Ted van Lieshout, Rolf Lappert, Thomas Hürlimann, Heinrich Böll, Ivan Blatný, Garmt Stuiveling, Ludwig Hölty, Rebecca West, Aloys Blumauer

De Nederlandse dichter en schrijver Ted van Lieshout werd geboren op 21 december 1955 in Eindhoven. Zie ook alle tags voor Ted van Lieshout op dit blog.

 

Het woordje kunst

Eerst dacht ik bij het woordje kunst alleen aan schilderijen,
die stilletjes gevangen zijn in lijsten aan de wand.
Ik vond dat zielig en ik wou een schilderij bevrij’en,
maar ach, ik mocht het zelfs niet eens beroeren met mijn hand.

Toen dacht ik bij het woordje kunst ook eens aan beeldhouwwerken,
die doodstil staan gevangen op een sokkel in de grond.
Ik heb een beeld gestreeld, maar of een steen een aai kan merken?
Ik weet niet eens of ’t standbeeld zélf wel wist dat het bestond!

Nu denk ik bij het woordje kunst aan thuis en aan verhalen,
die opgeslagen liggen in een dichtgeslagen boek.
Ik kan er met mijn vinger en mijn ogen in verdwalen
en vind er soms een streling in als ik een streling zoek.

 

Een kind kun je niet vasthouden

III
Dus hij was de man die kinderen stal
van hun ouders, voorgoed. Mij dwong hij
niet, of toch? De ogen van een vader

zonder zoon, de kamer vol verhalen?
Daarheen durfde ik te gaan. Hij sloeg
zijn armen om me heen waardoor ik hem verstond

en liet me zien dat het verschil
tussen ons daarna nooit meer was.
Een kind kun je niet vasthouden.

IV
Een groter man was nooit.
In kinderogen kan niemand
groter zijn dan wie van je houdt.

Maar ik ben zelf zo ongeveer
wel uitgegroeid en in welke
armen ik ook kom – ’t is jammer

dat ik het merk – er is
mijn voor- of achterkant
die op de tocht blijft staan.

 

 
Ted van Lieshout (Eindhoven, 21 december 1955)

 

De Zwitserse schrijver Rolf Lappert werd geboren op 21 december 1958 in Zürich. Zie ook alle tags voor Rolf Lappert op dit blog.

Uit: Die Gesänge der Verlierer

„Inzwischen war die Stimme des Sängers dazugekommen, und als Tyler wieder in der Küche war, schlug er mit der Faust gegen das Gerät und schaltete es aus. Er suchte eine saubere Tasse, goss heißes Wasser über Pulverkaffee und wartete an die Wand gelehnt, bis er sich nicht mehr die Zunge verbrühen würde. Die Töne aus Wilkins’ Radio drangen knisternd auf ihn herab, rauschende Wogen aus einem möblierten Kosmos, keine zwei Meter entfernt. Barney Wilkins lebte im Lärm, er war ein großmäuliger Fisch mit zurückgebildeten Ohren, der auf Schallwellen dahinschwamm und sein Dreieinhalbzimmermeer nur verließ, um Dringliches zu erledigen oder zum Hunderennen zu gehen. Halb taub trieb er friedlich durch seinen Radau, drehte die Lautstärke an Radio und Fernseher bis zum Anschlag auf, schlug arglos Türen zu und hantierte täglich an Geräten, die seinen bald achtzigjährigen Körper davor bewahren sollten, schlapp und, wie er es nannte, wehrlos zu werden. Schon am frühen Morgen drückte er Hanteln in Richtung Zimmerdecke, um sie nach mehrmaligem Stemmen jeweils mit einem gepressten Schrei auf den Holzboden knallen zu lassen. Selbst nachts verursachte sein Streben nach Muskelerhaltung Geräusche, die Tyler vom Bett in den Bauch eines Frachters versetzten, wo er dazu verdammt war, schlaflos auf das Pumpen und Gleiten im Maschinenraum zu horchen. Der Kaffee war jetzt etwas abgekühlt, Tyler trank ihn rasch und ging zurück ins Schlafzimmer. Dort setzte er sich mit dem Telefonapparat auf das Bett und wählte eine Nummer, deren Zahlenfolge ihm allmählichvorkam wie der Code eines elektronischen Schlosses, das sich trotz korrekter Bedienung nicht öffnen ließ. Draußen fiel Regen, die Tropfen bildeten verästelte Bahnen auf den rußigen Fensterscheiben. Die Dunkelheit war wieder um einen feinen Grad vorgerückt, der Himmel ohne Weite. Sinclair Banks meldete sich auch jetzt nicht. Tyler legte den Hörer neben den Apparat, ließ es klingeln am anderen Ende der Leitung und zog sich an, obwohl er nicht wusste, wo er noch hingehen und nach Banks suchen sollte.WilkinsquältesichüberseinemKopf,die Dielenknarrten, und einer, der nicht Bescheid wusste, hätte das regelmäßige Ächzen wohl anders gedeutet. Unwillkürlich strich Tyler sich über die Arme, deren Muskeln nicht über das Mittelmaß hinaus entwickelt waren. Er sah sich im Raum um, wo irgendwo die Hanteln lagen, die er vor Monaten gekauft hatte, billige, hohle Dinger aus Plastik, zum Füllen mit Wasser oder Sand. Eine Zeit lang hatte Tyler mit den Gewichten trainiert, vor dem Fernseher meist, gleichermaßen motiviert und entmutigt von den perfekten Körpern, die nirgendwo sonst als in diesem leuchtenden Kasten zu existieren schienen. Zwei Wochen lang hatte er versucht, sich einen neuen Körper zu erarbeiten, wollte zur Probe mit den Armmuskeln beginnen und, nach messbarem Erfolg, zusätzliche Geräte anschaffen. Die leichten Schmerzen der ersten Tage erfüllten ihn mit Genugtuung, denn Wilkins zufolge wuchs der Muskel nur, wenn er brannte.“

