Felicitas Hoppe, Margit Schreiner, F.T. Marinetti, Christoph Keller, Jean Racine, Lulu Wang, Thomas Higginson, Kenneth Rexroth, E. A.Robinson, Ulrich Bräker

De Duitse schrijfster Felicitas Hoppe werd geboren op 22 december 1960 in Hameln. Zij studeerde literatuur, retorica en godsdienstwetenschappen, eerst aan de Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, daarna aan de University of Oregon en aan de Freie Universität Berlin. Zij werkte als dramaturge en als journaliste voordat zij in 1996 zelfstandig schrijfster werd. Zij ontving o.a. al de Nicolas Born-Preis des Landes Niedersachsen, de Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau en de Literaturpreis der Stadt Bremen.

Werk o.a.: Unglückselige Begebenheiten, 1991, Picknick der Friseure, 1996, Fakire und Flötisten, 2001, Verbrecher und Versager,, 2004, Iwein Löwenritter, 2008

 Uit: Johanna (2006)

 „Johanna wurde in der Dreikönigsnacht geboren. Die Tiere begannen zu sprechen, die Brüder hielten den Stern in die Höhe, nur die Könige konnten sich nicht einigen.
Neunzehn Jahre später, als der Bischof endlich begann, das Todesurteil zu verlesen, und der Scharfrichter sich mit dem Karren näherte, verließen Johanna die Kräfte. Sie un­terbrach den Bischof und sagte, sie werde alles tun, was man ihr auferlege. Die Engländer empörten sich, warfen Steine und schrien, Bischof Cauchon sei ein Verräter. Johanna, die weder lesen noch schreiben konnte, unter­zeichnete die Abschwörungsformel mit einem Kreuz. Da­bei lachte sie, und die Engländer schrien noch lauter.
Am siebenundzwanzigsten Mai erhielt der Bischof die Nachricht, Johanna sei rückfällig geworden, habe wieder Männerkleider angelegt und alles widerrufen, was sie un­terschrieben hatte. Am dreißigsten Mai, gegen neun, flan­kierten achtzig oder achthundert englische Soldaten ihren Karren auf dem Weg zum Alten Markt von Rouen. Trotz­dem gelang es einem gewissen Loiseleur, auf den Wagen zu springen und Johanna unter Tränen um Vergebung für das ihr angetane Unrecht anzuflehen. Mit Not entkam er den Engländern.
Eine Stunde lang stand Johanna auf dem Marktplatz, während Nicolas Midi eine Predigt hielt und der Bischof ein zweites Mal das Urteil verkündete. Johanna verteidigte ein letztes Mal ihre Könige, die allerdings abwesend waren.
Bevor man sie auf den Scheiterhaufen führte, setzte man ihr eine Papiermütze auf, darauf standen für alle, die lesen können, drei Worte. Vornweg ging Bruder Ladvenu, der, auch für Abwesende gut sichtbar, das Kreuz in die Höhe hielt, bis Johanna ihn bat, von der Leiter zu steigen, weil das Kreuz in Gefahr stand, Feuer zu fangen. Sie selbst hielt ein kleines Holzkreuz in der Hand, das ein englischer Sol­dat für sie zusammengezimmert hatte.“

Hoppe

Felicitas Hoppe (Hameln, 22 december 1960)

 

De Oostenrijkse schrijfster Margit Schreiner werd geboren op 22 december 1953 in Linz. Zij studeerde germanistiek en psychologie in Salzburg. Van 1977 tot 1980 woonde zij in Tokyo, waar zij verder studeerde, maar haar studie afbrak om te gaan schrijven. Na verbleven te hebben in Parijs, Berlijn en Italië, woont zij sinds 2000 weer in Oostenrijk.

Werk o..a.: Die Rosen des heiligen Benedikt, 1989, Nackte Väter, 1997, Haus, Frauen, Sex, 2001, Buch der Enttäuschungen, 2005.

