Stanisław Przybyszewski, Karl Gustav Vollmõller, A. E. W. Mason, Therese Huber, Dorit Zinn, Angela Carter, André du Bouchet

 

De Poolse dichter en schrijver Stanisław Przybyszewski werd geboren op 7 mei 1868 in Łojewo. Zie ook mijn blog van 7 mei 2007en ook mijn blog van 7 mei 2008 en ook mijn blog van 7 mei 2009 en ook mijn blog van 7 mei 2010.

 

Uit: De Profundis

 

„In ein paar Wochen gedenk’ ich ein Buch herauszugeben: »De profundis«, dem ich jetzt schon einige Begleitworte an Stelle der Vorrede vorausschicke.

Ich möchte das Buch nur in wenigen Händen wissen – es ist kein Buch für das Volk – und diesen Zweck glaub’ ich dadurch zu erreichen, daß ich es nur in einer sehr beschränkten Anzahl von Exemplaren drucken lasse.

Ich habe in diesem Buche das Gebiet des sogenannten »normalen Denkens«, also das Gebiet des »logischen Gehirnlebens«, des Lebens in der »Realität« (!) gänzlich verlassen. Alle, die sich auch nur ein wenig mit dem Seelenleben beschäftigt haben, wissen, was das »freisinnige Bürgertum« unter dem normalen Denken versteht: Alles, was über die Begriffssphäre des ehrbaren Müller und Schulze hinausgeht, ist natürlich verrückt. Selbstverständlich ist für diese Menschen Goethe der Maßstab des »normalen« Empfindens, wobei natürlich übersehen wird, daß er in seinen Epigrammen Proben von einer schon ganz schön vorgerückten sexuellen Perversität abgegeben hat.

Nun ja: dies ehrbare Gehirnleben, dies uniforme Gehirnleben, dessen Denkgesetze sowohl für den niedrigsten Bildungsplebejer von der Sorte Max Nordau wie für den entwickeltsten und scharfsinnigsten Gehirnaristokraten von der Art Nietzsche im gleichen Maße gelten, fängt an, furchtbar langweilig zu werden. Das hat auch Nietzsche eingesehen, und so schrieb er sein »verrücktes« Buch, d. h. sein seelischestes Buch: »Also sprach Zarathustra« …

In »De profundis« handelt es sich um die Manifestation des reinen Seelenlebens, der nackten Individualität, des Zustandes der somnambulen Ekstase, oder wie die zahllosen Worte auch heißen mögen, die eine und dieselbe Tatsache ausdrücken, die Tatsache nämlich, daß es noch etwas Anderes gebe außer dem dummen Gehirn, ein au delà vom Gehirn, eine unbekannte Macht mit seltsamen Fähigkeiten begabt, nämlich: die Seele – die Seele, die Ekel empfand, in der fortwährenden Berührung mit der lächerlichen Banalität des Lebens zu stehen und sich das Gehirn geschaffen hatte, um sich nicht jeden Tag prostituieren zu müssen …“

 

 

 

Stanisław Przybyszewski (7 mei 1868 – 23 november 1927)

Dagny and Stanisław Przybyszewski in 1897/1898

 

 

 

De Duitse schrijver Karl Gustav Vollmõller werd geboren op 7 mei 1878 in Stuttgart. . Zie ook mijn blog van 7 mei 2009 en ook mijn blog van 7 mei 2010.

 

 

YPERN

 

I

Im Scherenfernrohr steht das brennende Ypern

Wie eine ausgehöhlte Film-Dekoration.

Querschläger drehn sich klatschend in der weichen

Lehmigen Grabenwand.

Fluchwinde wehn. Es riecht süßlich nach Leichen.

Und unten im muffigen Unterstand

Wimmert bei Tag und Nacht

Wie ein böser Säugling bei Tag und Nacht

Das Feldtelefon.

 

Von hinten feuert eine sächsische Batterie

Die Kanadier, die so schön Fußball spielten,

Antworten übelgelaunt. Weiter westlich im Sektor

Unterhalten sich tratschend ein paar Maschinengewehre.

– War das ein Tier das da vorne schrie?

Zwei Leuchtraketen lautlos dem Nichts entschwebt

Erklären das wesenlose Wesen,

Die leere Leere. . .

Und Menschen blicken als hätten sie nie gelebt,

Und Jahre sind als seien sie nie

Nie gewesen.

 

 



Karl Gustav Vollmõller (7 mei 1878 – 18 okrober 1948)

Hier met Samuel Fischer links van hem en Thomas en Katja Mann rechts

 

 

 

 

De Britse schrijver Alfred Edward Woodley Mason werd geboren op 7 mei 1865 in Londen. Zie ook mijn blog van 7 mei 2009 en ook mijn blog van 7 mei 2010.

