Anton Wildgans, Rolf Schneider, Cynthia Ozick, Helen Meier, Rolf Kalmuczak, Karl Henckell, Henry Vaughan, John Ford

De Oostenrijkse dichter en schrijver Anton Wildgans werd geboren op 17 april 1881 in Wenen. Zie ook alle tags voor Anton Wildgans op dit blog.

 

An den Schlaf

O, sanfter Schlaf, der du auf zarten Sohlen
Durchs Dunkel herkommst, keinem Wesen fehlend,
Und alles Erdenweh und Menschenelend
Begütigest mit freundlichen Idolen,

Dort, wo die Liebste, sichrer Hut befohlen,
Entschlummert ruht, den kühlen Pfühl beseelend,
Mal’ du in ihren Traum ein friedenstehlend,
Ein schrecklich Bild mit allen Leids Symbolen.

Und so mir ähnlich mögest du’s vollenden,
Und solche Blässe künde meine Pein,
Daß sie erwachend muß Erbarmen spenden.

Und ließest du mir Dieses angedeihn,
Will ich dir schweigend und aus leisen Händen
Zwei neue Kränze frischen Mohnes weihn.

 

An ein Buch

Ich lese dich, und deine Zeichen weben
Schleier auf Schleier um den wunden Sinn,
Abdämpfend rings das allzu laute Leben,
Von dem ich, tausendfältig hingegeben,
Kaum mehr als Spiegelbild und Echo bin.

Und wie sich die Gewirke dichter bauschen,
Wird’s immer stiller, und es steht die Zeit,
Vergess’ ich dich und hebe an zu lauschen
Auf meines Blutes heilig Stromesrauschen
In mir von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Nun öffnet sich von geisterhaftem Wehen
Der Schleier luftig zauberhaft Gezelt,
Und vor mir liegt in ruhigem Bestehen,
Zum erstenmal geschaffen und gesehen
Vom eignen Aug’, die Welt.

 

 
Anton Wildgans (17 april 1881 – 3 mei 1932)
Portret door Rudolf Hirschenhauser, 1927

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Anton Wildgans, Rolf Schneider, Cynthia Ozick, Helen Meier, Rolf Kalmuczak, Karl Henckell, Henry Vaughan, John Ford

De Oostenrijkse dichter en schrijver Anton Wildgans werd geboren op 17 april 1881 in Wenen. Zie ook alle tags voor Anton Wildgans op dit blog.

 

Abend über der Stadt

Noch zeichnen sich die Türme in die Schicht
grau-finstern Qualms, in den die Stadt versunken.
Nun schwinden sie, bald ist das letzte Licht
von all den vielen Augen aufgetrunken.

Hier oben, wo die letzten Häuser sind,
neigt sich der Tag noch zögernd in die Beete
dunkelnder Gärten, manchmal harft der Wind
im Saitenspiel der Telegraphendrähte.

Ein tiefes Dröhnen pulst von unten her
wie ein gewaltig-dumpfes Ohrensausen,
wenn über Eisenbrücken eisenschwer
die späten Züge ins Gelände brausen.

Da – eine Kuppel, die in Flammen steht –
wölbt purpurn sich der Mond aus Häusermassen,
nun schwebt er auf und steigt wie ein Gebet,
um hoch im Äther silbern zu verblassen.

Jetzt geben in der Stadt die Glocken Laut
gleich Hunden, die im Schlaf den Mond anwimmern,
und, wie aus bläulichem Metall gebaut,
glimmern die Dächer – Lichterreihen schimmern!

 

Einem, der ein Dichter ist

Ich bin ein Kind der Stadt. Von Häuserquadern
Ist mir der Blick in Straßen eingeengt.
Schwer, wie sich Volk des Abends heimwärtsdrängt,
Rinnt mir ein dunkler Blutstrom durch die Adern.

Mit Gott und mit der Welt und mir zu hadern,
Nach Not zu spüren, dies ist mir verhängt,
Doch nicht zu heilen, wo ein Leid bezwängt,
Nein, nur mit Worten dran herumzuhadern.

Du aber spendest mit berauschtem Tun
Aus dieser Erde königlicher Fülle.
Da sinkt von uns die graue Bettlerhülle,

Und Flügel wachsen unsern Alltagsschuhen.
Die tragen uns in eine stille Stille,
Wo Lächeln ist und träumerisches Ruhn.

 

 
Anton Wildgans (17 april 1881 – 3 mei 1932)

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David Wagner, R.J. Pineiro, Karen Blixen, Anton Wildgans

De Duitse schrijver David Wagner werd geboren op 17 april 1971 in Andernach. Zie ook alle tags voor David Wagner op dit blog.


Uit: Was alles fehlt

„Hier war einmal Meer, Böhmen lag am Meer, man kann Versteinerungen finden, sagte sie, und die blonden Locken meiner Cousine wehten neben uns unter ihrem Sturzhelm hervor. Meine Cousine wußte, wo wir anhalten mußten, um ein Paddelboot zu mieten, wir ließen uns durch harmlose Stromschnellen und an Felsen vorbei ein Stück die Moldau hinunter treiben, von hier fließt das Wasser erst in die Elbe, dann in die Nordsee, sagte meine Cousine, auf der anderen Seite, jenseits der Wasserscheide, fließt es ins Schwarze Meer, sagte Hanna, sie zog eine Hand durchs Wasser nach und hielt nur ihren Zeichenblock, kein Paddel in der anderen. Ihre Malsachen ließ sie auch dann nicht los, als das rote Plastikboot an einer seichten Stelle kenterte, sie hatte sich zu lange an dem Ast eines Baumes festgehalten, der über das Ufer hinaus ins Wasser hing. Das vollgelaufene Boot mußte ausgeschöpft werden, meine Hose triefte, vier Brustwarzen schauten mich durch T-Shirts an. Wir standen barfuß im Fluß und lachten, dann trocknete die Sonne uns wie Wäsche auf der Leine, Hannas Skizzenblock war nicht naß geworden, er hatte in einer durchsichtigen Plastiktüte gesteckt. Hanna zeichnete die Hautabschürfungen auf unseren Beinen, malte kleine weiße Wolken ins Blau, die Schaumkronen im Wasser, Baumwipfel als grüne Punkte und den Flußlauf der Moldau als Schlangenlinie über das ganze Blatt. In einem Städtchen spazierten wir durch das Schloß, tranken von dem süßen tschechischen Bier und schliefen in einer Pension, in der nur noch ein großes Bett frei gewesen war. Links von mir lagen die langen blonden, rechts die mittellangen schwarzen Haare, Hanna hatte den Block, meine Cousine den Reiseführer auf dem Nachttisch abgelegt“.

