Matthias Zschokke, Andrea Voigt, Harald Hartung, Mohsen Emadi, Lee Child, Dominick Dunne, Claire Goll

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Matthias Zschokke op dit blog.

Uit: Ein Sommer mit Proust.

„Die Suche nach der verlorenen Zeit ist nicht gerade für den Plot berühmt. Niemand greift zu Proust, wenn er wissen will, ob Comte Rodolphe die Marquise de la Motte kriegt oder nicht. Es ist nicht die Neugier danach, wie es weitergeht, die einen durch die Seiten zieht. Man will bei Proust erfahren, wie der Comte duftet und welche eingebildete körpereigene Ausdünstung er mit seinem Vetiver-Parfum zu überdecken sucht, man will erfahren, wie die Marquise ihm ihre rechte Hand hinzuhalten pflegt und warum sie parallel dazu mit ihrem linken Daumen und Zeigefinger am eigenen Ohrläppchen zupft. Man will spüren, wie zart ihre Haut ist. Man will das alles Satz für Satz, Wort für Wort schmecken, riechen, empfinden. Die Sprache ist der Inhalt. Wenn da steht Stuhl, dann will der Leser sich auf ihn setzen können. Es geht um jedes noch so kleine Detail, um jeden Augenaufschlag, alles mikroskopisch genau.
Ich stelle mir das Original sinnlich betörend, fast hypnotisch vor, von laborhafter Präzision, die keinen noch so kleinen Flüchtigkeitsfehler duldet. Durch solche uns/und-Verwechslungen beginne ich jedoch im Unterbewusstsein an der Sauberkeit des ganzen Experiments zu zweifeln. Ich frage mich, ob die Übersetzung, die ich lese (Eva Rechel-Mertens), vielleicht nicht allzu sorgfältig gemacht wurde? Ich frage mich beispielsweise, ob sie vielleicht eine Spur zu akademisch ist, da ich von ihr vor allem zerebral gefordert und nicht unbedingt sinnlich entführt werde. Ein Beispiel:
»… in der alten Herberge zum >Oiseau Flesche<, aus dessen Kellerfenstern ein Küchengeruch aufsteigt, der noch manchmal genauso intermittierend und warm in meiner Erinnerung wiederkehrt …«
Erstens wusste ich nicht, was intermittierend heißt. Musste nachschlagen. Nun kann man sagen, Proust habe eben nicht für Dummerchen, sondern für gebildete Leute geschrieben. Das akzeptiere ich. Doch vermute ich, dass er eher von so etwas wie beispielsweise »warmen Schwaden« geschrieben hat, die »aus der Erinnerung heranwehen.”.

 

 
Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

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Matthias Zschokke, Harald Hartung, Mohsen Emadi, Lee Child, Dominick Dunne, Claire Goll

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Matthias Zschokke op dit blog.

Uit: Die Wolken waren groß und weiß und zogen da oben hin

„Gestern, als der Boden noch frisch war und feucht, lebte in Berlin ein Mann, der sich – in der Hoffnung, mit diesem Namen Erfolg zu haben und glücklich zu werden – Roman nannte.
Seine greise Mutter wohnte tausend Kilometer weiter südwestlich und rief ihn mehrmals in der Woche an, an den Wochenenden fast immer, um zu fragen, wann er endlich bei ihr vorbeikomme und Schluss mache mit ihr; sie lebte nicht mehr gern. Er lachte jedes Mal mit einem kurzen, vernehmlichen Prusten und sagte, das sei nicht so einfach, wie sie sich das vorstelle.
Er hatte noch ein altes, eierschalfarbenes Telefon mit einer W’ählscheibe und einem Hörer, der wie ein Knochen aussah und mit einem spiralförmigen schwarzen Kabel am Apparat hing. Auf der Abdeckung der Sprechmuschel klebten vertrocknete Speisereste, die durch den I.uftausstoß bei diesem Prusten jeweils zwischen seinen Zähnen hervorspritzten. Sein vernehmliches Prusten war ihm unangenehm, so dass es ihm jedes Mal auf die Stimme schlug und er sich danach oft noch stundenlang räuspern musste, bevor er einen Satz herausbrachte. Irgendwo hatte er gelesen, räuspern helfe nichts, man müsse kräftig husten, um einen belegten Hals frei zu bekommen. Am Telefon traute er sich jedoch nicht zu husten, weil das im Ohr des Gesprächspartners wie eine kleine Explosion klingen würde.
Das Prusten hatte er sich angewöhnt, nachdem zwei seiner Bekannten eine Bemerkung von ihm – die er am Telefon gemacht hatte und die ohne seinen dazu ironisch lächelnden Gesichtsausdruck offenbar als Beleidigung aufgefasst werden konnte – missverstanden hatten, woraufhin sie den Kontakt zu ihm abbrachen. Auch als er einmal zu seiner Mutter sagte, zurzeit gehe es nicht – seine Pistole, die er zu diesem Zweck einsetzen wolle, sei leider verrostet, er müsse sie erst putzen -, trübte das die Atmosphäre zwischen ihnen.“

 


Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

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Matthias Zschokke, Harald Hartung, Mohsen Emadi, Dominick Dunne, Claire Goll, Zbigniew Herbert, Lodewijk van Oord

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Matthias Zschokke op dit blog.

Uit: Der Mann mit den zwei Augen

„Eine rumänische Pflegerin hob den Hörer ab und gab ihn weiter an die Frau im Liegestuhl. Die murmelte: »Io dormo, io dormo.« Der Mann mit den zwei Augen lachte und sagte: »Seit wann können Sie Italienisch? Ich bin’s, hören Sie? Sie schlafen nicht, Sie telefonieren mit mir.« Daraufhin bekam sie einen Hustenanfall, und er verabschiedete sich. Io dormo, io dormo waren ihre letzten Worte gewesen. Am Abend starb sie. Einen Tag vorher war auch ihre einundzwanzigjährige Katze gestorben. Das hatte der Mann ihr eigentlich mitteilen wollen.
Die Katze war ihr als halbwüchsiges, verwildertes Tier zugelaufen und blieb bis zuletzt schmal und scheu. Sie hatte auffallend große, fast durchsichtige Ohren und machte nur selten, völlig unerwartet, zwei, drei Schritte auf Menschen zu, um sich dann ohne übertriebene Eile wieder von ihnen zu entfernen. Den Mann mit den zwei Augen hatte sie grundsätzlich nicht beachtet. Nur ein einziges Mal hatte sie sich ihm vorsichtig genähert, war ihm ums rechte Bein gestrichen und danach mit senkrecht erhobenem Schwanz davongegangen. Wie es dazu gekommen war, lässt sich nicht rekonstruieren. Er freute sich jedenfalls sehr darüber und dachte, nun hätte er sie für sich gewonnen.
Als junges Tier hatte sie eine porzellanzarte, rosarote Nase. Manchmal vergaß sie, die Zungenspitze ins Maul zurückzuziehen. Den Ausdruck ihres Gesichts hätte man dann als leicht besorgt umschreiben können. Sie erweckte ihr ganzes Leben lang den Eindruck, schwere Verantwortung zu tragen zu haben. Was für ein Ernst!
Was für ein zierlicher Körper! Was für kühle, weiche Pfoten! Wer keine Katzen mag, wird verständnislos den Kopf schütteln über diese Zeilen. Der Mann mit den zwei Augen konnte nicht anders, ihm gefielen Tiere. In deren Umgebung war ihm wohl, und die Freude, am Leben zu sein, flammte jeweils kurz in ihm auf. Von Pferden zum Beispiel wusste er, dass sie schlecht schlafen, wenn man sie nachts allein draußen lässt. Pferde bewachen wechselseitig ihren Schlaf. Dies zu wissen beglückte ihn.“

 

 
Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

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Dominick Dunne

De Amerikaanse schrijver, journalist en filmproducent Dominick Dunne werd geboren 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut. Dunne was een van de zes kinderen uit een rijke familie. Zijn vader Edwin Richard Dunne was chef-arts in een kliniek en een bekend cardioloog. Een van zijn broers was de schrijver John Gregory Dunne. Na zijn studie aan de Universiteit van Williams, diende hij als een soldaat in WO II. Na een professionele start bij de televisie produceerde hij een aantal films: 1970 The Boys in the Band, 1971 The Panic in Needle Park met Al Pacino 1972 Play As It Lays en 1973 Ash Wednesday, met Elizabeth Taylor en Henry Fonda. Alcoholisme en drugsgebruik maakten een einde aan zijn carrière als filmproducent. Een persoonlijk drama gaf de impuls voor zijn tweede carrière: In 1982 werd zijn 22-jarige dochter, de actrice Dominique Dunne, gewurgd door haar minnaar. Tina Brown, toen hoofdredacteur van Vanity Fair, stelde hem voor om voor het tijdschrift over het proces te berichten. Hij schreef de reportage “Justice: A Father’s Account of the Trial of His Daughter’s Killer”. De ervaringen rondom de dood van zijn dochter verwerkte hij in deroman “People Like Us”, waarin een vader probeert de moordenaar van zijn dochter te vermoorden en daarom wordt veroordeeld. Dunne rapporteerde o.a. ook over de berechting van Claus von Bulow, tegen de broers Lyle en Erik Menendez en 1994 over de moordzaak van OJ Simpson. In zijn rapport maakte hij van zijn overtuiging dat Simpson schuldig was, geen geheim. Vanwege zijn meedogenloze rapportages werd Dunne vaak vergeleken met Truman Capote. In 1990 verscheen de roman “An inconvenient Woman”, in 1993 „A Season in Purgatory“, en in 1997 „Another City, Not My Own“.

