Allen Tate, Girolamo de Rada, Elise Bürger, Veronika Aydin

De Amerikaanse dichter Alan Tate werd geboren op 19 november 1899 in de buurt van Winchester, Kentucky. Zie ook alle tags voor Alan Tate op dit blog.

Aeneas At Washington

I myself saw furious with blood

Neoptolemus, at his side the black Atridae,

Hecuba and the hundred daughters, Priam

Cut down, his filth drenching the holy fires.

In that extremity I bore me well,

A true gentleman, valorous in arms,

Distinterested and honourable. Then fled

That was a time when civilization

Run by the few fell to the many, and

Crashed to the shout of men, the clang of arms:

Cold victualing I seized, I hoisted up

The old man my father upon my back,

In the smoke made by sea for a new world

Saving little—a mind imperishable

If time is, a love of past things tenuous

As the hesitation of receding love.

(To the reduction of uncitied littorals

We brought chiefly the vigor of prophecy,

Our hunger breeding calculation

And fixed triumphs)

I saw the thirsty dove

IN the glowing fields of Troy, hemp ripening

And tawny corn, the thickening Blue Grass

All lying rich forever in the green sun.

I see all things apart, the towers that men

Contrive I too contrived long, long ago.

Now I demand little. The singular passion

Abides its object and consumes desire

In the circling shadow of its appetite.

There was a time when the young eyes were slow,

Their flame steady beyond the firstling fire,

I stood in the rain, far from home at nightfall

By the Potomac, the great Dome lit the water,

The city my blood had built I knew no more

While the screech-owl whistled his new delight

Consecutively dark.

Stuck in the wet mire

Four thousand leagues from the ninth buried city

I thought of Troy, what we had built her for.

 


Allen Tate (19 november 1899 – 9 februari 1979)

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Allen Tate, Girolamo de Rada, Veronika Aydin

De Amerikaanse dichter Alan Tate werd geboren op 19 november 1899 in de buurt van Winchester, Kentucky. Zie ook mijn blog van 19 november 2006 en ook mijn blog van 19 november 2008 en ook mijn blog van 19 november 2009.

 

Light

Last night I fled until I came
To streets where leaking casements dripped
Stale lamplight from the corpse of flame;
A nervous window bled.

The moon swagged in the air.
Out of the mist a girl tossed
Spittle of song; a hoarse light
Spattered the fog with heavy hair.

Damp bells in a remote tower
Sharply released the throat of God,
I leaned to the erect night
Dead as stiff turf in winter sod.

Then with the careless energy
Of a dream, the forward curse
Of a cold particular eye
In the headlong hearse.

 

The Cross

There is a place that some men know,
I cannot see the whole of it
Nor how I came there. Long ago
Flame burst out of a secret pit
Crushing the world with such a light
The day-sky fell to moonless black,
The kingly sun to hateful night
For those, once seeing, turning back:
For love so hates mortality
Which is the providence of life
She will not let it blessed be
But curses it with mortal strife,
Until beside the blinding rood
Within that world-destroying pit
-Like young wolves that have tasted blood,
Of death, men taste no more of it.
So blind, in so severe a place
(All life before in the black grave)
The last alternatives they face
Of life, without the life to save,
Being from all salvation weaned-
A stag charged both at heel and head:
Who would come back is turned a fiend
Instructed by the fiery dead.

 

Allen Tate (19 november 1899 – 9 februari 1979)

 

 

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Sharon Olds, Anna Seghers, Allen Tate, Christoph Wilhelm Aigner, Veronika Aydin, Girolamo de Rada

De Amerikaanse dichteres Sharon Olds werd geboren op 19 november 1942 in San Francisco. Zie ook mijn blog van 19 november 2006 en ook mijn blog van 19 november 2007 en ook mijn blog van 19 november 2008.

