Willem de Mérode, Chris Kuzneski, Johann Georg Jacobi, Manfred Böckl

De Nederlandse dichter en schrijver Willem de Mérode (pseudoniem van Willem Eduard Keuning) werd op 2 september 1887 geboren in Spijk. Zie ook mijn blog van 2 september 2010 en eveneens alle tags voor Willem de Mérode op dit blog.

 

Zijn ziel en adem was doorgeurd van wijn

Zijn ziel en adem was doorgeurd van wijn.
Hij leunde in zijn verscheurde kaftan tegen
De deur der kroeg en stamelde verwegen
Van God en wereld en zijn eigen pijn.

‘Gunt Gij de mens alleen rampzalig zijn?
Waarom wordt ’t leven ongevraagd verkregen?
Maak ons als ’t stof waaraan wij zijn ontstegen!
Wees ééns barmhartig en beveel: verdwijn!’

Hemels onwrikbaarheid en menslijk dwalen
Hoonde hij en prees ’t dronken ademhalen
Tussen ‘nog niet’ en ‘niet meer’ ’t hoogst genot.

Maar in de roes en enkle stille dromen
Werd al zijn wrevel van hem weggenomen
En schreeuwde hij beschaamd als kind om God!

 

Finis

Wij weten niet wat komen zal.
Het hart gedenkt wat is geweest:
De vrede van een stille geest,
Vervreemding, duister, overal.

Maar smart en onrecht zijn voorbij.
Wij keerden weer tot liefdes wijk.
Als kind’ren van Gods koninkrijk
Zijn wij herboren, sterk en vrij.

God boog de rechte lijn; ‘t begin
Raakt aan het eind, de cirkel sluit.
De hemel heeft zijn zaalge buit.
En – harts verlies blijkt harts gewin.

 

Wintermorgen

De tuin is toegesneeuwd; ’t gazon
Ligt onder ’t hoge witte duin bedolven.
Maar veilig in hun warme strooien kolven
Wachten de rozen (en mijn hart wacht ook) de Zon!

’t Is late nacht, de lamp brandt laag,
De ruiten glinstren van de blauwe koude,
En koel is ’t hart, dat gaarne branden zoude
Van ongeduld naar Uwe komst. Vandaag?

O, nacht en morgen vloeien traag tezamen,
Ontberen en genieten smelt ineen,
Maar nòg heerst over ziel en de verbleekte ramen
Het grijzen van de schemering alleen.

Dan doet een licht de schaduw zwarten en versnellen.
Warmer en driftiger golft ’t ongeduldig bloed.
Door de gestrekte stilte tinkelen de bellen.
Bij ’t ijle dagen ijlt Ge ons tegemoet.

 

Willem de Mérode (2 september 1887 – 22 mei 1939)

 

De Amerikaanse schrijver Chris Kuzneski werd geboren op 2 september 1969 in Indiana, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 2 september 2009 en ook mijn blog van 2 september 2010

 

Uit: The Prophecy

„Prologue
June 17, 1566
Salon-de-Provence, France
The letter was written by an apothecary who had gained his notoriety in another field. Knowing the uproar it would cause, Michel sealed it and several documents inside a wooden box. He gave the box to his lawyer on the same day he signed his last will and testament.
The year was 1566. He was sixty-two years old.
He died fifteen days later.
When his possessions were divided amongst his heirs, the box was not mentioned. If it had been, the rest of his estate would have seemed inconsequential, for the contents of the box were far more valuable than gold or jewels or anything that he owned. Knowing this, he added a secret codicil to his will that only his lawyer knew about. The four-page appendix described in very specific terms what was to be done with the mysterious box and, more importantly, when.
To ensure that his wishes were followed, Michel established a trust fund that compensated the guardians of his secret from one generation to the next. None of these men knew who their benefactor was—otherwise curiosity would have overwhelmed them, tempting them to open the box. Instead, all they were given was a date and a simple set of instructions.
If they completed their task, they would be paid handsomely for their efforts.
If they didn’t, they wouldn’t see a cent.
Amazingly, the chain remained unbroken for over four hundred years. Decade after decade, century after century, they followed their orders like scripture and were rewarded as promised. Wars raged throughout Europe, but somehow the box survived. Cities burned to the ground, but somehow the box survived. No matter what happened, no matter where it was stored, the box always survived—as if it had a guardian angel. Or was protected by magic.“

Chris Kuzneski (Indiana, 2 september 1969)

 

De Duitse dichter en schrijver Johann Georg Jacobi werd geboren op 2 september 1740 op Gut Pempelfort bij Düsseldorf. Zie ook mijn blog van 2 september 2009 en ook mijn blog van 2 september 2010

 

Venus im Bade

Schüchtern fliehn die Jungen Hirten?
Wen verbergen diese Myrthen,
In geheimnißvoller Nacht,
Unter ihren leisen Blättern?
O von tausend Liebesgöttern
Wird der ganze Hain bewacht!

