Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Marco Kugel, Annette von Droste-Hülshoff

De Italiaanse schrijver Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook alle tags voor Andrea De Carlo op dit blog.

 

Uit: Als Durante kam (Vertaald door Maja Pflug)

„Am 19. Mai nachmittags um vier Uhr zwanzig saß ich bei einer Arbeitspause auf der Wiese vor dem Haus, ohne an etwas Bestimmtes zu denken. Das Thermometer, das in dem Bogen zwischen Haus und Werkstatt hing, zeigte siebenundzwanzig Grad im Schatten, doch in der Sonne waren es mindestens dreißig. Mein Kopf brannte, die Augen schmerzten beinahe. Das zum Teil schon verdorrte Gras pikte mich an Fußsohlen und Knöcheln. Mücken, Bienen und andere Insekten unterschiedlicher Größe ließen sich auf mir nieder oder summten um mich herum. Ab und zu wedelte ich mit den Händen, um sie zu verjagen; ich atmete langsam. Manchmal fuhr auch ein leichter Luſthauch durch die Schwüle und kräuselte die schwache Welle von electric blues, die aus den Fenstern drang. Stieglitze, Buch – finken und Turteltauben mit Halsband sangen in den Bäumen und Büschen; die Hügellandschaſt rundherum war bezaubernd wie immer, obgleich die Farben durch die lange Trockenheit und das grelle Licht schon etwas verblasst waren. Insgesamt hätte ich sagen können, dass negative und positive Empfindungen sich die Waage hielten, vielleicht überwogen die negativen ein ganz klein wenig, was der Hitze und der Langeweile geschuldet war, die sich hinter meiner Gedankenlosigkeit anstauten.
Dann hörte ich ein Auto die Schotterstraße herunterkommen und sprang auf. Oscar, der Hund, begann zu bellen: kurze, tiefe Laute, in rhythmischen Abständen. Astrid, meine Freundin, streckte den Kopf aus einem der offenen Fenster und fragte: »Wer ist das?«
»Keine Ahnung!«, antwortete ich, während ich im Gras herumstolperte und nach meinen Filzschlappen tastete, die am großen Zeh schon ganz durchlöchert waren.
Ich ging an die Stelle, wo das steile Sträßchen die Ebene des Hauses erreicht, mit den zwiespältigen Gefühlen dessen, der weitab von der Geschäſtigkeit der urbanen Gesellschaft lebt und die ständige Begegnung mit Menschen nicht mehr gewohnt ist: genervt, beunruhigt, neugierig, instinktiv auf Verteidigung meines Reviers eingestellt. Oscar bellte aufgeregter und zerrte an der gestrafften Kette. Zwischen den Sauerkirschbäumen, Heckenrosen, dem wilden Fenchel und dem hohen Gras tauchte ein kleines weißes Auto auf und hielt ein paar Meter vor mir. Auch ich blieb abrupt stehen, alle Muskeln meines Körpers und meines Gesichts angespannt, mir plötzlich meines verwaschenen militärgrünen T-Shirts und meiner ausgebeulten schwarzen Leinenhose bewusst, den Kopf schon voller verneinender und abwehrender Gesten und Sätze.“

 

Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

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Rainer Maria Rilke, Geert Mak, Annette von Droste-Hülshoff

De Duitse dichter Rainer Maria Rilke werd als René Karel Wilhelm Johann Josef Maria Rilke op 4 december 1875 in Praag geboren. Zie ook alle tags voor Rainer Maria Rilke op dit blog.

Uit: Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin – bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.