  

1954

 

Then dirt scared me, because of the dirt

he had put on her face. And her training bra

scared me—the newspapers, morning and evening,

kept saying it, training bra,

as if the cups of it had been calling

the breasts up—he buried her in it,

perhaps he had never bothered to take it

off. They found her underpants

in a garbage can. And I feared the word

eczema, like my acne and like

the X in the paper which marked her body,

as if he had killed her for not being flawless.

I feared his name, Burton Abbott,

the first name that was a last name,

as if he were not someone specific.

It was nothing one could learn from his face.

His face was dull and ordinary,

it took away what I’d thought I could count on

about evil. He looked thin and lonely,

it was horrifying, he looked almost humble.

I felt awe that dirt was so impersonal,

and pity for the training bra,

pity and terror of eczema.

And I could not sit on my mother’s electric

blanket anymore, I began to have a

fear of electricity—

the good people, the parents, were going to

fry him to death. This was what

his parents had been telling us:

Burton Abbott, Burton Abbott,

death to the person, death to the home planet.

The worst thing was to think of her,

of what it had been to be her, alive,

to be walked, alive, into that cabin,

to look into those eyes, and see the human

 

olds

Sharon Olds (San Francisco, 19 november 1942)

 

De Duitse schrijfster Anna Seghers werd op 19 november 1900 geboren in Mainz als Anna Reiling. Zie ook mijn blog van 19 november 2006 en ook mijn blog van 19 november 2008.

 

Uit: Transit

 

“Sie können sich gar nicht vorstellen, was dieser Mensch mir für Unannehmlichkeiten bereitet hat! Er kam am 15. gegen Abend, als die Deutschen schon einzogen. Ich hatte mein Hotel nicht geschlossen, ich war geblieben. Im Krieg, hat mein Vater gesagt, geht man nicht weg, sonst wird einem alles versaut und gestohlen. Was soll ich mich auch vor den Deutschen fürchten? Die sind mir lieber als die Roten. Die tippen mir nicht an mein Konto. Herr Weidel kommt also an und zittert. Ich finde es komisch, wenn einer vor seinen eigenen Landsleuten zittert. Ich war aber froh für einen Mieter. Ich war ja damals allein im ganzen Quartier. Doch wie ich ihm meinen Anmeldezettel bringe, da bat er mich, ihn nicht anzumelden. Herr Langeron, wie Sie ja wissen, der Herr Polizeipräsident besteht streng weiter auf Anmeldung aller Fremden; es muß ja auch Ordnung bleiben, nicht wahr?”
“Ich weiß nicht genau”, erwiderte ich, “die Nazisoldaten sind ja auch alle Fremde, Unangemeldete.” “Nun, dieser Herr Weidel jedenfalls machte Chichi mit seiner Anmeldung. Er habe sein Zimmer in Auteuil nicht aufgegeben, er sei ja auch dort noch angemeldet. Mir gefiel das gar nicht. Herr Weidel hat schon mal früher bei mir gewohnt mit seiner Frau. Eine schöne Frau, nur hat sie zu wenig auf sich gehalten und öfters geweint. Ich versichere Ihnen, der Mensch hat überall Unannehmlichkeiten gemacht. Ich ließ ihn also in Gottes Namen unangemeldet. Nur diese eine Nacht, sagte ich. Er zahlte im voraus. Am nächsten Morgen kommt mir der Mann nicht herunter. Ich will es kurz machen. Ich öffne mit meinem Nachschlüssel. Ich öffne auch den Riegel. Ich habe mir mal so ein Ding anfertigen lassen, womit man Riegel zurückschiebt.” – Sie öffnete eine Schublade, zeigte mir das Ding, einen schlau ausgeknobelten Haken. – “Der Mensch liegt angekleidet auf seinem Bett, ein Glasröhrchen leer auf dem Nachttisch. Wenn das Röhrchen vorher voll war, dann hat er eine Portion im Bauch gehabt, mit der man alle Katzen unseres Quartiers hätte umbringen können.
Nun habe ich ja zum Glück einen guten Bekannten bei der Polizei, Saint Sulpice. Der hat mir die Sache ins Reine gebracht. Wir haben ihn vordatiert angemeldet, den Herrn WeideI. Dann haben wir ihn sterben lassen. Dann wurde er beerdigt. Dieser Mensch hat mir wirklich mehr Verdruß gemacht als der Einmarsch der Deutschen.”
“Immerhin, er ist tot”, sagte ich. Ich stand auf. Die Geschichte langweilte mich. Ich hatte zuviel vertrackte Sterbefälle mitangesehen. Da sagte die Frau: “Sie müssen nicht glauben, daß darum die Unannehmlichkeiten für mich zu
Ende sind. Dieser Mensch bringt es wirklich fertig, einem bis über das Grab hinaus Unannehmlichkeiten zu bereiten.” Ich setzte mich noch einmal. “Er hat einen Handkoffer hinterlassen. Was soll ich nur mit dem Handkoffer tun? Er stand hier im Büro, als die Sache passierte. Ich vergaß ihn.
Jetzt will ich doch nicht bei der Polizei noch einmal alles aufwärmen.” “Na, schmeißen Sie ihn doch in die Seine”, sagte ich, “oder verbrennen Sie ihn in Ihrer Zentralheizung.” “Das ist unmöglich”, sagte die Frau, “ich würde das nie riskieren.”
“Na, hören Sie mal, Sie haben sich schließlich die Leiche vom Hals geschafft, da werden Sie doch mit dem Handkoffer fertig werden.” “Das ist etwas ganz anderes. Der Mann ist jetzt tot. Das steht amtlich fest. Der Handkoffer aber, das weiß ich, ist ein juristischer Gegenstand, das ist ein Sachwert, das kann geerbt werden, es können Anwärter kommen.”
Ich war der Sache schon überdrüssig, ich sagte: “Ich nehme das Ding gern an mich, das macht mir nichts aus. Ich kenne jemand, der mit dem Toten befreundet war, der kann den Handkoffer zu der Frau bringen.” Die Wirtin war überaus erleichtert. Sie bat mich nur, ihr einem Empfangsschein auszustellen. Ich schrieb einen falschen Namen auf einen Zettel, den sie datierte und quittierte. Sie drückte mir herzlich die Hand, ich aber zog eilig mit dem Handkoffer ab. Denn mein Gefallen an dieser Patronin war ganz vergangen, so hübsch sie mir auch zuerst erschienen war. Ich sah auf einmal in ihrem schlauen langen Kopf nur den Schädel, auf den man schwarze Löckchen gesetzt hatte.“