 


David Wagner (Andernach, 17 april 1971)

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R.J. Pineiro, Rolf Schneider, Cynthia Ozick, Helen Meier, Anton Wildgans

De Amerikaanse schrijver R.J. Pineiro werd geboren op 17 april 1961 in Havanna. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2010.

 

UitL Firewall

 

„Dressed in a dark business suit, Bruce Tucker stepped out of the rear of the armored Lexus sedan, closed the door behind him, and remained in the two-foot gap between the black automobile and the curb, inspecting the crowd of reporters, photographers, and high-tech enthusiasts gathered outside of the Moscone Center, San Francisco’s premier meeting and exhibition facility, site of this year’s West Coast Computer Symposium.
A moment later the front passenger-side door swung open, and he was followed by one of his agents, a slim-built executive protector retained by Tucker to assist him in today’s event.
According to the arrangements Tucker had made with Moscone security the week before—and had rehearsed to the point of obsession every day since—four men, also dressed in business suits, approached him, forming a semicircle around him while facing the crowd. Tucker’s instructions to Moscone security had been simple: Keep your eyes on the crowd, where a threat might originate, not on the principal; keep your hands free at all times; do not address anyone in the crowd, even if they are insulting you, since that could be nothing more than a diversion created by an assassin; and above all, stay crisp. Remember that an assassin only has to get lucky once, but a protector must get lucky every time.
Luck.“


pineiro
R.J. Pineiro (Havanna, 17 april 1961)
Cover

 

 

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Antoon Coolen, Ida Boy-Ed, Nick Hornby, Thornton Wilder, David Wagner, Rolf Schneider, Cynthia Ozick, Helen Meier, Anton Wildgans

De Nederlandse schrijver Antoon Coolen werd geboren in Wijlre in Zuid-Limburg op 17 april 1897.

 

Uit: De Oost-Brabanters

 

AAN den Oost-Brabanter geldt algemeen, dat hij een vroolijken, opgeruimden aard heeft en zelfs dicht men hem de deugd van een humor toe, van dien min of meer befaamden, Brabantschen humor, welke te verbinden is met het beeld van het oolijke boertje, dat een zijden pet draagt en een pijp rookt met krom roer. In Brabant wonen echter nog andere menschen dan boeren en zelfs waar de boeren wonen, is – ik hoop niet, dat dit teleurstelt – dat geijkte, onnoozele almanakkenboertje niet te vinden. Het historische lot van den Brabanter der Meierijsche zandgronden, gevormd en bepaald in de ruim anderhalve eeuw der geschiedenis van de generaliteit, is vervangen door een ander. Na de economische onderdrukking door een uitmergelend belastingstelsel, dat de Staten-Generaal het veroverde wingewest oplegden, en na de ruim anderhalve eeuw der plakkaten van die zelfde Staten, die den Brabanter in zijn godsdienst op de bitterste wijze vervolgden – tevergeefs! – kreeg hij ten deel den welwillenden glimlach van dien noordeling, die de Brabanters wel vermakelijke luidjes vindt, met wie je in den Bosch, als ’t Carnaval is en als ze allemaal zoo gek doen, best eens gezellig pret kunt komen maken. Die Brabanters nemen het allemaal nog al van den lichten kant op, zegt men. Maar men doet daarmee onrecht aan den kwalijk begrepen glimlach, dien ze, mèt hun wijsheid, overgehouden hebben op zooveel dingen, welke waarlijk dapper zijn gedragen, zonder dat ze nu dadelijk licht waren op te nemen.

In den tachtigjarigen oorlog waren deze streken een gebied, dat verwoest, geplunderd en verbrand werd en beurtelings het slachtoffer was zoowel van de Staatsche troepen als van den moedwil der Spaansche soldaten. Nu de tragedie geleden en alles verre geschiedenis is, zit er misschien voor hen, die zoo graag de leukheid van den Brabanter waardeeren, iets komisch in deze positie, waarin van twee zijden de slagen vielen, een positie, die Brabant voortdurend innam toen het voor de oorlogende Republiek een soort stootblok was en ‘schatten gelds, niet voor eigen veiligheid, doch voor die van Holland kon opbrengen.’

 

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Antoon Coolen (17 april 1897 – 9 november 1961)
Antoon Coolenmonument door Hans Godefroy in Waalre

 

De Duitse schrijfster Ida Boy-Ed werd geboren op 17 april 1852 in Bergedorf (Hamburg).

 

Uit: Thomas Mann: Königliche Hoheit

 

“Um sich an diesen Stoff zu wagen, bedurfte es einer Unbefangenheit von meisterlicher Ruhe und Größe. Dazu einer vollkommen kristallklaren Objektivität zu[135] politischen Dingen. Die Tragödie des Einsamen konnte nur ein Einsamer schreiben, einer, der Zärtlichkeit für die latente Tragik der Einsamkeit hat und zugleich das ironische Lächeln über ihre Schiefheiten. Also Thomas Mann.

Seine soeben herausgekommene monumentale Romandichtung »Königliche Hoheit« ist ein kulturgeschichtliches Dokument von so umfassender Art, das Sozialkritische ist darin so durchaus von dem Poetischen durchdrungen, daß man vor der Tatsache steht: Thomas Mann hat sich zum zweitenmal für seinen eigenen Stoff eine eigene Form geschaffen, und die deutsche Literatur besitzt noch kein Werk, an dem dies, als von verwandter Art, gemessen werden könnte.

Werke nun, die ihren Maßstab in sich selbst tragen, sind der Kritik nur dann zugänglich, wenn in ausführlicher Eindringlichkeit das Problem, die Kompositionstechnik, die Sprachtechnik, die plastische Greifbarkeit der Gestaltung und der Gestalten aufgezeigt werden kann, wozu mir hier im erwünschten Maß keinenfalls der Platz eingerä
umt werden könnte.

Was mir am allerwunderbarsten erscheint und das Wort »Poeten sind Propheten« wieder einmal wahrmacht, ist, daß Mann schon seit vier Jahren mit dieser Arbeit in heißem Mühen rang, ja, ihr Sklave war, und daß sich inzwischen dies sein Problem durch die Ereignisse der Welt aufdrängte … Er hat es im Sinn des aristokratischen Künstlers gelöst, in welchem sich immer, fast auf das paradoxeste, die Erkenntnis und das analytisch Auflösende mit dem Konservativen verbindet. Soweit man bei dem über den Dingen schwebenden Geist Manns, bei der anmutigen Ironie seiner [136] Schilderungen überhaupt von einer Parteinahme des Dichters sprechen darf, muß man sagen: der Fürst ist ihm das notwendige Symbol, des Volkes erhöhtes Wunschbild, in dessen Anblick es hochleben und seiner selbst froh werden kann.”