 

Ein Prophet

Ausgedehnt von riesigen Gesichten,
hell vom Feuerschein aus dem Verlauf
der Gerichte, die ihn nie vernichten, –
sind die Augen, schauend unter dichten

Brauen. Und in seinem Innern richten
sich schon wieder Worte auf,

nicht die seinen (denn was wären seine
und wie schonend waren sie vertan)
andre, harte: Eisenstücke, Steine,
die er schmelzen muß wie ein Vulkan,

um sie in dem Ausbruch seines Mundes
auszuwerfen, welcher flucht und flucht;
während seine Stirne, wie des Hundes
Stirne, das zu tragen sucht,

was der Herr von seiner Stirne nimmt:
Dieser, Dieser, den sie alle fänden,
folgten sie den großen Zeigehänden,
die Ihn weisen wie Er ist: ergrimmt.

Einmal war ich weich wie früher Weizen,
doch, du Rasender, du hast vermocht,
mir das hingehaltne Herz zu reizen,
daß es jetzt wie eines Löwen kocht.

Welchen Mund hast du mir zugemutet,
damals, da ich fast ein Knabe war:
eine Wunde wurde er: nun blutet
aus ihm Unglücksjahr um Unglücksjahr.

Täglich tönte ich von neuen Nöten,
die du, Unersättlicher, ersannst,
und sie konnten mir den Mund nicht töten;
sieh du zu, wie du ihn stillen kannst,

wenn, die wir zerstoßen und zerstören,
erst verloren sind und fernverlaufen
und vergangen sind in der Gefahr:
denn dann will ich in den Trümmerhaufen
endlich meine Stimme wiederhören,
die von Anfang an ein Heulen war.

 

Spätherbst in Venedig

Nun treibt die Stadt schon nicht mehr wie ein Köder,
der alle aufgetauchten Tage fängt.
Die gläsernen Paläste klingen spröder
an deinen Blick. Und aus den Gärten hängt

der Sommer wie ein Haufen Marionetten
kopfüber, müde, umgebracht.
Aber vom Grund aus alten Waldskeletten
steigt Willen auf: als sollte über Nacht

der General des Meeres die Galeeren
verdoppeln in dem wachen Arsenal,
um schon die nächste Morgenluft zu teeren

mit einer Flotte, welche ruderschlagend
sich drängt und jäh, mit allen Flaggen tagend,
den großen Wind hat, strahlend und fatal.

 

Rainer Maria Rilke (4 december 1875 – 29 december 1926)

Portret door Helmut Westhoff

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Navid Kermani, James Agee, Nicole Brossard, Annette von Droste-Hülshoff

De Duits-Iraanse schrijver en islamist Navid Kermani werd geboren op 27 november 1967 in Siegen. Zie ook mijn blog van 27 november 2008 en ook mijn blog van 27 november 2009.en ook mijn blog van 27 november 2010.

 

Uit: Dein Name

„Nach dem Frühstück fing er an, das Ritualgebet zu erlernen, die salât oder persisch das namâz. Die wesentlichen Texte und Abläufe sind ihm bekannt, hinter oder neben anderen hat er schon häufig gebetet. Aber allein zu beten, so daß man die Texte und Abläufe ohne nachzudenken selbst abspulen muß, ist anders. Man kommt schnell durcheinander. Er ist daher, als er einsah, beten zu müssen, weil er weder schreiben noch lesen konnte, zu den Vermietern der Scheune gegangen, um aus dem Internet eine Gebetsanleitung auf den Laptop zu laden. Man wird selbst mit der Analogleitung rasch fündig, tippt »Islamisches Gebet« in die Suchmaschine und kann schon den ersten Link gebrauchen. Da er den Laptop schlecht mit ans Waschbecken nehmen konnte, notierte er sich die neun Abschnitte der rituellen Waschung, des wozuh, am Rande des Feuilletons, das er unter der Ablage aus einer Kiste mit Altpapier nahm. Claus Peymann inszeniert Peter Handkes Spuren der Verirrten am Berliner Ensemble, was man auch nicht gesehen haben muß. Die Waschung hatte er schon oft vollzogen, mußte nur die Reihenfolge der Körperteile sich merken, was keine Viertelstunde dauerte.