 

seghers

Anna Seghers (19 november 1900 – 1 juni 1983)

 

De Amerikaanse dichter Alan Tate werd geboren op 19 november 1899 in de buurt van Winchester, Kentucky. Zie ook mijn blog van 19 november 2006 en ook mijn blog van 19 november 2008.

 

Ode to the Confederate Dead

 

Row after row with strict impunity

The headstones yield their names to the element,

The wind whirrs without recollection;

In the riven troughs the splayed leaves

Pile up, of nature the casual sacrament

To the seasonal eternity of death;

Then driven by the fierce scrutiny

Of heaven to their election in the vast breath,

They sough the rumour of mortality.

 

Autumn is desolation in the plot

Of a thousand acres where these memories grow

From the inexhaustible bodies that are not

Dead, but feed the grass row after rich row.

Think of the autumns that have come and gone!–

Ambitious November with the humors of the year,

With a particular zeal for every slab,

Staining the uncomfortable angels that rot

On the slabs, a wing chipped here, an arm there:

The brute curiosity of an angel’s stare

Turns you, like them, to stone,

Transforms the heaving air

Till plunged to a heavier world below

You shift your sea-space blindly

Heaving, turning like the blind crab.

 

Dazed by the wind, only the wind

The leaves flying, plunge

 

You know who have waited by the wall

The twilight certainty of an animal,

Those midnight restitutions of the blood

You know–the immitigable pines, the smoky frieze

Of the sky, the sudden call: you know the rage,

The cold pool left by the mounting flood,

Of muted Zeno and Parmenides.