Uit: Die Eskimorolle

Petra hatte abgetrieben und erholte sich davon bei uns in der Wohngemeinschaft. Deshalb war soviel Watte im Haus.
Es war acht Uhr abends am 24. Dezember. Wir saßen in Werners Zimmer unter einer fast zwei Meter hohen Tanne, die wir kurz vor Geschäftsschluß von einem betrunkenen Tannenverkäufer in der Salzburger Innenstadt geschenkt bekommen hatten. Mit Petra waren wir zu sechst: Hans, von dem ich mich ein halbes Jahr vorher getrennt hatte, Paul, mit dem ich seither zusammen war, Werner, ein Politologiestudent, der in dem Haus schon mit zwei Wohngemeinschaften vor uns gelebt und deshalb das größte Zimmer mit Balkon im ersten Stock belegt hatte, Bernd, ich und eben Petra.
Bernd hatte sich an diesem Abend freigemacht. Er studierte seit Wochen so intensiv DAS KAPITAL, daß er normalerweise sogar seine Mittagspause auf ein paar Minuten beschränkte, die er auf der Eieruhr einstellte. Wenn die Eieruhr läutete, sprang er auf und lief in sein Zimmer zurück, egal, wie weit er mit dem Essen war. Aber meistens war er mit dem Essen längst fertig, weil er sowieso immer alles möglichst schnell in sich hineinschlang. Bernds Eltern waren Unternehmer, ich glaube, sie stellten Wein- und Spirituosenetiketten her, und hatten ein Haus am Mondsee, wo sie regelmä-
ßig Abendessen für Geschäftsfreunde arrangierten, an denen Bernd in seiner Kindheit hatte teilnehmen müssen. Das, sagte er, habe ihm nachhaltig den Appetit verdorben.“

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Margit Schreiner (Linz, 22 december 1953)

 

De Zwitserse schrijver Hugo Loetscher werd geboren op 22 december 1929 in Zürich. Hij studeerde in Zürich en Parijs filosofie, sociologie en literatuurwetenschap. In 1956 promoveerde hij in de filosofie. Aansluitend was hij literatuurcriticus bij de Neue Zürcher Zeitung en de Weltwoche. Vanaf 1969 is hij zelfstandig schrijver. Zijn autobiografische werk is vaak gebaseerd op de uitgebreide reizen die hij sinds de jaren zestig maakt naar het zuiden van Europa, Zuidoost Azië en Zuid-Amerika.

 

Werk: o.a. : Abwässer, 1963, Die Schiene öffnet ein Tal, 1979,  Der predigende Hahn, 1992, Durchs Bild zur Welt gekommen, 2001, Der Buckel, 2002, Es war einmal die Welt, 2004

 

Uit: Der Immune (1975)

 

“Das Theater konnte beginnen. Er lag in seinem Zuschauerraum, inmitten von Kissen, allein und strampelnd, vor sich die, erste Bühne, den Ausschnitt eines ovalen Halbrunds, das die gekräuselten Vorhänge eines Stubenwagens abschlossen. Es waren seine ersten Vorhänge, die über einem Geschehen hochgingen. Es gab zwei Hauptfiguren, die man sich merken musste; die mit dem langen Haar, die war ganz wichtig, und jene mit dem Schnurrbart. Sie traten zur Hauptsache von rechts und von links auf, gelegentlich auch in der Mitte. Sie umarmten sich und zeigten mit ausgestreckten Fingern in den Stubenwagen: “Die Nase hat er von mir, aber den Mund von dir.” Sie schienen über ihn zu verfügen und sich anbiedern zu wollen. Beugten sie sich über ihn, wechselten sie ihr Deutsch; sie sagten “Dulli”, “Dalli” und “Dada”, das war die erste Bühnensprache, die er vernahm. Auf dieser Bühne jenseits der Vorhänge gab es zwei Requisiten, die es ihm angetan hatten, eine Brust und eine Flasche. So verschieden die Brust und ihr Double, die Flasche, waren, sie besassen etwas Gemeinsames: Sog man daran, kam etwas heraus, wobei die Temperatur der Brustmilch ausgeglichener war. Dem Säugling gefiel die Vorstellung. Er brauchte nur zu weinen oder zu schreien, schon traten die Akteure auf, v
on rechts oder links.”