Anschließend breitete er die gelbe Vliesdecke, auf der die Frau morgens Gymnastik treibt, neben dem Schreibtisch aus, richtete den Bildschirm so ein, daß er die Gebetsanleitung aus einem Meter Entfernung lesen konnte, stellte sich in Richtung Mekka auf das sozusagen goldene Vlies und betete. Dem Sohn, der immer wieder neben sich auf den Laptop blickte, sich auch mal verhaspelte und deshalb ein Gebet neu aufsagen oder die Verbeugung wiederholen mußte, gelang es nur sehr eingeschränkt, »seine Verbindung zur Außenwelt« abzubrechen und »sich nun in Gedanken vor Allah (t)« zu befinden, wie es die Gebetsanleitung vom Gläubigen verlangt. Im Sinne der Rechtsschulen war sein Gebet sicher nicht gültig, obwohl auch sie, andererseits, die gute Absicht honorieren und sein Bemühen daher kaum tadeln würden. Ihm half es am Morgen, er will nicht sagen: es befriedete, aber,

nein, abgelenkt kann er es auch nicht nennen, das wäre zu schwach, ihm hat das Gebet ermöglicht, diesen Absatz zu beginnen, statt weiter die Scheune wie eine Tier im Käfig auf und ab zu gehen.“

 

Navid Kermani (Siegen, 27 november 1967)

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Miles Marshall Lewis, Gatien Lapointe, Heinrich Smidt, Saki, Annette von Droste-Hülshoff

De Amerikaanse schrijver Miles Marshall Lewis werd geboren op 18 december 1970 in The Bronx, New York. Zie ook mijn blog van 18 december 2006 en ook mijn blog van 18 december 2007 en ook mijn blog van 18 december 2008 en ook mijn blog van 18 december 2009.

 

Uit: There’s a Riot Goin’ On 

 

„And as certain things come together, others fall apart—like the recording industry. Butch hasn’t bought a CD in quite a while. All the music he wants is available on Napster and he already laid down a few hundred dollars for a portable MP3 player. After decades of nefarious activities—contractually cheating musicians out of profits; overcharging the public for compact discs; paying artists less than fifteen percent of their musics earnings and owning their master recordings forever and ever—record companies felt the big payback, revenge. To Butch record companies seem like the first crumbling institution in a wave of falling multinational corporate entities to follow.

In the Brooklyn arts community surrounding him unsigned independent bands all take encouragement from the digital revolution, burning their own CDs, setting up their own websites, selling their own music. Screw the industry. In the new age everyone can have his own record label, be her own CEO. One’s artistic worth won’t be measured or rejected by a corporation. On the verge of the twenty-first century Butch saw people self-actualizing, believing in themselves without looking for outside approval. How liberating.

To top things off the death of immediate hiphop icons Tupac Shakur and the Notorious BIG has made the power of intention common knowledge to the pop community. At first only a few made the crass observation that Biggie Smalls named his albums Ready to Die and Life After Death and was then killed; that Tupac rhymed incessantly about death and dying young and was murdered at 25. The moral slowly spilling over into the mass consciousness? We get what we ask for, all of us. This was the beginning, Butch thought, of folks being more careful of what they put out into the universe, consciously exercising universal laws of cause and effect more carefully. It’s the biggest legacy the senseless deaths of the young and talented MCs could have left their generation.“

 


Miles Marshall Lewis (New York, 18 december 1970)

 

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Viktor Rydberg, Mazarine Pingeot, Miles Marshall Lewis, Christopher Fry, Gatien Lapointe, Annette von Droste-Hülshoff, Saki

De Zweedse schrijver Viktor Rydberg werd geboren op 18 december 1828 in Jönköping, Zweden. Zie ook mijn blog van 18 december 2006 en ook mijn blog van 18 december 2008.