You who have waited for the angry resolution

Of those desires that should be yours tomorrow,

You know the unimportant shrift of death

And praise the vision

And praise the arrogant circumstance

Of those who fall

Rank upon rank, hurried beyond decision–

Here by the sagging gate, stopped by the wall.

 

Seeing, seeing only the leaves

Flying, plunge and expire

 

Turn your eyes to the immoderate past,

Turn to the inscrutable infantry rising

Demons out of the earth they will not last.

Stonewall, Stonewall, and the sunken fields of hemp,

Shiloh, Antietam, Malvern Hill, Bull Run.

Lost in that orient of the thick and fast

You will curse the setting sun.

 

Cursing only the leaves crying

Like an old man in a storm

 

You hear the shout, the crazy hemlocks point

With troubled fingers to the silence which

Smothers you, a mummy, in time.

 

The hound bitch

Toothless and dying, in a musty cellar

Hears the wind only.

 

Now that the salt of their blood

Stiffens the saltier oblivion of the sea,

Seals the malignant purity of the flood,

What shall we who count our days and bow

Our heads with a commemorial woe

In the ribboned coats of grim felicity,

What shall we say of the bones, unclean,

Whose verdurous anonymity will grow?

The ragged arms, the ragged heads and eyes

Lost in these acres of the insane green?

The gray lean spiders come, they come and go;

In a tangle of willows without light

The singular screech-owl’s tight

Invisible lyric seeds the mind

With the furious murmur of their chivalry.

 

We shall say only the leaves

Flying, plunge and expire

 

We shall say only the leaves whispering

In the improbable mist of nightfall

That flies on multiple wing:

Night is the beginning and the end

And in between the ends of distraction

Waits mute speculation, the patient curse

That stones the eyes, or like the jaguar leaps

For his own image in a jungle pool, his victim.

 

What shall we say who have knowledge

Carried to the heart?Shall we take the act

To the grave?Shall we, more hopeful, set up the grave

In the house?The ravenous grave?

 

Leave now

The shut gate and the decomposing wall:

The gentle serpent, green in the mulberry bush,

Riots with his tongue through the hush–

Sentinel of the grave who counts us all!

 

Allen_Tate
Allen Tate (19 november 1899 – 9 februari 1979)

 

 

Nagekomen bericht

 

 De Oostenrijkse dichter, schrijver en vertaler Christoph Wilhelm Aigner werd geboren op 18 november 1954 in Wels. Hij leefde gedurende zijn kinderjaren kang in Grödig. Hij bezocht het gymnasium en studeerde daarna in Salzburg germanistiek, communicatiewetenschappen en sportwetenschappen. Hij werkte eerst als journalist, bij de ORF en werd redacteur bij het Salzburger Tagblatt. Zijn studie betaalde hij door te voetballen. Sinds 1985 is hij zelfstandig schrijver en
uitgever van de Salzburger AV Edition. Hij woont afwisselend in Toscana, Rome en Salzburg.

 

 

Nach langer Abwesenheit


Als ich ankam unter Fauchen
und Kratzen der Sonne waren die beiden
Katzen dünn wie Dachziegel

Ein winziger Sprühregen mühte sich durch
die Hitze wir hatten für Minuten
schimmernde Läuse im Pelz

Uns knurrten die Mägen. Bis zum Morgen
saßen wir im Gras im Garten
starrten einander an

 

 

Die Sehnsucht

 

Ein Bussard unter meinen Rippen

der hinpfeift auf der blanken Fläche

zwischen glasierten Wolken überm

gefrorenen Feld. Aufgebrochen

als hätten Gestalten Trüffeln gesucht

 

Steig kreuz und quer im Wind

 

Der Regen bürstet das Land

 

Könntest du aus der Erde springen

wie Musik und hauchst mir ins Ohr

 

 