 

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Ida Boy-Ed (17 april 1852 – 13 mei 1928)
Ida Boy-Ed met Thomas Mann aan het raam van haar woning bij het Lübecker Burgtor

 

De Engelse schrijver Nick Hornby werd geboren op 17 april 1957 in Redhill.

 

Uit: Juliet, Naked

 

They had flown from England to Minneapolis to look at a toilet. The simple truth of this only struck Annie when they were actually inside it: apart from the graffiti on the walls, some of which made some kind of reference to the toilet’s importance in musical history, it was dank, dark, smelly and entirely unremarkable. Americans were very good at making the most of their heritage, but there wasn’t much even they could do here.

“Have you got the camera, Annie?” said Duncan.

“Yes. But what do you want a picture of ?”

“Just, you know . . . “

“No.”

“Well . . . the toilet.”

“What, the . . . What do you call those things?”

“The urinals. Yeah.”

“Do you want to be in it?”

“Shall I pretend to have a pee?”

“If you want.”

So Duncan stood in front of the middle of the three urinals, his hands placed convincingly in front of him, and smiled back over his shoulder at Annie.

“Got it?”

“I’m not sure the fl ash worked.”

“One more. Be silly to come all the way here and not get a good one.”

This time Duncan stood just inside one of the stalls, with the door open. The light was better there, for some reason. Annie took as good a picture of a man in a toile
t as one could reasonably expect. When Duncan moved, she could see that this toilet, like just about every other one she’d ever seen in a rock club, was blocked.

“Come on,” said Annie. “He didn’t even want me in here.”

This was true. The guy behind the bar had initially suspected that they were looking for a place where they could shoot up, or perhaps have sex. Eventually, and hurtfully, the barman had clearly decided that they were capable of doing neither thing.

Duncan took one last look and shook his head. “If toilets could talk, eh?”

Annie was glad this one couldn’t. Duncan would have wanted to chat to it all night.”

 

Hornby

Nick Hornby (Redhill, 17 april 1957)

 

De Amerikaanse schrijver Thornton Niven Wilder werd geboren op 17 april 1897 in Madison, Wisconsin.

 

Uit: The Bridge of San Luis Rey

 

On Friday noon, July the twentieth, 1714, the finest bridge in all Peru broke and precipitated five travelers into the gulf below. This bridge was on the highroad between Lima and Cuzco and hundreds of persons passed over it every day. It had been woven of osier by the Incas more than a century before and visitors to the city were always led out to see it. It was a mere ladder of thin slats swung out over the gorge, with handrails of dried vine. Horses and coaches and chairs had to go down hundreds of feet below and pass over the narrow torrent on rafts, but no one, not even the Viceroy, not even the Archbishop of Lima, had descended with the baggage rather than cross by the famous bridge of San Luis Rey. St. Louis of France himself protected it, by his name and by the little mud church on the further side. The bridge seemed to be among the things that last forever; it was unthinkable that it should break. The moment a Peruvian heard of the accident he signed himself and made a mental calculation as to how recently he had crossed by it and how soon he had intended crossing by it again. People wandered about in a trance-like state, muttering; they had the hallucination of seeing themselves falling into a gulf.

There was a great service in the Cathedral. The bodies of the victims were approximately collected and approximately separated from one another, and there was great searching of hearts in the beautiful city of Lima. Servant girls returned bracelets which they had stolen from their mistresses, and usurers harangued their wives angrily, in defense of usury. Yet it was rather strange that this event should have so impressed the Limeans, forin that country those catastrophes which lawyers shockingly call the “acts of God” were more than usually frequent. Tidal waves were continually washing away cities; earthquakes arrived every week and towers fell upon good men and women all the time. Diseases were forever flitting in and out of the provinces and old age carried away some of the most admirable citizens. That is why it was so surprising that the Peruvians should have been especially touched by the rent in the bridge of San Luis Rey.“

 

Wilder

Thornton Wilder (17 april 1897 – 7 december 1975)
Cover Time, 12 januari 1953

 

Zie voor de vier bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008 en ook mijn blog van 17 april 2009.

 

 

De Duitse schrijver David Wagner werd geboren op 17 april 1971 in Andernach. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2009.

 

Uit: Vier Äpfel

 

“Lange bin ich gar nicht gern in Supermärkte gegangen. Heute aber trete ich durch die leise zur Seite gleitende Schiebetür und sehe gleich den Rücken meiner Lieblingskassiererin an der Kasse links, ich erkenne sie an ihrem langen, blonden, gewellten Haar. Ich bleibe stehen, suche in meiner Hosentasche nach einer Münze für das Einkaufswagenschloß und schaue zu, wie sie das Strichcode-Etikett einer Käse- oder Fleischwarentüte mit unnachahmlicher Handbewegung über das Scannerfeld ihrer Computerkasse schwenkt. Dann durchquere ich den Raum vor den Kassen, löse einen Einkaufswagen von der Kette, ziehe ihn heraus, wende Richtung Drehkreuz und schiebe ihn durch den Vorhang aus den drei signalorangefarbenen Plastikelementen, die mich immer an ihre entfernten Verwandten, die Fliegenvorhänge aus bunten Plastikstreifen, erinnern. Hinter solchen Strandhüttenvorhängen liegt das Meer, hier, im Supermarkt, zeigen sie nur an, wo der Verkaufsraum beginnt.

Ich gebe dem Einkaufswagen einen Stoß, er rollt unter der Sperre hindurch, die schmalen Plastikzungen klappen nach hinten und schwingen schon wieder vor, während ich durch das Drehkreuz gehe, in dem ich mich, wie immer, für einen kurzen Augenblick gefangen fühle,bevor ich die Verkaufs-fläche betrete und in ein großes, gut ausgeleuchtetes Stillleben gelange, aus Äpfeln, Birnen, Pfirsichen und Bananen, Gurken, Möhren, Paprikaschoten und Tomaten.

Vor dem Obst reiße ich eine transparente Plastiktüte von einer der senkrecht angebrachten, drehbar gelagerten Tütenrollen und suche unter all den angebotenen Apfelsorten nach einer, die mir weniger künstlich erscheint als die anderen. Natürlich muß ich dabei berücksichtigen, daß die Züchter, die heute womöglich Produktdesigner heißen, sicher längst einen Apfel entwickelt haben, der den

Anschein erweckt, gerade erst von einer naturbelassenen Streuobstwiese gepflückt worden zu sein, tatsächlich aber schon Wochen im Bauch eines Schiffes oder in der kontrollierten Atmosphäre eines Lagerhauses bei abgesenktem Sauerstoffgehalt gelegen hat.”

 

DavidWagner

David Wagner (Andernach, 17 april 1971)

 

De Duitse schrijver Rolf Schneider werd geboren op 17 april 1932 in Chemnitz. Zie ook mijn blog van 17 april 2009.