 


Rolf Lappert (Zürich, 21 december 1958)
Cover

 

De Zwitserse schrijver Thomas Hürlimann werd geboren op 21 december 1950 in Zug. Zie ook alle tags voor Thomas Hürlimann op dit blog.

Uit: Kurze Story meiner Auferweckung

„Als ich auf der Intensivstation erwachte, bin ich furchtbar erschrocken. Ich war sehr viel dicker als am frühen Morgen, da sie mich in den Operationssaal geschoben hatten, so dick, dass ich nicht über den Horizont meiner Wampe sah. Wie mochten meine Füße aussehen? Hing vielleicht ein Zettel am großen Zeh?
Ich lag, umstellt von Apparaten, in einem weißen Zelt, und so ganz allmählich begann ich zu erfassen, dass man mir nach Art der Schlüsselloch-Chirurgie die verkrebste Prostata herausgeschnitten hatte. Dabei überträgt der Operateur seine Handgriffe auf die Mikroinstrumente eines Roboters, der im Körper des Patienten herumkrabbelt wie ein von Houston aus gesteuertes Raumfahrzeug auf dem Mars. Aber warum war ich so dick geworden? Hatten sie mich mit Gas oder Luft vollgepumpt, um dem Roboter genügend Platz zu verschaffen? Das Herz, als fürchtete es weitere Angriffe, hämmerte, raste, toste, und so wurde ich von flatternden Weißkitteln in die nächste Intensivstation gekarrt, in jene der Kardiologie. Was für ein Trip, was für ein Flug! Ich landete auf dem Untersuchungstisch, hörte das Schrillen von Alarmglocken, sah Lampen aufblinken und Bildschirme flackern, der Raum wurde groß, immer größer, ich schwebte hoch, immer höher, und nahm mit Erstaunen wahr, wie in der Tiefe unter mir eine Schar von Ärzten einen Notfall behandelte.
Ein Gesicht beugte sich über mich. “Wir haben Sie unmittelbar vor einem Herzinfarkt abgefangen. Lüscher ist mein Name. Möchten Sie einen Espresso?”
Als ich zwei Wochen später mit meinem Köfferchen vor das Uni-Spital trat, koste mich eine lieblich frische Luft. Freu dich, sagte ich mir, sie haben dir das Leben gerettet. Aber so richtig wollte sich das Glücksgefühl nicht einstellen – ein Teil von mir war irgendwo im Innern des Spitals verloren gegangen. An der Tramhaltestelle löste ich ein Billet und empfand die studentische Jugend, die telefonierend und lachend einstieg, als laut und schrecklich.“

 


Thomas Hürlimann (Zug, 21 december 1950)

 

De Duitse schrijver Heinrich Böll werd geboren op 21 december 1917 in Keulen.Zie ook alle tags voor Heinrich Böll op dit blog.