Täubchen lassen sich hernieder,
Huldgöttinnen singen Lieder:
Ist es Venus? will sie hier
In dem Silberteiche baden?
Ihr gefälligen Dryaden,
Einen Blick gewähret mir.

Wollt ihr unter euern Zweigen
Mich beschützen, mir sie zeigen?
Ewig dank ich euch mein Glück,
Ewig soll mein Lied euch ehren;
Zeigt, ach! zeiget mir Cytheren:
O ihr Nymphen, einen Blick!

Die Gebüsche, die sie decken,
Hören mich. O süßes Schrecken,
Eine Göttin unverhüllt?
Wag’ ich es nach der zu blicken,
Die mit Liebe, mit Entzücken
Eine ganze Welt erfüllt?

Darf ein Sterblicher? Es glühet
Mars, wenn er die Reize siehet,
Wenn ihr Busen sich empört,
Und er nicht den Lärm des Krieges,
Nicht den wilden Ruf des Sieges,
Nur ein zärtlich Seufzen hört.

O ihr Myrthen! o umschließet
Sie vor mir. Der Gürtel fließet
Nun auf heil’gen Rasen hin.
Nieder steigt sie schon zur Quelle!
Schon berührt der Fuß die Welle,
Dem in Wüsten Rosen blühn.

Nie wird euch ein Sturm entehren,
Ihr Gebüsche, wo Cytheren
Der verliebte Frühling fand.
Kömmt ein Mädchen sich zu kühlen,
An den Teich, so wird es fühlen,
Was kein Mädchen noch empfand.

Johann Georg Jacobi (2 september 1740- 4 januari 1814)

Portret door Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, 18e eeuw

 


De Duitse schrijver
Manfred Böckl werd geboren op 2 september 1948 in Landau an der Isar. Zie ook mijn blog van 2 september 2009 en ook mijn blog van 2 september 2010

 

Uit: Der Hund des Culann

„In jenen Tagen versammelten sich die Götter auf einem der Eilande von Tír na n´Og; dem Land des Westens, welches jenseits aller irdischen Horizonte liegt. Dort, im Herzen von Annwn, der Anderswelt, beschlossen die Ewigen, einen aus ihrer Mitte menschliche Gestalt annehmen zu lassen. Dreifach sollte der Erwählte unter dem Himmel Erinns geboren werden: aus dem Kraftquell eines Menhirs, dem Schoß einer Sídh und dem Leib einer Jungfrau königlichen Geblüts.

Drei Namen – einen verborgenen und zwei irdische – würde der menschgewordene Gott im Laufe seines kurzen, aber unerhört ruhmreichen Lebens tragen. Er sollte aufwachsen als das Staunen Erinns, sollte später Taten wie kein Held vor ihm vollbringen; sollte zuletzt einen Tod finden, der ihm und seiner Unsterblichkeit gemäß war

So wurde es beschlossen in Tír na n´Og, auf dem Eiland im Herzen von Annwn, und nachdem die Entscheidung gefallen war, blickten die Göttinnen und Götter auf Taranis. Ihn, den Stierhäuptigen, den Herrn des Donners und der donnernden Elemente, den Erschütterer und Wandler von Erde und Kosmos, forderten sie auf, das Seinige zu tun.

Taranis erhob sich von seinem Platz, breitete die schwarzzottigen, von sprühenden Lichtblitzen umfunkelten Arme aus, reckte den gehörnten Schädel und ließ seinen tobenden Schrei erschallen. Das tosende Brüllen des Stiergottes durchdrang die Gefilde der Anderswelt und wühlte sie in ihren Tiefen auf; aus den Abgründen der jenseitigen See brachen dunkle und zugleich gleißende Wogen und formten sich unter zuckendem Firmament zu diesseitigen Wellenkämmen um.

Dann, während Taranis´ Schrei nachhallte und verklang, fanden die wild gischtenden Wogen ihren Weg, fegten nach Osten und verwandelten sich nahe der Küste von Erinn in tiefhängende, über das gurgelnde Meer peitschende Gewitterwolken; in wirbelnde Wolkenungetüme, welche nun, da sie gegen die schroffen Klippen Erinns prallten, abermals ihre Gestalt veränderten. Riesenhafte flatternde Schatten entstanden aus dem Gewittersturm; sich ballend, verwehend und sich neuerlich halb ausbildend rasten sie weiter gen Sonnenaufgang, bis in der Ferne der Ringwall des Königssitzes von Ulster auftauchte „

 

Manfred Böckl (Landau an der Isar, 2 september 1948)

 

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 2e september ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.