 

Uit: Das Mittelalter

 

Das römische Imperium umfasste in Zeiten seiner größten Macht und Ausdehnung sämtliche Gebiete, die an das Mittelmeer grenzten, man darf von einem Weltreich sprechen. Die Zahl der von

Rom beherrschten Völkerschaften war entsprechend groß, und immer wieder gab es Erhebungen, auch kam es häufig zu militärischen Überfällen von außerhalb. Im vierten nachchristlichen

Jahrhundert erfolgten derlei Angriffe bevorzugt durch germanische Stämme, die sich auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten befanden, denn ihr überwiegend in südliche Richtungen erfolgender

Wanderzug berührte meist römische Territorien.

Das Herkunftsgebiet der Germanenvölker lag an der Ostsee. Der Name der südschwedischen Insel Gotland hält die Erinnerung an zwei dieser Stämme wach : Ost- und Westgoten. Außer Goten waren Wandalen unterwegs, Langobarden, Sachsen, Franken, Burgunder.

Von einer gemeinsamen germanischen Identität kann jedoch kaum die Rede sein. Jener Sammelbegriff kam durch römische Historiker auf, und sieht man von einigen religiösen Parallelen ab, wiesen allenfalls die Sprachen größere Gemeinsamkeiten auf. Alle Germanen benutzten eine verwandte Grammatik und einen ähnlichen Wortschatz, die – vielleicht – auf einen gemeinsamen Urdialekt zurückgingen. Ansonsten waren sich die einzelnen Stämme eher fremd, im Konfliktfall feindlich gesinnt, und nicht einmal innerhalb einer einzelnen Völkerschaft hielt man dauerhaft zusammen, vielmehr konnte sie in Untergruppierungen zerfallen, die sich blutige Gemetzel lieferten.

Die Ursachen für die im vierten Jahrhundert anhebenden Wanderbewegungen (an der durchaus nicht alle Germanen teilnahmen) waren vielfältig. Sie wurden durch eine Veränderung des Klimas ausgelöst, wohl auch durch Bevölkerungswachstum, vor allem aber durch den Einfall der Hunnen.”

 

Schneider

Rolf Schneider (Chemnitz, 17 april 1932)

 

 

De Amerikaanse schrijfster Cynthia Ozick werd geboren op 17 april 1928 in New York. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008 en ook mijn blog van 17 april 2009.

 

Uit: The Din in the Head

 

When Susan Sontag died in the winter of 2004 — at seventy- one, far too soon for her powers to have been exhausted or her intellect slaked — she left a memorable and mottled trail. Much of her life will endure in photographs— but cameras, she argued, do not so much defeat transience as render it “more acute.” Still, here she is on the back cover of my browning paperback copy of The Benefactor, a first novel published in 1963, when she was thirty: dark-haired, dark-browed, sublimely perfected in her youth. The novel, which reads like an audacious, sly, somewhat stilted translation from the French of a nineteenth-century philosophical memoir, ends with “a photograph of myself” — the self of the old narrator, who is contemplating his death. How distant death must have seemed to the young novelist then! In another photograph, dated 1975, she is lying on her back, hands under her head, with strongly traced Picasso eyelids and serene lips less curled than Mona Lisa’s: beautiful at forty-two. Like any celebrity, she could be watched as she aged. Ultimately there came the signature white slash through the blackened forelock, and the face grew not harder but hardier (despite recurrent illness, throughout which she was inordinately courageous). She had a habit of tossing back her long loose hair when it fell, as it did from moment to moment, over her eyes: the abrupt shake of the head, once girlish, turned incongruous in the sexagenarian. She was tall and big- shouldered. She dominated any room, any platform; her voice was pitched low, mannish, humorous, impassioned, impatient. Shewas more than a presence: it was as if she had been inscribed in a cartouche — a figure who had, in effect, founded the culture in which she moved. And wherever she moved, the currents flowed with her.

 

CynthiaOzick

Cynthia Ozick (New York, 17 april 1928)

 

De Zwitserse schrijfster Helen Meier werd geboren op 17 april 1929 in Mels, Kanton St. Gallen. Zie ook mijn blog van 17 april 2009.

 

Uit: Schlafwandel

 

Davide Signoretti war tot, und für Nora Korn, seine Geliebte, änderte sich das Leben und das Erinnern. Davides letzte zwei Lebensjahre, in denen er zu kränkeln begonnen hatte, hatten ihre Meinung verstärkt, durch die katholische Kirche eines wichtigen Teils ihrer Jugend beraubt worden zu sein. Ihr Zorn über Nichtgelebtes trieb sie, ein Stück über einen Papstmord zu schreiben, und das ohne jede Schreiberfahrung. Zu ihrer Überraschung wurde es angenommen. Nora saß einige Zeit danach mit dem Intendanten, der Dramaturgin Frau Claassen, der Regisseurin und einem Mann unbestimmter Aufgabe im Restaurant, das neben dem Theater in einem kleinen Park lag. »Erzählen Sie uns, was Sie sich beim Schreiben des Stücks gedacht haben«, sagte die Regisseurin. Nora, verwirrt, beschämt, daß sie sich nicht mehr genau erinnerte – hatte sie es in Trance oder Trauer hervorgewürgt, in einer Art von Tollheit oder Trotz hingeschmettert –, fing an, über die Vernichtung des Symbolträgers anstelle seiner Lehre zu stammeln, spürte die Dünne der Argumentation, verhaspelte sich, fühlte sich unbehaglich. Der Intendant runzelte die Stirn, schürzte die Lippen. »Frau Claassen«, sagte er, »erklären Sie uns das Stück, es hat einige schwache Stellen, aber es läßt sich daraus etwas machen.« Die junge Frau krauste ihr Näschen, Rosenröte überflutete sie, nervös strich sie die Haarwelle hinter das Ohr, begann zu sprechen, wurde ruhig, und Nora hörte etwas ganz anderes als das, woran sie je gedacht hatte. Das Stück erschien ihr wie neu geschrieben, geistreicher, dichter, es bekam Form, die einer Aufführung wert war. Die handelnden Personen wurden zu Menschen, zu Wütenden, zu Suchenden, Irrenden, zu Bajassen, zu Ho‡enden, Verzweifelten. Und von diesen Augenblicken der Betrachtung und Bewunderung der schönen Vortragenden, den Augenblicken der Bezauberung durch ihre Redegewandtheit, wachte in Nora das auf, was an jenem Nachmittag weder Gedanke noch Ahnung war.”

 

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Helen Meier (Mels, 17 april 1929)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Anton Wildgans werd geboren op 17 april 1881 in Wenen. Zie ook mijn blog van 17 april 2009.