Uit: Another City, Not My Own

“Yes, yes, it’s true. The conscientious reporter sets aside his personal views when reporting events and tries to emulate the detachment of a camera lens, all opinions held in harness, but the man with whom this narrative deals did not adhere to this dictum, at least when it came to the subject of murder, a subject with which he had had a personal involvement in the past. Consequently, his reportage was rebuked in certain quarters of both the journalistic and the legal professions, which was a matter of indifference to him. He never hesitated to speak up and point out, in print or on television, that his reportage on matters of murder was cheered by much larger numbers in other quarters. “Walk down Madison Avenue with me and see for yourself how often I am stopped by total strangers,” he said in reply to a hate letter he received from an enraged man who wrote that he had vilified O.J. Simpson “through the pages of your pretentious magazine for two and a half years.”
His name, as it appeared in print or when he was introduced on television, was Augustus Bailey, but he was known to his friends, and even to those who disliked him intensely, because of the way he had written about them, as Gus, or Gus Bailey. His name appeared frequently in the newspapers. His lectures were sold out. He was asked to deliver eulogies at important funerals or to introduce speakers at public events in hotel ballrooms. He knew the kind of people who said “We’ll send our plane” when they invited him for weekends in distant places.
From the beginning, you have to understand this about Gus Bailey: He knew what was going to happen before it happened. His premonitions had far less to do with fact than with his inner feelings, on which he had learned to rely greatly in the last half dozen years of his life. He said over the telephone to his younger son, Zander, the son who was lost in a mountain-climbing mishap during the double murder trial of Orenthal James Simpson, “I don’t know why, but I keep having this feeling that something untoward is going to happen to me.”


Dominick Dunne (29 oktober 1925 – 26 augustus 2009)

Dominick Dunne, Aleksandr Zinovjev, Georg Engel, Jean Giraudoux, André Chénier

De Amerikaanse schrijver, journalist en filmproducent Dominick Dunne werd geboren 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut. Zie ook alle tags voor Dominick Dunne op dit blog.

Uit: Another City, Not My Own

„Certainly, there are enough references to his obliteration in his journal in the months before he was found dead in the media room of his country house in Prud’homme, Connecticut, where he had been watching the miniseries of one of his novels, A Season in Purgatory. The book was about a rich young man who got away with murder because of the influence of his prominent and powerful father. Getting away with murder was a relentless theme of Gus Bailey’s. He was pitiless in his journalistic and novelistic pursuit of those who did, as well as of those in the legal profession who created the false defenses that often set their clients free. That book, the miniseries of which he was watching, had brought Gus Bailey and the unsolved murder in Greenwich, Connecticut, which, to avoid a libel suit, he had renamed Scarborough Hill, a great deal of notoriety at the time of its publication, resulting in the reopening of the murder case by the police. Gus had fervently believed that the case remained unsolved because the police had been intimidated by the power and wealth of the killer’s family, which extended all the way to the highest office in the land.
“It was exactly the same thing in the Woodward case,” said Gus, who had written an earlier novel about a famous society shooting in the aristocratic Woodward family on Long Island in the fifties called The Two Mrs. Grenvilles. “The police were simply outdazzled by the grandeur of Elsie, whom I called Alice Grenville, and Ann Woodward got away with shooting her husband.”
As always, when Gus’s passions were involved in his writing, he ruffled feathers. Powerful families became upset with him. He created enemies.
“You seem to have annoyed a great many very important people,” said Gillian Greenwood of the BBC, as a statement not a question, in the living room of Gus Bailey’s New York penthouse, where she was interviewing him on camera for a documentary on his life called The Trials of Augustus Bailey“.

 

Dominick Dunne (29 oktober 1925 – 26 augustus 2009)

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Harald Hartung, Matthias Zschokke, Claire Goll, Mohsen Emadi, Zbigniew Herbert, Dominick Dunne, Aleksandr Zinovjev, Georg Engel, Jean Giraudoux, André Chénier

De Duitse schrijver, dichter en literatuurwetenschapper Harald Hartung werd geboren op 29 oktober 1932 in Heme. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

Vor dem Frost

Du räumst die Blumenkästen
vom Balkon und trägst
den Oleander ins Treppenhaus

die Nächte werden kalt sagst du
Wärme geht von dir aus

 

 An die Wand gemalt

Der an die Wand gemalte
Teufel fiel aus dem Rahmen
und griff zum Fleischerhaken

Unter die Tische gerutscht
beschlossen wir
vegetarisch zu leben

Im Garten
geschah das Unerhörte:
die Rosen trieben Menschenohren.

 

Auf den Tod von Inger Christensen

Diese ältere Dame
aaaaabebrillt wie eine Provinzlehrerin:
Aus ihren Gläsern blickte
aaaaaetwas jenseits von Kälte und Feuer
Einmal nach einigen Drinks
aaaaasteckte sie die Zigarette verkehrt
in den Mund und lachte noch
aaaaaJeder schloß seine Augen wenn sie las
diese dänische Musik!
aaaaaSommervögel sah man die gaukelten
über einem heißen Tal
aaaaaSommervögel oder Totenvögel
Ihr Alphabet ging bis
n
aaaaaDann würden die Worte weiterwuchern
als Zellen oder Zeilen
aaaaains Weiß das die ewige Fülle ist

 hartung

Harald Hartung (Herne, 29 oktober 1932)

 

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

Uit: Am Meer

Gestern noch saß er auf der Hotelterrasse, schaute der Sonne zu, wie sie im Meer versank, versuchte, etwas dabei zu empfinden, Poetisches, Melodiöses, doch er sah nur die Kugel wegtauchen und war gleichmütig; dann stand er auf, und sie gingen zusammen essen, einen gegrillten Fisch mit Knoblauch und Bratkartoffeln, Salat, dazu tranken sie Wein; dann verließen sie das Restaurant, er schaute in den schwarzen Himmel, sah zwei, drei Sternschnuppen fallen, dachte daran, daß er sich bei der nächsten etwas wünschen sollte, überlegte, was er sich denn wünschen könnte, betrachtete das Gefunkel, sah keine weitere Sternschnuppe fallen; sie schlenderten am Ufer entlang zurück, legten sich ins Bett, hörten dem Meer zu und freuten sich aufs Einschlafen. Am folgenden Morgen war er kalt. So schnell geht das.
Sie war immer ruhig, wenn er draußen auf der Terrasse saß und der Sonne zuschaute oder den Sternen. Er guckte übelgelaunt und langweilte sich; zu Himmelskörpern fiel ihm nichts ein. Eigentlich saß er nur da, weil er nichts anderes mit sich anzufangen wußte. Er wartete auf sie, auf ihre Vorschläge. Und wenn es ihm zu lange dauerte, wurde er plötzlich wütend, sprang auf und rief hinein, er warte nicht mehr länger, er wisse, wie eine Sonne untergehe, er kenne das Meer, sie solle endlich voranmachen. Er trat ungeduldig an die Brüstung, ging auf und ab, drängelte, und sie mußte sich schnell anziehen und mit ihm das Zimmer verlassen. Doch schon im Treppenhaus verlangsamte er seine Schritte und wußte nicht weiter. Dann schaute er sie mißmutig an und erwartete, daß sie die Richtung vorgebe; kaum waren sie draußen ein paar Meter weiter gegangen, verlangte er, daß sie ihm erzählte, was sie tagsüber gedacht hatte. Ihre Sätze kommentierte er kaum. Er ging bloß neben ihr her und starrte mürrisch übers Meer. Und wenn sich im Gebüsch etwas regte, blieb er stehen, beugte sich vor, hielt den Atem an und versuchte herauszufinden, was da raschelte. Egal, ob sie gerade mitten in einem Satz steckte, er hörte ihr nicht weiter zu, um – wie nicht anders zu erwarten – jeweils eine Eidechse zu entdecken oder einen kleinen, grauen Vogel, irgendein alltägliches Tier halt, das an Straßenrändern, unter Sträuchern seine Zeit verbringt.
Jetzt sitzt er nicht mehr draußen auf der Terrasse, um der Sonne zuzuschauen, wie sie im Meer versinkt; und sie weiß nicht mehr, was die Terrasse soll, was die Sonne soll, das Meer – das kommt ihr alles leer vor, ohne Sinn, denn es muß doch von einem gesehen werden, wenn es etwas sein will.“

zschokke

 Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

 

De Duits – Franse schrijfster Claire Goll werd geboren op 29 oktober 1890 in Nürnberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2007 en ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

Nie wieder

Das hab ich nie mehr gewollt
um das Telefon streichen am Fenster stehn
keinen Schritt aus dem Haus gehn Gespenster sehn
Das hab ich nie mehr gewollt

Das hab ich nie mehr gewollt
Briefe die triefen schreiben zerreißen
mich linksseitig quälen bis zu den Nägeln
Das hab ich nie gewollt

Das hab ich nie gewollt
Soll dich der Teufel holen.
Herbringen. Schnell.
Mehr hab ich das nie gewollt.

