125 Jaar Joachim Ringelnatz, Michael Roes, Vladimir Sorokin, Cees Buddingh’, Garrison Keillor, Heinz Rudolf Unger, Dieter Schlesak, Carl Brosbøll

De Duitse dichter, schrijver, cabaretier en schilder Joachim Ringelnatz (eig. Hans Bötticher) werd geboren op 7 augustus 1883 in Wurzen bij Leipzig. Dat is vandaag precies 125 jaar geleden. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

Der Glückwunsch

Ein Glückwunsch ging ins neue Jahr,
Ins Heute aus dem Gestern.
Man hörte ihn sylvestern.
Er war sich aber selbst nicht klar,
Wie eigentlich sein Hergang war
Und ob ihn die Vergangenheit
Bewegte oder neue Zeit.
Doch brachte er sich dar, und zwar
Undeutlich und verlegen.

Weil man ihn nicht so ganz verstand,
So drückte man sich froh die Hand
Und nahm ihn gern entgegen.

 

 

 

Bumerang

 

War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum – noch stundenlang –
Wartete auf Bumerang.

 

 

 

Genau besehn

Wenn man das zierlichste Näschen
Von seiner liebsten Braut
Durch ein Vergrößerungsgläschen
Näher beschaut,
Dann zeigen sich haarige Berge,
Daß einem graut.

 

 

Der Komiker

Ein Komiker von erstem Rang
Ging eine Straße links entlang.
Die Leute sagten rings umher
Hindeutend: Das ist der und der!
Der Komiker fuhr aus der Haut
Nach Haus und würgte seine Braut.
Nicht etwa wie von ungefähr,
Nein ernst, als ob das komisch wär.

ringelnatz

Joachim Ringelnatz (7 augustus 1883 – 17 november 1934)

 

 

De Duitse schrijver, dichter en filmmaker Michael Roes werd geboren op 7 augustus 1960 in Rhede. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

Uit: Krieg und Tanz, Reden,Gespräche,Aufsätze (Kleiderordung)

 

JAWS DROP AS GIULIANI STEALS SHOW IN HEELS, »Kinnladen fallen, als Giuliani in Stöckelschuhen die Show
stiehlt«, heißt die Schlagzeile im Lokalteil der New YorkTimes.
Dazu ein großes Foto, das den rauhbeinigen New Yorker Bürgermeister in einem pinkfarbenen Abendkleid, einer platinblonden Perücke und einigen Pfund Make-up im Gesicht zusammen mit Julie Andrews zeigt, die in einen eleganten Smoking gekleidet ist und das Haar kadettenhaft kurzgeschnitten trägt. Die Ankündigung, daß Rudolph Giuliani auf dem alljährlichen republikanischen
Parteiball mit dem Ensemble der Broadway Show Victor / Victoria auftreten werde, hätte die zweitausend Ballgäste eigentlich vorwarnen müssen. Aber niemand scheint wirklich vorbereitet zu sein, als der konservative Law-and-order-Bürgermeister, dessen politische Priorität ja nicht nur die Eindämmung der Kriminalität, sondern erklärtermaßen auch die Zurückdrängung der New Yorker
Subkultur auf eine Prä-Stonewall-Tolerierung umfaßt, als dieser Held der moralischen, das heißt weißen, männlichen, heterosexuellen Mehrheit, mit hohen Absätzen auf die Bühne des Hilton-Ballsaals stöckelt und in seiner Re-inkarnation als Nachtclubsängerin eine Falsetto-Version von Marilyn Monroes »Happy Birthday, Mr. President« zum Besten gibt. Das ist zweifellos der erstaunlichste Auftritt eines New Yorker Bürgermeisters, seit Ed Koch 1984 in einem Goldlamétrikot und mit einer mechanischen Taube auf dem Kopf in der Öffentlichkeit erschien.
In dem 1516 veröffentlichten Bericht De orbe novo über die »Entdeckung« der »Neuen Welt« beschreibt der Italiener Peter Martyr d’Anghiera unter anderem den Kriegszug Balboas durch Panama. In dem Dorf Quaraca findet Balboa den Bruder des Häuptlings und einige andere Männer als Frauen gekleidet vor. Die Konquistadoren werfen unverzüglich vierzig dieser »Transvestiten« ihren Doggen vor.
Ein Kupferstich in der Historia von Girolamo Benzoni illustriert recht drastisch und nicht ohne Parteinahme für die Eingeborenen das Massaker. Von Anbeginn der Invasion Amerikas rechtfertigen die Spanier ihr Recht auf Eroberung immer auch mit dem
Argument, die Eingeborenen verhielten sich »sodomitisch«. Dieses abscheuliche Treiben gilt ihnen als Sünde wider die Natur. Und natürlich kann ein Mensch, der wider die menschliche Natur handelt, von seinem Gegner nicht verlangen, wie ein Mensch behandelt zu werden. Zugleich finden wir in dem Bericht d’Anghieras das erste Zeugnis eines die Europäer schockierenden Phänomens,
das in beiden Amerikas in der Tat wohl weit verbreitet war. Als französische Kolonisatoren den Kontinent zu durchforschen beginnen, nennen sie diese Männer in Frauenkleidern Berdache. Auch dieser Begriff enthält eine deutlich abwertende Konnotation. Denn die Franzosen machen sich ebensowenig wie die Spanier die Mühe, die Eingeborenen nach ihrer Bezeichnung und ihrem Verständnis dieses Phänomens zu befragen.“

