Susanne Fröhlich

De Duitse schrijfster en journaliste Susanne Fröhlich werd geboren op 15 november 1962 in Frankfurt am Main als dochter van een notaris. Fröh;ich deed in in 1982 eindexamen aan de Schillerschule Frankfurt. Na het afbreken van haar rechtenstudies (4 semesters) en vrijwilligerswerk debuteerde maakte Fröhlich in 1984 bij de Hessischer Rundfunk (radio). Van 1988 tot zomer 2007 presenteerde zij het Ausgehspiel in hr3. Op tv presenteerde zij „Allein oder Fröhlich“, „Vorsicht Fröhlich“, „Fröhlich bei Nacht“ en „Wir vier“. Ondertussen heeft Fröhlich verschillende boeken gepubliceerd waarvan in totaal meer dan een miljoen exemplaren zijn verkocht. Haar eerste roman “Frisch gepresst” ging over een vrouw genaamd Andrea Schnidt, die moeder wordt. Het boek werd in 2012 verfilmd. Andere delen uit deze serie zijn: “Frisch gemacht”, “Familienpackung”, “Treuepunkte”, “Lieblingstücke” en “Lackschaden”. In haar boek ”Jeder Fisch ist schön, wenn er an der Angel hängt“ richt zij zich tot vrouwelijke singles. In haar roman “Der Tag, an dem Vater das Baby fallen ließ” smijt de moeder van de overleden baby de vader eruit en begint een lesbische relatie met de werkster. Het grootste succes van Susanne Fröhlich tot nu toe is “Moppel-Ich”, een handleiding die op een humoristische manier omgaat met gewichtsproblemen. Dit boek werd ook verfilmd voor de televisie.

Uit: Lieblingsstücke

»Jesus ist hier bei uns in Eschborn«, ruft die Stimme ekstatisch. Jesus ist in Eschbom. Das wäre, wenn es tatsächlich stimmt, ein ziemlicher Knaller. Ich meine, ich möchte Je-sus nicht zu nahe treten, aber warum um alles in der Welt sollte er nach Esdlorn kommen? Ein Mann wie Jesus hat doch wirklich andere Möglichkeiten. Wozu ist er schließ. lieh Jesus? Was nützt einem so eine Funktion, Beruf wäre wohl die unpassende Bezeichnung, wenn man dann doch in Eschborn rumhängen muss? Und noch dazu bei die-sem Schmuddelwetter. Da wäre es doch bestimmt auf den Malediven oder den Seychellen netter. Wärmer allemal. Die Strände, die Palmen. das türkisfarbene Wasser, nette Cocktails, all das sollte Jesus ja wohl bekannt sein. Und an-sonsten, falls ihm das Rumliegen am Strand nicht so gefällt, viele Männer langweilen sich da ja schnell mal, und Jesus ist ja nun eindeutig ein Mann, gibt es auch noch Städte wie New York, Rom, Venedig oder Paris. Internationale Metropolen. Und wenn es denn unbedingt Deutschland sein muss, würde ich an Jesus’ Stelle doch lieber mal nach Berlin. Für Jesus würde sich der Wowereit sicherlich einen Abend frei nehmen. Dass eale Wahl angeblich ausgerech-net auf Eachborn fällt, genauer gesagt aufs Gewerbegebiet Eschborn Süd, spricht entweder für seine Leidensfähigkeit (die ja weitreichend bekannt ist) oder auch nur dafür, dass er entweder keinen Geschmack oder keine Ahnung hat. Beides aber sollte man von Jesus doch erwarten können. »Jesus ist in F.schhorn und sagt uns hallo«, wiederholt die Stimme noch aufgeregter die gewagte These, und weil das so dermaßen bekloppt ist und alle trotzdem so irrsin-nig bewegt sind, nutze ich diesen Moment, nehme meine Tasche und meine Decke und verlasse so unauffällig wie möglich den zugigen kleinen Raum über der örtlichen Mehrzweckhalle. Vielleicht hat Jesus ja Lust mitzukom-men. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass er an dieser Veranstaltung hier Spaß hat. Ich jedenfalls nicht. überhaupt nicht, und deshalb muss ich hier weg. Annabelle kommt mir hinterher. »Wo willst du denn hin?«, fragt sie entsetzt, »das Semi-nar geht doch noch den ganzen Tag!« »Ich bitte dich«, sage ich, »was soll denn nach Jesus noch kommen?«, und hoffe, dass sie den Scherz kapiert. Tut sie aber nicht. »Hast du ihn auch gesehen?«, will sie ernsthaft wissen, und ich weiß wirklich nicht, wie diese Frau meine Freun-din sein kann. So viel habe selbst ich verstanden. Beim Channcling spricht man durch andere. Also Jesus durch unsere Semi-narleiterin Asmara. Deshalb kann man ihn auch definitiv nicht sehen, höchstens hören. Annabelle, meine Freundin, ist, unter uns gesagt, nicht das hellste Licht, aber dafür eine absolut hartnäckige Person. Immerhin hat sie mich zu diesem bescheuerten Seminar überredet. »Charmeling mit Asmara« nennt sich diese dubiose Veranstaltung, zu der man nur eine warme Decke, etwas zu essen und die Teilnahmegebühr von zweihundertneunzig Euro mitbringen muss.“


Susanne Fröhlich (Frankfurt am Main, 15 november 1962)

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