Tomte

Mittwinternacht ist bitter kalt,
die Sterne schimmern, funkeln.
Im Einödhof schläft Jung und Alt
um Mitternacht im Dunkeln.
Der Mond zieht seine Bahn ganz leis,
auf Ficht’ und Tannen leuchtets weiß,
weiß leuchtet Schnee vom Dache.
Der Tomte nur hält Wache.

Da steht er grau am Scheunentor,
grau vor dem weißen Gleiten,
und schaut zum vollen Mond empor
schon manche Winterszeiten,
schaut nach dem Wald, dem dunklen Wall
von Ficht’ und Tann vor Hof und Stall.
Seltsamen Rätsels Frage
ist seinem Sinnen Plage.

Er streicht die Hand durch Bart und Haar,
er schüttelt Kopf und Mütze —
“Dies Rätsel ist zu sonderbar,
bin nicht zum Raten nütze” —
doch, wie gewohnt, in kurzer Zeit
verschwindet die Unsicherheit,
er geht, zu schaffen, sichten,
geht, Arbeit zu verrichten.

In Schuppen und in Speicher geht
er hin und prüft die Schlösser alle —
im Mondlicht träumen Kühe spät
des Sommers Träume in dem Stalle;
frei von Geschirr und Peitschenknall
und Zügel, Pålle träumt im Stall,
träumt in die Krippe gerne
sich duftende Luzerne.

Zum Stall von Lamm und Schaf sodann
geht er, die schlummern lange;
geht zu den Hühnern, wo der Hahn
stolz steht auf höchster Stange.
Und in der Hundehütte Stroh
Karo erwacht und wedelt froh,
es kennen sich die beiden
und mögen sich gut leiden.

Tomten

Illustratie bij Tomte

 

Tomte schleicht sich endlich leis
zu des Hauses lieben Herren,
weiß schon lang, daß seinen Fleiß
alle hier im Hause ehren.
Dem Kinderzimmer naht auf Zeh’n
er sich, die Süßen anzusehn,
das darf ihm keiner stehlen,
sein größtes Glück nicht fehlen.

Den Vater wie den Sohn sah er
in den Geschlechtern allen
als Kinder schlafen; doch woher
sind sie herabgefallen?
Geschlecht folgt auf Geschlecht, sie ziehn,
sie blühen, altern, gehn – wohin?
Das Rätsel kam zurücke
in ungelöster Tücke.

Zum Scheunenboden Tomte geht,
zum Heim, zu seiner Veste,
die oben hoch im Heuduft steht,
ganz nah dem Schwalbenneste;
zwar ist der Schwalbe Wohnung leer,
doch kommt sie frühlings wieder her,
wenn Blatt und Blume sprossen,
gefolgt vom lieb Genossen.

Dann zwitschert sie zu jeder Zeit
vom Wege, der sie führte,
doch nichts vom Rätsel, das von weit
an Tomtes Sinnen rührte.
Durch einen Spalt der Scheunenwand
Mondschein auf Männleins Bart sich bahnt,
der Strahl auf seinem Barte blitzt,
und Tomte grübelnd, sinnend sitzt.

Der Wald, die Gegend still zumal,
das Leben ist gefroren,
nur fernher braust der Wasserfall
ganz sachte in den Ohren.
Tomte lauscht, halb träumend. Weit
hört rauschen er den Strom der Zeit,
fragt, wohin er schnelle,
fragt, wo wohl die Quelle.

Mittwinternacht ist bitter kalt,
die Sterne schimmern, funkeln.
Im Einödhof schläft Jung und Alt
frühmorgens, noch im Dunkeln.
Der Mond senkt seine Bahn ganz leis,
auf Ficht’ und Tannen leuchtets weiß,
weiß leuchtet Schnee vom Dache.
Der Tomte nur hält Wache.

 

Vertaald door Claudia Sperlich

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Viktor Rydberg (18 december 1828 – 21 september 1895)

 

De Franse schrijfster Mazarine Pingeot werd geboren in Avignon op 18 december 1974. Zie ook mijn blog van 18 december 2008.