 

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Michael Roes (Rhede, 7 augustus 1960)

 

 

De Russische schrijver Vladimir Sorokin werd geboren op 7 augustus 1955 in Bykovo bij Moskou. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

Uit: BRO (Vertaald door Andreas Tretner)

 

Geboren wurde ich 1908 auf dem Gut meines Vaters Dmitri Iwanowitsch Snegirjow. Dieser zählte seinerzeit zu den größten Zuckerfabrikanten Russlands und besaß zwei Landgüter: eines in Waskelowo nahe Sankt Petersburg, wo ich zur Welt

kam, das andere im ukrainischen Bassanzy, Gouvernement Charkow, wo ich meine Kindheit verbrachte. Außerdem gehörte der Familie noch ein kleines, aber gemütliches Holzhaus in Moskau, Uliza Ostoshenka, und eine große Woh-

nung in der Millionnaja in Petersburg.

Das Gutshaus in Bassanzy hatte mein Vater eigenhändig errichtet – noch in den »Troglodytenzeiten« seines Zuckergeschäfts, als er eben erst zweitausend Desjatinen fruchtbaren ukrainischen Boden zum Rübenanbau erworben hatte.

Er war der erste russische Zuckerfabrikant, der selbst anbaute, statt die Rüben den Bauern abzukaufen, wie es Sitte

war. Die Fabrik stellten Großvater und er gleich daneben hin. Ein Gutshaus hätte es eigentlich gar nicht gebraucht, da die Familie zu jener Zeit schon in der Hauptstadt Sankt Petersburg wohnte. Doch der Großvater, von Natur aus misstrauisch, bestand darauf. »In unsicheren Zeiten wie diesen gehört der Chef in die Nähe der Rüben und der Fabrik.«

Vater mochte Bassanzy nicht besonders. »Ein Paradies der Fliegen«, pflegte er zu sagen.

»Die kommen ja nur deines Zuckers wegen!«, entgegnete die Mutter lachend.

Fliegen gab es dort wirklich jede Menge. Den ganzen Sommer über war es heiß. Dafür waren die Winter prächtig: mild und schneereich. Das Gut in Waskelowo erwarb Vater erst später, als er schon ein sehr reicher Mann war. Ein ehrwürdiges Haus mit strenger Fassade, Säulenportal und zwei Seitenflügeln. Dort kam ich auf die Welt. Es war eine Frühgeburt, zwei Wochen vor dem Termin. Der Grund dafür sei das merkwürdige Wetter gewesen, das an jenem 30. Juni herrschte, sagte meine Mutter. Trotz Windstille und wolkenlosem Himmel habe man plötzlich von ferne ein Gewitter grollen gehört. Ein ungewöhnliches Rumoren, das Mama nicht nur gehört, sondern mit der Frucht ihres Leibes, nämlich mir, gespürt haben will.”

 

sorokin

Vladimir Sorokin (Bykovo, 7 augustus 1955)

 

 

De Nederlandse dichter en prozaïst Cees Buddingh’ werd op 7 augustus 1918 geboren in Dordrecht. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2006.

 

 

AARDRIJKSKUNDE

 

‘k Was al heel jong verzot op aardrijkskunde.
Ik vond niets mooier dan wanneer we op school

een kaartje moesten tekenen en inkleuren:

blauw voor het water, groen voor het laagveen.