 

Uit: Die alte Josefstadt

 

Die Josefstadt meiner Kindheit war nicht mehr jener vormärzliche Vorort, der den Basteien der Inneren Stadt, etwa vom Schottentor bis zum Burgtor, gegenüberlag. Mit den Befestigungen waren auch jene weithingedehnten Wiesenflächen verschwunden, die man in dieser Gegend das Josefstädter Glacis nannte. Als ich, ein kaum Fünfjähriger, mit dem Vater von der Vorstadt Unter den Weißgärbern in die Josefstadt übersiedelte, umgab bereits der breite, prächtige Gürtel der Ringstraße die Innere Stadt, die Monumentalbauten zwischen Alsergrund und Bellaria standen längst vollendet und die herrlichen Gärten des Viertels um das neue Rathaus herum waren schon angelegt. Dem Kinde bot sich all die junge Pracht als das Gegebene dar, für Eltern und Großeltern jedoch war jedes Plätzchen des verwandelten Bodens voll der Beziehung auf das noch eben Gewesene, belebt von Erinnerungen und – bei allem Stolz auf den großstädtischen Aufschwung! – umwoben von der uneingestandenen Sehnsucht nach dem Vergangenen. Ihnen war ja noch auf dem Platze des heutigen Volksgartens die biedermeierische Fröhlichkeit und Eleganz des Paradeisgartl Wirklichkeit gewesen; Allerältesten wollte sogar noch Beethoven, von seiner letzten Wohnung im Schwarzspanierhause über das Glacis der Stadt zuschreitend, begegnet sein; Grillparzer, Raimund und Nestroy, die Protagonisten des alten Burgtheaters, Bauernfeld und Schwind, sie bevölkerten noch die Erlebniswelt der Minderalten, wurden dem Zuhörenden in unzähligen Anekdoten an bestimmten Straßenkrümmungen, an gewissen Fenstern graugewordener Zinshäuser und an den Stammtischen altväterischer Gasthäuser förmlich wieder leibhaftig und erfüllten die ehrfurchtwillige Phantasie des Kindes mit dem verklärten Abglanz jener gemütlichen Heroenzeit Alt-Wiener Kultur, die uns heute wie ein idyllisches Märchen anmutet, obwohl auch sie bekümmert war durch weltumwälzende Kriege und verheerende Seuchen, durch Not und Unzufriedenheit der Völker und durch das verhängnisvolle Ränkespiel der Mächtigen.

 

wildgans

Anton Wildgans (17 april 1881 – 3 mei 1932)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 17e april ook mijn vorige blog van vandaag.

 

Antoon Coolen, Ida Boy-Ed, David Wagner, Thornton Wilder, Nick Hornby, Rolf Schneider, Cynthia Ozick, Helen Meier, Anton Wildgans, Karl Henckell, Henry Vaughan, John Ford, Karen Blixen, Rolf Kalmuczak, R.J. Pineiro

De Nederlandse schrijver Antoon Coolen werd geboren in Wijlre in Zuid-Limburg op 17 april 1897. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

Uit: Dorp aan de rivier

De Maas ligt langs dit dorp. Zij komt ernaartoe gestroomd. Zij vloeit er vriendelijk langs. Zij buigt er zich weer van af. Zij ligt in de blanke boorden der verzandingen in haar bochten, in het fluwelen groen van vlak gevlijde uiterwaarden, tussen de welige ruigten der grienden. Een stomertje trekt tegen stroom op. Een schokker ligt pal stil verankerd boven zijn spiegelbeeld, waar trillende rimpels in slaan. De kribben van basalt steken in het water, in de verte ligt een schuit, en over het water gaat nadrukkelijk het verre geratel der kettingen en kabels van het kalme, platte veer, waar mensen stil op staan en een klein paard droomt voor de stille kar. Het dorp ligt achter de dijk, het ligt met een straat, met een lange rij huizen hoog op de dijk. Een spits kerktorentje steekt boven de daken en boven de bomen uit. Een vrouw draagt moeilijk een zware wasmand de uitgelopen treden in de dijkhelling af. Zij gaat haar was bleken. Er zijn de korte stoten van wielslagen, een boer is met zijn kar tot vlak bij het water gereden, hij gaat melkkruiken met Maaswater vullen voor zijn vrouw, die morgen de was moet doen. De Maas brengt wat aan, schepen en schuiten, kasten, aken, schokkers, en stoombootjes uit de vaart op ‘s-Hertogenbosch en Rotterdam. De Maas neemt wat mee, de herinnering aan het spiegelbeeld van het dorp, en iets van de verdrieten en de vreugden die in de huizen wonen. Zij neemt iets mee, de droom van mensen die de stroom in de avond naderen en naar de verten zien. De Maas kon haar kwaad doen, als ze haar water verbreedde van dijk tot dijk, als de winterstorm het door de dijk heen sloeg. Achter de geteisterde dijken sijpelde het water uit honderdduizend bronnen. In de nacht als de dijk brak dan verschoof er iets in de lucht, de huizen trilden van een aardbeving, het donderde in de hemel, het water steeg dreunend over de wegen tot één wijde zee, die was niet te overzien. De wereld lag blank verdronken. De knotwilgen staken hun armoedige vuist schuin boven het water uit. Het water, daken dreven erop, huisraad en verdronken vee, de mensen roeiden naar hun huizen en klommen door het raam in de hooggelegen opkamer, waar zij jammerden over de barre winterse ramp.“

Coolen

Antoon Coolen (17 april 1897 – 9 november 1961)

 

De Duitse schrijfster Ida Boy-Ed werd geboren op 17 april 1852 in Bergedorf (Hamburg). Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

 

Uit: Lübeck als Geistesform

 

Auch bedeutende Worte verklingen im Gedächtnis der Hörer. Willkommen zu heißen ist es also, daß Thomas Manns Vortrag vor diesem Los gesichert und in ein Büchlein eingefangen wurde. Er ward gehalten am 5. Juni 1926 inmitten hochschwingender Jubiläumsstimmung; zwischen Entfaltungen
, deren Auswirken Zeit haben muß, das Ereignis, dessen Bedeutung sogleich überzeugte. Vor allem war er von historischem Gewicht durch den sehr merkwürdigen Augenblick, wo diese Bekenntnisse zum freistädtischen Bürgertum gesprochen wurden, während der Boden von den Bemühungen bebte, die eben dies Bürgertum stürzen möchten. Hiervon noch ohne Kenntnis und ganz unpolitisch hatte sich dem Dichter die seelische Nötigung aufgedrängt, von dem zu sprechen, was ihm aus dem Wissen der Geschichte der Hansestadt und ihren einzig möglichen Lebensbedingungen sicher geworden war: von der Würde und dem geistigen Gehalt hansischer Bürgerlichkeit.

