De Duitse schrijfster en journaliste Wiebke Lorenz werd geboren op 16 februari 1972 in Düsseldorf. Zie ook mijn blog van 16 februari 2008 en ook mijn blog van 16 februari 2009.
Uit: Was ? Wäre ? Wenn ?
“Oder sie wenigstens rauszuschmeißen, solange der CD-Player noch läuft.
Wenn das meine Mutter wüßte, denke ich auf dem Weg ins Bad, das Herz im Leib tät ihr zerspringen. Ist nicht von mir. Das sagt die schöne Prinzessin aus dem Märchen »Fallada « immer. Aber auf mich paßt es irgendwie auch. Und auf meine Mutter erst recht. An eine Prinzessin erinnert die Gestalt,
die mich aus dem Badezimmerspiegel angrimmt, allerdings nicht gerade. Eher an Pumuckl auf Speed oder so. Die roten Haare sehen aus, als würde was drin nisten, meine Augen sind so grün und glasig, daß ich Commander Data vom Raumschiff Enterprise Konkurrenz machen könnte, und in meinem XXL-T-Shirt komme ich so unglaublich erotisch daher, daß es mir ein totales Rätsel ist, warum sich
mein Gespiele vor seinem Entschwinden nicht noch einmal auf mich gestürzt hat.
Dabei klingt mein Name ziemlich nach Prinzessin: Charlotta. Erinnert an Spitzenkragen, Lackschühchen und rosa Samtschleife im Haar. Was haben meine Grundschullehrerinnen mich für diesen Namen geliebt! »Charlotta! Wie hübsch!« riefen sie immer verzückt aus, wenn sie zum Schuljahresbeginn die Anwesenheitsliste ihrer neuen Schützlinge studierten. Am Ende des Schuljahres sprachen sie meinen Namen dann allerdings meistens mit einem anderen Unterton aus. Irgendwie gereizter. Eines Tages in der 4. Klasse stellte eine meiner Lehrerinnen fest: »Ich glaube, wir sollten dich Charly nennen. Charly paßt viel besser zu dir.« Und dabei ist es bis heute geblieben, außer meinen Eltern sagt niemand mehr Charlotta zu mir. Das heißt, wenn ich mich recht erinnere, hat der Kerl von letzter Nacht mich sogar Charlotta genannt. Woher er das nur gewußt hat? Mehr als fünf
Minuten haben wir auf keinen Fall miteinander gesprochen, bevor wir bei mir gelandet sind. Egal, wer will darüber jetzt noch nachdenken? Hauptsache, ich bin ihn los und kann zur Tagesordnung übergehen.”
Wiebke Lorenz (Düsseldorf, 16 februari 1972)
De Duitse dichter en schrijver Joseph Victor von Scheffel werd geboren op 16 februari 1826 in Karlsruhe. Zie ook mijn blog van 16 februari 2009.
Uit: Der Trompeter von Säkkingen
Auf zum Schwarzwald schwingt mein Lied sich,
Auf zum Feldberg, wo das letzte
Häuflein seiner Berggetreuen
Trotzig fest nach Süden schauet
Und bewehrt im Tannenharnisch
Grenzwac
ht hält am jungen Rhein.
Sei gegrüßt mir, Waldesfriede!
Seid gegrüßt mir, alte Tannen,
Die ihr oft in euren Schatten
Mich, den Müden, aufgenommen.
Rätselhaft verschlungen senkt ihr
In der Erde Schoß die Wurzeln,
Kraft aus jenen Tiefen schöpfend,
Deren Zugang uns verschlossen.
Und ihr neidet nicht des flücht’gen
Menschenkindes flüchtig Treiben,
Lächelnd nur – zur Weihnachtszierde
Schenkt ihr ihm die jungen Sprossen.
Auch in euren Stämmen lebt ein
Stolzes selbstbewußtes Leben,
Harzig Blut zieht durch die Adern,
Und es wogen die Gedanken
Schwer und langsam auf und nieder.
Oft sah ich die zähe, klare
Träne eurer Rind’ entquellen,
Wenn im Forst ein rauher Axthieb
Frevelnd die Genossin fällte!
Oft auch hört’ ich eurer Wipfel
Geisterhaft Zusammenflüstern,
Und es zog mir durch die Seel’ ein
Süß geheimnisvolles Ahnen.
Zürnt drum nicht, wenn hell mein Sang jetzt
Einzieht in das Waldrevier. –
Joseph von Scheffel (16 februari 1826 – 9 april 1886)
Monument op de Scheffelplatz in Karlsruhe
De Italiaanse schrijver Luigi Meneghello werd geboren op 16 februari 1922 in Malo. Zie ook mijn blog van 16 februari 2009.
Uit: Libera Nos a Malo (Vertaald door Cinzia Mozzato)
„There are two strata in one’s own personality; above the epidermis are superficial bruises, whether in Italian, in French, or in Latin; below the epidermis lie those old bruises which healing up formed dialectal scabs. Whenever you touch one of these, a chain reaction is triggered off, which you can feel but can hardly explain to a non-native speaker. There is an indestructible core of apprehended matter, which you catch through the prehensile vine-shoots of your senses; the dialectal word is always pegged down into reality; it is actually the thing in itself. We apperceived it before we learnt to think, and it would never shade off after we were taught how to think in another language.
This core of primordial matter (lying as much in names as in any other word) possesses uncontrollable forces; there is actually a prelogical sphere where associations are free and basically insane. On the one hand, dialect is reality; on the other hand, it is madness.
Luigi Meneghello (16 februari 1922 – 26 juni 2007)
De Russische dichter, schrijver, criticus, vertaler en filosoof Vyacheslav Ivanovich Ivanov werd geboren op 16 februari 1866 in Moskou. Zie ook mijn blog van 16 februari 2009.