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Hugo Loetscher (Zürich, 22 december 1929)

 

 

De Italiaanse dichter, schrijver en futuristisch kunstenaar Filippo Tomasso Marinetti werd geboren op 22 december 1876 in Alexandrië. Zie ook mijn blog van 22 december 2006 en ook mijn blog van 22 december 2007.  

 

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F.T. Marinetti (22 december 1876 – 2 december 1944)   

 

De Zwitserse schrijver Christoph Keller werd geboren op 22 december 1963 in St. Gallen. Zie ook mijn blog van 22 december 2006 en ook mijn blog van 22 december 2007.  

Uit: Der Stand der letzten Dinge (samen met Heinrich Kuhn)

„Als er bei seinem Nachbarn zur Rechten klingelt, hat er ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits ist ihm klar, womit er beginnen muss, andererseits mag er ihm nicht in der Rolle des verkappten Hilfesuchenden entgegentreten. Dieser würde ihn sofort durchschauen. Der Kerl scheint über eine angeborene Listigkeit zu verfügen, die ihn vermutlich auch zu diesen fernöstlichen – wie sagt man eigentlich? – Weltanschauungen? Heilslehren? Theorien? geführt hat.

«Egal, was ich ihm sage oder er mir, darauf kann ich mich verlassen, lächelt er mich mit gleichbleibend geschmeidiger Freundlichkeit an», hatte er ihn Graziella geschildert. «Sein Gesichtsausdruck ist, auch wenn er lächelt, genauso unverbindlich wie jener Charlies.»

«Lächle zurück», antwortete sie, «oder wäre es dir lieber, er würde dich anknurren? Du weißt doch, Spatz: Regel Nr. 2!»
Nicht auszudenken, wenn Prinz wüsste, dass Graziella ihn «Spatz» nennt! Er erschrickt, als sich die Tür öffnet.

«Hoffentlich störe ich nicht», sagt er verlegen und setzt instinktiv Regel Nr. 3 ein, «du wirst, im Gegensatz zu mir, sehr beschäftigt sein.»

«Hallo, Harry», lächelt ihn der Nachbar an. «Du stehst bestimmt nicht ohne Grund vor der Tür. Komm herein. Trinkst du etwas?»
«Dasselbe wie du», sagt er und ist stolz darauf, wie schnell er im Wohnzimmer steht. «Geht es dir gut?», wagt er den nächsten Vorstoß, eine Risikofrage, die, wenn es schief geht, ganze Lebensgeschichten lostreten kann. Doch vertraut er darauf, dass sein Gastgeber (Gegenspieler?) die Frage, wie hier allgemein üblich, als Floskel versteht und nicht ernst nimmt.“

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Christoph Keller (St. Gallen,  22 december 1963)   

 

De Franse schrijver Jean Racine werd geboren op 22 december 1639 in La Ferté-Milon. Zie ook mijn blog van 22 december 2006. 

 

A Laudes

L’Aurore brillante et vermeille

Prépare le chemin au soleil qui la suit ;

Tout rit aux premiers traits du jour qui se réveille,

Retirez-vous, démons, qui volez dans la nuit.

 

Fuyez, songes, troupe menteuse,

Dangereux ennemis par la nuit enfantés :

Et que fuie avec vous la mémoire honteuse

Des objets qu’à nos sens vous avez présentés.

 

Chantons l’auteur de la lumière,

Jusqu’au jour où son ordre a marqué notre fin.

Et qu’en le bénissant notre aurore dernière

Se perde en un midi sans soir et sans matin.

 

Gloire à toi, Trinité profonde,

Père, Fils, Esprit Saint, qu’on t’adore toujours,

Tant que l’astre des temps éclairera le monde,

Et quand les siècles même auront fini leur cours

 

Racine

Jean Racine (22 december 1639 – 21 april 1699)

 

De Nederlandse schrijfster Lulu Wang werd geboren op 22 december 1960 in Beijing. Zie ook mijn blog van 22 december 2006. Met onderstaand fragment won Lulu Wang de Slechte Seks Prijs 2008.

