Lion Feuchtwanger, Vladimir Majakovski, Jeff VanderMeer, Reinhard Baumgart, Miroslav Krleza, Alfred Winckler, Ludwig Ganghofer

De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

Uit: Goya oder der arge Weg der Erkenntnis

 

“In Parma nämlich war ein kleiner Vetter der Königin gestorben, und da ihr daran lag, die Würde und Hoheit der großherzoglichen Familie, der sie entstammte, zu betonen, wurde über die Erfordernisse des Zeremoniells hinaus Hoftrauer für den kleinen Prinzen angeordnet, und das bedeutete, daß die Porträtsitzungen von neuem unterbrochen wurden. Goya bat in einer Eingabe, nach Madrid zurückkehren zu dürfen; das Porträt sei so gut wie fertig, er könne das Fehlende in Madrid ergänzen. Er erhielt den dürren Bescheid, Ihre Majestät wünsche, dass er die Arbeit hier vollende. Es könne ihm in etwa zehn Tagen eine neue Sitzung bewilligt werden, und er möge sich schwarze Kleidung aus Madrid kommen lassen.
Da man in Madrid vergaß, ihm schwarze Strümpfe mitzuschicken, erschien er, als er endlich wieder zu einer Sitzung befohlen wurde, in grauen Strümpfen. Der Marqués de la Vega Inclán ließ ihn bedeuten, er könne so nicht vor das Angesicht der Majestät treten. Goya, erbittert, ging zurück in sein Appartement, zog weiße Strümpfe an, malte mit Tusche einen Mann auf den rechten Strumpf, der eine verdächtige Ähnlichkeit mit dem Hofmarschall hatte, auf den linken die Physiognomie eines zweiten, dem Marqués im Temperament verwandten Kämmerers. Frech und grimmig ließ er sich diesmal nicht aufhalten und drang zu Maria Luisa vor.
Er fand sie in Gesellschaft des Königs. Dieser begriff nicht und fragte, etwas ungehalten: „Was haben Sie da für merkwürdige, unziemliche Männerchen auf den Strümpfen?“ Goya, Finsternis auf dem massigen Gesicht, antwortete: „Trauer, Majestät, Trauer.“ Maria Luisa lachte schallend.”

 

Feuchtwanger

Lion Feuchtwanger (7 juli 1884 – 21 december 1958)

 

 

De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Georgië geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2006 en ook mijn blog van 7 juli 2007.

 

Our March

 

Beat the squares with the tramp of rebels!
Higher, rangers of haughty heads!
We’ll wash the world with a second deluge,
Now’s the hour whose coming it dreads.
Too slow, the wagon of years,
The oxen of days — too glum.
Our god is the god of speed,
Our heart — our battle drum.
Is there a gold diviner than ours?
What wasp of a bullet us can sting?
Songs are our weapons, our power of powers,
Our gold — our voices — just hear us sing!
Meadow, lie green on the earth!
With silk our days for us line!
Rainbow, give color and girth
To the fleet-foot steeds of time.
The heavens grudge us their starry glamour.
Bah! Without it our songs can thrive.
Hey there, Ursus Major, clamour
For us to be taken to heaven alive!
Sing, of delight drink deep,
Drain spring by cups, not by thimbles.
Heart step up your beat!
Our breasts be the brass of cymbals.

 

 

Vertaald door Mitch Abidor

 

 

 

You

 

You came –
determined,
because I was large,
because I was roaring,
but on close inspection
you saw a mere boy.
You seized
and snatched away my heart
and began
to play with it –
like a girl with a bouncing ball.
And before this miracle
every woman
was either a lady astounded
or a maiden inquiring:
“Love such a fellow?
Why, he’ll pounce on you!
She must be a lion tamer,
a girl from the zoo!”
But I was triumphant.
I didn’t feel it –
the yoke!
Oblivious with joy,
I jumped
and leapt about, a bride-happy redskin,
I felt so elated
and light.

 

 

 

Vertaald door  Max Hayward and George Reavey

 

 

Wladimir_Majakowski

Vladimir Majakovski (7 juli 1893 – 14 april 1930)

 

 

De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

The Mimic

 

“Dressed in a black business suit, a mimic appeared among the office workers on the third floor. He set up his computer in a just-abandoned cubicle. The dull hiss of his gray-spackled monitor reflected ghoulishly off his chalky face. He had an odd way of staring at the monitor, with his head cocked to the side. He had wrists and hands pale as the underbelly of a toad. He did not talk much.
“He is not natural to this place,” some said.
“None of us are,” others said.
If there had been fewer employees, perhaps the mimic would have been found out sooner. But the inhabitants of the third floor now numbered in the hundreds. They pressed down into the emergency stairwells, where middle managers sat in bewildered little groups, laptops balanced on their crossed legs. Everyone had to take lunch in shifts, for otherwise the elevators would groan with the weight for hours. Even a half-desk of space was coveted as a promotion.