 

En later kreeg je zelf je eigen atlas.
Nooit heb ‘k een boek met zoveel zorg gekaft.

Ik kon er uren over zitten dromen,

tot ’t klokje van gehoorzaamheid weer sloeg.

 

Heel de aarde leek één fonkelend wonderrijk:
Tibet. De Andes. Het Zuidpoolgebied.

Tasmanië. Vuurland. Afrika vooral.

 

Onmetelijk. Oneindig. Iedere naam
was pure poëzie. Wat ben ik blij

dat er toen nog geen televisie was.

 

 

 

DE DOMOORWORM

 

De domoorworm vraagt zich vaak af
Waarom God hem geen hersens gaf.

 

Mijn vader heeft oprecht geleefd,
En steeds het goede nagestreefd,

 

En ook mijn moeder deed haar best,
En heeft geflikflooid noch geflest,

 

Denkt hij verdrietig – O, waarom
Blijf ik dan toch zo oliedom?

 

Waarom de blauwbilgorgel niet,
De blobber, of de slurfparkiet?

 

Waarom juist ik, een arme worm?
Ben ik er dan maar voor de vorm?

 

Doch niemand die het antwoord weet
En hem komt troosten in zijn leed.

 

budding

Cees Budding’ (7 augustus 1918 – 24 november 1985)

 

 

 

De Amerikaanse schrijver en radiomaker Garrison Keillor werd geboren op 7 augustus 1942 in Anoka, Minnesota. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

Uit: Pontoon: A Novel of Lake Wobegon

 

Evelyn was an insomniac so when they say she died in her sleep, you have to question that. Probably she was sitting propped up in bed reading and heard the brush of wings and smelled the cold clean air and the angel appeared like a deer in the bedroom and she said, “Not yet. I have to finish this book.” And the angel shook his golden locks which made a skittery sound like dry seed pods and he laughed a long silent laugh and took her pale hand in his. He’d heard that line, “Not yet,” before. He was always interrupting people who were engrossed in their work or busy getting ready for a night at the opera or about to set off on a trip. Evelyn’s brother died after his wife sprayed the house with a rose-scented room freshener that made Frank sneeze so hard he had a coronary, but he made it to the phone and called the office and told them he’d be late, and died. The angel took Evelyn’s hand gently in his cool hand and off she went with him, leaving behind the book, her bed and the blue knit coverlet, her stucco bungalow in Lake Wobegon redolent of coffee and fresh-picked strawberries, her bedside radio, her subscription to the New Yorker paid through the end of the year. It had been a good wet summer, plenty of rain and as she drifted out her back door she noted how green the grass was. A cat announced itself from the shadows. A faint smell of burning charcoal hung in the air. A bright red ball lay by the walk. She wanted to pick it up and throw it but the angel rose and she with him and, hand in hand, they flew up into the sequined sky, the little town arranged below, all shushed and dormant, the double row of streetlights on Main Street, the red light blinking on the water tower, the dark fastness of the lake, the pinpricks of lights of houses where they all slept, the cranks, the stoics, the meek, the ragtag dreamers, the drunks, the martyred wives, and she saw a woman’s pale face at a window looking for evildoers and the single pair of headlights threading the serpentine county road, and after that she did not look down.”

 

keillor

Garrison Keillor (Anoka, 7 augustus 1942)

 

 

De Oostenrijkse schrijver en dichter Heinz Rudolf Unger werd geboren op 7 augustus 1938 in Wenen. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

 

DIE SONNE ALS EINE TOURISTIN

Wenn auch von Ost, wo arme Leute wohnen,
steigt aus dem dunkelblauen Nachtexpress
die helle Dame mit den Millionen
Strahlen Licht in ihrem Handgepäck

Sie geht durchs Land in ihren Purpurschuhen,
ein jeder Schritt ein glühender Exzess,
und ihre Reise hat nur einen Zweck,
sich zu verschenken ohne auszuruhen.

O welche Glut! Ich könnte glatt verkohlen
an ihrer Aura, die sie heiß verstrahlt.
Die Brandungswellen lecken ihre Sohlen.

Vor ihr der Küstenstrich, wie hingemalt,
schmiegt sich wie verliebt an ihren Schritt.
Und reist sie ab, nimmt sie das alles mit.

 

 

 

Die leere Hose

 

Eine leere Hose geht durch die Stadt.