Uit: Heldere maan

In mijn nachtelijke verbeeldingen was jij de tijger en ik de gazelle. Ik probeerde je te ontvluchten, maar je haalde mij met een paar sprongen in. Je brulde van de drang om mij volledig tot je te nemen, je kwijlde alvast en je bromde van opwinding toen ik in je handen viel. Hierna verpletterde je mij onder je lange armen en benen en scheurde het gewaad van mijn lijf. Ik hunkerde ernaar dat je vingers over mijn lichaam gingen, als lopende vuurtjes op een steppe tijdens de droge moesson – ontvlambaar als een lucifer. Ik hoopte dat je nagels mijn borst en buik open zouden snijden, zodat mijn longen meer ruimte zouden krijgen, anders zou ik ontploffen van hartstocht. Ik wilde dolgraag dat je lippen, tong en je liefdesdolk bij mij binnendrongen, mij van alles beroofden, mijn honger en dorst naar jou inbegrepen. Ik bad tot Boeddha dat jij mij zou vervoeren naar het zalige einde van de zoektocht naar jouw beminnelijkheid. Toen je uitgeput opzij rolde, kon ik mijn lotsbestemming tegemoet gaan, als een gouden feniks die opsteeg uit de as van alles verterende lusten, en die daarheen vloog waar alleen vrede en tevredenheid heersen.”

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Lulu Wang (Beijing, 22 december 1960)

 

De Amerikaanse schrijver en strijder tegen slavernij Thomas Wentworth Higginson werd geboren op 22 december 1823 in Cambridge, Massachusetts. Hij studeerde aan Harvard theologie en werd daarna predikant. Na de Amerikaanse burgeroorlog werd hij kolonel van het eerste uit zwarten bestaande regiment. In 1863 moest hij vanwege een verwonding afscheid nemen van het leger en vestigde hij zich in Newport in Rhode Island, waar hij naam maakte als schrijver.

 

Uit: The Complete Civil War Journal and Selected Letters

 

„As I approach the mysterious land I am more & more impressed with my good fortune in having this novel & uncertain career open before me when I thought everything definitely arranged. My dear mother was wrong in regretting that I exchanged the certain for the uncertain. Every thing I hear of this new opportunity the more attractive it becomes. My lot in the 51st regiment was too smooth; I already had the best company in what was regarded as the best of the 9 months regiments; three first class officers above me took off all difficult responsibility; it was becoming mere play. Either of my lieutenants could take my work & carry it on well. Here is, on the contrary, a position of great importance; as many persons have said, the first man who organizes & commands a successful black regiment will perform the most important service in the history of the War; & this undertaking will be more easy to me than to almost any one, perhaps, because it falls so remarkably into the line of all my previous preparations. To say that I would rather do it than any thing else in the world is to say little; it is such a masterpiece of felicitous opportunity that all casualties of life or death appear trivial in connexion with it. It would seem too good to become real, but for the similar good fortune which has marked all my entrance on military life and indeed all my life heretofore.“

 

twhigginson

Thomas Higginson (22 december 1823 – 9 mei 1911)

 

De Amerikaanse dichter Kenneth Rexroth werd geboren in South Bend (Indiana) op 22 december 1905. Hij geldt als één van de belangrijke inspirators van de Beat Generation. Toch is zijn betekenis voor de Amerikaanse poëzie groter dan dat. Al op zeventien-jarige leeftijd schreef Rexroth zijn eerste gedichten, maar verwierf al snel een reputatie als een politieke radicaal, die zich bewoog in arbeidersbewegingen en kringen van anarchisten. Mede om mensen zich bewuster te maken van hun bestaan ondersteunde hij de Beat-beweging. Een belangrijk doel van Rexroth was om San Francisco op de kaart te zetten als centrum van een nieuwe poëtische beweging. Dat lukte mede door zijn steun aan de Beat Generation, maar ook door het oprichten van San Francisco Poetry Center. Naast schrijver van gedichten was Rexroth filosoof, vertaler (van vooral Aziatische dichters) en essayist.

 

Uit: The Love Poems Of Marichiko

 

XXV

 

Your tongue thrums and moves
Into me, and I become
Hollow and blaze with
Whirling light, like the inside
Of a vast expanding pearl.

 

XXXVIII

 

I waited all night.
By midnight I was on fire.
In the dawn, hoping
To find a dream of you,
I laid my weary head
On my folded arms,
But the songs of the waking
Birds tormented me.