Nach dem Winter

 

Nichts hat sich ereignet

Hab Holz gehackt und das Holz

redete von Glut

zweiundzwanzig Briefe geschrieben zwei erhalten

dem Regen zugesehn

wie er vom Wind auf Händen

getragen wurde und doch fiel

Ein anderer bin ich jetzt

 

cw-aigner
Christoph Wilhelm Aigner (Wels, 18 november 1954)

 

Onafhankelijk van geboortedata

 

De Duitse schrijfster Veronika Aydin werd in 1961 in Emmerich geboren. Na Antalya en Manillawoont zij nu in Wiesnaden. Sinds 2003 publiceert korte verhalen en korte detectives zij in tijdschriften en bloemlezingen. In 2005 ontving zij de  Kulturpreis für den Kreis Kleve.

 

Uit: Trapi trapu

Tropen, Garten, Mondenschein.
Eine Party.
„Abschied nehmen ist nie leicht“, wirft Marie ganz leicht in die Runde.
Der Saxophonspieler unterstreicht ihren Satz mit einem langgezogenen Jammerton.
Die Leute nicken, nehmen erneut vom Salat und sind in Gedanken bei ihren Gedanken.
„Was leicht ist, ist nichts wert“, wirft sie hinterher, mitten in die Buttersoße – aber so leise, dass der kleine Platsch untergeht im Schmelz der Musik.
Egal, denkt Marie.
Sie schiebt ihre nackten Füße durch das Gras, streift dabei ihre Schuhe, die unter dem Tisch stehen, und genießt das Pieksen der frisch gekürzten Grashalme.
„Nicht jede Wiese ist weich“, sagt sie.
„Wie bitte?“, fragt die Frau rechts neben ihr. Sie lächelt, ein bisschen Mayonnaise klebt im Mundwinkel und Marie mag sie eigentlich gut leiden. Beverly heißt sie und so sieht sie auch aus. Aber jetzt lehnt Marie sich zurück und wirft einen Blick auf Beverlys Füße. Gepflegte Zehen in einer reizenden Sandalette schicken lackierte Grüße zur Tischkante hoch.
“Schon gut“, sagt Marie und lächelt.
Sie greift zu ihrem Besteck und spießt den rohen Fisch auf. Rosafarben ist er mit leicht grauen Rändern. Marie tunkt ihn in das kleine Töpfchen mit der Soße und dem Meerettich. Braune Soße und grüner Meerettich. Sie schließt die Augen und schiebt den Fisch in den Mund. Kaut. Schluckt. Wartet auf die Sensation, sich etwas Unverdorbenes einzuverleiben.
Wartet.
Sie öffnet die Augen und sieht den Soßenfleck auf ihrem roten Kleid. Wieder mal gekleckert. Auf das Kleid für den Mann, der auch heute nicht gekommen ist. Macht nichts, denkt Marie. Irgendwann, irgendwo wird er auftauchen. Sie wird ihn schon erkennen, wenn er auf den Tisch springt mit seinem verwegen geöffneten Hemd und den Nur-Du-Augen. Ihm sind Flecken egal. Na ja, denkt Marie, hoffentlich landet er nicht in der Buttersoße.
“Trapi trapu“, sagt der Mann gegenüber und sein Nachbar nickt und lacht. Manchmal hat Marie es mit den Ohren.
„Zickelismus, Pickelismus“, zwitschert seine Gefährtin auf der anderen Seite.

 

veronika-aydin

Veronika Aydin (Emmerich, 1961)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 19 november 2008.

De Italiaanse-Albanese dichter en schrijver Girolamo de Rada werd geboren op 19 november 1814 in Macchia Albanese.

Sharon Olds, Anna Seghers, Allen Tate, Girolamo de Rada

De Amerikaanse dichteres Sharon Olds werd geboren op 19 november 1942 in San Francisco. Zie ook mijn blog van 19 november 2006 en ook mijn blog van 19 november 2007.