 

Entsündigung

Unter einem zärtlichen Mimosenbaum
Voll gelber Lächeln
Lieg ich –
Ohne die schamlosen Kleider
Ohne Stöckelschuhe, ohne Schmuck
Und Hut und Handschuh,
Den ganzen Kram der Stadt,
Die arme Verkleidung.
Nackt und fühlend an der riesigen Erde,
Die ich schüchtern in kleine Arme presse,
Und über mir der große Wind,
Der Weltreisende…
O sich in Blumen wiederzufinden,
O nur noch Erde zu sein!

Als ich noch eitel durch die Stadtstraßen ging,
Als ich noch wichtig am Postschalter stand
Oder beim Friseur die Haare kräuselte
– Während Mimosen von mir träumten –
Als ich mir noch die Nägel manikürte
Und nur daran dachte, zu gefallen, …
Als ich ganz mittellos an Seele war,
Hörte ich aus den Körben der Händler
Mimosen wild hinausschrein –
Dem Nichts, dem Kehricht, dem Tod entgegen –
Da floh ich ihren blonden Wäldern zu.

 

Sept Souhaits

Que ne suis-je le bandeau autour de ton front
Si proche de tes pensées!

Que ne suis-je le grain de maïs
Qu’écrasent tes dents de chat sauvage!

Que ne suis-je à ton cou la turquoise,
Chaude de la tempête de ton sang!

Que ne suis-je la laine multicolore
Du métier à tisser, qui glisse entre tes doigts!

Que ne suis-je la tunique de velours
Sur le flux et le reflux de ton coeur!

Que ne suis-je le sable dans tes mocassins
Qui ose caresser tes orteils!

Que ne suis-je ton rêve nocturne
Lorsque dans les bras noirs du sommeil, tu gémis!

 goll

 Claire Goll (29 oktober 1890 – 30 mei 1977)

 

De Iraanse dichter en vertaler Mohsen Emadi werd geboren op 29 oktober 1976 in Teheran. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

From The mute despair

1
I write of your eyes
the words melt into water
I drink the text
poisoned, I wander the alleyways
strange passers-by become poisoned
and beautiful

your beauty
embraces a deranged child
and walk her in the streets
I paint you with that child in your arms
on the coffin of words.
you walk
the distance between your barefeet and the earth
catches fire.

from my mother-tongue
I spread out a carpet under your feet
to dance on.
watching you
I scatter a poem of ashes
in my voice.

 

The Portrait of a Cat in the Evening

We were throwing our despair out of the rooms
and shouting: Be gone!
If a door stayed half-open carelessly
she would creep in to watch us with her only seeing eye
the wound of her blind eye
might have opened up to devour us
we would shut the doors and our despair, at last
would go out to play with the children.

One night
we came back to our rooms
locked up all the doors.
We had seen the children and her
who was running
running towards us in flames.

In the morning, on all fours
we were walking in the alleyways
the passers-by fleeing
people slamming the doors shut
and we
saying entreatingly: Mew, Mew! Mew, Mew!

emadi

Mohsen Emadi (Teheran, 29 oktober 1976)

 

De Poolse dichter, schrijver en essayist Zbigniew Herbert werd geboren op 29 oktober 1924 in Lemberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

A ballad that we do not perish

Those who sailed at dawn
but will never return
left their trace on a wave–

a shell fell to the bottom of the sea
beautiful as lips turned to stone

those who walked on a sandy road
but could not reach the shuttered windows
though they already saw the roofs–

they have found shelter in a bell of air

but those who leave behind only
a room grown cold a few books
an empty inkwell white paper–

in truth they have not completely died
their whisper travels through thickets of wallpaper
their level head still lives in the ceiling

their paradise was made of air
of water lime and earth an angel of wind
will pulverize the body in its hand
they will be
carried over the meadows of this world.

 

Report From Paradise

In paradise the work week is fixed at thirty hours
salaries are higher prices steadily go down
manual labour is not tiring (because of reduced gravity)
chopping wood is no harder than typing
the social system is stable and the rulers are wise
really in paradise one is better off than in whatever country

At first it was to have been different
luminous circles choirs and degrees of abstraction
but they were not able to separate exactly
the soul from the flesh and so it would come here
with a drop of fat a thread of muscle
it was necessary to face the consequences
to mix a grain of the absolute with a grain of clay
one more departure from doctrine the last departure
only John foresaw it: you will be resurrected in the flesh

not many behold God
he is only for those of 100 per cent pneuma
the rest listen to communiqués about miracles and floods
some day God will be seen by all
when it will happen nobody knows

As it is now every Saturday at noon
sirens sweetly bellow
and from the factories go the heavenly proletarians
awkwardly under their arms they carry their wings like violins.

herbert

Zbigniew Herbert (29 oktober 1924 – 28 juli 1998)
Buste in Kielce (Laan van beroemdheden)

 

De Amerikaanse schrijver Dominick Dunne werd geboren op 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

Uit: Too Much Money

„Elias Renthal’s release from the federal prison in Las Vegas, Nevada, did not make the front pages of any of the New York papers. While Elias was living out his final moments as a convict, Adele Harcourt died at her apartment on Park Avenue, all alone except for Lil Altemus, who had just told Adele of the name change of the Manhattan Public Library, which would now be called the Konstantin and Perla Zacharias Library, in return for a $100 million gift, to be paid in the full amount, not in increments, from the Konstantin Zacharias Foundation. “She just closed her eyes and died, poor darling,” said Lil.

The next day Adele’s picture was on the front page of every New York paper, and her death was the lead story on all the local news programs. To the relief of Ruby Renthal, who had social aspirations, her husband Elias’s release-from-prison pictures were on the financial pages only and took second place in that section to the story of Leonard Watson’s prison sentence of 24 years for robbing his stockholders of $100 million.

Simon Cabot, in London, heard the news of Adele Harcourt’s death from Perla Zacharias, whose cook was a friend of Adele’s former butler, George, who had been relieved of his job by Mrs. Harcourt’s nephew from Wyoming, who felt that since Adele no longer went about in society she didn’t need a butler. George, whom Ruby had recently hired to be her butler at the house on 78th Street, kept up through hourly telephone calls with the maids still in Mrs. Harcourt’s employ, so concerned was he over the great lady, whom he had served for so many years. George called Perla’s cook one minute after Adele drew her last breath, and one and a half minutes later Perla Zacharias, who admired Adele Harcourt over any person and whose mantle she wanted to assume in New York society, loved having the news of such a piece of social history to pass on to Simon Cabot.“

dunne

Dominick Dunne (29 oktober 1925 – 26 augustus 2009)

 

De Russische schrijver en wetenschapsfilosoof Aleksandr Aleksandrovitsj Zinovjev  werd geboren in Pachtino op 29 oktober 1922. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2008 en ook mijn blog van 29 oktober 2009.

Uit: Perestroika in Partygrad (Vertaald door Charles Janson)

„In the old days Partygrad was closed to foreigners. For two reasons.

First, because there was nothing to show them. True, there were a few churches, but without any historical or architectural interest. And all were shut except the most wretched one of all. There was

indeed an old monastery, but they’d put an anti-religious museum in it. In Partygrad one couldn’t even find painted spoons, saucers or matryoshka dolls (which the West regards as the highest achievements of Russian national culture, though they’ve been made in Finland for a long time now). In the whole of Partygrad there was only one samovar, and that was in the museum of folklore.

The second reason why Partygrad was closed to foreigners was that it had a lot that foreigners shouldn’t see: many military factories and schools, a chemical complex which turned out not so much

washing-powder as – more to the point – a secret weapon, a microbiological centre for ultra-secret research and a psychiatric hospital with the most lurid reputation in dissident circles. Corrective labour camps were sited round the town, also well known to dissidents; and an atomic factory which, though devoted to peaceful ends, had still managed to turn the whole region into a highly radioactive zone. But what foreigners above all must not see were the monstrous dwellings of the people, the empty shops, the long queues and all the other attributes of Russian provincial life. But when Gorbachev began his perestroika there a fundamental change came about. Not in the sense that the country or the life got bettersometimes they became worse. What did happen was that the government’s view of the country and its life worsened. Thus the first period of Soviet history ended: the fault-hiding period; and a new epoch began when deficiencies were laid bare and officially acknowledged. Moreover, the authorities laid the faults bare not so much to their own citizens, who’d been quite aware of them without official guidance, but also to the West. It is not too much to say that the Soviet authorities initiated an orgy of admiration of their own ulcers and of boasting about them to the West.