 

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Lübeck

 

Doch die tiefsten Erkenntnisse erwachsen den Schöpferischen immer aus ihren eigenen Werken. Diese psychologische Wahrheit offenbarte sich aus allem, was Thomas Mann von seinen Dichtungen erzählte. Er sprach von dem erst so mühseligen buchhändlerischen Weg der »Buddenbrooks«, der dann in steilem Aufstiege zum Gipfel des Erfolges führte. Er bekannte, in welcher künstlerischen Unschuld er dem eigenen Werk gegenüberstand, seines kulturgeschichtlichen Wertes sich noch nicht bewußt. Er bekannte, daß er von Täuschung über sich selbst befangen war: künstlerisch, indem er seine Begabung auf die Form der knappen Erzählung gerichtet hielt; intellektuell, da er seine Verbundenheit mit der Heimat noch nicht in sich erspürte.“

 

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Ida Boy-Ed (17 april 1852 – 13 mei 1928)

 

De Duitse schrijver David Wagner werd geboren op 17 april 1971 in Andernach. Zie ook mijn blog van 17 april 2007.

Uit: Was alles fehlt

„Sie hat sich letztes Jahr umgebracht”, sagt meine Cousine, “sie hat Schlaftabletten aus der Apotheke ihres Vaters genommen, hat Wasser getrunken und sich in den Schlafzimmerschrank ihrer Eltern gesetzt”, meine linke Hand legt sich auf die Bremse zwischen den Sitzen, die rechte faßt den Griff in der Beifahrertür. Und ich denke, ich werde Hanna aus meinem Adreßbuch streichen müssen. Das erste, was ich verdammt noch mal denke, ist, daß ich ein kleines Kreuz hinter ihren Namen malen muß, “sie hat sich letztes Jahr im Frühsommer umgebracht”, sagt meine Cousine, “sie hat Tabletten aus der Apotheke ihres Vaters geschluckt, hat Wasser getrunken und sich in den großen Kleiderschrank ihrer Eltern gesetzt”, und mir fällt ein, daß Hanna sich selbst in mein Adreßbuch eingetragen, ihren Namen und ihre Wiener Anschrift in breiter Kinderhandschrift aufgeschrieben hat, “sie ist unter den Röcken und Kleidern ihrer Mutter, nicht weit von den Anzügen ihres Vaters, gestorben”, sagt meine Cousine, der Wagen wiegt und schaukelt, wir rollen über eine Landstraße, und was meine Cousine sagt, kommt ohne Gewicht, sie schaltet einen Gang höher und vor der nächsten Kurve wieder zurück, der Motor jault, das Auto schiebt sich nach links und rechts durch die Kurven, und hin und wieder spritzt Rollsplitt vom Straßenrand gegen den Unterboden, die Steinchen stechen in den Autobauch. Hanna ist unter den Kleidern ihrer Mutter, nicht weit von den Anzügen ihres Vaters, gestorben, wiederhole ich mir und erinnere mich an den Tag, an dem ich sie das erste Mal sah: Wir fuhren zu dritt auf zwei Motorrollern über die Grenze nach Tschechien, Tschechei, wie meine Großmutter noch immer sagt, Grenze sei ein slawisches Lehnwort, eines der wenigen, die es im Deutschen gebe, sagte meine Cousine und erzählte von dem Volksschullehrer, der immer davor gewarnt habe, dieser Grenze zu nahe zu kommen, er habe gesagt, wer der Grenze zu nahe kommt, wird von den Russen mitgenommen und nach Sibirien verschleppt, meinte Hanna, da saß ich hinter ihr a
uf dem Roller, eine Hand lag auf ihrer Schulter, und die Finger der anderen spielten mit den kurzen, dunklen Haaren in ihrem Nacken.”

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David Wagner (Andernach, 17 april 1971)

 

De Amerikaanse schrijver Thornton Niven Wilder werd geboren op 17 april 1897 in Madison, Wisconsin. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

Uit: The Eighth Day

“From the first, Lansing admired John Ashley and imitated him, stumbingly. He went so far as to pretend that he, too, was a happily married man. Society would have got nowhere without those imitations of order and decorum that pass under the names of sonbbery and hypocrisy. Ashley converted his Rainy Day House into a laboratory for experiment and invention. Lansing built a Rainy Day House behind “St. Kitts” and revived his interest in “snake oils.” Perhaps it was the influence of the Debevoises, perhaps the example of the Ashleys, that enabled Eustacia to bear a child that lived, and then another, then a third. The Lansings were older the the Ashleys, but their children were closely of an age: Felicite Marjolaine Dupuy Lansing (she was born on St. Felix’s Day; the Iowa Lansing names had been carried to Heaven by the dead infants) and Lily Scolastica Ashley; George Sims Lansing and Roger Berwyn Ashley; then Sophia alone; then Anne Lansing and Constance Ashley. Eustacia Lansing carried well her torch of hypocrisy or whatever it was. In public–at the Mayor’s picnic, on the front bench at the Memorial Day exercises–she played the proud and devoted wife. Creole beauty is short lived. By the time the Ashleys arrived in Coaltown Eustacia’s tea-colored complexion had turned a less delicate hue. her features had lost much of their doelike softness; she was decidedly plump. Nevertheless, everyone in Coaltown, from Dr. Gillies to the boy who shined shoes at the Tavern, knew that the town could boast to handsome and unusual women. Mrs. Ashley was tall and fair; Mrs. Mansing was short and dark. Mrs. Ashley–child of the ear as a German–had no talent for dress, but a magical speaking voice, and she moved like a queen; Mrs. Lansing–child of the eye as a Latin–was mistress of color and design, though her voice cut like a parrot’s and her gait lacked grace. Mrs. Ashley was serene and slow to speak; Mrs. Lansing was abrupt and voluble. Mrs. Ashley had little humor and less wit; Mrs. Lansing ransacked two languages and a dialect for brilliant and pungent mots and was a devastating mimic.”

 

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Thornton Wilder (17 april 1897 – 7 december 1975)

 

De Engelse schrijver Nick Hornby werd geboren op 17 april 1957 in Redhill. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

Uit: Speaking With The Angel

“They never told me what it was, and they never told me why they might need someone like me. I probably wouldn’t have taken the fucking job if they had, to tell you the truth. Anyway. If I’d been clever, I would have asked them on the first day, because looking back on it now, I had a few clues to be going on with: we were all sat around in this staff-room type place, being given all the do’s and don’ts, and it never occurred to me that I was just about the only male under sixty they’d hired. There were a few middle-aged women, and a lot of gits, semi-retired, ex-Army types, but there was only one bloke of around my age, and he was tiny—little African geezer, Geoffrey, who looked like he’d run a mile if anything went off. But sometimes I forget what I look like, if you know what I mean. I was sitting there listening to what this woman was saying about flash photography and how close people were allowed to get and all that, and I was more like a head than a body, sort of thing, because if you’re listening to what someone’s saying that’s what you are, isn’t it? A head. A brain, not a body. But the point of me—the point of me here, in this place, for this job—is that I’m six two and fifteen stone. It’s not just that, either, but I look…well, handy, I suppose. I look like I can take care of myself, what with the tattoos and the shaved head and all that. But sometimes I forget. I don’t forget when I’m eyeballing some little shitbag outside a club, some nineteen-year-old in a two-hundred quid jacket who’s trying to impress his bird by giving me some mouth; but when I’m watching something on TV, like a documentary or something, or when I’m putting the kids to bed, or when I’m reading, I don’t think, you know, fucking hell I’m big.”