Heaven Above, Heaven Below
Night opens wide the burning Macrocosm,-
And heaven’s hierarchies come into view
Lo, the spirit sings, and the elements dance
Interwoven with snaky locks of starlight.
And the Microcosm grows distinct in the deep night:
We hear the roar of elements spinning inside us,-
And behold our own hierarchical assemblage
From close stars to dim-eyed spots of light.
There is a milky way in the soul as in the heavens;
There is a multitude in both of these creations:
The same word is stamped in both of these books –
And twin scales measure the same weight.
There is a He in the flames of depths revealed;
There is an I in the deepest miracles.
Vyacheslav Ivanov (16 februari 1866 – 16 juli 1949)
Portret door Konstantin Somov
De Franse dichteres en schrijfster Marie Noël werd geboren op 16 februari 1883 in Auxerre. Zie ook mijn blog van 16 februari 2009.
L’Île
Solitude au vent, ô sans pays, mon Île,
Que les barques de loin entourent d’élans
Et d’appels, sous l’essor gris des goélands,
Mon Île, mon lieu sans port, ni quai, ni ville,
Mon Île où s’élance en secret la montagne
La plus haute que Dieu heurte du talon
Et repousse… Ô Seule entre les aquilons
Qui n’a que la mer farouche pour compagne.
Temps où se plaint l’air en éternels préludes,
Mon Île où l’Amour me héla sur le bord
D’un chemin de cieux qui descendait à mort,
Espace où les vols se brisent, Solitude.
Solitude, Aire en émoi de Cœur immense
Qui sans cesse jette au large ses oiseaux,
Sans cesse au-dessus d’infranchissables eaux,
Sans cesse les perd, sans cesse recommence.
Désolation royale, terre folle
Que berce l’abîme entre ses bras massifs,
Mon Île, tu tiens un Silence captif
Qu’interroge en vain la houle des paroles.
Marie Noël (16 februari 1883 – 23 december 1967)
De Russische schrijver Nikolaj Semjonovitsj Leskov werd geboren in Orjol op 16 februari 1831. Zie ook mijn blog van 16 februari 2007 en ook mijn blog van 16 februari 2009.
Uit: Das Perlenhalsband (Vertaald door Johannes von Günther en Otto von Taube)
„In einer gebildeten Familie saßen beim Tee einige ihrer Freunde und sprachen über Literatur: über Erfindung, über Handlung. Sie bedauerten, dass das alles bei uns immer blasser und blasser werde. Da führte ich eine höchst charakteristische Äußerung des verstorbenen Pissemski an, welcher behauptete, jenes Verarmen der Literatur hänge vor allem mit der Zunahme der Eisenbahnen zusammen, die zwar dem Handel sehr förderlich, der Dichtung jedoch schädlich seien.
„Jetzt reist der Mensch zwar viel, doch rasch und unbehindert“, pflegte Pissemski zu sagen. „Daher unterliegt er keinen kräftigen Eindrücken, hat auch keine Zeit zum Beobachten – alles gleitet vorbei; daher die Dürftigkeit. Ehemals aber, wenn du von Moskau nach Kostroma reistest, mit einem für die ganze Strecke geheurten Fuhrmann im allgemeinen Tarantas, oder auch mit streckenweis fahrenden Kutschern, da mochtest du`s treffen,dass der Mann ein Schuft war, die Mitreisenden aber freche Kerle; im Kruge mochte der Hausknecht ein Spitzbube sein, die Köchin gar eine Schlampe,was konntest du da nicht alles an Mannigfaltigstem erleben. Und wenn du dann gar die Geduld verlorst, — du hast in der Sauerkrautsuppe irgendwas Abscheuliches gefunden, beschimpfst das Küchenweib, und sie gibt dir`s mit Schande zehnfach wieder — , dann erhieltest du Eindrücke, die du ganz einfach nicht mehr loswurdest. Ja, dann gingen sie dir nur so auf wie ein vierundzwanzig Stunden alter Hefeteig –und ebenso dicht und üppig schwoll und quoll es dir auch ganz selbstverständlich in deiner Dichtung. Jetzt aber geht alles ganz eisenbahnmäßig vor sich; nimm den Teller und frage nicht; iss, zum Kauen gibt`s keine Zeit; din – din –din – das Abfahrtssignal, fertig! Wieder fährst du, und von allen Eindrücken bleibt dir nur der, dass der Kellner dich beim Geldwechseln übers Ohr gehauen, dich mit ihm aber nach Herzenslust auszuzanken, dazu hattest du schon nicht mehr Zeit“.
Nikolaj Leskov (16 februari 1831 – 5 maart 1895)
Portret door Valentin Serov, 1894
De Vlaamse dichter Hubert van Herreweghen werd geboren in Pamel op 16 februari 1920. Zie ook mijn blog van 16 februari 2007 en ook mijn blog van 16 februari 2008 en ook mijn blog van 16 februari 2009.
Visioen
Een jongen zit op een steen,
een jongen van negen jaar,
een jongen met donker haar,
de kin op de vuist, alleen,
zodat gij gaan denken zoudt
dat hij daar in marmer zit,
de zuidkant van de zon is wit,
de noordkant bemost en koud.
Maar het lichaam, wat gij ziet,
van zijn schoonheid onbewust,
volmaakt verzonken in rust,
is bedrog, het is er niet
vóór de ziel weerkeren zal,
die ziel in een visioen
wat een jongen hier komt doen
op de aarde en in het heelal.
Een jongen zit op een steen,
een jongen van negen jaar,
een jongen met donker haar
blind uitstarend vóór zich heen.
Hubert van Herreweghen (Pamel, 16 februari 1920)