Uit: Gruppenbild mit Dame

„Weibliche Trägerin der Handlung in der ersten Abteilung ist eine Frau von achtundvierzig Jahren, Deutsche; sie ist 1,71 groß, wiegt 68,8 kg (in Hauskleidung), liegt also nur etwa 300–400 Gramm unter dem Idealgewicht; sie hat zwischen Dunkelblau und Schwarz changierende Augen, leicht ergrautes, sehr dichtes blondes Haar, das lose herabhängt; glatt, helmartig umgibt es ihren Kopf. Die Frau heißt Leni Pfeiffer, ist eine geborene Gruyten, sie hat zweiunddreißig Jahre lang, mit Unterbrechungen versteht sich, jenem merkwürdigen Prozeß unterlegen, den man den Arbeitsprozeß nennt: fünf Jahre lang als ungelernte Hilfskraft im Büro ihres Vaters, siebenundzwanzig Jahre als ungelernte Gärtnereiarbeiterin. Da sie ein erhebliches immobiles Vermögen, ein solides Mietshaus in der Neustadt, das heute gut und gerne vierhunderttausend Mark wert wäre, unter inflationistischen Umständen leichtfertig weggegeben hat, ist sie ziemlich mittellos, seitdem sie ihre Arbeit unbegründet und ohne krank oder alt genug zu sein, aufgegeben hat. Da sie im Jahre 1941 einmal drei Tage lang mit einem Berufsunteroffizier der Deutschen Wehrmacht verheiratet war, bezieht sie eine Kriegerwitwenrente, deren Aufbesserung durch eine Sozialrente noch aussteht. Man kann wohl sagen, daß es Leni im Augenblick – nicht nur in finanzieller Hinsicht – ziemlich dreckig geht, besonders seitdem ihr geliebter Sohn im Gefängnis sitzt. Würde Leni ihr Haar kürzer schneiden, es noch ein wenig grauer färben, sie sähe wie eine gut erhaltene Vierzigerin aus; so wie sie ihr Haar jetzt trägt, ist die Differenz zwischen der jugendlichen Haartracht und ihrem nicht mehr ganz so jugendlichen Gesicht zu groß, und man schätzt sie auf Ende Vierzig; das ist ihr wahres Alter, und doch begibt sie sich einer Chance, die sie wahrnehmen sollte, sie wirkt wie eine verblühte Blondine, die – was keineswegs zutrifft – einen losen Lebenswandel führt oder sucht. Leni ist eine der ganz seltenen Frauen ihres Alters, die es sich leisten könnte, einen Minirock zu tragen: ihre Beine und Schenkel zeigen weder Äderung noch Erschlaffung. Doch Leni hält sich an eine Rocklänge, die ungefähr im Jahr 1942 Mode war, das liegt zum größten Teil daran, daß sie immer noch ihre alten Röcke trägt, Jacken und Blusen bevorzugt, weil ihr angesichts ihrer Brust (mit einer gewissen Berechtigung) Pullover zu aufdringlich erscheinen. WasihreMäntelundSchuhe betrifft, so lebt sie immer noch von den sehr guten und sehr gut erhaltenen Beständen, die sie in ihrer Jugend, als ihre Elternvorübergehendwohlhabendwaren,erwerbenkonnte. Kräftig genoppter Tweed, grau-rosa, grün-blau, schwarzweiß, himmelblau (uni), und falls sie eine Kopfbedeckung für angebracht hält, bedient sie sich eines Kopftuchs; ihre Schuhe sind solche, wie man sie – wenn man entsprechend bei Kasse war – in den Jahren 1935–39 als »Unverwüstliche« kaufen konnte.“

 

 
Heinrich Böll (21 december 1917 – 16 juli 1985)
Scene uit de gelijknamige film uit 1977 met o.a. Brad Dourif (Boris) en Romy Schneider (Leni)

 

De Tsjechische dichter Ivan Blatný werd geboren op 21 december 1919 in Brno. Zie ook alle tags voor Ivan Blatnýop dit blog. Zie ook alle tags voor Ivan Blatný op dit blog.