Ob irgendwer schon so etwas geseh’n hat?

Sie wird von vielen ganz höflich begrüsst,

weil sie offenbar nicht ganz ohne Einfluss ist.

Begreife, wer immer sowas begreift:

Sie ist bügelgefaltet und nadelgestreift.

 

Eine leere Hose geht durch die Stadt.

Sie war in jungen Jahren schon ein Kandidat

für eine Karriere in schwindelnder Höh’,

als Funktionär bei der “jeunesse rosé”,

und erinnert sich beim langsamen Verkalken,

wie es begonnen hatte bei den Roten Falken.

 

Die leere Hose, die da ruhig schlendert,

hat schon das ganze Strassenbild geändert.

Durch die leere Hose pfeift der Wind,

und ein Rabenvater sagt zu seinem strammen Kind:

Schau’ hin, mein Sohn, wie sich die Stulpen heben.

Der hat es weit gebracht in seinem Leben.

 

Eine leere Hose geht ganz wie von Sinnen …

Da war doch sicher einmal einer drinnen!

Doch etwas hat ihn wohl dazu bewogen,

er hat sich vor der Wirklichkeit zurückgezogen.

In diese Hose ist vielleicht vor vielen Quartalen

einmal ein purpurrotes herz gefallen.

 

Unger

Heinz Rudolf Unger (Wenen, 7 augustus 1932)

 

 

De Duitse dichter, schrijver, essayist en vertaler Dieter Schlesak werd geboren in Sighişoara, Roemenië, op 7 augustus 1934. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2007.

 

 

FAND SPÄTER

Deine Lippen deine Scham
Hier auf dieser Zeile
Berühre sie wirklich
Der Atem geht schneller
Öffnet die obere Welt
Öffnet mich selbst
Um ein Haar:
Als ginge ich über
Die engste Brücke der Welt
Den vergessenen Abgrund

 

 

 

Der Augenblick bricht auf

 

Hinweg hinweg stehn
Still Gedanken
Sie sieben diese Welt.  

 

Und bin in dir und werde jetzt
im Vers so hell
steh still und atme noch  

 

Ein Augen Blick war ganz bei ihnen
kehrt jetzt zurück ich staune wieder
dass ich noch bin.

 

schlesak

Dieter Schlesak (Sighişoara, 7 augustus 1934)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 7 augustus 2007.

De Deense schrijver Johan Carl Christian Brosbøll werd geboren op 7 augustus 1816 in Fredericia.

Vladimir Sorokin, Michael Roes, Cees Buddingh’, Garrison Keillor, Heinz Rudolf Unger, Joachim Ringelnatz, Dieter Schlesak, Carl Brosbøll

De Russische schrijver Vladimir Sorokin werd geboren op 7 augustus  1955 in Bykovo bij Moskou. In de jaren tachtig hoord ehij bij de Moskouse Underground. In 1985 verschen zes verhalen van hem in het Parijse tijdschrift «А-Я». Zijn roman De Slang verscheen hetzelfde jaar in Frankrijk. Sorokin geldt als een vertegenwoordiger van het postmodernisme. In zijn verhalen en romans gebruikt hij verschillende stijlvormen. Zijn werk leidde ook tot controverses. In 2002 werd hij bijvoorbeeld aangeklaagd wegens pornografie, maar vrijgesproken.

 

Uit: Ice

 

“The new warehouse of Mosregionteletrust. A dark blue Lincoln Navigator drove into the building.

Stopped. The headlights illuminated: a concrete floor, brick walls, boxes of transformers, reels of underground cable, a diesel compressor, sacks of cement, a barrel of tar, broken wheelbarrows, three milk cartons, a scrap heap, cigarette butts, a dead rat, and two piles of dried excrement.

Gorbovets leaned on the gates. Pulled. The steel sections aligned. Clanged. He slid the bolt shut. Spat. Walked to the car. Uranov and Rutman climbed out of the car. Opened the trunk. Two men in handcuffs lay on the floor of the SUV, mouths taped. Gorbovets came over.

“The light turns on somewhere here.” Uranov caught the string.

“Can’t you see?” Rutman pulled on a pair of gloves.

“Not too well.” Uranov squinted.

“The main thing is we hear it!” Gorbovets smiled.

“The acoustics are good here.” Tired, Uranov wiped his face. “Come on.”

