Wolf Wondratschek, Carola Herbst, Danielle Steel, Erwin Strittmatter

De Duitse dichter en schrijver Wolf Wondratschek werd geboren op 14 augustus 1943 in Rudolstadt.

 

Im Sommer

 

Einsam sein im Sommer
und hundemüde auf einen
Liebesbrief warten,
das ist schlimm;
und abends zuschauen wie sich
Lana Turner in Robert Mitchum verliebt;
und wenn morgens die Sonne aufgeht,
hast du niemand getroffen,
in der Tür steckt kein Zettel “Ruf mich an.”
Ein Maler würde das Blau immitieren,
eine Flugzeugladung Menthol;
ein Dichter würde lieben oder sterben;
ich starre, ohne hinauszuschauen,
aus dem Fenster, frühmorgens,
und sage “Ich liebe dich”
ohne irgendetwas
oder irgendwen
zu meinen

 

 

 

Lied von der Liebe

 

Wir lagen, faul vor Liebe,

noch im Gras, da färbten schon

sich über uns die Blätter.

 

Dann standen die Bäume kahl.

Ich sah den Himmel, mehr davon,

als mir lieb war.

 

Nein, mit der Liebe unten

hat der Himmel nichts zu tun.

Ich nahm eine Handvoll Erde.

 

Da hast du gesagt: das da

in deiner Hand, so will ich,

daß ich werde.

 

 

wondratschek

Wolf Wondratschek (Rudolstadt, 14 augustus 1943)

 

De Duitse schrijfster Carola Herbst werd geboren op 14 augustus 1960 in Rostock. Zie ook mijn blog van 14 augustus 2008.

 

Uit: Johanna und das Meer

 

Die See lag so ruhig, dass sich vereinzelt am Himmel hängende Wolken in ihrer fast unbeweglichen Oberfläche spiegelten. Das Gelbgrün der Sandbänke schied sich deutlich vom Dunkelgrün der Seegraswiesen. Doch die scharfen Farbkontraste des Flachwassers verloren sich allmählich im einheitlichen Blau der tieferen Wasserzonen.

Margitta hatte ihr Theaterglas mitgenommen und beobachtete fasziniert von dem erhöhten Plateau der vor ihr abrupt abfallenden Kliffküste die Verwandlungskünstlerin zu ihren Füßen, die See. Weit draußen konnte sie Segelschiffe ausmachen, die vermutlich vor Warnemünde auf Reede lagen, die kleinen Segelboote fehlten jedoch an diesem Sonntagvormittag. Die ungewöhnliche Flaute brachte die Bootsführer der Ausflugsjollen um ihre Tageseinnahmen.

In Küstennähe schwammen drei Schwäne in ihrer unnachahmlich majestätischen Art, sie senkten nach einer nur ihnen bekannten Choreografie immer wieder die langen Hälse ins Wasser, um den Meeresboden nach Leckerbissen abzusuchen.

„Hier, schau sie dir an”, einladend hielt sie Johanna das Glas vor die Nase, „sie sind wunderschön.”

Johanna lehnte an einem der Baumstämme, die sich im Laufe ihres langen Lebens den stürmischen Nordwestwinden hatten beugen müssen und nun ihre Äste unwillig landeinwärts reckten. Da der Wuchs dieser Bäume durch ständige Anfechtungen der Natur immer wieder gestört wurde, sahen sie merkwürdig verrenkt und knorrig aus, beinahe griesgrämig, wie ein verwachsenes Weiblein. Der friedliche und ruhige Eindruck, den Wind und Meer momentan vorgaukelten, war demnach trügerisch. Die Elemente setzten nicht nur den Bäumen, sondern auch der Landschaft zu, abgebrochene Steilküstenabschnitte, die wie Fremdkörper auf dem Strand lagen, waren stumme Zeugen ihrer Kraft. Mitgerissene Sträucher und Gräser hatten dort unten noch nicht aufgegeben zu grünen, sie konnten nicht ahnen, endgültige Opfer der nächsten Sturmflut zu werden.“

 

Herbst

Carola Herbst (Rostock, 14 augustus 1960)

 

De Amerikaanse schrijfster Danielle Steel werd geboren in New York op 14 augustus 1947.