 

LX

 

Chilled through, I wake up
With the first light. Outside my window
A red maple leaf floats silently down.
What am I to believe?
Indifference?
Malice?
I hate the sight of coming day
Since that morning when
Your insensitive gaze turned me to ice
Like the pale moon in the dawn.

 

Rexroth

Kenneth Rexroth (22 december 1905 – 6 juni 1982)

 

De Amerikaanse dichter Edwin Arlington Robinson werd geboren op 22 december 1869 in Head Tide, Maine. Zijn jeugd noemde hij zelf zwaar en ongelukkig. Er was alcoholisme in de familie. Toen hij 21 was ging hij studeren aan de universiteit van Harvard, al met het idee in zijn achterhoofd daar literair werk gepubliceerd te krijgen. Pas in 1896 echter verscheen zijn eerste boek, “The Torrent and the Night Before“, en dan ook nog in eigen beheer. Het was bedoeld als verrassing voor zijn moeder, maar die stierf voordat de eerste exemplaren arriveerden. Zijn tweerde boek,  The Children of the Night, werd opgemerkt door de zoon van president Theodore Roosevelt. De president kreeg de gedichten onder ogen, was onder de indruk en bezorgde Robinson een baan. Langzaamaan kreeg hij meer succes en hij ontving in 1922, 1925 en 1928 de Pulitzer Prize for Poetry.

 

Fleming Helphenstine

  

At first I thought there was a superfine

Persuasion in his face; but the free flow

That filled it when he stopped and cried, “Hollo!”

Shone joyously, and so I let it shine.

He said his name was Fleming Helphenstine,

But be that as it may;—I only know

He talked of this and that and So-and-So,

And laughed and chaffed like any friend of mine.

 

But soon, with a queer, quick frown, he looked at me,

And I looked hard at him; and there we gazed

In a strained way that made us cringe and wince:

Then, with a wordless clogged apology

That sounded half confused and half amazed,

He dodged,—and I have never seen him since.

 

Robinson

E. A.Robinson (22 december 1869 – 6 april 1935)
Portret door Lilla Cabot Perry

 

De Zwitserse schrijver Ulrich Bräker werd geboren op 22 december 1735 in Näppis (Scheftenau), Toggenburg, Kanton St. Gallen als zoon van eenvoudige boeren. Door te lezen verruimde hij zijn horizon en begon hij dagboekaantekeningen te maken. De schoolmeester Johann Ludwig Ambühl ontdekte zijn talent en liet hem in zijn Brieftasche aus den Alpen de eerste teksten publiceren. De betekenis van zijn werk schuilt vooral daarin, dat hier iemand aan het woord is uit een sociale klasse, waarvan verder geen geschriften uit die tijd bestaan.

Uit: Lebensgeschichte und Natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg


Des Morgens in aller Frühe flog ich nach Aennchens Haus – ja, das hätt’ ich thun sollen, thats’ aber eben nicht. Denn ich schämt’ mich vor ihr, daß mir’s Herz davon weh that – in die Seel’ hinein schämt’ ich mich, vor den Wänden, vor Sonn’ und Mond, vor allen St
auden schämt’ ich mich, daß ich gestern so erzalbern that. Meine einzige Entschuldigung vor mir selber war diese, daß ich dachte: Es hätte so seine eigne studirte Art mit den Mädels umzugehn, und ich wüßte diese Art nicht. Niemand sage mir’s, und ich hätt’ nicht das Herz jemand zu fragen. Aber so (roch’s mir dann wieder auf) darfst du Aennchen nie, nie mehr unter Augen treten; fliehen mußt du vielmehr das holde Kind, oder kannst wenigstens nur im Verborgenen mit ihr deine Freud’ haben, nur verstohlen nach ihr blicken. – Inzwischen macht’ ich eine neue Bekanntschaft mit ein Paar Nachbarsbuben, die auch ihre Schätz’ hatten – um etwa heimlich von ihnen zu erfahren, wie man mit diesen schönen Dingen umgehen und es machen müsse, wenn man ihnen gefallen wolle. Einmal nahm ich gar das Herz in beyde Händ’ und fragte sie darum; aber sie lachten mich aus, und sagten mir so närrisches und unglaubliches Zeug, daß ich nun gar nicht mehr wußte, wo ich zu Haus war.“

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Ulrich Bräker (22 december 1735 – (begraven) 11 september 1798)

F.T. Marinetti, Christoph Keller, Jean Racine, Lulu Wang

De Italiaanse dichter, schrijver en futuristisch kunstenaar Filippo Tomasso Marinetti werd geboren op 22 december 1876 in Alexandrië. Zie ook mijn blog van 22 december 2006.

