Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Hans Werner Kolben, Christian Friedrich Scherenberg, Catullus

De Poolse schrijver en journalist Henryk Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook alle tags voor Henryk Sienkiewicz op dit blog.

Uit: Quo vadis? (Vertaald door Jeremiah Curtin)

“Besides Asklepios, I have had dealings with sons of Asklepios. When I was troubled a little last year in the bladder, they performed an incubation for me. I saw that they were tricksters, but I said to myself: ‘What harm! The world stands on deceit, and life is an illusion. The soul is an illusion too. But one must have reason enough to distinguish pleasant from painful illusions.’ I shall give command to burn in my hypocaustum, cedar-wood sprinkled with ambergris, for during life I prefer perfumes to stenches. As to Kypris, to whom thou hast also confided me, I have known her guardianship to the extent that I have twinges in my right foot. But as to the rest she is a good goddess! I suppose that thou wilt bear sooner or later white doves to her altar.”
“True,” answered Vinicius. “The arrows of the Parthians have not reached my body, but a dart of Amor has struck me—unexpectedly, a few stadia from a gate of this city.”
“By the white knees of the Graces! thou wilt tell me of this at a leisure hour.”
“I have come purposely to get thy advice,” answered Marcus.
But at that moment the epilatores came, and occupied themselves with Petronius. Marcus, throwing aside his tunic, entered a bath of tepid water, for Petronius invited him to a plunge bath.
“Ah, I have not even asked whether thy feeling is reciprocated,” said Petronius, looking at the youthful body of Marcus, which was as if cut out of marble. “Had Lysippos seen thee, thou wouldst be ornamenting now the gate leading to the Palatine, as a statue of Hercules in youth.”
The young man smiled with satisfaction, and began to sink in the bath, splashing warm water abundantly on the mosaic which represented Hera at the moment when she was imploring Sleep to lull Zeus to rest. Petronius looked at him with the satisfied eye of an artist.
When Vinicius had finished and yielded himself in turn to the epilatores, a lector came in with a bronze tube at his breast and rolls of paper in the tube.
“Dost wish to listen?” asked Petronius.
“If it is thy creation, gladly!” answered the young tribune; “if not, I prefer conversation. Poets seize people at present on every street corner.”

 

 
Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)
Portret door Kazimierz Pochwalski, 1890

 

De Engelse dichter Richard Watson Dixon werd geboren in Islington op 5 mei 1833. Zie ook alle tags voor Richard Watson Dixon op dit blog.

 

Too Much Friendship. The Story Of Septimius And Alcander (Fragment)

When Athens, fallen beneath the Roman sway,
Kept still the relics of her bygone day,
The youth who most adorned her sacred hill
Was named Alcander: by Apollo’s will
Votive to those high arts the god has given
To penetrate the ways of earth and heaven :
To whom no less the blind wheel-goddess spared
Her largess lavish ; so that few compared
In happiness with him, and one alone
His rival in men”’s expectation shone,
This was Septimius, who, of Roman name.
To Athens o”er the Tyrrhene waters came,
And held in rhetoric renown as high
As the other equalled in philosophy.
Nor lacked there kindliness between the two
From first, which into closest friendship grew.
The god of arts from their arts different
Inspired them peace, and benediction sent :

And in his sphere, the intellectual sky
Bade his satellites move in harmony.
Long lingered they in youth’s fair indolence,
And still would he that noble calm dispense
Which “’tis the due of youth from life to gain
Before dark Care begin her iron reign,
And break the prime : but ah ! there came at length
The breaking time : when youth his fiery strength
To match against the awaiting world is moved.
In life’s wide lists desirous to be proved.

 

 
Richard Watson Dixon (5 mei 1833 – 23 januari 1900)
Cover

 

De Tsjechische (Duitstalige) dichter en schrijver Hans Werner Kolben werd geboren op 5 Mei 1922 in Aussig an der Elbe. Zie ook alle tags voor Hans Werner Kolben  op dit blog.

 

Hunger

Und so werden die vor dem Hungertod,
Wenn sie Lächeln und Mienen verloren haben
Und wie schreiende Vögel in Müllhaufen graben,
Nach faulenden Früchten und staubigem Brot.

Und einer, der dort in die Gasse getreten,
Dessen Herz noch in letzten Umhüllungen war,
Und von ihnen umschwirrt, um Almosen gebeten,
Und sie brachten ihm gänzlich ihr Innerstes dar,

So also ob man ihm Spiegel entgegenrecke,
Aus denen sein künftiges Angesicht sprach;
Wie verbarg er sein Haupt und floh um die Ecke,
Doch es half ihm wohl nichts, denn die Zeit lief ihm nach.

 

 
Hans Werner Kolben (5 mei 1922 – 23 maart 1945)
Aussig an der Elbe (nu: Ústí nad Labem in Tsjechië) op een ansichtkaart uit 1912

 

De Duitse dichter Christian Friedrich Scherenberg werd geboren op 5 mei 1798 in Stettin. Zie ookalle tags voor Christian Friedrich Scherenberg op dit blog.

 

Fischers Heimbucht

Stille, Stille über mir, –
Stille um mich her, –
Noch ein Tröpfchen
Fällt vom matten Ruder
Leise, schläfrig in das Meer. –

Alles – müde,
Mann und Zeug –
Bin auch müde –
Herzlich müde! –

Nun, so buchte,
Alter Nachen
Uns nur sachte
In die Ruhe ein! –

 

 
Christian Friedrich Scherenberg (5 mei 1798 – 9 september 1881)
Theodor Fontane bracht hulde aan de dichter door een deel van zijn memoires in 1884 te publiceren onder de titel “Christian Friedrich Scherenberg und das literarische Berlin von 1840 bis 1860”.

 

Onafhankelijk van geboortedata:

De Romeinse dichter Gaius Valerius Catullus werd geboren in 87 v. Chr, in Sirmione bij Verona Zie ook alle tags voor Catullus op dit blog.

 

Carmina

II
Sijsje, waar mijn meisje graag mee speelt,
dat zij aan haar borst drukt, dat zij streelt,
dat zij driftig in haar pink laat pikken,
als zij troost zoekt in de oogenblikken,
dat het hartje van mijn lieveling
harder klopt, alsof het barsten ging,
tot ontspanning van ’t geprangd gemoed
en verkoeling van den fellen gloed,
mocht ik als je zoete lieve vrouw
vrede vinden in een spel met jou!

IX
Veranius, die al mijn goede vrienden
tot in ´t oneindige te bovengaat,
ben je weer thuis in den familiekring,
thuis bij je broers, thuis bij je oude moeder?
Ja, ja je bent er. Wat een heuglijk nieuws!
Behouden zal ´k je weerzien, je verhalen
van Spanjes volk, gebruik en landschap hooren.
Ik hoor je al en ik omhels je al.
Je lieven mond en oogen kus ik al.
O menschenwereld, door geluk verwend,
blijder dan ik kan niets zijn wat gij kent.