 

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Nick Hornby (Redhill, 17 april 1957)

 

De Duitse schrijver Rolf Schneider werd geboren op 17 april 1932 in Chemnitz. Hij ging naar school in Wernigerode. Van 1955 tot 1958 studeerde hij germanistiek en pedagogie in Halle. Daarma was hij redacteur van het cultureel-politieke tijdschrift “Aufbau” in Berlijn. Sinds 1958 is hij zelfstandig schrijver. Schneider was als schrijver van hoorspelen en theaterstukken aan de ene kant trouw aan het regime van de DDR. Aan de andere kant nam hij deel aan de bijeenkomsten van de Gruppe 47. Vanaf 1976 werd hij kritischer en in 1979 werd hij uit de schrijversbond van de DDR gezet.

Uit: Wagner für Eilige

„Der Minnesang war eine sonderbare Kunst. Es ging um Lieder, zum Saitenspiel zu singen, deren Dichter in aller Regel zugleich die Vortragenden waren. Das altdeutsche Wort Minne bedeutet Liebe, und in der Tat handelte es sich um Liebeslieder, die freilich einem bestimmten, ziemlich strengen Ritual gehorchten: Der Sänger warb um die Gunst einer Dame, die im gesellschaftlichen Rang über ihm stand und gewöhnlich verheiratet war; sie erhörte ihn nicht, gab ihm nur gelegentlich ein kleines Zeichen ihrer Gunst, was ihn nur noch mehr anspornte. So jedenfalls verfuhr man in dem, was die hohe Minne hieß. Daneben gab es die niedere Minne. Auch sie wurde in Liedern gefeiert, und in ihr kam man durchaus zur Umarmung, wobei die an dem Liebesspiel beteiligten Frauen von niederem Stande waren, Mädchen aus dem Volk. Eines der berühmtesten Gedichte unserer Sprache, Walther von der Vogelweides “Under der linden”, erzählt von niederer Minne. Der Minnesang entstand im südlichen Frankreich und wurde erst von den Nordfranzosen, dann von den Deutschen übernommen. Seine Blütezeit war das Hochmittelalter, exakter: die Zeit um 1200.”

 

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Rolf Schneider (Chemnitz, 17 april 1932)

 

De Amerikaanse schrijfster Cynthia Ozick werd geboren op 17 april 1928 in New York. Zie ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

Uit: Dictation: A Quartet

 

“Matt Sorley, born Mose Sadacca, was an actor. He was a character actor and (when they let him) a comedian. He had broad, swarthy, pliant cheeks, a reddish widow’s peak that was both curly and balding, and very bright teeth as big and orderly as piano keys. His stage name had a vaguely Irish sound, but his origins were Sephardic. One grandfather was from Constantinople, the other from Alexandria. His parents could still manage a few words of the old Spanish spoken by the Jews who had fled the Inquisition, but Matt himself, brought up in Bensonhurst, Brooklyn, was purely a New Yorker. The Brooklyn that swarmed in his speech was useful. It got him parts.
Sometimes he was recognized in the street a day or so following his appearance on a television lawyer series he was occasionally on call for. These were serious, mostly one-shot parts requiring mature looks. The pressure was high. Clowning was out, even in rehearsals. Matt usually played the judge (three minutes on camera) or else the father of the murder victim (seven minutes). The good central roles went to much younger men with rich black hair and smooth flat bellies. When they stood up to speak in court, they carefully buttoned up their jackets. Matt could no longer easily button his. He was close to sixty and secretly melancholy. He lived on the Upper West Side in a rent-controlled apartment with a chronic leak under the bathroom sink. He had a reputation for arguing with directors; one director was in the habit of addressing him, rather nastily, as Mr. Surly.

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Cynthia Ozick (New York, 17 april 1928)

 

De Zwitserse schrijfster Helen Meier werd geboren op 17 april 1929 in Mels, Kanton St. Gallen. Zij volgde een docentenopleiding in Rorschach en werkte daarna in het basisonderwijs. Nadat zij een tijd in Frankrijk, Engeland en Italië had verbleven studeerde zij talen en pedagogie in Fribourg. In 1984 werd zij bij de Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt ontdekt, Tegenwoordig is zij zelfstandig schrijfster.

 

Uit: Schlafwandel

 

“Davide Signoretti war tot, und für Nora Korn, seine Geliebte, änderte sich das Leben und das Erinnern. Davides letzte zwei Lebensjahre, in denen er zu kränkeln begonnen hatte, hatten ihre Meinung verstärkt, durch die katholische Kirche eines wichtigen Teils ihrer Jugend beraubt worden zu sein. Ihr Zorn über Nichtgelebtes trieb sie, ein Stück über einen Papstmord zu schreiben, und das ohne jede Schreiberfahrung. Zu ihrer Überraschung wurde es angenommen. Nora saß einige Zeit danach mit dem Intendanten, der Dramaturgin Frau Claassen, der Regisseurin und einem Mann unbestimmter Aufgabe im Restaurant, das neben dem Theater in einem kleinen Park lag. »Erzählen Sie uns, was Sie sich beim Schreiben des Stücks gedacht haben«, sagte die Regisseurin. Nora, verwirrt, beschämt, daß sie sich nicht mehr genau erinnerte – hatte sie es in Trance oder Trauer hervorgewürgt, in einer Art von Tollheit oder Trotz hingeschmettert –, fing an, über die Vernichtung des Symbolträgers anstelle seiner Lehre zu stammeln, spürte die Dünne der Argumentation, verhaspelte sich, fühlte sich unbehaglich. Der Intendant runzelte die Stirn, schürzte die Lippen. »Frau Claassen«, sagte er, »erklären Sie uns das Stück, es hat einige schwache Stellen, aber es läßt sich daraus etwas machen.« Die junge Frau krauste ihr Näschen, Rosenröte überflutete sie, nervös strich sie die Haarwelle hinter das Ohr, begann zu sprechen, wurde ruhig, und Nora hörte etwas ganz anderes als das, woran sie je gedacht hatte. Das Stück erschien ihr wie neu geschrieben, geistreicher, dichter, es bekam Form, die einer Aufführung wert war. Die handelnden Personen wurden zu Menschen, zu Wütenden, zu Suchenden, Irrenden, zu Bajassen, zu Ho‡enden, Verzweifelten. Und von diesen Augenblicken der Betrachtung und Bewunderung der schönen Vortragenden, den Augenblicken der Bezauberung durch ihre Redegewandtheit, wachte in Nora das auf, was an jenem Nachmittag weder Gedanke noch Ahnung war.”