This breakthrough coincided with the breakthrough in Soviet- Western relations. The West became interested not in the defects of the Soviet way of life but in the fact that Soviet officials recognized the presence of the defects; so that the recognition itself became the greatest virtue of the Soviet way of life.“

Zinovjev (

Aleksandr Zinovjev (29 oktober 1922 – 10 mei 2006)

 

De Duitse schrijver Georg Julius Leopold Engel werd geboren op 29 oktober 1866 in Greifswald. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

Uit: Die Last

 „Es war Tag geworden.

Noch immer rieselte der Regen und troff an den kleinen Fenstern der Krankenstube herunter. Bleigraues Licht stahl sich zögernd durch die Gardinen und mischte sich mit dem Schein der Lampe, die auch jetzt noch vor dem Bette brannte.

Auf dem großen Bauerngutshof erwachte einiges Leben. Man hörte zuweilen ein dumpfes Aufbrüllen der Kühe, und dazwischen das vereinzelte Rufen der Knechte. Doch klang alles gedämpft, als fürchte man, die Kranke zu stören.

Etwas Totes, Gedrücktes lag über dem Gehöft; und je mehr das trübe Sonnenlicht vorrückte, in desto größere Lautlosigkeit verfiel das Anwesen.

In dem weiten, zur ebenen Erde gelegenen Zimmer wurde ein schwacher Ruf laut. Kränklich, hohl, gebrochen, ein wenig gereizt klang er, aber so leise die Stimme auch flüsterte, sofort fuhr aus dem ledernen Sessel neben dem Bette ein Mann von mächtiger, imposanter Gestalt auf, rieb sich ein wenig die Augen, strich ein paarmal energisch über seine dicken, kurzgeschorenen Haare und legte dann seine Finger behutsam auf die Hand der leidenden Frau.

»Na, Elsing,« forschte er aufmunternd, wobei er seine Stimme soviel als möglich herabdämpfte, »geht’s ein bißchen besser?«

Statt einer Antwort rang die Angeredete die Hände und vergrub ihr Antlitz in die Kissen: »Du lieber Gott,« stöhnte sie leise, und es war beinahe, als ob aus dem weißen Linnen ein Schluchzen dränge.

Der Mann ließ seine Hand aufs Knie sinken und starrte auf den hellen, sandbestreuten Estrich der Stube.

Plötzlich warf sich das junge Weib herum und forschte hastig: »Du bist wohl eingeschlafen, Wilms?«

Seltsam, – neidisch fast schien die Frage.

»Ja, ich bin ein wenig eingenickt,« gab der Gatte zu. Und wieder konnte man leise Entschuldigung aus den Worten hören. »Ich sitz’ ja nun auch bald die vierte Nacht so,« murmelte er halb für sich.“

engel

Georg Engel (29 oktober 1866 – 19 oktober 1931)
Greifswald, Fischmarkt (Geen portret beschikbaar)

 

De Franse schrijver, toneelauteur en beroepsdiplomaat Jean Giraudoux werd geboren op 29 oktober 1882 in Bellac/Haute-Vienne. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2008.

Uit: La guerre de Troie n’aura pas lieu

„HECTOR
Écoute-là, Cassandre, Écoute ce bloc de négation qui dit oui ! Tous m’ont cédé. Pâris m’a cédé, Priam m’a cédé, Hélène me cède. Et je sens qu’au contraire dans chacune de ces victoires apparentes, j’ai perdu. On croit lutter contre des géants, on va les vaincre, et il se trouve qu’on lutte contre quelque chose d’inflexible qui est un reflet sur la rétine d’une femme. Tu as beau me dire oui, Hélène, tu es comble d’une obstination qui me nargue !
HÉLÈNE
C’est possible. Mais je n’y peux rien. Ce n’est pas la mienne.
HECTOR
Par quelle divagation le monde a-t-il été placé son miroir dans cette tête obtuse.
HÉLÈNE
C’est regrettable, évidemment. Mais vous voyez un moyen de vaincre l’obstination des miroirs ?
HECTOR
Oui. C’est à celà que je songe depuis un moment.
HÉLÈNE
Si on les brise, ce qu’ils reflètaient n’en demeure peut-être pas moins ?
HECTOR
C’est là toute la question.
AUTRE MESSAGER
Hector, hâte-toi. La plage est en révolte. Les navires des Grecs sont en vue, et ils ont hissé leur pavillon non au ramat mais à l’écoutière. L’honneur de notre marine est en jeu. Priam craint que l’envoyé ne soit massacré à son débarquement.
HECTOR
Je te confie Hélène, Cassandre. J’enverrai mes ordres.“

Giraudoux (.jpg

Jean Giraudoux (29 oktober 1882 –  31 januari 1944)

 

De Franse dichter André Chénier (eigentlich André Marie Chénier ofde Chénier) werd geboren op 29 oktober 1762 in Galata bij Constantinopel. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

Art d’aimer, fragment III

Ainsi le jeune amant, seul, loin de ses délices,
S’assied sous un mélèze au bord des précipices,
Et là, revoit la lettre où, dans un doux ennui,
Sa belle amante pleure et ne vit que pour lui.
Il savoure à loisir ces lignes qu’il dévore ;
Il les lit, les relit et les relit encore,
Baise la feuille aimée et la porte à son coeur.
Tout à coup de ses doigts l’aquilon ravisseur
Vient, l’emporte et s’enfuit. Dieux ! il se lève, il crie,
Il voit, par le vallon, par l’air, par la prairie,
Fuir avec ce papier, cher soutien de ses jours,
Son âme et tout lui-même et toutes ses amours.
Il tremble de douleur, de crainte, de colère.
Dans ses yeux égarés roule une larme amère.
Il se jette en aveugle, à le suivre empressé,
Court, saute, vole, et l’oeil sur lui toujours fixé,
Franchit torrents, buissons, rochers, pendantes cimes,
Et l’atteint, hors d’haleine, à travers les abîmes.

Chénier

André Chénier (29 oktober 1762 – 25 juli 1794)

Claire Goll, Harald Hartung, Matthias Zschokke, Zbigniew Herbert, Mohsen Emadi, Dominick Dunne, Aleksandr Zinovjev, Georg Engel, Jean Giraudoux, André Chénier

De Duits – Franse schrijfster Claire Goll werd geboren op 29 oktober 1890 in Nürnberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2007 en ook mijn blog van 29 oktober 2008.

 

Ich hab dich beten hören nebenan

Ich hab dich beten hören nebenan:
Es klang wie Orgel,
Wie Brunnenseufzer zur Nacht,
Wie Wind der über biblische
Städte und Meere gereist.

Auch Kinderglaube war in deinem Gebet,
Segen der Väter,
Hingabe an das fernste Leid,
Demut vor Verstorbenem,
So viel Liebe für alles was lebt…

Wie gern hätt ich deine Hand geküßt,
Die gefaltete, aber wo einer kniet
Ist immer ein Engel zugegen.
Ich hab dich beten hören nebenan:
Es klang wie ein neuer Psalm Davids,
Der den Goliath in sich erschlug

 

Klage um Ivan

 

Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber eine künftige Rose
Bedarf vielleicht meiner Tränen
Um zu wachsen

 

Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber ein leidenschaftlicher Reim
Bedarf vielleicht meiner Feder
Um dich zu singen

 

Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber ein Takt von Bartok
Bedarf vielleicht meines Ohrs
um neu zu tönen

 

 

Angina

 

Über den Brunnen deiner Kehle gebeugt
Sah ich deine Mandeln rosiger
Als die Blüten des Mandelbaums
Sah das Instrument das hervorbringt
Das seltene Hochzeitsgedicht

 

Hier haben deine Küsse ihren Ursprung
Reichen verzweigt hinunter in dein Herz
Hier wird die Stimme geboren
Die ich der Harfe des Engels vorziehe
Hier entspringt der Quell deines Lachens

 

Der mich mehr berauscht als die Orgel
Der kirchlichen Feste
In diesem rosa wattierten Schrein
Liegen verstreut die kostbaren Namen
Mit denen zur Nacht du mich schmückst

 

Und von Schwindel ergriffen
Über dem Zauber-Brunnen
Sah ich ihn plötzlich vertrocknet
Seine Seufzer versteint
Durch die Zeit. Anstelle
Der purpurnen Lieder
Den allesvernichtenden Staub.

 

Goll-Clair

Claire Goll (29 oktober 1890 – 30 mei 1977)

 

 

 

De Duitse schrijver,dichter en literatuurwetenschapper Harald Hartung werd geboren op 29 oktober 1932 in Heme. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2008.