They dragged the captives out of the car. Moved them over to two steel columns. Tied them tight with rope. Took up positions around them. Silently stared at the bound men. Five people were visible in the headlights. All of them were blond and had blue eyes.

Uranov: 30 years old, tall, narrow shoulders, a thin intelligent face, a beige raincoat.

Rutman: 21, medium height, skinny, flat-chested, lithe, a pale unremarkable face, a dark blue jacket, black leather pants.

Gorbovets: 54, bearded, not very tall, stocky, sinewy peasant hands, barrel-chested, crude features, a dark yellow sheepskin coat.”

 

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Vladimir Sorokin (Bykovo, 7 augustus 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en filmmaker Michael Roes werd geboren op 7 augustus 1960 in Rhede. Hij groeide op in Bocholt en studeerde tot 1985 psychologie, filosofie en germanistiek in Berlijn. Van 1985 tot 1989 was hij regie- en dramaturgieassistent aan de Berliner Schaubühne en bij de Münchner Kammerspielen. Er volgde een studieverblijf in de Negevwoestijn. In 1991 promoveerde Roes met een studie over Isaac en het offer van de zoon tot doctor in de filosofie. In 1993/1994 verbleef hij in Jemen en zijn ethnologische studies daat verwerkte hij in de roman “Rub’ al-Khali”. In 2001 onstond in Jemen onder zijn regie een neiuwe bewerkeing van Shakespeares Macbeth. In 2003 maakt hij de documentaire film “Stadt des Glücks” over de jeugd in Algerije en in 2004 „Timimoun”,een moderne, Algerijnse „Oresteia“. Roes schrijft romans, gedichten en theaterstukken. Centrale thema’s zijn de ontmoetingen met vreemden en de communicatieproblemen bij zulke ontmoetingen.

 

Uit: Kain. Elegie

Der Schrei

Ein schrei eilt meinen schritten voraus
Brudermord schallt es doch vom schlachten der

Teichrosen komm ich die hände dampfend von
Forschlaich auch vor diesem schrei warf mein

Schritt keinen schatten und mein spiegelbild
Im teich war ein schuh voller kiesel

Ich säubere mir die hände wie alle
Bevor ich das weiße blatt unterschreibe

Während ich fortgeh denke ich nicht
Niemand hat mich verabsc
hiedet niemand

Erwartet mich nur dieser schrei bleibt
Wie die brennessel und der abwassergraben

An meiner seite das gehen ist grundlos
Und jeder ausweg erweist sich als täuschung

Götter des Olymp

Mit der vorortbahn bis zur haltestelle
Olymp dann die gewundene straße hinauf

Zum ausgrabungsfeld ich öffne das tor
Und da stehen sie die göttinnen und götter

In ton gebrannt oder esche geschnitzt
Auf den altären und lassen uns sterbende

Nicht aus den augen mit leinöl verdünnter
Kalk als malgrund asphaltschwarze pupillen

Die mich anblicken mich sehen nur mich
Sonst nichts.

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Michael Roes (Rhede, 7 augustus 1960)

 

De Nederlandse dichter en prozaïst Cees Buddingh’  werd op 7 augustus 1918 geboren in Dordrecht. Zie ook mijn blog van 7 augustus 2006.

 

 

Natuurkunde

 

‘o, denkt men er zo over !’

zei een jongetje

dat de wet van newton gelezen had

 

en hij steeg als een leeuwerik

in de dampende najaarshemel

en geen sterveling op aarde

heeft hem ooit meer teruggezien.

 

 

 

Simplicity

Men aarzelt te zeggen de stoel

staat in de kamer de tafel

staat naast de stoel op de tafel

ligt vaders pijp moeder zit

in de stoel naast de kachel

en de kinderen spelen

in de tuin met de hond

 

toch als men daarvan uitging

was het geen slecht begin.

 

 

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Cees Budding’ (7 augustus 1918 – 24 november 1985)

 

De Amerikaanse schrijver en radiomaker Garrison Keillor werd geboren op 7 augustus 1942 in Anoka, Minnesota. Hij is vooral bekend van zijn verhalen over het fictieve plaatsje Lake Wobegon waarin het leven in het Middenwesten liefdevol op de korrel neemt. Sinds 1974 leeswt Keillor deze verhalen voor tijdens zijn radioprogramma A Prairie Home Companion waarnaar door circa vijf miljoen mensen geluisterd wordt. Zij werden verzameld in diverse bundels.