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Zang Tumb Tumb

 

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“Une assemblée tumultueuse. Sensibilité numérique”    

 

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F.T. Marinetti (22 december 1876 – 2 december 1944)

  

De Zwitserse schrijver Christoph Keller werd geboren op 22 december 1963 in St. Gallen. Zie ook mijn blog van 22 december 2006.

Uit: Der beste Tänzer 

Mein Schritt war schwerer geworden, als ich 1979 von der katholischen in die kantonale Schule übertrat. Als habe jemand damit begonnen, meinen Körper mit Gewichten zu behängen, als vertreibe sich einer die Zeit damit, meine Zellen so lange mit einer Flüssigkeit anzufüllen, bis ich nicht mehr würde gehen können. Erst als meine Kraft zum Tennisspielen nicht mehr ausreichte, vermochte ich mir vorzustellen, einmal nicht mehr Tennis spielen zu können; doch nun vermochte ich mir nicht mehr in Erinnerung zu rufen, wie es einmal, vor nur wenigen Monaten, gewesen sein mochte, Tennis gespielt zu haben.
Wie hatte ich das nur gemacht, begann ich mich zu fragen, als zweifelte ich an mir selbst. Ich versetzte mich in Gedanken auf den Tennisplatz zurück, sah den rötlichen, körnigen Boden, sah meine Tennispartnerin auf der anderen Seite des Platzes, sah, wie sie den Ball aufschlug: Ich sah, wie der Ball in der Luft an Geschwindigkeit zunahm, wie er über das Netz auf mich zuflog, sah mich, dem Ball entgegenlaufen, den Schläger heben, doch als ich zum Schlag ausholte, setzte die Erinnerung aus. Denn obwohl ich diese Bewegungen in den vergangenen Jahren so oft gemacht hatte, dass sie mein Körper, mein Muskel- und Nervensystem, verinnerlicht haben musste, sah ich nicht, was danach kam. Weil ich mich nicht daran zu erinnern vermochte, dass ich diese Bewegung vor kurzem noch zu leisten im Stande gewesen war? Natürlich wusste ich, was danach kam. Ohne Zweifel hatte ich den Schläger dem Ball entgegengeworfen und den Schlag gekonnt gekontert – oder, was in letzter Zeit häufiger der Fall gewesen war, den Ball verschlagen. Doch das war nicht die Erinnerung daran, wie ich Tennis gespielt hatte, sondern mein Wissen, wie man Tennis spielte, das ich notfalls bei jedem beliebigen Tennisspiel am Fernsehen hätte auffrischen können.
Was hatte mein Gedächtnis mit meiner Muskelkraft zu tun? War es Vorstellungskraft, welche die Muskeln letztlich dazu brachte, sich zu bewegen; löschte also SMA diese Erinnerung aus? Musste ich mir nur intensiv genug vorstellen, mich an jede meiner Bewegungen möglichst genau erinnern, um wieder Tennis spielen zu können? Gab es Gedächtnisstränge, die Muskelsträngen entsprachen? Waren Muskeln erinnerte Bewegungen, der Ursprung von Muskeln Erinnerungen? Gab es so etwas wie ein Muskelgedächtnis?
Bevor ich den Schläger im Schrank unter der Tasche mit meinen Pfadfindersachen, meinen Primarschulheften und den Steinheften, in die ich meine ersten Geschichten ge-schrieben und gemalt hatte, vergrub, versuchte ich in meinem Zimmer die Bewegungen nachzuahmen, die ich vor kurzem noch so gut beherrscht hatte. Ich holte aus, um einen fiktiven Ball zu schlagen, doch etwas ließ mich kurz vor dem fiktiven Aufprall des Balles auf meinen allzu realen Schläger innehalten. Es war dasselbe Zögern – ein Mangel an Muskelmut? -, das ich auch in meiner Vorstellung gespürt hatte. Es gelang mir nicht, mit meinem Vorstellungsvermögen gegen meinen Verlust an Kraft anzukommen, und daraufhin – seither – setzte auch die Erinnerung an diese Bewegungen aus.
So wenig,
wie ich mir nicht mehr vorstellen konnte, was einmal gewesen war, konnte ich mir vorstellen, was einmal sein würde. Ich sah, dass Mix mittlerweile zehn Minuten für die zwanzig Stufen, die in den oberen Stock führten, benötigte und während der Pausen, die er auf den beiden Treppenabsätzen machen musste, in einem Buch las, das er deshalb bei sich trug. Mir war nicht entgangen, dass Puck, der um diese Zeit mit seiner Freundin zusammen wohnte – es war nicht leicht gewesen, ein Gebäude zu finden, dessen Fahrstuhl ebenerdig von der Tiefgarage zu erreichen war -, die Eingangsstufen nur noch mit Mühe schaffte und den oberen Stock vermied. Ich griff selbst immer häufiger nach dem Geländer, um mit noch unverminderter Geschwindigkeit die Treppe hochsteigen zu können. Auch über mich hatte Louis Feller unmissverständlich deutlich sein Urteil ausgesprochen.“