 

May 1968

  

When the Dean said we could not cross campus

until the students gave up the buildings,

we lay down, in the street,

we said the cops will enter this gate

over us. Lying back on the cobbles,

I saw the buildings of New York City

from dirt level, they soared up

and stopped, chopped off–above them, the sky,

the night air over the island.

The mounted police moved, near us,

while we sang, and then I began to count,

12, 13, 14, 15,

I counted again, 15, 16, one

month since the day on that deserted beach,

17, 18, my mouth fell open,

my hair on the street,

if my period did not come tonight

I was pregnant. I could see the sole of a cop’s

shoe, the gelding’s belly, its genitals–

if they took me to Women’s Detention and did

the exam on me, the speculum,

the fingers–I gazed into the horse’s tail

like a comet-train. All week, I had

thought about getting arrested, half-longed

to give myself away. On the tar–

on
e brain in my head, another,

in the making, near the base of my tail–

I looked at the steel arc of the horse’s

shoe, the curve of its belly, the cop’s

nightstick, the buildings streaming up

away from the earth. I knew I should get up

and leave, but I lay there looking at the space

above us, until it turned deep blue and then

ashy, colorless, Give me this one

night, I thought, and I’ll give this child

the rest of my life, the horse’s heads,

this time, drooping, dipping, until

they slept in a circle around my body and my daughter 

 

Sharon_Olds

Sharon Olds (San Francisco, 19 november 1942)

 

De Duitse schrijfster Anna Seghers werd op 19 november 1900 geboren in Mainz als Anna Reiling. Zie ook mijn blog van 19 november 2006.

 

 Uit: Briefe 1924-1952

 

“An Nico Rost, Berlin, 1. Juni 1948

 

Anna Seghers

Berlin-Zehlendorf West

Argentinische Allee 3

Pension Obigt

Berlin, den 1. Juni 1948

 

Lieber Niko,

ich danke Dir sehr fuer Deinen Brief. Ich haette Dir laengst geschrieben wenn ich nicht die ganze Zeit verreist gewesen waere, fast drei Monate war ich nicht hier. Zuerst ein paar Wochen bei den Kindern, dann sozusagen durch Europa durch. Beides war in anderer Art sehr wunderbar. Ich bin nicht besonders gerne hier, das kann ich nicht behaupten, ich bin tief verbunden durch meine Arbeit, durch meine Sprache und was dazu gehoert, oft ueberwiegt das so stark, dass ich einen grossen Elan hab und sicher einen ungeheuer lustigen Eindruck mache. Ich bin auch abends immer todmuede und tagsueber habe ich keine fuenf Minuten Zeit, ueber mich selbst zu denken. Ich moechte aber nicht hier sterben, da denke ich oft an den Satz von Tertulian; wenn Du den alten Kirchenvater kennst: Im Leben Gemeinsamkeit haben mit den Heiden ist erlaubt, im Tode nicht. – Sowas von Heiden haben sich weder Moses noch Paulus vorgestellt. Ich habe manchmals das Gefuehl, kein Mensch erinnert sich richtig mehr, was das ueberhaupt ist, eine menschliche Beziehung. Ich brauche Dir nicht zu sagen, dass das weder auf die engeren Freunde geht noch auf die ferneren. Es ist durch sie, dass meine Arbeit den grossen Schwung hat und dass man manchmal die Veraenderung vorausfuehlt. Um sie immer zu fuehlen dazu muss man die Kraft und Geduld dieser Menschen haben, vielleicht auch das enorme Land im Ruecken fuehlen. Ich habe Dir jetzt zu ernst, vielleicht aus einer zu traurigen Situation heraus, ich geniere mich ja nicht bei Dir, das Schwierige zu stark betont. Es gibt natuerlich jede Woche, wenn ich schreibe, wenn ich Briefe lese, wenn ich Vortraege halte in Schulen in Fabriken usw. viele Augenblicke in denen ich mich fuer diese Stimmung beschimpfe, aber sicher sind dem lieben Gott verschiedene andere Voelker besser geglueckt. Nun das ist sein job. Das merkwuerdige ist, dass ich auch jetzt, wenn man mich fragen wuerde, sofort wieder hierher kaeme, weil nirgends das Leben so intensiv gelebt ist, weil ich das Wichtigste auf der Welt nicht gekannt haette, wenn ich das hier nicht kennen wuerde.“