 

Weißer Jahrgang

Ach die dicke Berta
Schwarm meines dritten Schuljahrs
ein schweres Geschütz
Die Mädchen kamen später
Vorher das Seitengewehr
die Blutrinne sah kein Blut
Mein Engel machte eine Aktennotiz

 

Die heiße Ofenplatte

Als Kind weil ich noch kein Geheimnis hatte
schrieb ich es auf mit Milch auf Briefpapier
und tat es auf die heiße Ofenplatte
bis Schrift erschien die bräunlich war wie Bier
Notrufe schrieb ich: SOS, die Emden
versinkt – das war symphonisches Gefühl
Ich zeigte meine Blätter keinem Fremden
das Fremde selbst, das Sterben kam zu mir

Es kam dann echt als fehlte der Beweis
Ein Landser (Bauchschuß) lag im Straßengraben
Ein Junge noch der nach der Mutter rief
Er sah mich an, er hielt den Kopf so schief
Die andern Landser trieb es fort sie haben
ihn da gelassen, und der Mai war heiß

 

Hartung

Harald Hartung (Herne, 29 oktober 1932)

 

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

Uit: Auf Reisen

 

“WEIMAR. In der Berliner Bahnhofsbuchhandlung überblätterte ich ein paar Reiseführer. Alle waren sich in einem Punkt einig: Zu einem Ausflug in die deutsche Klassik gehört Lotte in Weimar von Thomas Mann. Also kaufte ich das Buch und setzte mich in den Zug.  Die Fahrt ist schön. Links und rechts endlos flaches Land – das untere Fünftel des Zugfensters einnehmend –, darüber riesig der Himmel. Manchmal ein knorriger Baum, ein Teich, ein Wildschwein, dunkle, dicke Vögel. Man schaut hinaus und wird ganz ruhig. Ab und zu dachte ich: Caspar David Friedrich. Dann begann ich zu lesen. Himmel und Gemüt verdunkelten sich; was für ein entsetzliches Buch. Ohne einmal Luft zu holen, dröhnt es einem den Kopf voll mit besessen zusammengehamstertem Wissensballast, verschmockt altertümelnd vorgetragen. Geblieben ist mir davon nur, daß Goethe Caspar David Fried­rich nicht mochte und fand, man könne dessen Bilder ebensogut verkehrt herum aufhängen. Dann kam ich in Weimar an. Es schneite, stürmte und blitzte (ein Schneegewitter, höchst selten, wie tags darauf in der „Thüringer Allgemeinen“ stand). Ein Taxi brachte mich zum Goethehaus am Frauenplan; ich nahm an, dort sei das Zentrum.

Die Stadt ist jedoch sehr klein. Die Sorge, ins Abseits zu geraten, ist überflüssig. Hundert Meter weiter, am Wielandplatz, steht das Christliche Hotel „Amalienhof“ mit seiner klassizistischen Fassade (wie ich erfuhr, das einzige Hotel, das alle Revolutionen und Renovationen überstanden hat und deshalb unter Denkmalschutz steht). Ich fragte nach einem Zimmer, einem großen, bitte, worauf die Frau an der Rezeption freundlich antwortete: „Wir haben nur große, aber die Suite ist auch frei, die können Sie zum normalen Zimmerpreis haben; riecht zwar ein wenig nach Farbe, es wurde frisch gestrichen, aber wenn Sie das nicht stört?“ Und sie führte mich in einen herrschaftlichen Salon mit Schlafzimmer und Bad.

Ganz Weimar wimmelte von freundlichen Leuten, sogar den Dialekt mochte ich gern hören. Kellner und Kellnerinnen erinnerten an Zöglinge aus hochgelegenen Internaten. Sie lachten vor Aufregung, wurden beim Bedienen rot aus Verlegenheit, vergaßen, von welcher Seite auf-, von welcher abgetragen wird, baten um Verzeihung – entzückend. Die Wärterinnen in den Museen und Wohnhäusern musterten mich mißtrauisch, wie freilaufende Katzen mit schlechten Erfahrungen, doch kaum fragte ich sie etwas, tauten sie auf und entpuppten sich als hervorragende Kennerinnen der Exponate, die sie beaufsichtigen. Aus Berlin bin ich Aufpasser gewohnt, die „Sssssurückbleim“ knurren, wenn ich zu nah an ein Bild trete. Den Rest der Zeit starren sie trotzig vor sich hin.

Nie würde ich dort wagen, jemanden um Erläuterungen zu bitten; er ist schließlich kein Auskunftsbüro, sondern zum Schutz der Objekte bestellt. Ebenso wie Kellner und Verkäuferinnen dort nicht dazu da sind, Gäste oder Kunden zu beglücken, sondern sie zu ernüchtern und gefügig, wenn nicht sogar niederzumachen.

In Weimar herrscht ein anderer Ton. Im Schillerhaus – dem anrührendsten der diversen Dichterwohnhäuser – stand ich vor einem Nähkästchen. Die Aufpasserin erklärte, das habe Schiller seinem Diener zu dessen Hochzeit anfertigen lassen, und die Tränen sind mir in die Augen geschossen, so rührend kam mir das Tischchen vor. Oben, im Arbeits- und Sterbezimmer, wurde ich wieder schier übermannt; da erzählte sie mir angesichts des schmalen Betts, unter was für entsetzlichen Qualen Schiller hier – man könne es nicht anders sagen – verreckt sei; sie habe gerade eine frühe Biographie gelesen, nichts Seriöses, aber das Herz sei ihr fast zerbrochen dabei. Und hier, nebenan, in der winzigen Mansarde, hier habe er gewöhnlich geschlafen, auf einer Matratze am Boden. Das Bett habe er sich erst zuletzt, wegen seiner Krankheit, ins Schreibzimmer stellen lassen. Und überall diese Tapeten aus Kassel – was für märchenhafte Tapeten!”

 

Zschokke

Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

 

De Poolse dichter, schrijver en essayist Zbigniew Herbert werd geboren op 29 oktober 1924 in Lemberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

Two Drops

No time to grieve for roses, when the forests are burning.
—Juliusz Słowacki

The forests were on fire—
they however
wreathed their necks with their hands
like bouquets of roses

People ran to the shelters—
he said his wife had hair
in whose depths one could hide

Covered by one blanket
they whispered shameless words
the litany of those who love

When it got very bad
they leapt into each other’s eyes
and shut them firmly

So firmly they did not feel the flames
when they came up to the eyelashes

To the end they were brave
To the end they were faithful
To the end they were similar
like two drops
stuck at the edge of a face

 

About Troy

 

1

 

Troy O Troy

an archeologist

will sift your ashes through his fingers

yet a fire occurred greater than that of the Iliad

for seven strings–

 

too few strings

one needs a chorus

a sea of laments

and thunder
of mountains

rain of stone

 

–how to lead

people away from the ruins

how to lead

the chorus from poems–

 

thinks the faultless poet

respectably mute

as a pillar of salt

–The song will escape unharmed

It escaped

with flaming wing

into a pure sky

 

The moon rises over the ruins

Troy O Troy

The city is silent

 

The poet struggles with his own shadow

The poet cries like a bird in the void

 

The moon repeats its landscape

gentle metal in smoldering ash

 

 

2

 

They walked along ravines of former streets

as if on a red sea of cinders

 

and wind lifted the red dust

faithfully painted the sunset of the city

 

They walked along ravines of former streets

they breathed on the frozen dawn in vain

 

they said: long years will pass

before the first house stands here

 

they walked along ravines of former streets

they thought they would find some traces

 

a cripple plays

on a harmonica

about the braids of a willow

about a girl

 

the poet is silent

rain falls

 

ZbigniewHerbert

Zbigniew Herbert (29 oktober 1924 – 28 juli 1998)

 

De Iraanse dichter en vertaler Mohsen Emadi werd geboren op 29 oktober 1976 in Teheran. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

 

Despair

We were throwing out our despair form the rooms and
were shouting  : Get Lost!
It was enought a door stayed opened carelessly,
to she creeps in and dazzles us with her only safe eye
and the wound of her blind eye
open up it’s mouth and devour us.
we were closing  the doors and at last our despair
was going out to play with children.

One night, we came back to our rooms
and locked up all the doors
We’d seen the children and
her who was running out toward us inflames.

early morning, on all fours
we were walkning in the alley,
the passangers were escaping,
the people were locking up the doors
and we were saying entreatyly : Mew!Mew!

 

Death

 

Didn’t I leave my hat in your voice, Madam?
-Yes, but the wind carried it with herself.
-And my shoes?
-They are here, two sparrows had made their home in.

I run,
Get naked,
The lavas of your voice twist in me,
I have no time to breath.
I trurn to stone,
In the gate of apogee and abyss.
next centuries,
It will be published a photo of me
The stony remained of Pompei’s volcaism
barefoot,
With no hat.

 

mohsen

Mohsen Emadi (Teheran, 29 oktober 1976)

 

De Amerikaanse schrijver Dominick Dunne werd geboren op 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut. Dominick Dunne overleed op 26 augustus van dit jaar. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.