 

Uit: Bouche cousue

 

„Pour la première fois, je désire un enfant. Je fais ce livre pour toi, l’enfant qui viendra un jour, pour que tu échappes aux mots qui ont tissé ma muselière. Il y a des gens, que nous ne connaissons pas, et qui saccagent mes souvenirs. Je dois maintenant les reconstituer pour t’offrir un passé différent des livres d’histoire et des piles de journaux. Pendant cinquante-huit ans, il n’était pas mon père. Tu trouveras ces cinquante-huit ans autre part. Tu comprendras qu’ils ne m’appartiennent pas. Qu’ils me font concurrence. Longtemps,j’ai même ignoré l’orthographe exacte de son nom. Comme tout le monde,j’hésitais entre un R ou deux.J’en avais honte, aussi ne pouvais-je demander à ma mère, encore moins à mon père, comment écrire M-i-t-t-e-r-r-a-n-d. Il ne m’a pas tout raconté. Mais il ne faut pas croire ce que disent les autres. Les autres parlent toujours d’eux. Mon témoignage à moi est vivant. Et vivant restera ainsi ton grand-père.

(…)

Il neige. C’est rare. Les branches pleurent etj’ai les pieds mouillés. Thélème II, ma petite labrador, retrouve son élément naturel ; elle court en rond, attrape en passant des boules de neige qui fondent dans sa gueule. Elle éternue. Elle si blanche paraît jaune. Les pas s’enfoncent sans atteindre le sol. Ce pays tantôt sec, parfois vert, est aujourd’hui immaculé. Le feu brûle dans la cheminée. Nous sommes allés déjeuner chez un ami dans un petit village au-delà de Sénanque. Les routes étaient glissantes et dangereuses, l’abbaye recouverte elle aussi d’un toit blanc surgit au fond d’un brouillard calcaire. Les nuages s’accrochaient aux falaises. Il fallait les diviser en coupant au hasard, par le regard perdu. Dimanche envoûté et silencieux, où les échos meurent au milieu des flocons. Mohamed écrit son scénario.“

 

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Mazarine Pingeot (Avignon, 18 december 1974)

 

De Amerikaanse schrijver Miles Marshall Lewis werd geboren op 18 december 1970 in The Bronx, New York. Zie ook mijn blog van 18 december 2006 en ook mijn blog van 18 december 2007 en ook mijn blog van 18 december 2008.

 

Uit: Scars of the Soul Are Why Kids Wear Bandages When They Don’t Have Bruises

 

“Around the same time I became reacquainted with my old elementary/junior-high classmate John Reed. Beginning in September 2001, corresponding from Eastern New York Correctional Facility, John began writing me about our mutual Bronx childhood and the sad state of hiphop. John Reed is worthy of his own chapter in this book, his own autobiography really. He began tagging Dazer at the age of nine, in a Co-op City tenement-building elevator with respected artists Ex-Con and Presweet. He founded his own graffiti posse, the T.V. Crew (“T.V.” for The Vandals) with Maze, Stuff, Cashier, and Zent–all junior-high classmates of ours. John Reed threw up tags with local Co-op City legends like Echo and Med before beginning to rhyme as the Almighty Cool Jay in 1982, years prior to the debut of LL Cool J. By then he had also begun to study the Five Percenter doctrines of the Nation of Gods and Earths, a more militant offshoot of the Nation of Islam popular during the eighties; John Reed became Justice Allah. As the Almighty Cool Jay he founded an MC crew dubbed the Funky Fresh 3–later the original Fresh 3 MCs–with my tweener acquaintances Harry Dee and Ice Ice. In 1982 John Reed’s older brother Mark disbanded his own MC crew, Playboys Inc., and started a new group; they battled the Fresh 3 MCs for the rights to their name and won, releasing the popular rap single “Fresh” months later on Profile Records. Undaunted, John Reed launched the Boogie Down Breakers, capitalizing on his skills as a stunt roller-skater and breaker at Bronx spots like White Plains Road’s original Skate Key. He would go on to battle and defeat the popular breaker Popatron, all this before the age of thirteen. This is the hiphop lifestyle that makes us sentimental.“