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Christoph Keller (St. Gallen,  22 december 1963) 

   

Voor onderstaande schrijvers zie ook mijn blog van 22 december 2006. 

De Franse schrijver Jean Racine werd geboren op 22 december 1639 in La Ferté-Milon. 

De Nederlandse schrijfster Lulu Wang werd geboren op 22 december 1960 in Beijing.

Marinetti, Jean Racine, Christoph Keller, Lulu Wang

Filippo Tomasso Marinetti werd geboren op 22 december 1876 in Alexandrië. Hij is de oprichter en voorman van het Italiaans futurisme. Hij groeide op in Alexandrië (Egypte) en Parijs, maar gaat daarna in Italië wonen, het land waar zijn beide ouders vandaan kwamen.Vanaf “Oprichting en Manifest” van het futurisme dat in 1909 gepubliceerd wordt, schrijft hij talloze manifesten die een compleet futuristisch programma presenteren. Dit programma beschrijft nieuwe artistieke en literaire vormen als `parole in liberta` (`woorden in vrijheid` zonder bijvoorbeeld syntactische regels). Deze vormen sluiten volgens Marinetti aan bij de nieuwe maatschappij, die gekenmerkt wordt door dynamiek en machines. Na de eerste wereldoorlog werd Marinetti een fervent aanhanger van het fascisme. Deze politieke keuzen maakten Marinetti nog controversiëler dan hij op grond van zijn ideeën en optreden al was. Marinetti schreef zelf ook gedichten, maar deze werden zelfs door zijn medeavant-gardisten niet echt gewaardeerd. Marinetti verwierf met zijn manifesten veel steun en aanhang. Zijn invloed beperkt zich niet tot de literatuur: Marinetti opperde ook ideeën over vele andere vakgebieden als beeldende kunst, film en fotografie. Deze manifesten schreef hij in samenwerking met andere kunstenaars. Marinetti`s manifesten hebben (in vertaling) ook een grote rol gespeeld bij de oprichting van het Russisch futurisme.

Uit: The Founding and Manifesto of Futurism

“We had stayed up all night, my friends and I, under hanging mosque lamps with domes of filigreed brass, domes starred like our spirits, shining like them with the prisoned radiance of electric hearts. For hours we had trampled our atavistic ennui into rich oriental rugs, arguing up to the last confines of logic and blackening many reams of paper with our frenzied scribbling.

An immense pride was buoying us up, because we felt ourselves alone at that hour, alone, awake, and on our feet, like proud beacons or forward sentries against an army of hostile stars glaring down at us from their celestial encampments. Alone with stokers feeding the hellish fires of great ships, alone with the black spectres who grope in the red-hot bellies of locomotives launched on their crazy courses, alone with drunkards reeling like wounded birds along the city walls.