  Perhaps it was strange enough for the mimic to have taken a cubicle for himself, but stranger things soon occurred on the third floor. When the mimic began to pluck bugs from the stalks of his neighbor’s hydrangea – the long, pink tongue erupting from the pale, calm face – everyone pretended not to notice. His neighbor told herself that it was nothing really, nothing important; after all, hadn’t they acclimated themselves to the strange customs of the people who lived on the second floor?”

 

 

Vandermeer_Jeff

Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)

 

 

De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

Uit: Glück und Scherben

 

Es war spätabends, als der Briefträger eintraf. Über sein Gesicht fielder schwarze Schatten der Schirmmütze bis hinunter zur Brust, undaus diesem Schatten heraus fuhr mit einer blitzenden Bewegung seine Hand und hielt mir eine hell leuchtende Postkarte unter die Augen.

Sie ist unfrankiert, flüsterte er, wieso hat Hans Werner – er verbesserte sich: Wieso hat Herr Richter das Porto vergessen, das ist ihm noch nie passiert.

Er ist alt geworden, sagten wir beide wie mit einer Stimme, aber er immer noch flüsternd.

Werden Sie fahren? flüsterte er weiter. Nach Kreuzsassenfeld, am Neckar?

Er las also immer noch meine Post. Statt sie treu und blind auszutragen, liest er sie und wahrscheinlich nicht nur die Postkarten. Ich versuchte das Strafporto aus beiden Hosentaschen zusammenzukramen, aber als ich ihm die Geldstücke hinhielt unter das dunkle Gesicht im Schatten der Schirmmütze, da schlug er mir die blinkenden Münzen lachend aus der Hand.

Erst mit diesem Schlag, schlagartig also ahnte ich, wo ich mich befand und versuchte, den Kopf hoch und immer höher zu stemmen, um durch die Decke des Traums nach oben durchzustoßen ins Helle, ins Licht, um aufzuwachen. Doch mein Briefträger riß plötzlich beide Arme hoch – hatte er die Postkarte vorher fallen lassen? – hoch über meinen Kopf und drückte dann, nun war er deutlich Hans Werner Richter selbst, drückte diesen Kopf und mich zurück ins Dunkel, in

die Bilder meines und seines Traums. Da sah ich ihn nun sitzen, Hans Werner mit sorgenvoll und schwer auf die Brust gesunkenem Haupt, ohne Schirmmütze, und zitterte in meiner dritten oder vierten Reihe, als er dort vorn mit besorgter Stimme über die große Entfernung

sagte: Du liest heut morgen als letzter. Er sagte das ohne eine Geste, einen Blick in meine Richtung, das Wort “letzter” schwermütig betonend, und ich wußte sofort: Du bist, ich bin gemeint. Hier in Kreuzsassenfeld am Neckar werde ich scheitern.”

 

Baumgart

Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)

 

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

Uit: Illyricum Sacrum

 

»Wir hatten bisher keine Geschichte unserer Zivilisation, denn für eine solche waren und sind die
grundlegendsten Vorbedingungen nicht gegeben. Unsere gesamte Wissenschaft ist ein Torso, diktiert von regionaler Parteilichkeit. Kampanilismus. Unseren Royalisten ist alles Häresie, was nicht die >Krone< als höchsten Inbegriff preist, und gerade unsere unzähligen >Kronen< und der reaktionär-romantische Kult der Royalismen gehören zu den gefährlichsten historischen Störfaktoren bei uns, bei der Herausbildung eines progressiven Bewußtseins in artibus et musicus im Verlauf des gesamten 19. Jahrhunderts. Unseren Byzantinikern ist alles >Legende<, was etwas Positives über die Lateiner sagt. … Den Jesuiten ist jeder noch so kleine Gedanke an den Protestantismus bei uns zuwider, doch die Wahrheit ist, daß der Protestantismus bei uns zwei, drei Generationen von Intellektuellen galvanisiert hat, von Flacius und Trubar bis zu den Zrinskis, und daß vor dem Triumph des österreichischen Barocks der Protestantismus der letzte Versuch jener Volksteile war, sich geistig zu emanzipieren und politisch zu befreien …«

»Im Rahmen der kulturhistorischen, in erster Linie ästhetischen Problematik gibt es ein ganzes Bündel offener Fragen … Eine Analyse, die die Kulturgeschichte Illyriens, Makedoniens, Mösiens und Pannoniens in ihren Kardinalzügen zu erforschen beabsichtigt, darf grundsätzlich nicht durch den Ballast eines Romantiker- oder Politikerdetails von der Art jener Palanka-Schlitzohrigkeit beschwert sein, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Schatten einer provinz-intellektuellen Rückständigkeit auftritt und aller Vernunft zum Trotz bis heute präsent ist.«

 

krleza_v

Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 7 juli 2007.

De Duitse schrijver Alfred Joseph Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren.

De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren.