Omar Khayyam, Ernst Wiechert, Franziska zu Reventlow, Bertrand Russell, John Wilson

De Perzische dichter Omar Khayyám, of zoals zijn arabische naam luidt, al-Imâm Abu Hafs ‘Omar ebn Ebrâhim al-Khayyâmi, werd geboren op 18 mei 1048 te Nishapur. Zie ook alle tags voor Omar Khayyám op dit blog.

 

Kwatrijnen

Hij zelf trad gistren in dees aardsche kroeg,
Hij, de vervuller van wat ieder vroeg.
Hij sprak den beker langend: drink! ‘k zei: neen!
Drink! loech Hij, is mijn liefde niet genoeg?

 

Wat baat de wereld ons vertrek of komen?
Rest iets van wijsheids roem, of lof van vromen?
Wat blijft er staan van ‘t steil gebergt der hoop?
Stof, stof, slechts stof – stof uit stof voortgekomen.

 

Bestendig blijf in wisselvalligheid.
Wees niet bedrukt voor ‘t vlieden van den tijd.
In een paar dagen slijt ziels kleed tot lompen.
Wat geeft ‘t, of gij werkt, vecht, bezoedeld zijt?

 

Die, wars van ‘t goede, leeft van slechte streken,
Zich achter Gods gena driest durft versteken,
Hoop niet te zeker op zijn gunst, Hij zal
Nooit met één maat zondaars en zuivren reeknen.

 

Vertaald door Willem de Mérode

 

 
Omar Khayyam (18 mei 1048 – 4 december 1131)
Omar Khayyam en Saki 

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Ernst Wiechert, Omar Khayyam, Franziska zu Reventlow, Bertrand Russell, John Wilson

 

De Duitse dichter en schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwoordig Polen). Zie ook alle tags voor Ernst Wiechert op dit blog.

Uit: Der Knecht Gottes Andreas Nyland

„Und als ich auf die alte Welt zurückblickte, erkannte ich. daß es eine fremde Welt war. Wie Andreas Nyland war ich durch die große Wandlung gegangen, und als der “Mann in der Öde” kehrte ich zu meinem Tagewerk zurück.
Aber jedes Tagewerk ist unerbittlich an die alte Welt gebunden, und sie läßt nicht zu. daß wir das Steuer nach dem Unendlichen drehen. Das Unendliche liegt immer nur im Reich des Geistes, und so entstand der “Knecht Gottes”. Dieselbe Lampe leuchtete auf seine Blätter, die den “Totenwolf” beschienen hatte, aber die Achse des Lebens hatte sich schweigend gewendet, und der Haß stand im fallenden Hause.

Mit der Dumpfheit der Idee gebar sich die Dumpfheit des Charakters wie der Handlung, und dieselbe Unerbittlichkeit, die den Verfasser über stürzende Götter ins Abseitige und Einsame getrieben hatte, treibt den Knecht Gottes aus der Welt des Seienden in das Tal. wo Gott ihn begrub. Denn immer noch war mir, selten zum Vorteil, Erkennen gleich Bekennen, nur daß das Kunstwerk in ungeheurer Projektion an den Himmel des Begreifens schleudern muß, was im niedrigen Licht des Lebens eng und bescheiden aus dem Schatten sich hebt.

Unter der letzten Zeile dieses Buches stand “Kein Ende”. Noch war die Furcht vor dem “Alles oder Nichts” zu überwinden, noch zögerte die Hand, den letzten Faden von der Spindel laufen zu lassen.

Nach Jahresfrist erst befreite der Mut zum Letzten den Schöpfer wie das Werk.
Gewiß, alles dieses ist schon geschrieben worden. Aber läßt sich nicht alle Kunst im Grunde auf ein paar ewige Dinge und Verhältnisse zurückführen, wie alle erschütternden Klänge von Gottes- und Menschenhand auf sieben Töne? Und ist unser Ringen mit dem Engel Gottes im Morgenrot eine zwecklose und leere Gebärde, weil Jakob mit ihm gerungen hat an der Furt des Jabbok?“

 

Ernst Wiechert (18 mei 1887 – 24 augustus 1950)

 

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Ernst Wiechert, Omar Khayyam, Franziska zu Reventlow, Bertrand Russell, John Wilson

De Duitse dichter en schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwoordig Polen). Zie ook alle tags voor Ernst Wiechert op dit blog.

 

Lass uns wieder deinen ew’gen Quellen lauschen

O Mutter Erde, deren Antlitz wir geschändet
Mit Sein und Eisen, Laster, Blut und Gram,
von deren heil’gem Herde wir uns roh gewendet:
O, nimm uns wieder auf in deinen Arm!

Sieh, deiner schlichten Schönheit prahl’nde Überwinder,
aus Schöpferwahnsinn bricht ihr Heimweh vor,
und deines Heiligtums verlorene, irre Kinder,
sie knien weinend vor verschloss’nem Tor.

O, gib die Scholle wieder, deiner Wälder Rauschen
Das Feld, den Pflug, den unsre Hand verstieß,
und laß uns wieder deinen ew’gen Quellen lauschen
in des verlorenen Sohnes Paradies.

 

Vom erschütterten Leben

I

Gott schlug die Seite auf und sann.
“Nun ist es ihre Stunde …”
Das war, als deinem Munde
das erste Wort ich abgewann.

Nun liegt die weiße Gotteshand
auf unsren Namen
und stürzet Frucht und Samen
in unser aufgebrochnes Land.

Gott schlägt die Seite um und spricht:
“O ew’ges Schwert im Herzen …”
Dann gehn wir aus den Schmerzen
empor zu seinem hellen Licht.

II

Ich liebe nun das Schreiten meiner Füße
und aller Wege aufgeschloss’nes Licht,
weil jeder Schritt zu deinem Warten führet
und jeder Weg zu deinem Angesicht.

Ich liebe nun die Beugung meiner Hände,
aus denen Trost auf deinen Scheitel fließt,
ich liebe nun das Lächeln meines Mundes,
weil es dein Evangelium beschließt.

Ich liebe Kind und Tier nun still zu streicheln,
die spielend sich auf meinen Weg verirrt,
weil jedes Streicheln ihrer bangen Stirnen
ein Streicheln deiner bangen Stirne wird.

Mir ist, als habe Gott mich leis gerufen
und still sein Licht in meine Hand gestellt,
daß ich sein Licht zu deinem Leben trüge,
und von ihm leuchtete die ganze Welt.

 

Ernst Wiechert (18 mei 1887 – 24 augustus 1950)

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