 

Uit: Nightmare on Elm Drive

 

Seven months later, after the boys were arrested, I visited the house on Elm Drive. It is deceptive in size, far larger than one would imagine from the outside. You enter a spacious hallway with a white marble floor and a skylight above. Off the hallway on one side is an immense drawing room, forty feet in length. The lone piece of sheet music on the grand piano was “American Pie” by Don McLean. On the other side are a small paneled sitting room and a large dining room. At the far end of the hallway, in full view of the front door, is the television room, where Kitty and Jose spent their last evening together. On the back wall is a floor-to-ceiling bookcase, filled with books, many of them paperbacks, including the American-history novels of Gore Vidal, Jose’s favorite author. On the top shelf of the bookcase were sixty tennis trophies — all first place — that had been won over the years by Lyle and Erik.
Like a lot of houses of the movie nouveaux riches still in their social and business ris
e, the grand exterior is not matched by a grand interior. When the Menendez family bought the house, it was handsomely furnished, and they could have bought the furniture from the former owner for an extra $350,000, but they declined. With the exception of some reproduction Chippendale chairs in the dining room, the house is appallingly furnished with second-rate pieces; either the purchase price left nothing for interior decoration or there was just a lack of interest. In any case, your attention, once you are in the house, is not on the furniture. You are drawn, like a magnet, to the television room.”

 

dunne

Dominick Dunne (29 oktober 1925 – 26 augustus 2009)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 29 oktober 2008.

 

De Russische schrijver en wetenschapsfilosoof Aleksandr Aleksandrovitsj Zinovjev  werd geboren in Pachtino op 29 oktober 1922. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

De Duitse schrijver Georg Julius Leopold Engel werd geboren op 29 oktober 1866 in Greifswald.

 

De Franse schrijver, toneelauteur en beroepsdiplomaat Jean Giraudoux werd geboren op 29 oktober 1882 in Bellac/Haute-Vienne. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

De Franse dichter André Chénier (eigentlich André Marie Chénier ofde Chénier) werd geboren op 29 oktober 1762 in Galata bij Constantinopel.

Claire Goll, Harald Hartung, Aleksandr Zinovjev, Matthias Zschokke, Zbigniew Herbert, Georg Engel, Mohsen Emadi, Dominick Dunne, Jean Giraudoux, André Chénier

De Duits – Franse schrijfster Claire Goll werd geboren op 29 oktober 1890 in Nürnberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2007.

 

 

Alle Süßwasser

 

Alle Süßwasser fließen dir zu:

Die Wolken fallen vor dir in die Knie

Die Flüsse suchen dich durch die ganze Welt

Die Springbrunnen stellen sich auf die Zehenspitzen

Um dich besser zu sehen

Brunnen flüstern deine Lieder in allen Sprachen

Teiche erfinden neue Fische um dich zu nähren

Die Seen sind die zerbrochenen Spiegel deiner Träume

Ein Springquell steigt aus meinem Herzen:

Höher als die Säule des Trajan.

 

 

 

Zehn Jahre schon

 

 Zehn Jahre schon daß du mich liebst

Zehn Jahre zehn Minuten gleich

Und immer seh ich dich zum ersten Mal:

 

Die Taschen voller Rosen

Künftige Tränen hinter der Brille

Wie Diamanten in Vitrinen

In deiner Brust eine Lerche

Und unter den schüchternen Handschuhn

die Zärtlichkeiten der Zukunft

 

Zehn Jahre schon daß du mich liebst

Daß auf allen Uhren

Die Zeit auf immer stillstand

 

 

 

Und wenn dein letzter Vers

 

Und wenn dein letzter Vers verklungen ist

Werden die Klagerosen kommen

In ihren durchnäßten Schals

Die Jungfrauen unter den Rosen

Mit den wächsernen Wangen

Immer in Weiß

Die Moosrosen, Dorfkinder mit Sommersprossen

Die die Baumschule schwänzen

Die fröstelnden Waisen

Mit ihrem Vormund aus Bambus

Und die alten Rosen krankend

Am Aussatz des Rosenstocks

 

Es werden die Rosen aller Maimonate kommen

Die Heckenrosen, Rosen des Volks

Und die mondänen Rosen der Schlösser

Die billigen Bastardrosen

An Straßenecken sich hingebend

Die Prinzessinnen aus Bengalien

Die Töchter des Hafis

Und du erste Rose aus der Hand des Geliebten

Konkurrentin der Himmelsrose!

 

Mit Tränen unter den Lidern

Werden sie zweimal blühen

Wie die Rose von Pästum

Oder immer aufs neue

Wie die von Jericho

 

Alle Rosen der Welt werden unsre Träume

In andern Gärten weiterträumen

 

golls_10000_dawns

Claire Goll (29 oktober 1890 – 30 mei 1977)
Boekomslag Clair en Yvan Goll

 

 

De Duitse schrijver,dichter en literatuurwetenschapper Harald Hartung werd geboren op 29 oktober 1932 in Heme. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

 

Er wäre gerne böse gewesen

 

Ihr Vater (Konrad) war wie Adenauer

Molly die Mutter ja! wie Molly Bloom

Er (Charlie) träumte schon vom kleinen Ruhm

als er sie küßte auf der Gartenmauer

 

Sie trug ein Fähnchen aus Lavabel

Sie schaukelten im Stadtpark mit dem Kahn

und in dem Wäldchen an der Autobahn

erforschte er die Gegend
um den Nabel

 

Sie fragte Gibt es einen Gott? Er lachte

Sie weinte und er sagte Ja Marie!

und fühlte sich wie Mackie Messer, wie

 

der lächelte und wie ers schließlich machte

Gisela W. aus Recklinghausen-Süd

seit wieviel Jahren bist du schon verblüht

 

 

 

Noch einmal Robinson


Daß er nicht sterben muß begreift er spät
nach Freitags Tod und in den großen Kalmen
die folgen. Älter als die meisten Palmen
ist er schon lange, doch aus Pietät

 

verzichtet er auf eine Nulldiät
läßt sein Gebiß gewissenhafter malmen
und murmelt zum Verdauen seine Psalmen
auch Selbstgereimtes denn Identität

 

ist etwas das auf Dauer sich verbraucht
Am Abend wenn er in die Ecke kraucht
singt sein Geschnarche davon noch ein Lied

 

Im Frühling (den es hier nicht gibt): zum Hut
trägt er die Feder rot vom eignen Blut
und träumt ein Auge das dies alles sieht

 

Hartung

Harald Hartung (Herne, 29 oktober 1932)

 

De Russische schrijver en wetenschapsfilosoof Aleksandr Aleksandrovitsj Zinovjev  werd geboren in Pachtino op 29 oktober 1922. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

Uit: The Madhouse

 

„Including mine. I cannot do anything without engaging in a hard-fought polemical battle with myself. It’s bloody exhausting. That’s why I try not to do anything. But a decision not to do anything often requires its own justification as well, so that I still have to engage in these internal polemics. I’m damned if I do and I’m damned if I don’t. For example:

‘It’s about time I had a woman,’ I say to myself.

‘Good idea,’ I agree, not without a certain innuendo.

‘Well, who would it be best with today? One of the “regulars”, or one from the “waiting-list” or should I try the street?’

‘Regulars’ are women with whom I’ve been ‘associating’ regularly for some months. The ‘waiting-list’ consists of those
with whom I’ve not yet ‘associated’ but for whom the ground, as it were, has been prepared and who are ready either to come to my place or to admit me to theirs (!)

‘Trying the street’, of course, is self-explanatory. Actually, this term does require comment, because it takes a fair amount of experience and a grounding in some quite rigorous theory to tempt your Russian whore, no matter how unlovely and clapped out she might be. Even after five years a friend of mine had still not learned how to take a woman in the street, although he must have collected about two hundred slaps in the face.

‘Not the street! The weather’s lousy. And anyway, it’s risky. The most obvious effect of increasing cultural ties with the West has been the spread of venereal disease.’

‘You don’t call negroes and Arabs the “West”, do you?’ ‘Listen, even the Chinese are Western, as far as we are concerned.’ ‘In that case, choose someone from the “waiting-list”.’ ‘It’s not quite as simple as that. First you have to “sweet-talk” them into it, you need to lay out for drink, and “zakuski”. You have to go and meet them. And take them home again.

Maybe you even have to pay for a taxi. And they don’t surrender first time. They play hard to get. They of course, are not like all the others!

And they put on airs, sometimes. And they know absolutely nothing about making love. You have to teach them everything from square one.

And you’re no great shakes as a teacher yourself.’

‘OK. One of the “regulars”, then? Where’s my “book-for-bedtime”?

Who’ll I choose?’

‘You surely haven’t forgotten that one of your “regulars” tore it up? At first she threatened to take it to the local Party authorities and she tried to blackmail you into marrying her.'”

 

alexander_zinoviev

Aleksandr Zinovjev  (29 oktober 1922 – 10 mei 2006)

 

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Na het bezoek van de toneelschool in Zürich kreeg hij een aanstelling aan het Schauspielhaus Bochum. Sinds 1980 leeft hij als zelfstandig schrijver en filmmaker in Berlijn.Op zijn naam staan o.a. acht toneelstukken, drie films en verschillende romans en verhalenbundels.