 

marshall lewis

Miles Marshall Lewis (New York, 18 december 1970)

 

De Britse toneelschrijver Christopher Fry, pseudoniem van Christopher Harris, werd geboren in Bristol op 18 december 1907. Zie ook mijn blog van 18 december 2006  en ook mijn blog van 18 december 2008.

 

Uit:  Cyrano de Bergerac: A Heroic Comedy in Five Acts (Vertaald door Fry)

 

„CHRISTIAN
Then she may be
One of those ?sthetes . . . Intellectuals,
You call them–How can I talk to a woman
In that style? I have no wit. This fine manner
Of speaking and of writing nowadays–
Not for me! I am a soldier–and afraid.
That’s her box, on the right–the empty one.
LIGNIERE
(Starts for the door)
I am going.
CHRISTIAN
(Restrains him)
No–wait!
LIGNIERE
Not I. There’s a tavern
Not far away–and I am dying of thirst.
THE ORANGE GIRL
(Passes with her tray)
Orange juice?
LIGNIERE
No!
THE ORANGE GIRL
Milk?
LIGNIERE
Pouah!
THE ORANGE GIRL
Muscatel?
LIGNIERE
Here! Stop!
(To Christian)
I’ll stay a little.
(To the Girl)
Let me see
Your Muscatel.
(He sits do
wn by the sideboard. The Girl pours out wine for him.)

 

christopher_frye

Christopher Fry (18 december 1907 – 30 juni 2005)
Portret door June Mendoza

 

De Canadese dichter en schrijver Gatien Lapointe werd geboren op 18 december 1931 in Québec. Zie ook mijn blog van 18 december 2008.

 Le vaisseau du soleil

Et c’est d’un mot très haut l’orée d’une île et des herbes.

J’émerge vaisseau à sept soleils parmi le rêve des dieux,
Tout l’or et le bleu répandus sur le jardin
Et le frisson jumeau où corps à corps je m’éblouis

Flamme vive on me redonne d’une autre vie le sceptre familier.

Vers quel pays au bord de quel avenir s’ébattent les jeunes chevaux?
Par quel sentier me reviennent nuptiaux mes souvenirs?

Feuillage inaugural j’avance sur les rives nues du temps,
J’ouvre de lèvre en lèvre le noyau de tout plaisir
Et roule dans l’odorante clairière la chair qui s’étonne.

D’une langue d’origine je retrace sur le sol chaque signe du ciel.

Sueurs épelant d’ailes et de musique l’intime figure,
D’un seul souffle je délivre la double gerbe de sang
Et tremblent sous cet arbre les lentes étoiles du silence.

C’est ici au creux de mes bras que l’éternel vient faire son cœur.

Ô ce mât qui scintille dans l’extase des fleurs jamais fanées!
Sur quelle terre nouvelle s’ouvre ma main?
À quel azur emmêlées les vagues battent-elles jusqu’à ma tempe?

De racine en racine on me répond de toutes les planètes.

Phrase déployant à ras de rosée le songe infini,
Je rapatrie dans tous les yeux l’Enfance sans mort
Et s’élève de cet anneau aux cimes extrêmes la parfaite lumière.

Je retrouve natale la très simple beauté du monde.

Soleil à sept branches dans l’immobile matin,
J’habite d’un chant d’amour la première maison de l’homme.