 

Vertaald door A. Rutgers van der Loeff

 

 
Catullus (87 v. Chr – 54 v. Chr.)
Cover van een boek over de gedichten van Catullus

Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Hans Werner Kolben, Christian Friedrich Scherenberg, Wouter Steyaert, Catullus

De Poolse schrijver en journalist Henryk Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook alle tags voor Henryk Sienkiewicz op dit blog.

 

Uit: Quo Vadis? (Vertaald door Paul Seliger)

 

»Corbulo! Beim Bakchos, er ist der wahre Kriegsgott, der leibhaftige Mars, ein großer Feldherr und dabei aufbrausend, ehrlich und töricht. Ich liebe ihn, wenn auch nur deshalb, weil Nero ihn fürchtet.«

»Corbulo ist durchaus nicht töricht.«

»Vielleicht hast du recht; aber es ist alles eins. Die Torheit ist, wie Pyrrhon sagt, um nichts schlechter als die Weisheit und unterscheidet sich in nichts von ihr.«

Vinicius begann nun vom Kriege zu erzählen; als aber Petronius die Lider von neuem schloß, änderte der Jüngling, der seine müden und etwas eingefallenen Züge bemerkte, den Gegenstand der Unterhaltung und begann ihn mit einiger Besorgnis nach seiner Gesundheit zu fragen.

Petronius schlug wieder die Augen auf.

Gesund! … Nein, er fühle sich nicht wohl. Soweit sei es allerdings noch nicht mit ihm gekommen wie mit dem jungen Sissena, der so stumpfsinnig geworden sei, daß er, wenn man ihn früh ins Bad bringe, frage: »Sitze ich schon?« Aber er sei nicht gesund. Vinicius habe ihn ja dem Schutze des Asklepios und der Kypris empfohlen. Man wisse aber nicht einmal, wessen Sohn dieser Asklepios sei, ob der Arsinoe oder der Koronis, und wenn die Mutter zweifelhaft sei, was solle man dann erst vom Vater sprechen! Wer könne heutzutage überhaupt dafür bürgen, daß er der Sohn seines Vaters sei!

Hier begann Petronius zu lachen und fuhr dann fort: »Ich schickte wirklich vor zwei Jahren drei Dutzend lebende Hähne und einen goldenen Becher nach Epidauros, aber weißt du auch, warum? Ich sagte mir nämlich: mag es helfen oder nicht, auf keinen Fall schadet es mir. Obgleich die Menschen auf der Erde den Göttern noch immer Opfer darbringen, so glaube ich doch, daß sie alle derselben Meinung sind wie ich. Alle! mit Ausnahme vielleicht der Eseltreiber, die sich den Reisenden an der Porta Capena vermieten. Außer bei Asklepios hatte ich ganz dieselbe Erfahrung bei den Söhnen des Asklepios zu machen, als ich voriges Jahr etwas an der Blase litt. Sie wachten eine Nacht im Tempel für mich. Ich sah, daß es Betrüger waren, aber gleichmütig sagte ich mir: was schadet dies mir? Die Welt will betrogen werden, und das Leben selbst ist eine Täuschung.“

 

 

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)

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Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Christian Friedrich Scherenberg, Wouter Steyaert, Catullus

De Poolse schrijver en journalist Henryk Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008 en ook mijn blog van 5 mei 2009 en ook mijn blog van 5 mei 2010.

 

Uit: Quo Vadis? (Vertaald door Paul Seliger)

 

“Nach jenem Gastmahl also, bei dem er, der Narrenpossen des Vatinius müde, mit Nero, Lucan und Seneca über das Thema disputiert hatte, ob das Weib eine Seele besitze, war er spät

aufgestanden und erfrischte sich nun wie gewöhnlich in seinen Bädern. Zwei hünenhafte Balneatoren legten ihn gerade auf einen Tisch aus Zypressenholz, der mit schneeweißem ägyptischen Byssus bedeckt war, und begannen mit ihren in wohlriechendes Olivenöl getauchten Händen seinen schöngeformten Leib zu massieren, während er mit geschlossenen Augen wartete, bis die Wärme des Laconicums und die ihrer Hände in ihn eindrang und alle Mattigkeit vertrieb.

Doch nach einer Weile bekam er Lust zu reden. Er schlug die Augen auf und erkundigte sich zuerst nach dem Wetter, dann nach den Gemmen, die der Juwelier Idomeneus ihm zur Ansicht zu schicken versprochen hatte. Er erfuhr, das Wetter sei prächtig, ein sanfter Wind wehe von den Albaner Bergen

her und die Gemmen seien noch nicht eingetroffen. Petronius schloß abermals die Augen und befahl, ihn ins Tepidarium zu bringen, als plötzlich der Kopf des Nomenclators hinter dem Vorhang auftauchte und ihm meldete, daß der junge Marcus Vinicius, der gerade aus Kleinasien zurückgekehrt war, ihm

einen Besuch abstatten wolle. Petronius befahl, den Gast ins Tepidarium zu führen, wohin er sich auch selbst begab. Vinicius war der Sohn seiner älteren Schwester, die sich vor Jahren mit Marcus Vinicius, einem Konsular aus der Zeit des Tiberius, vermählt hatte. Der Jüngling hatte soeben unter Corbulo im Kampf gegen die Parther gedient und kam nun, da der Krieg fürs erste beendet war, nach Rom zurück. Petronius empfand eine gewisse, an Zuneigung grenzende Schwäche für ihn, denn Marcus war ein schöner und athletischer Mann, der es verstand, in seinen Ausschweifungen ein ästhetisches Maß zu halten, was Petronius überaus schätzte.”

 

 

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)

Buste in de kerk “Domine Quo Vadis?” aan de Via Appia Antica in Rome

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Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Christian Friedrich Scherenberg, Wouter Steyaert, Catullus

De Poolse schrijver en journalist Henryk Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008 en ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Uit: Sintflut

 

“Sie war ein hübsches Mädchen, mit edlen Gesichtszügen, mit dichtem, flachsblondem Haar und blauen Augen, die ernst unter den schwarzen Brauen hervorsahen. Das schwarze Trauerkleid gab ihr ein etwas düsteres Aussehen. Sie war ganz in Gedanken versunken und sann über ihre eigene, so unklare Zukunft.

Das Testament des Großvaters bestimmte ihr, der Zwanzigjährigen, einen Menschen zum Manne, den sie seit mehr als zehn Jahren nicht gesehen hatte. Aus ihren Kindheitstagen hatte sie nur eine sehr unklare Erinnerung von einem halbwüchsigen Hitzkopf, der während des Aufenthalts mit seinem Vater in Wodokty sich mehr mit der Büchse in den Sümpfen herumtrieb, als im Hause war.

»Wo kann er jetzt sein? und wie mag er aussehen?« dachte sie unaufhörlich.

Aus den Erzählungen des Großvaters wußte sie, daß er ein sehr tapferer Ritter war, von sehr heißem Geblüt. Wäre nicht der Krieg gewesen, so hätte er sich schon längst der Braut vorgestellt. Vielleicht sehnte sie sich nach dem unbekannten Bräutigam. In ihrem reinen, von keiner Leidenschaft berührten Herzen wohnte ein tiefes Bedürfnis nach Liebe. Ein Funken würde genügen, um auf diesem Herde ein Feuer zu entflammen, – ein ruhiges, gleichmäßiges, unauslöschliches Feuer.