 

Werk o.a: ErSieEs, 1986, Piraten, 1991, Der dicke Dichter, 1995, Das lose Glück, 1999,  Ein neuer Nachbar, 2002

 

Uit: Maurice mit Huhn (2006)

 

Wir reden, wie man in unserem Alter, unserer Region, unserem Milieu halt so redet. Denken und fühlen tun wir womöglich anderes, aber es gelingt uns nicht, unser Denken und Fühlen in eigene Worte zu fassen. Diejenigen, die sich bemühen, in eigene Worte zu fassen, was sie denken und fühlen, halten wir für ausgemachte Einfaltspinsel. Manchmal steigt das gärende Gemenge aus meinem Innern hoch und würgt mich im Hals. Ich möchte dann blöken wie ein Schaf, muhen wie ein Rind, winseln wie ein Hund, um dem Empfinden, das mich plagt, Ausdruck zu verleihen. Aber ich tue es nicht. Und wenn ich Flavian in die Augen schaue – was man nicht tun sollte, einem guten Bekannten oder gar einem Freund in die Augen schauen, weil man dabei oft furchtbar erschrickt –
, sehe ich, daß auch er schier an sich erstickt und nicht weiß, wie sich ausdrücken. Er sehnt sich wie wir alle nach einem Zustand, in dem sein Inneres mit seinem Äußeren im Einklang ruht. Er denkt, vielleicht sei so ein Zustand woanders zu finden, in Burma beispielsweise. Er weiß nichts von Burma. Gegen Mitternacht wird er fragen: Trinken wir noch ein Glas zum Abschluß? Und ich werde sagen ja, gern.

In orientalischen Dampfbädern, in denen man dem Vernehmen nach von Bademeistern eingeseift, geschrubbt, geknetet und gewalkt wird, soll sich, wie ich gelesen habe, der Türsteher am Ausgang vom frisch Gereinigten mit der Redewendung verabschieden: Werde gesund schmutzig. So irgendwo verabschiedet zu werden würde mir gefallen. Ich mag öffentliche Badehäuser. Einmal habe ich mich in der Adresse vertan und geriet in eine Art dämmriges Schlachthaus, wo etwa fünfzig nackte ältere Herren, zum Teil übereinander, in verschieden warmen Bottichen lagen und gemeinsam irgendein Firmenjubiläum zu feiern schienen. In der kleinsten, heißesten Wanne sah es geradezu aus, als steckten die Kollegen vor lauter Platzmangel ineinander drin. Ich wußte kaum, wohin mit mir, und blieb, erstarrt wie ein verschämtes Schulmädchen, am Eingang stehen. In der Hoffnung, in der Dampfstube etwas mehr Raum für mich zu finden, suchte ich die auf. Doch dort, im dichten Dunst, war das Gedränge noch größer, so daß einem nichts anderes übrigblieb, als sich beherzt zwischen der vielen schlüpfrigen Haut durchzuzwängen, um von der einen Ecke in die andere zu flutschen und in die Sauna zu gelangen, wo es den meisten offenbar zu trocken und zu heiß war. Da setzte ich mich auf eine Pritsche und tropfte verwirrt vor mich hin. Neben mir saß ein bejahrter Einzelgänger, wohl der Prokurist der Firma, der kurz vor seiner Pensionierung zu stehen schien, und musterte traurig unsere beiden Bäuche, während ihm die Hitze mehr und mehr zu Kopf stieg. Als er blau anzulaufen drohte, wurde mir unheimlich zumute, und ich machte mich, um nicht fremdem Sterben beiwohnen zu müssen, aus dem Staub. Seither frage ich mich, ob das möglicherweise einer dieser berüchtigten Sexclubs gewesen war, von denen man manchmal liest, und ob ich wohl die einmalige Gelegenheit verpaßt habe, an einer sodomitischen Orgie teilzunehmen. Falls ja, muß ich gestehen, daß ich mir diese immer irgendwie prickelnder vorgestellt habe. Das fiel mir eben ein zum »Werde gesund schmutzig «, erzählt Maurice seinem langjährigen Freund zum Abschied, nachdem sie beide müde, ja zu Tode erschöpft sind von der Erkenntnis, leer und nichtssagend zu sein. Flavian nimmt ihn in seine Arme und sagt gerührt, du auch, mein Lieber, mein Allerliebster, du auch, werde gesund schmutzig.“

 

Zschokke

Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

 

De Poolse dichter, schrijver en essayist Zbigniew Herbert werd geboren op 29 oktober 1924 in Lemberg. Herbert studeerde rechten, economie, filosofie en kunstgeschiedenis in Krakow, Thorn en Warschau. Hij werkte aanvankelijk als bankemployé en redacteur van een handelstijdschrift. In 1956 publiceerde hij zijn eerste gedichtenbundel en in 1962 zijn eerste essaybundel. In 1964 ontving hij een stipendium van de Ford Foundation en in 1970 werd hij hoogleraar moderne Europese literatuur aan de California State University in Los Angeles. In 1981 keerde hij terug naar Polen. In 1983 verscheen Rapport uit een belegerde stad en andere gedichten. Achttien gedichten uit deze cyclus verschenen in Polen bij een ondergrondse uitgeverij.

 

 

KLAPPER

Es gibt leute die im kopf
gärten züchten
und ihre haare sind pfade
zu sonnigen weißen städten

sie schreiben leicht
schließen die augen
und schon fließen von ihren
stirnen
bilderlawinen

meine vorstellungskraft
ist ein stück brett
mein instrument
ein kurzes hölzchen

ich klopfe ans brett
und es antwortet mir
ja – ja
nein – nein

 

 

Nothing Special

  

nothing special

boards paint

nails paste

paper string

 

mr artist

builds a world

not from atoms

but from remnants

 

forest of arden

from umbrella

ionian sea

from parkers quink

 

just as long as

his look is wise

just as long as

his hand is sure –

 

and presto the world –

 

hooks of flowers

on needles of grass

clouds of wire

drawn out by the wind

 

 

 

Home

  

A home above the year’s seasons

home of children animals and apples

a square of empty space

under an absent star

 

home was the telescope of childhood

the skin of emotion

a sister’s cheek

branch of a tree

 

the cheek was extinguished by flame

the branch crossed out by a shell

over the powdery ash of the nest

a song of homeless infantry

 

home is the die of emotion

home is the cube of childhood

 

the wing of a burned sister

 

leaf of a dead tree

 

herbert

Zbigniew Herbert (29 oktober 1924 – 28 juli 1998)

 

De Duitse schrijver Georg Julius Leopold Engel werd geboren op 29 oktober 1866 in Greifswald. Zijn jeugd bracht hij door in Breslau. Na een studie filosofie en geschiedenis werkte hij in Berlijn als theatercriticus.Vanaf 1891 werkte hij als zelfstandig schrijver. In zijn roman Hann Klüth (1905) en in zijn verhalen schildert hij typisch Noordduitse karakers. Zijn toneelwerk is in de vergetelheid geraakt. Ten tijde van het nazi-bewind gold hij als „niet-arisch“.

 

Uit: Hann Klüth

 

»Mudding,« sagte der Kranke, »ich seh sie ganz deutlich. Es sind zwölf schwarze Käfer, die da auf dem Zifferblatt von der alten Uhr im Kreis laufen.«

»Ne, ne,« entgegnete die kleine Frau, und in ihre Stimme kam ein Stocken und Zittern, während sie nichtsdestoweniger unablässig an dem großen, grauen Strumpf, der schon fast bis auf die Erde herabhing, weiterstrickte. »Das is man dein Fieber. Und wenn das Fieber wiederkommt, sagte heut der Doktor, dann steht es schlimm.«

»Das kann sein,« meinte der Lotse Krischan Klüth, und das Reißen krümmte ihn in den rot und weiß gewürfelten Kissen noch etwas mehr zusammen. »Aber ich hab’ die Käfers gezählt – hör’, und nu brummt einer.«

An der schmalen Kastenuhr in der Ecke sank ein Gewicht. Es rollte dumpf.

»Sechs,« zählte die kleine Frau Klüth. Dann seufzte sie tief auf. »Ich soll wohl nun Licht anmachen?«

»Ja, ja, Mudding, es muß doch hell sein, wenn er kommt.«

»Ja, wenn er es tut,« meinte Frau Klüth bedenklich. »Denn sobald man ihn nich höflich einladet, dann kommt er nich.«

Von der roten Birkenkommode flackerte ein Talglicht auf. Der Kranke rückte sich in dem trüben Schein etwas höher im Bett zurecht und warf zuvörderst einen mißtrauischen Blick auf das Zifferblatt. Dann strich er beruhigter über die Decke. »Ja, ja – nu kriechen die verfluchtigen Biester nich mehr. Es is doch gut, wenn es hell is. – Mudding, halt mir das Licht dicht an die Finger. Mir is kalt. – So – sieh eins, wie dünn sie geworden sünd.« Er wurde wieder ungeduldig und schlug auf den Bettrand.

»Siehst du das Boot noch immer nicht?«

Die Frau trat an das kleine quadratförmige Fenster, das auf den Bodden hinausging, und schüttelte den Kopf.