 

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Helen Meier (Mels, 17 april 1929)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Anton Wildgans werd geboren op 17 april 1881 in Wenen. Hij studeerde rechten en werkte twee jaar als onderzoeksrechter voordat hij zich volledig op het schrijven toelegde. Bovendien was hij twee maal een periode directeur van het Weense Burgtheater.

 

Freier Tag

Weißt du, was so ein freier Tag ist -? Solch ein Tag,
Da nicht mit schriller Stimme schon am Morgen
Die Not dich weckt und Müdigkeit und Sorgen,
Daß auch die kleinste Lust sich nimmer rühren mag –
Da wanderst du hinaus in hellen Lerchenschlag
Und spürst die Seele wundersam geborgen
In Gottes reichem Feiertag…

Und abends dann, in einsamem Gemach –
Du zündest heute keine Lampe an
Und schließt die Augen, die so satt und wach
Von allem, was dir dieser Tag getan.
Du schließt die Augen und da tönt dir nach
Der liebe Gruß, den dir ein schlichter Mann,
Ein Unbekannter, im Vorbeigehn sprach.
Du atmest Erde, kühl und schollenbraun,
Und hörst ein Mädchenlachen überm Zaun,
Der unter Rosen fast zusammenbrach …

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Anton Wildgans (17 april 1881 – 3 mei 1932)

 

De Duitse dichter en schrijver Karl Friedrich Henckell werd geboren op 17 april 1864 in Hannover. Hij studeerde filosofie, filologie en economie in Berlijn, Heidelberg, Leipzig, München en Zürich. Later woonde hij langere tijd in Milaan, in Wenen en in Brussel. Henckel was een sociaalrevolutionair dichter en een voorvechter van het naturalisme. Later maakte hij een wending tot het impressionisme en een gevoeliger natuurlyriek.

 

Beim Rheinwein

 

Wie die Blume des edlen Weins

Duftet würzig und voll!

Wie so heiter das Spiel des Scheins,

Draus manch sonniges,

Erdenwonniges,

Herzerquickendes Lied entquoll!

 

Weisen Zechern neigt sich mein Sinn,

Die beim Traubensafte versunken

Ihrem Wesen tiefen Gewinn

Weltbeschaulicher Wahrheit getrunken.

 

Seele süßgesammelten Seins

Schimmert köstlich kühl mir entgegen,

Doch in dieser Perle des Rheins

Spiegelt sich ein glühender Segen.

 

Spiegeln Blicke blühender Fraun,

Sanftmelodische Lippen sich wieder,

Auf die Wunden des Lebens taun

Balsamtropfen der Torheit nieder.

 

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Karl Henckell (17 april 1864 – 30 juli 1929)

 

De Welshe dichter en arts Henry Vaughan werd geboren in Newton (Breconshire) op 17 april 1622. Samen met zijn tweelingbroer, de latere filosoof Thomas Vaughan, studeerde hij in Oxford. In 1640 ging Henry naar Londen om nog twee jaar rechten te studeren. Zijn studie werd onderbroken door de Engelse Burgeroorlog, waarin hij de kant koos van de royalisten. In 1642 keerde hij terug naar Wales als gerechtssecretaris en later vestigde hij zich als arts. Hij trouwde met Catherine Wise en kreeg met haar vier kinderen. In 1646 verscheen zijn eerste bundel, Poems with the Tenth Satire of Juvenal Englished. In 1650 volgde het eerste deel van Silex Scintillans, Sacred poems and private ejaculations, een verzameling religieuze gedichten, waarvan vijf jaar later het tweede deel verscheen. Daarin sprak hij over een spirituele hergeboorte, die hij toeschreef aan zijn bewondering voor George Herbert. Ook John Donne inspireerde hem, en met o.a. deze twee dichters wordt Vaughan gerekend tot de Metaphysical poets. Tussen deze publicaties in kwam een bundel met seculiere poëzie onder de titel Olor Iscanus (1651).

 

Son-Days

  

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Bright shadows of true Rest! some shoots of bliss,

Heaven once a week;

The next world’s gladness prepossest in this;

A day to seek;

Eternity in time; the steps by which

We Climb above all ages; Lamps that light

Man through his heap of dark days; and the rich,

And full redemption of the whole week’s flight.

 

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Henry Vaughan (17 april 1622 – 28 april 1695)
Boekomslag (Geen portret beschikbaar)

 

De Engelse dichter en toneelschrijver John Ford werd geboren in Ilsington, Devon, op 17 april 1586. Hij studeerde korte tijd in Oxford en werd in 1602 toegelaten tot de Middle Temple in Londen voor een juridische opleiding, maar onbekend is of hij daadwerkelijk de opleiding volgde. In 1606 verschenen van zijn hand twee gedichten. Al vroeg begon hij voor het toneel te schrijven, eerst, zoals destijds vaak gebeurde, in samenwerking met andere toneelschrijvers zoals Thomas Dekker en John Webster. Met Dekker en William Rowley schreef hij The Witch of Edmonton (1623). Fords eerste zelfstandige stuk was The Lover’s Melancholy (1629). In het voorwoord van ‘Tis Pity She’s a Whore (uitgegeven in 1633) noemt de schrijver dit zelf als zijn eerste pennenvrucht. The Broken Heart en Love’s Sacrifice verschenen in hetzelfde jaar. Zijn historische stuk Perkin Warbeck verscheen in 1634 en Fancies Chaste and Noble in 1638. Zijn laatste stuk, The Lady’s Trial, werd uitgegeven in 1639.

 

Dawn

FLY hence, shadows, that do keep
Watchful sorrows charm’d in sleep!
Tho’ the eyes be overtaken,
Yet the heart doth ever waken
Thoughts chain’d up in busy snares
Of continual woes and cares:
Love and griefs are so exprest
As they rather sigh than rest.
Fly hence, shadows, that do keep
Watchful sorrows charm’d in sleep!

 

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John Ford (17 april 1586 – 1639 of 1640)
Ilsington (Geen portret beschikbaar)

 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 17 april 2007 en ook mijn blog van 17 april 2008.

De Deense schrijfster Karen Blixen (eig. barones von Blixen-Finecke) werd geboren op 17 april 1885 te Rungsted.

De Duitse schrijver Rolf Kalmuczak werd geboren in Nordhausen op 17 april 1938.

De Amerikaanse schrijver R.J. Pineiro werd geboren op 17 april 1961 in Havanna.