Uit: Love Me

 

“I took a train up to Halifax to write about Canada. I thought Canada would be good for me. Get me out of my slump, which had been going on for more than a year now. But it rained a lot for three days, and I wound up sitting in a bar and drinking Rusty Nails with a Canadian who had a grudge against the United States. I fell into bed like a boxful of hammers and woke up at noon with this great idea, and got on the train to go back to New York and sat in my compartment and wrote a gorgeous broadside against Our Neighbors to the North and said what every American has wanted to say for the past hundred years about Canadian independence—Oh, get off it—and in Portland, Maine, the train stopped and I got off and walked around and used the men’s r
oom in the depot and there, in the excitement of creation, I left the manuscript on a ledge next to the urinal and walked to the train and the conductor said, “How’s that writing of yours coming along, young fella?” and I let out a yelp and dashed back to the men’s room and it was empty. No manuscript. Nothing. I hustled around the waiting room looking in trash barrels. No luck. Finally the whistle blew, and I climbed on the train distraught and went to the club car and had a whiskey soda. First decent thing I write in a whole year and I leave it in the pissoir.”

 

keillor

Garrison Keillor (Anoka, 7 augustus 1942)

 

De Oostenrijkse schrijver en dichter Heinz Rudolf Unger werd geboren op 7 augustus 1938 in Wenen. Sinds 1969 is hij zelfstandig schrijver van romans, gedichten, theaterstukken, draaiboeken, hoorspelen, ;iederen en libretti. Ook schreef hij kinder-en jeugdboeken en werkte hij samen met cabaretgroepen. Een van Ungers bekendste werken is „Zwölfeläuten“. Het werd 2000/2001 onder de regie van Harald Sicheritz verfilmd.

 

 

ROM AUS DER NÄHE

Je näher man Rom kommt,
desto kleiner wird es.
Ganz aus der Ferne
schien es unüberwindlich.

Monumente der Macht,
eines über dem andern,
Triumph auf Triumph,
Rom auf Rom.

Ein Haufen verdaute Geschichte,
übereinander geklotzte Stadt,
wie das große Korallenriff:
Leben auf Leben, Tod auf Tod.
Ganz aus der Ferne
schien Rom unüberwindlich.
Je näher man Rom kommt,
desto kleiner wird es.

Von unten betrachtet
wirkt die Macht unbesiegbar.
Sie fängt an zu bröckeln,
wenn du nur die Faust hebst.

 

Unger

Heinz Rudolf Unger (Wenen, 7 augustus 1932)

 

De Duitse dichter, schrijver, cabaretier en schilder Joachim Ringelnatz (eig. Hans Bötticher) werd geboren op 7 augustus 1883 in Wurzen bij Leipzig. Zijn eerste dichtbundel voor volwassenen verscheen in 1910. Terugkijkend was hij er zelf zeer kritisch over. In 1912 verscheen de bundel Die Schnupftabaksdose. De toon is nu niet meer sentimenteel en romantisch. Ringelnatz schreef nu groteske onzingedichten. Er stonden gedichten in die tot op de dag van vandaag bekend zijn gebleven: Die Schnupftabaksdose, Ein männlicher Briefmark erlebte, Die Ameisen en Logik.

 

 

Die Schnupftabaksdose

Es war eine Schnupftabaksdose
Die hatte Friedrich der Große
Sich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz.
Und darauf war sie natürlich stolz.

Da kam ein Holzwurm gekrochen.
Der hatte Nußbaum gerochen
Die Dose erzählte ihm lang und breit.
Von Friedrich dem Großen und seiner Zeit.

Sie nannte den alten Fritz generös.
Da aber wurde der Holzwurm nervös
Und sagte, indem er zu bohren begann
“Was geht mich Friedrich der Große an!”

 

 

 

Logik

Die Nacht war kalt und sternenklar,
da trieb im Meer bei Norderney
ein Suahelischnurrbarthaar –
die nächste Schiffsuhr wies auf drei.

Mir scheint da mancherlei nicht klar:
man fragt doch, wenn man Logik hat,
Was sucht ein Suahelihaar
denn nachts um drei am Kattegatt?