Oft ergriff sie eine Unruhe, die ihre Seele bald mit süßen Träumereien erfüllte, bald mit schweren Fragen peinigte, auf die sie keine bestimmte Antwort fand. – Wird er mich aus freiem Willen ehelichen? Wird er meine Zuneigung erwiedern? Wird er mich liebgewinnen? – Und eine Gedankenfülle bestürmte sie, wie ein Zug Vögel, der sich auf einen einsam in öder Steppe stehenden Baum niederläßt. – Wer bist du? Wie bist du? Lebst du noch irgendwo in der weiten Welt, oder bist du auf dem Schlachtfelde gefallen? Bist du fern oder nahe? – Das offene Herz der Panna, einem Tore gleich, das zum Einzug lieber Gäste weit offen gehalten wird, rief unwillkürlich den fernen Ländern, den schneebedeckten Wäldern und Feldern zu: »Komm, Ritter! komm! Gibt es etwas Schwereres in der ganzen Welt als die Erwartung!«

 

HenrykSienkiewicz

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)
Standbeeld in Vevey, Zwitserland

 

De Engelse dichter Richard Watson Dixon werd geboren in Islington op 5 mei 1833 – Warkworth. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

The Judgement of the May

 

COME to the judgement, golden threads

upon golden hair in rich array;

Many a chestnut shakes its heads,

Many a lupine at this day,

Many a white rose in our beds

Waits the judgement of the May.

 

Oh, like white roses, great white queen,

Come to the judgement, come to-day.

The white stars on thy robes of green

Are like white roses on trees in May:

By me thy stars and flowers are seen,

But now thou seemest far away.

 

Dixon

Richard Watson Dixon (5 mei 1833 – 23 januari 1900)

 

De Duitse dichter Christian Friedrich Scherenberg werd geboren op 5 mei 1798 in Stettin. Zie ook mijn blog van 5 mei 2008

 

Der verlorne Sohn

Und nun ade, mein Sohn, nun tue gut

Und mach deinem Vater kein Herzeleid.

Und nun ade, mein Leben, mein Blut!

Gedenk deiner Mutter auch alle Zeit!

Gedenk deiner Eltern zu Land uns See;

Du bist unsere Freude, du bist unser Weh!

Herzvater, Herzmutter, mein schönstes Ade!

Gedenk woh Eurer zu Land und See

Gedenk auch Eurer zu aller Zeit.

Dein Herz ist willig und glatt dein Gesicht!

Mein Sohn! mein Sohn, nimm dich in acht,

Wenn die bösen Buben locken-

Ich folge nicht!

Das hat schon mancher gesagt. –

 

In der Nacht, in der Nacht, der klingenden Nacht,

Wo´s grinst und stiert und grimmt und giert

Und bleich und stumm,

Als ginge der Tod im Saale um –

Zum Tisch – zum Tisch – zum grünen Tisch!

Wo´s locket und rollt,

Das glitzernde Silber, das glühende Gold!

Ich war kaum Vogel, nun bin ich Fisch!

Verjubelt die Glut, ist kalt mein Blut.

Mein Sang ist der Klang,

Mein Lieb ist das Gold,

V banque!

Juchhei!

Die Taschen sind voll! Noch mehr, noch mehr!

Gewagt, gewonnen!

Es steht!

La bete!

Vorbei!

Gewonnen, zerronnen!

Die Taschen sind leer! – Und sind sie leer –

Herzvater, Herzmutter, sie schicken mehr.

Sie sparen und scharren und kratzen zu Haus,

Und weinen zu ihrem Vergnügen.

Ich nehme die Gelder zum Briefe heraus

Und lasse die Tränen drin, lieben

Juchei!

Der eine erwirbt, der andre verdirbt,

Und jeder dran stirbt.

Vorbei!

Im Sturme, im Sturme wird´s durchgebracht

Das Herz, das Leben, die Liebe!

Wir leben geschwinde wir Herren der Nacht,

Wir Schwelger, wir Spieler, wir – Diebe.

 

Ich bin gefahren zu Land zu See,

Aus ist mein Spiel und Tanz – Ade!

Die Eltern sind verdorben,

An ihrem Sohn verstorben

Und Krezu und Grad darüber,

Und alles ist hinüber!

Verwüstet mein Leib, verstürmt mein Sinn,

Nichts drinnen nichts draußen; wo soll ich hin?

O wie mich´s gereut! o wie mich´s gereut!

Ich habe verlungert die ganze Zeit

Und nichts errungen als Herzeleid,

Ich hab nicht gelebt – sie soll ich sterben?

Am Wege, am Wege muß ich verderben.

 

Christian_Friedrich_Scherenberg
Christian Friedrich Scherenberg (5 mei 1798 – 9 september 1881)

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Vlaamse dichter Wouter Steyaert werd geboren in Gent in het jaar 1982. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Laat mij maar liggen bovengronds

Laat mij maar liggen bovengronds
afgescheiden van lof en ironie
geweerd van de speen
waarover we het laken heen en weer trokken.

Ik stel het wel in mijn houten huis
zo ver en even dicht bij u.

Laat mij maar liggen bovengronds
wachtend op een licht, een toehappend inzicht
laat mij de rug keren van al wie heeft getracht.

Ik heb u goed begrepen
en werd al zoveel bemind.

 

passen, passen hangen aan het plafond

passen, passen hangen aan het plafond
niet eens zo hoog, passen
en natte passen hangen hoog

stil op het plafond staan zolen
rubberlaarzen en schoenen van katoen, stil
te staan als spijkers in het bot

ogen, ogen liever rood of droog te zien
in plassen van katoen, ogen liever groot
te staren naar de maar die niet komt

lichter dan het hoofd zijn de voeten
verborgen in stille plassen, lichter
dan verborgen voeten is het hoofd van katoen

passen, passen hangen niet eens zo
hoog aan het plafond, niet
eens aan het plafond

 

wouter_steyaert

Wouter Steyaert (Gent, 1982)
(foto: Sander Uitdehaag)

 

De Romeinse dichter Gaius Valerius Catullus werd geboren in 87 v. Chr, in Sirmione bij Verona. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Verrukking

 

Leven en liefhebben, Lesbia mijn!
Laat al die praatjes van deftige heren
niets méér voor ons dan een rookwolkje zijn!

Zonnen gaan onder om weder te keren;
maar
als òns daglicht is ondergegaan,
zal ons het eeuwige duister verteren.

Kus mij dus duizendmaal – spoedig gedaan -,
honderdmaal, duizendmaal, – tel je ze alle?
telkens opnieuw weer van voren af aan!

Duizelen moet het van al die getallen
waarvan geen tellen ons kussen meer stoort
noch menig nijdas bewerkt tot vergallen
als hij van zoveel tienduizenden hoort.

 

 

Naar huis terug!

 

Ik ruik de lauwe lentelucht.
De Maartse buien zijn gevlucht
voor ’t zachte zefirsuizen.
Nu mag ik uit dit ballingsland,
waar ’s zomers ’t zonlicht zengt en brandt,
naar blijder kust verhuizen.