 

Glapointe

Gatien Lapointe (18 décember 1931 – 15 september 1983)

 

Onafhankelijk van geboortedata:

De Duitse dichteres en schrijfster Annette von Droste-Hülshoff werd op 10 januari 1797 op het slot Hülshoff in Westfalen geboren. Zie ook mijn blog van 10 januari 2007 en mijn blog van 31 december 2007. Zie eveneens mijn blog van 10 januari 2008.en mijn blog van 10 januari 2009.

 

Am ersten Sonntage im Advent
Evang.: Eintritt Jesu in Jerusalem. (Matth. 21, 1-11.)

Du bist so mild,
So reich an Duldung, liebster Hort,
Und musst so wilde Streiter haben;
Dein heilig Bild
Ragt überm stolzen Banner fort,
Und deine Zeichen will man graben
In Speer und funkensprühend Schild.

Mit Spott und Hohn
Gewaffnet hat Parteienwut,
Was deinen sanften Namen träget,
Und klirrend schon
Hat in des frömmsten Lammes Blut
Den Fehdehandschuh man geleget,
Den Zepter auf die Dornenkron`.

Wenn Stirn an Stirn
Sich drängen mit verwirrtem Schrei
Die Kämpfer um geweihte Sache,
Wenn in dem Hirn
Mehr schwindelt von der Welt Gebräu,
Von Siegesjubel, Ehr` und Rache
Mehr zähe Mottenfäden schwirrn,

Als stark und rein
Der Treue Nothemd weben sich
Sollt`, von des Herzens Schlag gerötet:
Wer denkt der Pein,
Durchzuckend wie mit Messern dich,
Als für die Kreuz`ger du gebetet! –
O Herr, sind dies die Diener dein?

Wie liegt der Fluch
Doch über alle, deren Hand
Noch rührt die Sündenmutter Erde!
Ist`s nicht genug,
Dass sich der Flüchtling wärmt am Brand
Der Hütte? Muss auf deinem Herde
Die Flamme schürn unsel`ger Trug?

Wer um ein Gut
Der Welt die Sehnsucht sich verdarb,
Den muss der finstre Geist umfahren;
Doch, was dein Blut,
Dein heilig Dulden uns erwarb,
Das sollten knieend wir bewahren
Mit starkem, aber reinem Mut.

So bleibt es wahr,
Was wandelt durch des Volkes Mund:
Dass, wo man deinen Tempel schauet
So mild und klar,
Dicht neben den geweihten Grund
Der Teufel seine Zelle bauet,
Sich wärmt die Schlange am Altar.

Allmächt`ger du,
In dieser Zeit, wo dringend not,
Dass rein dein Heiligtum sich zeige,
Lass nicht zu,
Dass Lästerung, die lauernd droht,
Verschütten darf des Hefens Neige
Und, ach, den klaren Trank dazu!

Lass alle Treu`
Und allen standhaft echten Mut
aufflammen immer licht und lichter!
Kein Opfer sei
Zu groß für ein unschätzbar Gut,
Und deine Scharen mögen dichter
Und dichter treten Reih` an Reih`.

Doch ihr Gewand
Sei weiß, und auf der Stirne wert
Soll keine Falte düster ragen;
In ihrer Hand,
Und fasst die Linke auch das Schwert,
Die Rechte soll den Ölzweig tragen,
Und aufwärts sei der Blick gewandt.

So wirst du früh
Und spät, so wirst du einst und heut
als deine Streiter sie erkennen:
Voll Schweiß und Müh`,
Demütig, standhaft, friedbereit –
So wirst du deine Scharen nennen,
Und Segen strömen über sie.

 

Droste_werkkamer

Annette von Droste-Hülshoff (10 januari 1797 – 24 mei 1848)
Werkkamer en bibliotheek van de dichteres in het Fürstenhäusle in Meersburg

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 18 december 2008.

 

De Birmees – Britse schrijver Saki (pseudoniem van Hector Hugh Munro, een naam gekozen uit de Rubaiyat van Omar Khayyam) werd geboren op 18 december 1870 in Akyab, Birma.