 

Uit: Clementina

 

„The landlord, the lady, and Mr. Charles Wogan were all three, it seemed, in luck’s way that September morning of the year 1719. Wogan was not surprised, his luck for the moment was altogether in, so that even when his horse stumbled and went lame at a desolate part of the road from Florence to Bologna, he had no doubt but that somehow fortune would serve him. His horse stepped gingerly on for a few yards, stopped, and looked round at his master. Wogan and his horse were on the best of terms. “Is it so bad as that?” said he, and dismounting he gently felt the strained leg. Then he took the bridle in his hand and walked forward, whistling as he walked.

Yet the place and the hour were most unlikely to give him succour. It was early morning, and he walked across an empty basin of the hills. The sun was not visible, though the upper air was golden and the green peaks of the hills rosy. The basin itself was filled with a broad uncoloured light, and lay naked to it and extraordinarily still. There were as yet no shadows; the road rose and dipped across low ridges of turf, a ribbon of dead and unillumined white; and the grass at any distance from the road had the darkness of peat. He led his horse forward for perhaps a mile, and then turning a corner by a knot of trees came unexpectedly upon a wayside inn. In front of the inn stood a travelling carriage with its team of horses. The backs of the horses smoked, and the candles of the lamps were still burning in the broad daylight. Mr. Wogan quickened his pace. He would beg a seat on the box to the next posting stage.

Fortune had served him. As he came near he heard from the interior of the inn a woman’s voice, not unmusical so much as shrill with impatience, which perpetually ordered and protested. As he came nearer he heard a man’s voice obsequiously answering the protests, and as the sound of his footsteps rang in front of the inn both voices immediately stopped. The door was flung hastily open, and the landlord and the lady ran out onto the road.“

 

 

 

A. E. W. Mason (7 mei 1865 – 22 november 1948)

 

 

 

 

De Duitse schrijfster Therese Huber werd geboren als Marie Therese Heyne op 7 mei 1764 in Göttingen. Zie en ook mijn blog van 7 mei 2009 en ook mijn blog van 7 mei 2010.

 

Uit: Die Frau von vierzig Jahren

 

»Nun wäre es doch Zeit,« sagte der Major von Helm zur Präsidentin von Helm; »nun wäre es doch Zeit, gute Mutter, daß Sie etwas Ruhe genössen. Sie haben sich auf mehr als eine Art angegriffen, ungewohnt angegriffen; Tochter und Enkel schlummern, beide in ihrer neuen Existenz; schlummern Sie auch einen Augenblick.«

»Nein, lieber Sohn,« erwiederte die Präsidentin, »daraus wird nichts. Sie wollen mich mit der Wartefrau und der Bademutter wegschicken, weil ich ihre Gehülfin gewesen bin, so lange es Noth that; meinen Sie denn aber, wenn ich mich in diesen peinlichen Stunden wirklich abmattete, daß ich mich nicht hier am besten erholen werde?«

»Unsere liebe Mutter mag Recht haben,« fiel Feldberg ein, »und ich glaube, sie weiß, welche Seelendiät ihr zuschlägt.«

Das Trio ward also nun einig, an dem duftenden Sommermorgen bei aufgehender Sonne in der lieblichen Gartenlaube beisammenzubleiben, um ein Frühstück oder Abendessen zu genießen: zum Frühstück machte [122] es die Tageszeit; aber keines aus der kleinen Gesellschaft hatte sich in der vergangenen Nacht zur Ruhe begeben, weil während derselben eines von den Geschöpfen, welche so unmerklich langsam emporkeimen, um dann in einem Augenblick plötzlich wie der zu verschwinden, dieses räthselhafte Dasein zum ersten Mal schreiend begrüßt hatte. Der neue Weltbürger war Sohn des Majors von Helm, ehemals Offiziers in französischen Diensten, und Stiefgroßsohn der Präsidentin. Feldberg, ein Freund vom Hause, hatte jene Stunden des Schmerzes, der Hoffnung und Furcht mit seinen Lieben theilen wollen. »Sie weiß,« sagte er, »welche Seelendiät ihr zuschlägt. Von Ermüdungen dieser Art – versteht sich, so oft Ihr Weibchen, lieber Helm, sie ihr verursachen kann – fürchte ich nichts für das warme Herz, für die unruhige Thätigkeit meiner Freundin. Was Ihrer ersten Jugend fehlte, um sie zu beglücken,« setzte er mit einem bedeutenden Blick hinzu und küßte der Frau von Helm achtungsvoll die Hand, »fanden Sie späterhin, um eine zweite, schönere Jugend zu beleben.«

 

 

 

 

Therese Huber (7 mei 1764 – 15 juni 1829)

 

 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 7 mei 2009.

 

De Duitse schrijfster Dorit Zinn werd geboren in Dessau op 7 mei 1940

 

De Britse schrijfster en journaliste Angela Carter werd geboren in Eastbourne op 7 mei 1940.

 

De Franse dichter André du Bouchet werd op 7 mei 1924 geboren in Parijs.