Een reislust zonder rust of duur
doortrilt mij met verjongend vuur.
Vaartwel, mijn beste vrinden!
Te zamen gingen wij op reis;
nu zal elk op zijn eigen wijs
den weg naar huis wel vinden.

 

 Vertaald door A. Rutgers van der Loeff

 

Catullus

Catullus (87 v. Chr – 54 v. Chr.)

 

Miklós Radnóti, Morton Rhue, Petra Else Jekel, Christopher Morley, George Albert Aurier, Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Catullus, Wouter Steyaert, Christian Friedrich Scherenberg

De Hongaarse dichter en schrijver Miklós Radnóti werd geboren op 5 mei 1909 in Boedapest. Zie ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

War Diary

 

1. Monday Evening

 

You see, now fear often fingers your heart,

and at times the world seems only distant news;

the old trees guard your childhood for you

as an ever more ancient memory.

 

Between suspicious mornings and foreboding nights

you have lived half your life among wars,

and now once more, order is glinting toward you

on the raised points of bayonets.

 

In dreams sometimes the landscape still rises before you,

the home of your poetry, where the scent of freedom

wafts over the meadows, and in the morning when you wake,

you carry the scent with you.

 

Rarely, when you are working, you half-sit, frightened

at your desk. And it’s as if you were living in soft mud;

your hand, adorned with a pen, moves heavily

and ever more gravely.

 

The world is turning into another war—a hungry cloud

gobbles the sky’s mild blue, and as it darkens,

your young wife puts her arms around you,

and weeps.

 

 

2. Tuesday Evening

 

Now I sleep peacefully

and slowly go about my work—

gas, airplanes, bombs are poised against me,

I can neither be afraid, nor cry;

so I live hard, like the road builders

among the cold mountains,

 

who, if their flimsy house

crumbles over them with age,

put up a new one, and meanwhile

sleep deeply on fragrant wood shavings,

and in the morning, splash their faces

in the cold and shining streams.

 

                         *

 

I live high up, and peer around:

it is getting darker.

As when from a ship’s prow

at the flash of lightning

the watchman cries out, thinking he sees land,

so I believe in the land also—and still I cry out life!

with a whitened voice.

 

And the sound of my voice brightens

and is carried far away

with a cool star and a cool evening wind

 

 

Vertaald door Lucy Helen Boling

 

Miklós_Radnóti

Miklós Radnóti (5 mei 1909 – 9 november 1944)

 

 

 

De Amerikaanse schrijver Morton Rhue (pseudoniem van Todd Strasser) werd geboren op 5 mei 1950 in New York. Zie ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

Uit: Give a Boy a Gun

 

“Around 10 P.M. on Friday, February 27, Gary Searle died in the gymnasium at Middletown High School. After the bullet smashed through the left side of his skull and tore into his brain, he probably lived for ten to fifteen seconds.

The brain is a fragile organ suspended in a liquid environment. Not only does a bullet destroy whatever brain tissue is in its path, but the shock waves from the impact severely jar the entire organ, ripping apart millions of delicate structures and connections. In the seconds that follow, the brain swells with blood and other fluids. The parts of the brain that control breathing and heartbeat stop. One doctor described it to me as ‘an earthquake in the head.’

At the moment of Gary’s death I was in the library at the state university, where I was a sophomore studying journalism. As soon as I heard the news, I went home to Middletown, determined not to leave until I understood what had happened there.

Returning to Middletown was like stepping into a thick fog of bewilderment, fury, agony, and despair. For weeks I staggered through it, searching out other lost, wandering souls. Some were willing to talk to me. Others spoke because they felt a need to defend themselves even though no one had pointed an accusing finger at them. Some even sought me out because they wanted to talk. As if speaking about it was a way of trying to figure it out, of beginning the long, painful process of grieving and moving ahead.”

 

Rhue_Strasser

Morton Rhue (New York, 5 mei 1950)

 

 

 

De Nederlandse dichteres Petra Else Jekel werd in Arnhem geboren op 5 mei 1980. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

Nooit meer bewegen

remmend braak ik snelheidsduivelsangsten uit

zweet benzine in een spoor achteruit tot file inkookt

 

tolereer ik leven om mij heen, in mij, giet beweging

in mij, ontsteek mijn dorst, wrijf warmte in mijn huid en

 

ik zal voortbewegen van ik naar mens naar mij, opbranden

wat kost mij dit meereizen op de sissende grillstaven van tijd

kan de wereld mij echt niet missen, komt zij tot stilstand

 

net als de ogen die mijn rijden waarnemen, mijn rijdend

spelen met jou, mijn draaikolk om jouw standpunt, dans

uit slurpende brandstofdorst, tankwagengeladen slangen

dans uit alle macht aardlagen te persen tot beestensap

 

hoeveel lagen telt mijn huid na schuren nog, over

hardstenen wegen, organisch uitgesleten spoor van

dit uit volle vaart afremmen, stap voor stap voor dood

 

ekel

Petra Else Jekel (Arnhem, 5 mei 1980)

 

 

 

De Amerikaanse dichter, schrijver en journalist Christopher Morley werd geboren op 5 mei1890 in Haverford, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

Our House

IT should be yours, if I could build

The quaint old dwelling I desire,

With books and pictures bravely filled

And chairs beside an open fire,

White-panelled rooms with candles lit–

I lie awake to think of it!

 

A dial for the sunny hours,

A garden of old-fashioned flowers–

Say marigolds and lavender

And mignonette and fever-few,

And Judas-tree and maidenhair

And candytuft and thyme and rue–

All these for you to wander in.

 

A Chinese carp (called Mandarin)

Waving a sluggish silver fin

Deep in the moat: so tame he comes

To lip your fingers offering crumbs.

Tall chimneys, like long listening ears,

White shutters, ivy green and thick,

And walls of ruddy Tudor brick

Grown mellow with the passing years.

 

And windows with small leaded panes,

Broad window-seats for when it rains;

A big blue bowl of pot pourri

And–yes, a Spanish chestnut tree

To coin the autumn’s minted gold.

A summer house for drinking tea–

All these (just think!) for you and me.

 

A staircase of the old black wood

Cut in the days of Robin Hood,

And banisters worn smooth as glass

Down which your hand will lightly pass;

A piano with pale yellow keys

For wistful twilight melodies,

And dusty bottles in a bin–

All these for you to revel in!

 

But when? Ah well, until that time

We’ll habit in this house of rhyme.

 

 

Dedication for a Fireplace

THIS hearth was built for thy delight,

For thee the logs were sawn,

For thee the largest chair, at night,

Is to the chimney drawn.

 

For thee, dear lass, the match was lit

To yield the ruddy blaze–

May Jack Frost give us joy of it

For many, many days.

 

Morley

Christopher Morley (5 mei 1890 – 28 maart 1957)

 

 

 

De Franse dichter, schilder en criticus George Albert Aurier werd geboren op 5 mei 1865 in Châteauroux (Indre). Zie ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

Uit: Biribi

 

“Bravo ! Encore un coup d’épée dans le ventre de cette vieille sacro-sainte idole : l’Armée !… – Mais, l’Armée, Monsieur, c’est la patrie ! Et puis, vous ne le nierez pas, l’Armée est nécessaire ! – Le choléra aussi est nécessaire. Est-il pour cela défendu de le blaguer ou vilipender ? Ne vaudrait-il point mieux froidement discuter telles assertions, étudier les documents présentés ? Quant à moi, ô candide bourgeois, que vous anathématisassiez ou que vous n’anathématisassiez point les sacrilèges mangeurs de guerriers, et M. Darien en particulier ! Je constate seulement ceci : que l’armée me semble un peu trop redouter critique et discussion, pour avoir la conscience aussi nette qu’elle le clame. Quoi qu’il en soit, si les épouvantables faits racontés par M. Darien, dans Biribi, sont exacts – et j’ai cru reconnaître dans son livre l’indubitable accent de la vérité, – il est dès maintenant démontré qu’il existe, en plein XIXe siècle, des tortionnaires plus cruels, plus raffinés, plus atrocement lâches que les moines de l’Inquisition, et que ces répugnants torquemadas, à la fois juge s, gardes-chiourmes et bourreaux, sont des officiers, de ces courageux et nobles officiers français dont les culottes vermillon sont si chères à M. Prudhomme ! Oui, M. Prudhomme, lisez ce roman, et si, à cette tragique évocation des martyres compliqués et barbares, des féroces assassinements à coups d’épingles qu’on fait subir, là-bas, dans cette fournaise du Sud Algérien, aux pauvres Camisards, vous ne sentez pas vos moelles bouleversées d’un frisson, et si vous ne crachez point quelques injures indignées vers l’Armée et vers ceux qui vivent de l’Armée, c’est que vous êtes, ainsi que je l’ai toujours pensé, incurable. »

 

Aurier
George Albert Aurier (5 mei 1865 – 5 oktober 1892)

Portret door Félix Valloton

 

 

De Poolse schrijver en journalist Henryk Adam Aleksander Pius Oszyk-Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008.

 

Uit: Quo Vadis? (Vertaald door Paul Seliger)

 

“Petronius erwachte erst gegen Mittag und zwar wie gewöhnlich noch sehr ermüdet. Am Tage zuvor war er bei Nero zu einem Gastmahle eingeladen gewesen, das sich bis spät in die Nacht hineingezogen hatte. Seit einiger Zeit fing seine Gesundheit an zu leiden. Er selbst klagte darüber, daß er am Morgen stets wie an allen Gliedern zerschlagen aufwache und nicht imstande sei, seine Gedanken zu sammeln. Aber das Morgenbad und die damit verbundene sorgfältige Massage durch seine darin geschulten Sklaven brachten dann allmählich sein träges Blut wieder in Bewegung, erfrischten, belebten ihn und erfüllten ihn mit neuer Kraft, so daß er aus dem Salbzimmer, der letzten Abteilung des Bades, wie neuerstanden heraustrat, mit Augen, die von Geist und Heiterkeit strahlten, verjüngt, voller Leben, in rosiger Laune und in so vornehmer, tadelloser Haltung, daß sich selbst Otho nicht mit ihm vergleichen konnte: kurz, wirklich als »arbiter elegantiarum,« als oberster Richter in Sachen des feinen Geschmacks, wie man ihn nannte.

In den öffentlichen Bädern verkehrte er selten und nur dann, wenn ein berühmter Rhetor, von dem man in der ganzen Stadt sprach, auftrat oder wenn aus Anlaß einer Ephebenfeier besonders aufregende Ringkämpfe zu erwarten waren. Er besaß in seiner Villa, »Insula,« eigene Bäder, welche ihm Celer, der berühmte Fachgenosse des Severus, erweitert, umgebaut und mit so erlesenem Geschmacke eingerichtet hatte, daß selbst Nero ihnen den Vorzug vor den kaiserlichen Bädern einräumte, obgleich diese letzteren ausgedehnter und mit ungleich größerem Prunk ausgestattet waren.”

 

Henryk_Sienkiewicz

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)
Portret door Olga Boznańska

 

 

 

De Engelse dichter Richard Watson Dixonwerd geboren in Islington op 5 mei 1833 – Warkworth.  Dixon werd opgeleid aan de King Edward’s School in Birmingham en Pembroke College in Oxford. Hij raakte betrokken bij de fameuze ‘Birmingham Group’, waarvan ook William Morris, Edward Burne-Jones, Gerard Manley Hopkins en Robert Bridges deel uitmaakten. Als geestelijke was Dixon vele jaren kanunnik van Carlisle. Hij was de auteur van The History of the Church of England from the Abolition of Roman Jursidiction. dat verscheen in zes delen tussen 1878 en 1902. Hij publiceerde diverse dichtbundels. Zijn beste werk is verzameld in Poems: A Selection, with a Memoir (1909), geredigeerd door Robert Bridges.

 

Love’s Consolation

 

All who have loved, be sure of this from me,

That to have touched one little ripple free

Of golden hair, or held a little hand

Very long since, is better than to stand

Rolled up in vestures stiff with golden thread,

Upon a throne o’er many a bowing head

Of adulators; yea, and to have seen

Thy lady walking in a garden green,

‘Mid apple blossoms and green twisted boughs,

Along the golden gravel path, to house

Herself, where thou art watching far below,

Deep in thy bower impervious, even though

Thou never give her kisses after that,

Is sweeter than to never break the flat

Of thy soul’s rising, like a river tide

That never foams; yea, if thy lady chide

Cruelly thy service, and indeed becomes

A wretch, whose false eyes haunt thee in all rooms,

‘Tis better so, than never to have been

An hour in love; than never to have seen

Thine own heart’s worthiness to shrink and shake,

Like silver quick, all for thy lady’s sake,

Weighty with truth, with gentleness as bright.

 

RichardWatsonDixon
Richard Watson Dixon (5 mei 1833 – 23 januari 1900)

 