 

Seghers

Anna Seghers (19 november 1900 – 1 juni 1983)

 

De Amerikaanse dichter Alan Tate werd geboren op 19 november 1899 in de buurt van Winchester, Kentucky. Zie ook mijn blog van 19 november 2006.

 

Sonnets of the Blood

 

I

 

What is the flesh and blood compounded of

But a few moments in the life of time?

This prowling of the cells, litigious love,

Wears the long claw of flesh-arguing crime.

Consider the first settlers of our bone,

Observe how busily they sued the dust,

Estopped forever by the last dusted stone.

It is a pity that two brothers must

Perceive a canker of perennial flower

To make them brothers in mortality:

Perfect this treason to the murderous hour

If you would win the hard identity

Of brothers—a long race for men to run

Nor quite achieved when the perfection’s won.

 

 

II

 

Near to me as perfection in the blood

And more mysterious far, is this, my brother:

A light vaulted into your solitude.

It studied burns lest you its rage should smother.

It is a flame obscure to any eyes,

Most like the fire that warms the deepest grave

(The cold grave is the deepest of our lies)

To which our blood is the indentured slave:

The fire that burns most secretly in you

Does not expend you hidden and alone,

The studious fire consumes not one, but two—

Me also, marrowing the self-same bone.

Our property in fire is death in life

Flawing the rocky fundament with strife.

 

tate

Allen Tate (19 november 1899 – 9 februari 1979)

 

De Italiaanse-Albanese dichter en schrijver Girolamo de Rada werd geboren op 19 november 1814 in Macchia Albanese als zoon van een priester van de Byzantijnse rite. Hij bezocht het gymnasium in San Demetrio Corone en studeerde daarna rechten in Napels. Zijn belangstelling voor de literatuur en de Albanese folklore ontwaakte al vroeg en hij begon liederen en gedichten in het Arberesh te verzamlen, de taal van de Albanese minderheid in het zuiden van Italië en op Sicilië. In 1836 publiceerde hij zijn eerste werk Këngët e Milosaos (“Die Liederen van Milosao”). Doordat hij teruggreep op een oude Albanese stof werd de Rada een geestelijke wegbereider van de onafhankelijkheidsbeweging in de vroege 20e eeuw. Hij werd een van de belangrijkste Albanese schrijvers, hoewel hij Albanië zelf nooit heeft bezocht.

Uit: Canti di Milosao, fragment van canto 1 (Vertaald door Robert Elsie)

 

 

The earth had transformed the oaks

 

The earth had transformed the oaks,

Fresh sea water sparkled

Blue at the new day rising;

But the dove of Anacreon

Lived on in ancient Tempe.

One day it departed for the mountains for water

And did not return as was its habit.

It did not freeze in the snow

Nor was it wounded by an arrow,

But flew onward until it landed

At my happy home.

When the house and land

Reappeared beside the sea at dawn,

What joy welled in my eyes.

It awoke me, brushing

Against the window panes.

I arose and looked outside:

The grapes in the ripening vineyards

Covered our fields,

The blossoming flax

Swayed in the wind,

Gently smiling, and like its blossoms

Was the colour of the sky.

You could look out and forget

The cares of this world.

The gleaners were singing

Amidst the sheaves. I had just

Returned from abroad, to be reunited

With my sisters. My name was

Constantly on my mother’s lips.

A joy filled my body

Like that of a fair maiden

Who, in the warmth of her bed at night,

Senses her breasts

Beginning to swell.

 

de-rada

Girolamo de Rada (19 november 1814 – 28 februari 1903)