 

Uit: Matters of the Heart

 

Hope Dunne made her way through the silently falling snow on Prince Street in SoHo in New York. It was seven o’clock, the shops had just closed, and the usual bustle of commerce was shutting down for the night. She had lived there for two years and she liked it. It was the trendy part of New York, and she found it friendlier than living uptown. SoHo was full of young people, there was always something to see, someone to talk to, a bustle of activity whenever she left her loft, which was her refuge. There were bright lights in all the shops. It was her least favorite time of year, December, the week before Christmas. As she had for the past several years, she ignored it, and waited for it to pass. For the past two Christmases, she had worked at a homeless shelter. The year before that she had been in India, where the holiday didn’t matter. It had been a hard jolt coming back to the States after her time there. Everything seemed so commercial and superficial in comparison. The time she had spent in India had changed her life, and probably saved it. She had left on the spur of the moment, and been gone for over six months. Reentry into American life had been incredibly hard. Everything she owned was in storage and she had moved from Boston to New York. It didn’t really matter to her where she lived, she was a photographer and took her work with her. The photographs she had taken in India and Tibet were currently being shown in a prestigious gallery uptown. Some of her other work was in museums. People compared her work to that of Diane Arbus. She had a fascination with the destitute and devastated. The agony in the eyes of some of her subjects ripped out your soul, just as it had affected hers when she photographed them. Hope’s work was greatly respected, but to look at her, nothing about her demeanor suggested that she was famous or important.“

 

danielle_steel

Danielle Steel (New York, 14 augustus 1947)

 

De Duitse schrijver Erwin Strittmatter werd geboren op 14 augustus 1912 in Spremberg.

 

Uit: Die Tabakpfeife

 

Alles, was Großvater im Bauernkalender las, war für ihn NATURREINE WAHRHEIT. Was in den Zeitungen stand, war teils wahr und teils erlogen. In den Büchern standen erdichtete Geschichten, und etwas ausdichten konnte Großvater sich selber. Er tat es auf dem Kutschbock beim Klappern des Fuhrwerks: »In der Linde, der krummen, hörst du Bienchen und Hummchen summen…«
Wenn wir Großvater beim lauten Versemachen ertappten, machte er: »Simm, simm, simm«, als striche er alles durch, sah uns an und sagte: »Ja, ja, so ist das, so ist das!« – Nach der Meinung der Dorfleute konnte ein Häusler, der Verse machte, nicht ganz richtig im Kopfe sein.
Abends, nur abends, rauchte Großvater seine lange Tabakpfeife. Sie hatte einen Porzellankopf, und der war mit einer Waldlandschaft bemalt: Zwischen giftgrünen Bäumen stand ein röhrender Hirsch, dem viel Atemdampf aus dem Geäse kam.
Die Tabakpfeife war eine Lehrerpfeife, und Großvater war stolz auf sie. Er hatte sie zusammen mit einem hölzernen Lehnsessel auf einer Auktion erstanden. Sie gehörte zum Nachlaß des Lehrers aus Großvaters Heimatdorf Klein-Partwitz; der Lehrer hatte Kopetzki geheißen und war nach Großvaters Meinung der beste Vogelkenner des Sorbenlandes gewesen. »Er konnte dir jeden Vogel nachmachen, er war dir schon selber ein Vogel.« Großvater blies und puffte bläuliche Tabakwölkchen in die Stube. Er rauchte nur Rippentabak; denn der war am billigsten, und er kaufte ihn in der Kreisstadt beim Zigarrenmacher i
n kleinen Bündeln. Den Tabak schnitten meine Schwester und ich mit Großvaters scharfem Jagdnicker, den wir sonst nicht anrühren durften.
Die KAUFMANNSTREICHHÖLZER waren für den tiefen Porzellankopf an Großvaters Pfeife zu kurz, und sie waren vor allem UNGESUND, wie Großvater behauptete, deshalb fertigten wir Schwefelhölzchen an, wenn Großmutter bei einer Nachbarin zum Schwatz war. Wir waren dann für längere Zeit sicher, denn Großmutter schwatzte gern und nichts als PAPPEREPAPP, wie Großvater sagte. Er schnitt mit seinem Jagdnicker zweifingerlange Hölzchen von einem Kiefernkloben, während auf der glühenden Herdplatte in einer alten Kasserolle Schwefelklumpen flüssig gemacht wurden. Schwefel war SEHR GESUND, wenn man Großvater glauben durfte, und wir glaubten es ihm, weil er selber glaubte, was er sagte.“

 

Strittmatter

Erwin Strittmatter (14 augustus 1912 – 31 januari 1994)

 

Zie voor alle bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 14 augustus 2008.

Zie voor nog meer schrijvers van de 14e augustus ook mijn vorige blog van vandaag.