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Romeinse dichter Gaius Valerius Catullus werd geboren in 87 v. Chr, in Sirmione bij Verona. Catullus was de eerste grote Latijnse lyricus. Als een van de invloedrijkste dichters van de 1e eeuw voor Christus uit de Ciceroniaanse periode schreef hij ongeveer 116 gedichten (totaal circa 2300 verzen). Over het leven van Catullus is weinig met zekerheid bekend. In Sirmione, dat hij in zijn gedichten bezong, kan men nu nog de Villa di Catullo bezoeken. Catullus behoorde tot een gegoede familie, zodat hij naar Rome kon trekken om er zijn studies te voltooien. Daar sloot hij zich aan bij de nieuwe ‘experimentele’ richting van de poetae novi of neoteroi: een groep opkomende dichters die geïnspireerd waren door de Alexandrijnse dichters en niets moesten weten van de oubollige, al te ernstige Oud-Latijnse poëzie. Catullus noemde zichzelf dan ook een poeta novus (nieuwe dichter). Hij was alleszins de meest getalenteerde uit deze literaire kring. In Rome genoot Catullus als rijke bon-vivant met volle teugen van het leven. Zo werd hij hopeloos verliefd op Clodia, de frivole echtgenote van Quintus Metellus Celer (stadhouder van Gallia Cisalpina), en een zuster van de beruchte demagoog en tribunus plebis Clodius. Deze weinig eerbare dame zou weldra het leven van de jonge dichter domineren en zelfs verwoesten. Zij was vermoedelijk Catullus’ voornaamste inspiratiebron voor zijn liefdesgedichten, waarin hij haar met een schuilnaam Lesbia noemt als hulde aan de dichteres Sappho van het Griekse eiland Lesbos. In de gedichten beschreef hij alle fasen van hun wispelturige relatie: de eerste verliefdheid, de liefde en de nasleep. Catullus’ bekendste gedichten, Odi et Amo en Ille mi par esse deo videtur, horen bij deze groep gedichten. De relatie kende ups en downs, en eindigde in het jaar 58 voor Christus. Catullus overleed op jonge leeftijd, tussen 54 en 47 v.Chr. Het is niet duidelijk wat de doodsoorzaak was.

 

Carmen 7

 

Vraag je, Lesbia, hoeveel kussen van jou voor mij,

zouden er genoeg en meer dan genoeg zijn?

Zo veel als ’t grote aantal van Libyssische zandkorrels

dat ligt in ’t lasarpicium voortbrengend Cyrene

tussen ’t in hitte gelegen orakel van Juppiter en

’t heilige graf van de oude Battus;

of als de vele sterren die, terwijl de nacht zwijgt,

de buitenechtelijke liefde van de mensen aanschouwen:

dat jij zoveel kussen kust,

is voldoende en meer dan voldoende voor gekke Catullus

opdat de nieuwsgierigen niet tellen

kunnen en opdat slechte tongen niet kunnen betoveren.

 

 

Vertaald door Rudy Negenborn

 

catullus
Catullus (87 v. C hr – 54 v. Chr.)

 

 

De Vlaamse dichter Wouter Steyaert werd geboren in Gent in het jaar 1982. Hij studeert farmacie en biotechnologie. Hij publiceert poëzie in verschillende literaire tijdschriften (bijv. Gierik & Nieuw Vlaams Tijdschrift, Krakatau en Ballustrada). Zijn gedichten werden meermaals bekroond, onder andere in de Basiel de Craeneprijs en de Literaire Prijs van de stad Harelbeke. In 2007 won hij de HC-trofee schrijfwedstrijd. Wouter Steyaert heeft een eigen blog bij Skynet. (Zie link)

 

Engel

Staar naar de uitgebloeide windroos
op het hoofd van de bloedende hoos.
Klapper kruimels in mijn kruin en kruis
mijn armen, mijn vingers, mijn ogen,
verwissel de wind met het maanzaad.

Bespeel mijn natte vinger nog een keer
met je vloeibaar gemoed, je dartele
tanden en een gelaatsuitdrukking of
twee. Blaas met ingetogen teugen de
tellen uit mijn voltooid verstand, mijn
harmonische mond uit de orgelkamer.

Verveel je als een naakte, blauwe engel
op een steen, kleiner dan een kooi, gooi
geblinddoekt een paar tamme gedachten
in je fantasie en week me van je af
snaar na snaar, als een perfectionist.

Steyaert
Wouter Steyaert (Gent, 1982)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 5 mei 2008.

De Duitse dichter Christian Friedrich Scherenberg werd geboren op 5 mei 1798 in Stettin

 

 

 

Miklós Radnóti, Morton Rhue, George Albert Aurier, Petra Else Jekel, Christopher Morley, Henryk Sienkiewicz, Christian Friedrich Scherenberg

De Hongaarse dichter en schrijver Miklós Radnóti werd geboren op 5 mei 1909 in Boedapest. In zijn laatste jaren, waarin hij op een gewelddadige manier uitgestoten werd uit de Hongaarse maatschappij (omdat hij een jood was), identificeerde hij zichzelf ironisch genoeg in zijn gedichten meer en meer als Hongaar. Begin veertiger jaren moest hij omdat hij jood was in de arbeidsdienst. Hij werd met een ongewapend ondersteuningsbataljon naar het Oekraïnse front gestuurd. In mei 1944 trokken de verslagen Hongaren zich terug en werd Radnóti’s werkbataljon tewerkgesteld in de kopermijn van Bor, in Servië. In augustus 1944 zorgde de opmars van Tito ervoor dat Radnóti’s groep van 3200 Hongaarse joden per geforceerde mars naar Centraal Hongarije werd gedreven, waar slechts weinigen levend aankwamen. Ook Radnóti overleefde deze mars niet. Gedurende deze laatste maanden van zijn leven bleef hij gedichten schrijven in een klein notitieboekje dat hij bij zich droeg. Volgens getuigen werd hij begin november 1944 door een dronken militieman ernstig mishandeld met een ‘abroncs’ (de metalen strip waarmee een houten wiel wordt beschermd), wegens “gekrabbel”. Te zwak om verder te lopen werd hij neergeschoten en verdween zijn lichaam in een massagraf in het dorpje Abda in Noord-west Hongarije. Na 18 maanden werd zijn lichaam opgegraven. In de zak van zijn jas vond zijn vrouw het notitieboekje met daarin zijn laatste gedichten. In zijn gedichten vermengen avantgarde en expressionistische uitdrukkingsvormen zich met een neo-klassieke stijl, waarvan zijn Eclogen een goed voorbeeld geven. Zijn romantische liefdespoëzie is ook het vermelden waard. Hij vertaalde ook gedichten van diverse klassieke en moderne dichters.

And so will I wonder…?

I lived, but then in living I was feeble in life and
always knew that they would bury me here in the end,
that year piles upon year, clod on clod, stone on stone,
that the body swells and in the cool, maggot-
infested darkness, the naked bone will shiver.
That above, scuttling time is rummaging through my poems
and that I will sink deeper into the ground.
All this I knew. But tell me, the work–did that live on?

 

 

Vertaald door Gina Gönczi

 

 

 

Peace, Dread

I went out, closed the street door, and the clock struck ten,
on shining wheels the baker rustled by and hummed,
a plane droned in the sky, the sun shone, it struck ten,
I thought of my dead aunt and in a flash it seemed
all the unliving I had loved were flying overhead,
with hosts of silent dead the sky was darkened then
and suddenly across the wall a shadow fell.
Silence. The morning world stood still. The clock struck ten,
over the street peace floated: cold dread was its spell.

 

 

Vertaald door Zsuzsanna Ozsváth en Frederick Turner

 

Foamy sky

The moon sways on a foamy sky,
I am amazed that I live.
An overzealous death searches this age
and those it discovers are all so very pale.

At times the year looks around and shrieks,
looks around and then fades away.
What an autumn cowers behind me again
and what a winter, made dull by pain.

The forest bled and in the spinning
time blood flowed from every hour.
Large and looming numbers were
scribbled by the wind onto the snow.

I lived to see that and this,
the air feels heavy to me.
A war sound-filled silence hugs me
as before my nativity.

I stop here at the foot of a tree,
its crown swaying angrily.
A branch reaches down — to grab my neck?
I’m not a coward, nor am I weak,

just tired. I listen. And the frightened
branch explores my hair.
To forget would be best, but I have
never forgotten anything yet.

Foam pours over the moon and the poison
draws a dark green line on the horizon.

I roll myself a cigarette
slowly, carefully. I live.

 

Vertaald door Gina Göncz

Radnoti

Miklós Radnóti (5 mei 1909 – tussen 6 en 10 november 1944)

 

 

De Amerikaanse schrijver Morton Rhue (pseudoniem van Todd Strasser) werd geboren op 5 mei 1950 in New York. Hij studeerde literatuur aan het Beloit College in Wisconsin. Om geld te verdienen reisde hij daarna als straatmuzikant door de VS en Europa. Ook werkte hij als journalist en als schrijver van reclameteksten. In die tijd schreef hij al korte verhalen die in The New York Times, The New Yorker of Esquire verschenen. Rhue schreef diverse romans voor tieners, zoals Boot Camp, Asphalt Tribe en The Wave. Laatstgenoemde roman baseerde hij op een gedramatiseerde verfilming van een waar gebeurd experiment uit 1967 op de Cubberley High School in Palo Alto, Californië. Dit experiment staat bekend als De Derde Golf en werd in 1984 door Norman Lear verfilmd. The Wave is in 2008, in Duitsland, onder de titel Die Welle opnieuw verfilmd, nu gesitueerd in het huidige Duitsland.

Uit: Die Welle (Vertaald door Hans-Georg Noack)

“»Laurie, kannst du nicht ein bisschen warten?« fragte er. »Ich muss mit dir reden. Es ist wirklich wichtig!«

Laurie ging langsamer und sah an ihm vorbei. »Schon in Ordnung, es kommt niemand«, versicherte David.

Sie blieb stehen, und David bemerkte, dass sie schwer atmete und ihre Bücher krampfhaft festhielt.

»Weißt du, David«, sagte sie, »ich bin gar nicht mehr daran gewöhnt, dich allein zu sehen. Wo sind denn deine Truppen?«

David wusste, dass er ihre feindseligen Bemerkungen überhören und versuchen musste, vernünftig mit ihr zu reden. »Hör zu, Laurie, willst du mir nicht einfach einmal eine Minute zuhören?«

Aber daran schien Laurie nicht interessiert zu sein. »David, wir haben uns kürzlich alles gesagt, was wir einander zu sagen hatten. Ich möchte das alles nicht noch einmal durchkauen. Lass mich bitte in Ruhe!«

Gegen seinen Willen spürte David Ärger in sich aufstei­gen. Nicht einmal anhören wollte sie ihn! »Laurie, du musst aufhören, gegen die Welle zu schreiben. Du rufst damit nur alle möglichen Probleme hervor.«

»Die Probleme schafft die Welle, David!«

»Nein, das stimmt nicht!« behauptete David. »Schau mal, Laurie, wir möchten dich gern auf unserer Seite ha­ben, nicht gegen uns.«

Laune schüttelte den Kopf. »Auf mich kannst du nicht rechnen. Ich habe dir gesagt, dass ich ausscheide. Das ist kein Spiel mehr. Es ist jemand zusammengeschlagen worden.«

Sie ging weiter, aber David blieb neben ihr. »Das war ein unglücklicher Zufall«, erklärte er ihr. »Ein paar Burschen haben einfach die Welle als Vorwand dafür benutzt, diesen armen Kerl zusammenzuschlagen. Siehst du das nicht ein? Die Welle ist wirklich gut für alle. Warum be­greifst du das denn nicht? Es könnte ein ganz neues System daraus entstehen, und wir werden es in Gang bringen.« »Aber nicht mit mir!«

David wusste, dass sie ihm davonlaufen würde, wenn er sie nicht festhielt. Es war einfach unfair, dass ein einziger
Mensch eine Sache für alle anderen verderben konnte. Er musste sie überzeugen. Er musste! Und dann packte er ihren Arm.”

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Morton Rhue (New York, 5 mei 1950)

 

De Franse dichter, schilder en criticus George Albert Aurier werd geboren op 5 mei 1865 in Châteauroux (Indre). In 1883 ging hij naar Parijs om rechten te studeren, maar al snel had hij meer belangstelling voor literatuur en schilderkunst en leverde hij bijdragen aan symbolistische tijdschriften. Vanaf 1890 publiceerde hij ook in de Mercure de France. Zijn roem en die van de kunstenaars die hij behandelde is voornamelijk gevestigd op de essays en artikelen die hij daarin liet verschijnen. De meeste schilderijen van Vincent van Gogh uit de collectie van Aurier bevinden zich nu in het Kröller-Müller Museum in Otterlo.

 

Uit : Mercure de France de 1891

 

« L’œuvre d’art devra être premièrement idéiste, puisque son idéal unique sera l’expression de l’idée, deuxièmement symboliste puisqu’elle exprimera cette idée en forme, troisièmement synthétique puisqu’elle écrira ses formes, ses signes selon un mode de compréhension général, quatrièmement subjective puisque l’objet n’y sera jamais considéré en tant qu’objet mais en tant que signe perçu par le sujet, cinquièmement l’œuvre d’art devra être décorative.»

 

Albert_Aurier_by_Vallotton

George Albert Aurier (5 mei 1865 – 5 oktober 1892)
Portret door Félix Valloton

 

De Nederlandse dichteres Petra Else Jekel werd in Arnhem geboren op 5 mei 1980. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007.

 

extra vis

 

er zijn knopjes aan de hangboom
fijne zilverwitte treurwilgknopjes
op waterspiegel golft een kerkklok

 

een vis er bij vandaag
‘om op te eten’ vraagt
de dierenwinkelman

 

de zoete zwemgeur zit al in mijn neus

 

als ik met extra vis door straten ga
blijft elke tweede noot aan ’t steen
van elke straathoek hangen

 

steeds trager echo ik, zakken
de noten tot ik op de bodem
lig, de knopjes bloeien, iets

 

elektrisch in mijn rug stokt halverw
ege

 

 

je rolt in de oksels van het

 

eindeloze grasland een deken
voor twee bedden uit, jij
opgekruld ontvouwt mij huid
van nagels, eelt en ruggengraat

 

ik raak zo aan je geur gewend
het woelen van je krullen
in de douche, je stem, je
afstand tot mijn huis, de
wandeling tot bed -je zegt
ik ben een supervrouw
in bed en ik: al bij het vrijen
moet ik afscheid van hem nemen

 

mijn woorden breken op
jouw fijnste wervels, mijn
voetvuil valt en onze handen
geven stromend water door
dat deze handeling herkent

 

geen geur wint van dit stromen

 

petra_else_jekel

Petra Else Jekel (Arnhem, 5 mei 1980)

 

De Amerikaanse journalist, schrijver en dichter Christopher Morley werd geboren op 5 mei1890 in Haverford, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007.

 

The Secret

 

It was the House of Quietness
To which I came at dusk;
The garth was lit with roses
And heavy with their musk.