 

Flachland

Die Berge sind die Fragen der Bergsteiger
Aber sie geben keine Antwort
Sie sind schließlich keine Schulkinder
Doch Bernhardiner werden herantrotten
Zur Umkehr raten
Und nie wieder zu klettern.

 

Bäh, Bäh, schwarzes Schaf

Das schwarze Bergschaf kam ins Tal herab
damit Rosa Bonheur es malen konnte
Schwarz ist die Farbe des Todes
dieses jedoch ist nicht tot in diesem Universum
zum Glück reicht das hin, denn auch ich lebe gern

Seine stumme Schwester
sein Ebenbild kann sterben
Ich bleibe noch ein bisschen
Eigennützig wenn ich dabei nur
an den farbigen Umschlag meines Buches denke
auf dem Tisch in meiner Werkstatt

 

Schule

Fred ist wieder da
Abends, endlich
Komme ich zu meinem neuen Stift
Ein ziemlich alter neuer Stift
Er stammt aus jenen 20er Jahren
In denen die Leute zum ersten Mal stutzten

 

Vertaald door Frank-Wolf Matthies

 


Ivan Blatný (21 december 1919 – 5 augustus 1990)
Cover

 

De Nederlandse dichter en literator Garmt Stuiveling werd geboren in Stroobos op 21 december 1907. Zie ook alle tags voor Garmt Stuiveling op dit blog.

 

Kwatrijnen

De dingen gaan zoals ze moeten gaan:
geen god zelfs drijft de sterren uit hun baan.
Aanvaard uw vreugd verblijd, uw leed gelaten;
al wat men verder wijsheid noemt, is waan.         

*

Het grootst geluk ligt in de kleinste dingen:
het gras, de dauw, het licht, de ritselingen
van wind en blad, de glimlach van een vrouw,
en, verre leeuwrik, ùw onzichtbaar zingen.     

*

In ’t staag lawaai der dagen haast verloren,
door ùw genade eens onverdiend verkoren,
o cosmos in mij, cosmos om mij heen,
geef mij de stilten weer, ùw stem te horen!

 


Garmt Stuiveling (21 december 1907 – 11 mei 1985)
Stroobos op een oude ansichtkaart

 

De Duitse dichter Ludwig Heinrich Christoph Hölty werd geboren op 21 december 1748 in Mariensee bij Hannover. Zie ook alle tags voor Ludwig Hölty op dit blog.

 

Der Gärtner an den Garten im Winter.
eine Idylle

In Silberhüllen eingeschleyert
Steht jetzt der Baum,
Und strecket seine nackten Äste
Dem Himmel zu.

Wo jüngst das reife Gold des Fruchtbaums
Geblinket, hängt
Jetzt Eiß herab, das keine Sonne
Zerschmelzen kan.

Entblättert steht die Rebenlaube,
Die mich in Nacht
Verschloß, wenn Phoebus flammenathmend
Herniedersah.

Das Blumenbeet, wo Florens Töchter
In Morgenroth
Gekleidet, Wohlgeruch verhauchten,
Versinkt in Schnee.

Nur du, mein kleiner Buchsbaum, pflanzest
Dein grünes Haupt
Dem Frost entgegen, und verhöhnest
Des Winters Macht.

Mit Goldschaum überzogen, funkelst
Du an der Brust
Des Mädchens, das die Dorfschalmeye
Zum Tanze ruft.

Ruh sanft mein Garten, bis der Frühling
Zur Erde sinkt,
Und Silberkränze auf die Wipfel
Der Bäume streut.

Dann gaukelt Zephyr in den Blüthen,
Und küßet sie,
Und weht mir mit den Düften Freude
In meine Brust.

 

Auf ihre Stirn und kleine Wangen gießen

Auf ihre Stirn und kleine Wangen gießen,
Ihr engelreines Herz,
Dem Flittergold der großen Welt verschließen,
Und dem Romanenscherz.

Durchwandle Hand in Hand mit ihr im Mayen
Die Scenen der Natur,
Und mische sich mit ihr oft in die Reihen
Der Schäfer auf der Flur.

Geuß in ihr Herz die zärtlichsten Gefühle,
O Unschuld, spiel mit ihr,
Bis ihre Pracht sich wölbet, Schäferspiele,
Vor ihrer Hirten Thür.

 

 
Ludwig Hölty (21 december 1748 – 1 september 1776)
Monument in Hannover

 

De Britse schrijfster Rebecca West werd geboren op 21 december 1892 in Londen als Cicily Isabel Fairfield. Zie ook alle tags voor Ribecca West op dit blog. Zie ook alle tags voor Rebecca West op dit blog.

Uit: Black Lamb and Grey Falcon

“I raised myself on my elbow and called through the open door into the other wagon-lit:
‘My dear, I know I have inconvenienced you terribly by making you take your holiday now, and I know you did not really want to come to Yugoslavia at all. But when you get there you will see why it was so important that we should make this journey, and that we should make it now, at Easter. It will all be quite clear, once we are in Yugoslavia.’
There was, however, no reply. My husband had gone to sleep. It was perhaps as well. I could not have gone on to justify my certainty that this train was taking us to a land where everything was comprehensible, where the mode of life was so honest that it put an end to perplexity. I lay back in the darkness and marvelled that I should be feeling about Yugoslavia as if it were my mother country, for this was 1937, and I had never seen the place till 1936. Indeed, I could remember the first time I ever spoke the name ‘Yugoslavia’ and that was only two and a half years before, on October the ninth, 1934.
It was in a London nursing-home. I had had an operation, in the new miraculous way. One morning a nurse had come in and given me an injection, as gently as might be, and had made a little joke which was not very good but served its purpose of taking the chill off the difficult moment. Then I picked up my book and read that sonnet by Joachim du Bellay which begins ‘Heureux qui, comme Ulysse, a fait un beau voyage.’ I said to myself, ‘That is one of the most beautiful poems in the world,’ and I rolled over in my bed, still thinking that it was one of the most beautiful poems in the world, and found that the electric light was burning and there was a new nurse standing at the end of my bed. Twelve hours had passed in that moment. They had taken me upstairs to a room far above the roofs of London, and had cut me about for three hours and a half, and had brought me down again, and now I was merely sleepy, and not at all sick, and still half-rooted in my pleasure in the poem, still listening to a voice speaking through the ages, with barest economy that somehow is the most lavish melody: ‘Et en quelle saison Revoiray-je le clos de ma pauvre maison, Qui m’est une province, et beaucoup d‘avantage?’
I had been told beforehand that it would all be quite easy; but before an operation the unconscious, which is really a shocking old fool, envisages surgery as it was in the Stone Age, and I had been very much afraid. I rebuked myself for not having observed that the universe was becoming beneficent at a great rate. But it was not yet wholly so.”

 


Rebecca West (21 december 1892 – 15 maart 1983)
Cover

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Aloys Blumauer werd geboren op 21 december 1755 in Steyr. Zie ook alle tags voor Aloys Blumauer op dit blog.

 

Der Rechenmeister Amor

Der Tausendkünstler Amor ließ
Sich bei der jungen Dorilis
Zum Rechenmeister dingen,
Und wußt′ in einer Stunde da
Die ganze Arithmetika
Ihr spielend beizubringen,

Im Rechnen und im Lieben sind
Fünf Species, mein schönes Kind,
Die will ich dich dociren:
Ich küsse dich – ein – zwei – dreimal,
Du zählest diese Küßchen all,
Und das heißt Numeriren.

Zu meinen Küssen setzest du
Dann auch die deinigen hinzu,
So lernest du Addiren:
Zählst du mir deine Küßchen her,
Und findest dann um einen mehr:
So kannst du Subtrahiren.

Die vierte Species, mein Kind,
Könnt′ ich zwar eben so geschwind
Dir praktisch expliciren;
Allein das Einmaleins ist lang,
Und jungen Mädchen wird oft bang
Vor dem Multipliciren;
Doch käm′ ein Nullchen noch hinzu –
Auch noch so klein – so würdest du
Gar bald das Faktum spüren.

D′rum laß in dieser Specie
Nicht früher dich, als in der Eh′,
Durch Hymen instruiren;

Denn auf′s Multipliciren kömmt,
Wie man sich auch dagegen stemmt,
Von selbst das Dividiren.

 


Aloys Blumauer (21 december 1755 – 16 maart 1798)
Cover biografie

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 21e december ook mijn blog van 21 december 2017 en ook mijn blog van 21 december 2014 deel 2 en eveneens deel 3.

Kettenlied für den Fasching (Aloys Blumauer)

 

Bij Carnaval

 

 
Grand carnival Ostendais door Félix Labisse, 1934

 

Kettenlied für den Fasching

Laßt uns den Fasching loben,
Und ihn lobpreisen heut’;
Wir haben viele Proben
Von seiner Freundlichkeit:
Er schloß heut’ allem Leide
Hienieden unser Herz,
Und öffnet es der Freude
Allein nur und dem Schmerz.

Die Weisheit hüllt nicht immer
In Falten ihr Gesicht,
Der Freude Rosenschimmer
Entstellt ihr Antlitz nicht:
Drum trat an ihre Stelle
Heut’ Scherz und froher Mut;
Denn auch die Narrenschelle
Ist oft zum Lachen gut.

Es leb’ in unserm Kreise
Die Weisheit, welche lacht,
Und die des Lebens Reise
Uns angenehmer macht!
Es leben alle Brüder,
Die Hand an Hand in Reih’n
Auch dieses Jahr sich wieder
Wie wir, des Faschings freu’n!

 

 
Aloys Blumauer (21 december 1755 – 16 maart 1798)
Steyr in Oostenrijk, de geboorteplaats van Aloys Blumauer

 

Zie voor de schrijvers van de 13e februari ook mijn vorige blog van vandaag.

Aloys Blumauer

De Oostenrijkse dichter en schrijver Aloys Blumauer werd geboren op 21 december 1755 in Steyr. Blumauer trad na zijn eindexamen gymnasium in 1772 in bij de Jezuïetenorde, maar keerde, toen deze ontbonden werd in 1773 terug in de seculiere staat, Hij kwam terecht in Wenen en vond daar aansluiting bij kringen, die de hervormingen van Jozef II journalistiek ondersteunden. Blumauer kreeg een baan als censor in een censuurinstelling en nam in 1793 de Gräffersche boekhandel over. In de periode 1781-1794 gaf hij de “Wiener Musenalmanach” uit (samen met Franz von Ratschky). Hij was een van de karakteristieke figuren van de Weense Verlichting. Op 24 mei 1782 werd hij opgenomen in de vrijmetselaarsloge “Wahre Eintracht” en op 18 oktober tot meester verheven. In 1785 publiceerde hij het “Journal für Freimaurer”. Blumauer literaire activiteit was zeer veelzijdig (poëzie, liefdes- en drinkliederen, ridderspelen), maar Blumauer was ook polemist, satiricus, parodist en journalist; Hij is vooral bekend om zijn fragmentarische werk “Die travestierte Aeneis” van Vergilius. Het meest waardevolle werk dat Blumauer heeft gedaan zijn de door hem als boekhandelaar regelmatig gepubliceerde lijsten van boeken, die kunnen worden omschreven als meesterwerken van de bibliografie. Zijn “Verzamelde werken” (acht delen) verschenen na zijn dood.

Liebeserklärung eines Kraftgenies

Ha, wie rudert meine ganze Seele
Nun in der Empfindung Ozean?
Laute Seufzer sprengen mir die Kehle,
Die man auf zehn Meilen hören kann.

Gleich Kanonenkugeln rollen Thränen
Aus den beiden Augenmösern mir:
Erd’ und Himmel bebt bei meinem Stöhnen,
Und ich brülle schluchzend – wie ein Stier.

Wetterstürme der Empfindung treiben
Mich oft-, west- und süd- und nordenwärts:
Meine Seele hat in mir kein Bleiben,
Und es blitzt und donnert mir das Herz.

Ach! ich muß, ich muß im Sturm versinken!
Rette mich, großmüth’ge Seele, doch!
Ich beginne schon den Tod zu trinken,
Sieh, mein Lebensnachen hat ein Loch!

 

Die Sehnsuchtsthräne

Bänglich wird mir, und der Minne
Leiden wachen auf in mir; –
Rinne, warmes Thränchen, rinne,
Sieh, noch viele folgen dir.

Warum weilet ihr so lange
An den Augenwimpern mir?
Ist euch zu versiegen bange,
Ach, nicht abgeküßt von ihr?

Rinnet immer, holde Kinder
Meiner Sehnsucht, rinnt herab!
Ach, sonst fließt ihr einst, noch minder
Kußgewärtig auf ihr Grab!

 
Aloys Blumauer (21 december 1755 – 16 maart 1798)