Da draußen war nichts als leere, graue Fläche. Hinter ihr schrie der Lotse plötzlich auf. Die tollen Schmerzen würgten ihn bereits im Halse.

»Mudding,« gellte der Kranke.

»Lieber Gott – lieber Gott,« murmelte die hilflose Frau, ohne sich umzuwenden, und faltete die Hände. »Was soll man da tun?«

Dann wurde es wieder still. Die Uhr knarrte laut und deutlich ihren Schlag.

Inzwischen hatte der alte Klüth nach dem Stuhl gelangt, auf dem ein Stück gedrehten schwarzen Priems und ein Taschenmesser lagen. Rasch und heimlich schnitt er ein großes Stück ab und schob es in den Mund.

Doch die Frau, obwohl sie noch immer abgekehrt über die See spähte, hatte es gemerkt, als wenn sie auch im Rücken Augen besäße. »Das darfst du nicht,« verwies sie matt.“

 

Engel_Boekomslag

Georg Engel (29 oktober 1866 – 19 oktober 1931)
Boekomslag, geen portret beschikbaar

 

 De Iraanse dichter en vertaler Mohsen Emadi werd geboren op 29 oktober 1976 in Teheran. Hij publiceerde al in diverse tijdschriften, maar wilde, rebels als hij is, zijn gedichten niet bundelen. De eerste bundel van hem werd in het Spaans uitgegeven door Clara Janès in 2003 onder de titel La flor de los renglones. Emadi studeerde computerwetenschappen en heeft intussen wel op verschillende internationale poëzie festivals opgetreden.

 

Utopia

 

sited

face to face

no voice is comming out from our throats

over everything,  the snow

sited

face to face

stopped eye-lids    without shuddering

I shake the snow from my hairs

you shake the snow from your hairs

I lighten a match

and one by one I burn the words

which are floating their posibilites in the air.

 

sited face to face

footsteps on the snow

the snow on the street

and the light air of ruin

and the light air of impossible.

 

200px-Mohsen_Emadi

Mohsen Emadi (Teheran, 29 oktober 1976)

 

De Amerikaanse schrijver Dominick Dunne werd geboren op 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut.  Hij is van Iers katholieke afkomst. In 1979 verliet hij Hollywood, waar hij werkte als regisseur en als vice president van Four Star Pictures, vanwege problemen met alcohol. Hij trok naar Oregon en begon te schrijven aan zijn eerste boek: The Winners. Toen zijn dochter, de actrice  Dominique Dunne in november was vermoord schreef hij over het proces A Father’s Account of the Trial of his Daughter’s Killer voor Vanity Fair. Hij bleef voor dat blad schrijven en werkte verschillende ware gebeurtenissen om tot fictie.

Uit: Another City, Not My Own

“Yes, yes, it’s true. The conscientious reporter sets aside his personal views when reporting events and tries to emulate the detachment of a camera lens, all opinions held in harness, but the man with whom this narrative deals did not adhere to this dictum, at least when it came to the subject of murder, a subject with which he had had a personal involvement in the past. Consequently, his reportage was rebuked in certain quarters of both the journalistic and the legal professions, which was a matter of indifference to him. He never hesitated to speak up and point out, in print or on television, that his reportage on matters of murder was cheered by much larger numbers in other quarters. “Walk down Madison Avenue with me and see for yourself how often I am stopped by total strangers,” he said in reply to a hate letter he received from an enraged man who wrote that he had vilified O.J. Simpson “through the pages of your pretentious magazine for two and a half years.”

His name, as it appeared in print or when he was introduced on television, was Augustus Bailey, but he was known to his friends, and even to those who disliked him intensely, because of the way he had written about them, as Gus, or Gus Bailey. His name appeared frequently in the newspapers. His lectures were sold out. He was asked to deliver eulogies at important funerals or to introduce speakers at public events in hotel ballrooms. He knew the kind of people who said “We’ll send our plane” when they invited him for weekends in distant places.

 

From the beginning, you have to understand this about Gus Bailey: He knew what was going to happen before it happened. His premonitions had far less to do with fact than with his inner feelings, on which he had learned to rely greatly in the last half dozen years of his life. He said over the telephone to his younger son, Zander, the son who was lost in a mountain-climbing mishap during the double murder trial of Orenthal James Simpson, “I don’t know why, but I keep having this feeling that something untoward is going to happen to me.”

 

Dunne

Dominick Dunne (Hartford, 29 oktober 1925)

 

 

De Franse schrijver, toneelauteur en beroepsdiplomaat Jean Giraudoux werd geboren op 29 oktober 1882 in Bellac/Haute-Vienne. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

Uit: Prière sur la tour Eiffel

 

« C’est le premier mai. Chaque mal infligé à Paris est guéri aujourd’hui par le grand spécialiste. Quand un plomb saute dans un ministère, c’est le fondateur même de l’Ecole supérieure d’électricité qui accourt. Quand un tramway déraille, c’est l’équipe des dix premiers polytechniciens qui vient le remettre dans sa voie. Chaque bourgeois vers midi, après ces cures merveilleuses, a le sentiment que si son bouton de pardessus sautait on alarmerait la rue de la Paix, et l’Observatoire si sa montre s’arrête. (…)
– Et voici la tour Eiffel ! Mon Dieu, quelle confiance il possédait en la gravitation universelle, son ingénieur ! Sainte Vierge, si un quart de seconde l’hypothèse de la loi de la pesanteur était controuvée, quel magnifique décombre ! Voilà ce qu’on élève avec des hypothèses ! Voilà réalisée en fer la corde que lance au ciel le fakir et à laquelle il invite ses amis à grimper… J’ai connu Eiffel, je grimpe… Mon Dieu qu’elle est belle, vue de la cage du départ, avec sa large baguette cousue jusqu’au deuxième, comme à une superbe chaussette ! Mais elle n’est pas un édifice, elle est une voiture, un navire. Elle est vieille et réparée comme un bateau de son âge, de mon âge aussi, car je suis né le mois où elle est sortie de terre. Elle a l’âge où l’on aime sentir grimper sur soi des enfants et des Américaines. Elle a l’âge où le cœur aime se munir de T.S.F. et de concerts à son sommet. Tout ce que j’aime dans les transatlantiques je l’y retrouve. Des parfums incompréhensibles, déposés dans un losange d’acier par un seul passant, et aussi fixes dans leur altitude qu’un cercueil dans la mer tenu par son boulet ; mais surtout des noms de Syriens, de Colombiens, d’Australiens, gravés non sur les bastingages, mais sur toutes les vitres, car la matière la plus sensible de cette tour et la plus malléable est le verre. Pas un visiteur étranger qui ne soit monté là avec un diamant… On nous change à chaque instant d’ascenseur pour dérouter je ne sais quelle poursuite, et certains voyageurs, débarrassés de leurs noms et prénoms dès le second étage, errent au troisième les yeux vagues, à la recherche d’un pseudonyme ou d’un parrain idéal. »

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Jean Giraudoux (29 oktober 1882 –  31 januari 1944)

 

 

De Franse dichter André Chénier (eigentlich André Marie Chénier ofde Chénier) werd geboren op 29 oktober 1762 in Galata bij Constantinopel. Tijdens zijn leven was hij slechts kort wegens zijn geschriften en pamfletten bekend. Zijn literaire werk bleef grotendeels ongedrukt en veel was bij zijn vroege dood nog fragment. Hoewel hij in de achttiende eeuw leefde is hij meer een negentiende eeuwse schrijver geworden. Zijn gedichten verschenen voor het eerst in 1819 en hij heeft grote invloed gehad op het werk van de Romantici en na 1850 op de Parnassiens.

 

 

Tout homme a ses douleurs. Mais aux yeux de ses frères

 

Tout homme a ses douleurs. Mais aux yeux de ses frères

Chacun d’un front serein déguise ses misères.

Chacun ne plaint que soi. Chacun dans son ennui

Envie un autre humain qui se plaint comme lui.

Nul des autres mortels ne mesure les peines,

Qu’ils savent tous cacher comme il cache les siennes ;

Et chacun, l’oeil en pleurs, en son coeur douloureux

Se dit : ” Excepté moi, tout le monde est heureux. ”

Ils sont tous malheureux. Leur prière importune

Crie et demande au ciel de changer leur fortune.

Ils changent ; et bientôt, versant de nouveaux pleurs,

Ils trouvent qu’ils n’ont fait que changer de malheurs.

 

 

 

L’amour endormi

 

Là reposait l’Amour, et sur sa joue en fleur

D’une pomme brillante éclatait la couleur.

Je vis, dès que j’entrai sous cet épais bocage,

Son arc et son carquois suspendus an feuillage.

Sur des monceaux de rose au calice embaumé

Il dormait. Un souris sur sa bouche formé

L’entr’ouvrait mollement, et de jeunes abeilles

Venaient cueillir le miel de ses lèvres vermeilles.

 

AndreChenier

André Chénier (29 oktober 1762 – 25 juli 1794)