The tremulous tall poplar trees
Stood whispering around,
The gentle flicker of their plumes
More quiet than no sound.

And as I wondered at the door
What magic might be there,
The Lady of Sweet Silences
Came softly down the stair.

 

Six Weeks Old

 

He is so small he does not know

The summer sun, the winter snow;

The spring that ebbs and comes again,

All this is far beyond his ken.

 

A little world he feels and sees:

His mother’s arms, his mother’s knees;

He hides his face against her breast,

And does not care to learn the rest.

 

 

The Poet

The barren music of a word or phrase,

The futile arts of syllable and stress,

He sought. The poetry of common days

He did not guess.

 

The simplest, sweetest rhythms life affords–

Unselfish love, true effort truly done,

The tender themes that underlie all words–

He knew not one.

 

The human cadence and the subtle chime

Of little laughters, home and child and wife,

He knew not. Artist merely in his rhyme,

Not in his life.

 

Morley

Christopher Morley (5 mei 1890 – 28 maart 1957)

 

De Poolse schrijver en journalist Henryk Adam Aleksander Pius Oszyk-Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007.

 

Uit: Letters from Africa

 

“It’s the day before our departure. Fr. Oskar has shut himself in his room with all our supplies, that is the foodstuff and other provisions which he is dividing into 30kg packs. That’s how much each pagazi carries on his head on a march. Beasts of burden are not used in this part of Africa because there aren’t any and men take their place. In all of Bagamoyo one might find at most a couple dozen donkeys which are used for work on the plantations. And, to the best of my knowledge, there is but a single pair of horses, belonging to the nabob, Sewa-Hadzi. Camels are unknown, and the horned cattle here are of the Indian variety called zebu. The oxen of this variety likely could be used to carry burdens, but due to their slowness would delay the march, would attract lions, and finally without question it would die from the bites of the tse-tse flies which is found in abundance near all waters.

Two or three donkeys would be useful in the caravan, if for no other reason that one could ride on when tired. But, to begin with, they are very expensive. The price of a donkey, which in Egypt runs to a score of francs, in Bagamoyo fetches five hundred. Moreover the tse-tse fly is almost as dangerous to the donkeys as for oxen; one has to guard them at night and finally, one has on their account a thousand difficulties in crossing rivers. There are no bridges, of course, anywhere. One crosses rivers either in dugouts or one fords them, finding shallow places because elsewhere there are masses of crocodiles. Now, where men cross relatively easily, donkeys which present a whole long flank to the current, tend to be carried away by the water. And if the water carries it away, only the crocodiles will find it. So one has to pull the unfortunate animal across by force using ropes, which given their stubbornness, takes hours.”

sienkiewicz

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)

 

De Duitse dichter Christian Friedrich Scherenberg werd geboren op 5 mei 1798 in Stettin. Hij zou eerst koopman worden, maar sloot zich in 1817 in Berlijn aan bij een toneelgezelschap. Toen hij in 1821 trouwde ging hij alsnog de handel in, maar na het mislukken van het huwelijk in 1838 keerde hij vanuit Magdeburg weer terug naar Berlijn en leefde van correctiewerk en baantjes als huisleraar. Er kwam verbetering in zijn situatie toen hij in 1840 opgenomen werd in de literaire kring “Tunnel über der Spree”. Zijn gedichten werden nu uitgegeven en hij werd zeer gewaardeerd voor zijn vaderlandse epen over de slachten bij Waterloo en Ligny. Gottfried Keller en Theodor Fontane bewonderden zijn werk.

Der verlorne Sohn

Und nun ade, mein Sohn, nun tue gut
Und mach deinem Vater kein Herzeleid.
Und nun ade, mein Leben, mein Blut!
Gedenk deiner Mutter auch alle Zeit!
Gedenk deiner Eltern zu Land und See;
Du bist unsere Freude, du bist unser Weh!
Herzvater, Herzmutter, mein schönstes Ade!
Gedenk wohl Eurer zu Land und See,
Gedenk auch Eurer zu aller Zeit.
Dein Herz ist willig und glatt dein Gesicht!
Mein Sohn! mein Sohn, nimm dich in acht,
Wenn die bösen Buben locken –
Ich folge nicht! –
Das hat schon mancher gesagt. –

 

In der Nacht, in der Nacht, der singenden Nacht!
Da flimmert der Saal, da schäumt der Pokal!
Ich tanze für zwei und trinke für drei!
Je wilder der Sprung, je heißer der Trunk!
Was kann ich dafür, ich bin noch jung.
Juchhei!
Herum, herunter, herum.
Die Leben glühn – die Funken sprühn –
Die Kerzen sich drehn, im Sturme wehn
Die Stunden vorbei!
Auf die Nacht, auf die Nacht, lieb Jungfer fein!
Da wollen wir beide beisammen sein –
Juchhei!
So lang wir zu zwei, hält unsere Treu,
Und wenn wir auseinander gehn,
So haben wir uns nicht gesehn –
Vorbei!

 

In der Nacht, in der Nacht, der klingenden Nacht,
Wo’s grinst und stiert, und grimmt und giert
Und bleich und stumm,
Als ginge der Tod im Saale um –
Zum Tisch – zum Tisch – zum grünen Tisch!
Wo’s locket und rollt,
Das glitzernde Silber, das glühende Gold!
»Ich war kaum Vogel, nun bin ich Fisch!«
Verjubelt die Glut, ist kalt mein Blut.
Mein Sang ist der Klang,
Mein Lieb ist das Gold,
Va banque!
Juchhei!
Die Taschen sind voll! Noch mehr, noch mehr!
Gewagt, gewonnen!
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;       Es steht!
La bête!
Vorbei!
Gewonnen, zerronnen!
Die Taschen sind leer! – Und sind sie leer –
Herzvater, Herzmutter, sie schicken mehr.
Sie sparen und scharren und kratzen zu Haus,
Und weinen zu ihrem Vergnügen.
Ich nehme die Gelder zum Briefe heraus
Und lasse die Tränen drin, liegen.
Juchhei!
Der eine erwirbt, der andre verdirbt,
Und jeder dran stirbt.
Vorbei!
Im Sturme, im Sturme wird’s durchgebracht
Das Herz, das Leben, die Liebe!
Wir leben geschwinde, wir Herren der Nacht,
Wir Schwelger, wir Spieler, wir – Diebe.

 

Ich bin gefahren zu Land und See,
Aus ist mein Spiel und Tanz – Ade!
Die Eltern sind verdorben,
An ihrem Sohn verstorben
Und Kreuz und Gras darüber,
Und alles ist hinüber!
Verwüstet mein Leib, verstürmt mein Sinn,
Nichts drinnen, nichts draußen: wo soll ich hin?
O wie mich’s gereut! o wie mich’s gereut!
Ich habe verlungert die ganze Zeit
Und nichts errungen als Herzeleid,
Ich hab nicht gelebt – wie soll ich sterben?
Am Wege, am Wege muß ich verderben.

 

scherenberg

Christian Friedrich Scherenberg (5 mei 1798 – 9 september 1881)