 

Kindergebetchen

 

Drittes

Lieber Gott mit Christussohn,
Ach schenk mir doch ein Grammophon.
Ich bin ein ungezognes Kind,
Weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, daß ich gähne.
Beschütze mich in der Not,

Mach meine Eltern noch nicht
tot
Und schenk der Oma Zähne.

ringelnatz

Joachim Ringelnatz (7 augustus 1883 – 17 november 1934)

 

De Duitse dichter, schrijver, essayist en vertaler Dieter Schlesak werd geboren in Sighişoara, Roemenië, op 7 augustus 1934. Voordat hij verhuisde naar de Bondsrepubliek in 1969 voltooide hij een studie germanistiek aan de universiteit van Boekarest. Hij werkte als leraar en als redacteur bij het tijdschrift Neue Literatur. Sinds 1973 woont hij in Stuttgart en in het Italiaanse Camaiore.

 

 

Herbst Zeit Lose

 

Bist du der Weg und der Flug der ihn nimmt?
Weißt du
Liebe ist Leben für immer
Du es brennt dieses ewige Licht HIER
Wenn die gestohlene Zukunft
Als Sein wiederkehrt
Für dich mein Herz du geöffnetes Lid
Zum neu entdeckten sich häutenden
Land hier
Nah unter der warmen Haut.

 

 

UND WAS MIR FEHLT bleibt

unbeschreiblich wie

nach dem Überschreiten der Grenze die

kürzeste Strecke/ unbemerkt

 

verging in Erregungen der Ankunft

die nie eintraf

 

es begann/ irgendwo an der Theiß

und die beiden Enden vertauscht

ein Fluß also/ der zweimal

nicht hält/ ein Ort aus dem Flugzeug

 

erkannt eine Stunde

nach Abflug

 

Mit einer Blume winkte Magdalena

getrennt/ durch Glas schon

von mir

 

das Winken wie auch das Wachsen der Blumen

und die Gefahr die mich am Leben erhielt

mit blauen Hüten Angst vor blauen Bohnen/ Schatten

 

Blauäugig

war der Abflug denn

das Wetter war gut

 

Die kurze Strecke danach

die ich versäumte/ landzu

ohne Schüsse

bleibt/ wo ich bin

nie erfahrbar/ hier

 

Wenn du den Übertritt merkst

ist es zu spät

schlesak

Dieter Schlesak (Sighişoara, 7 augustus 1934)

 

De Deense schrijver Johan Carl Christian Brosbøll werd geboren op 7 augustus 1816 in Fredericia. Hij schreef onder het pseudoniem Carit Etlar en werd bekend door zijn historische romans Giöngehövdingen (Duits, Der Häuptling der Gjöngen) und Dronningens Vagtmester (Duits,Der Wachtmeister der Königin).

 

Uit: Arme Leute

 

“Jens hieß er und nicht anders. Der Küster kam an einem Pfingstmorgen zum Pfarrer angelaufen, als sollte er zur Kirche läuten, und erzählte, vor der Thüre zum Kirchenchore läge ein kleines Kind, in einen Kutscherrock von grobem Fries gehüllt. Er wäre so besonnen gewesen, das Kind, während er nach dem Pfarrhause liefe und die Sache meldete, an der Stelle liegen zu lassen.

»Man will sich doch mit so etwas nicht gern Verdruß zuziehen,« bemerkte er, »und das Beste ist, Ew. Hochehrwürden sehen selber nach, wie es zusammenhängt.«

Der Pfarrer ging nun mit zur Kirche hinauf, und da fanden sie das Bündel, aufrecht in eine Ecke der Thüre gestellt, klamm und feucht von dem Nachtthaue und unter Bewachung von des Küsters Hund, der sich vor die Thür gelegt hatte. Als sie die Hülle aus einander schlugen, starrten ihnen zwei große braune Augen entgegen, und das Lächeln eines kleinen Kindes begrüßte sie. Unter dem Rocke guckte ein Stück feines Linnen hervor, an dieses war ein Stück zusammengerolltes Papier geheftet, worauf geschrieben stand: »Er ist noch nicht getauft.« – War es Sünde oder Noth, die das kleine Geschöpf dorthin gelegt hatte? Niemand wußte es, auch später hat niemand es erfahren.

Der Pfarrer ließ das Kind nach seinem Hause bringen und gab es seiner Haushälterin in Obhut, während er den Gottesdienst verrichtete. Darauf wurde es wieder in die Kirche gebracht, um getauft zu werden.”

 

etlar

Carl Brosbøll alias Carit Etlar (7 augustus 1816 – 9 mei 1900)