Suddenly we jumped, hearing the mighty noise of the huge double-decker trams that rumbled by outside, ablaze with colored lights, like villages on holiday suddenly struck and uprooted by the flooding Po and dragged over falls and through gourges to the sea. “

PAROLE_IN_LIBERTA

Marinetti, Parole in libertà, 1916

Uit: The Pope’s Airplane, 1914

THE FUTURIST AVIATOR SPEAKS TO HIS FATHER, VULCAN

come to you, Vulcan, to give back the laugh
to you, sputtering, old ventriloquist.
Believe me, I’m out of your reach!
You’d snare me if you could,
in your coils of lava,
that luck you have with foolish dreamers
who climb your slopes
when the hypnotizing sadness of your monolithic sunsets
convulses into horrid, titanic guffaws,
and sometimes an earthquake.
I fear neither omens, nor menace of the abyss
that at your whim can bury a city
beneath a tumulus of ore and ash and blood.
I am the Futurist, strong and indomitable,
hauling aloft my wild and enduring heart:
and so it is I sit me down at Aurora’s board,
and feast upon her color-show of fruits;
or trample meridians, launch my bombs,
pursue the fleeing armies of the sunset,
dragging the wistful, sighing twilight
in tow behind me.

Etna, Etna, who dances better than I
pirouetting above your fearsome maw
bellowing a thousand meters below?
Watch me descend and dip toward your sulphurous breath
and dart between your columns of reddening clouds
to listen to the rumbling of that vast belly,
your heaving, gulping, deafening landslide,
your war at the center of the earth.
In vain your carbon rage
that would buffet me back to the sky!
I grip the flight-stick firmly in my hands . . .

I enter now, through the wide gap of your mouth,
a sprawl of peaks,
and drop still further down
to inspect your monstrous gums . . .
Vulcan! what weeds are these
limp plumes of smoke
you nibble at,
like an ogre’s blue moustache? . . . .

MARINETTI

F.T. Marinetti (22 december 1876 – 2 december 1944)

 

Jean Racine werd geboren op 22 december 1639 in La Ferté-Milon. Hij was een Frans toneelschrijver, een van de “grote drie” van de zeventiende eeuw in Frankrijk (samen met Molière en Corneille). Racine schreef voornamelijk tragedies, maar ook één komedie (Les Plaideurs). Racine, vlug wees geworden, werd eerst opgevoed door zijn grootmoeder Marie Desmoulins en daarna door een tante die hem doorverwees naar le Port Royal, de wieg van het Jansenisme. Met zijn Andromaque breekt hij in 1667 defintief door als tragedieschrijver. In 1677 na de publicatie van Phèdre komt hij in gewetensnood (crise de conscience). Hij herstelt de band met zijn vroegere leermeesters, de Jansenisten van de Port-Royal, treedt in het huwelijk en aanvaardt samen met Boileau in opdracht de verloren gegane l’Histoire du règne de Louis XIV te schrijven. In 1698 vraagt hij begraven te worden in de Port-Royal. Jean Racine sterft in 1699 en is begraven op het St. Etienne-du-Mont-kerkhof in Parijs.

 

Uit: Phèdre

 

“SCENE I – HIPPOLYTE, THERAMENE

 

HIPPOLYTE

Le dessein en est pris, je pars, cher Théramène,

Et quitte le séjour de l’aimable Trézène.

Dans le doute mortel où je suis agité,

Je commence à rougir de mon oisiveté.

Depuis plus de six mois éloigné de mon père,

J’ignore le destin d’une tête si chère ;

J’ignore jusqu’aux lieux qui le peuvent cacher.

 

THERAMENE

Et dans quels lieux, Seigneur, l’allez-vous donc chercher ?

Déjà, pour satisfaire à votre juste crainte,

J’ai couru les deux mers que sépare Corinthe ;

J’ai demandé Thésée aux peuples de ces bords

Où l’on voit l’Acheron se perdre chez les morts ;

J’ai visité l’Élide, et, laissant le Ténare,

Passé jusqu’à la mer qui vit tomber Icare.

Sur quel espoir nouveau, dans quels heureux climats

Croyez-vous découvrir la trace de ses pas ?

Qui sait même, qui sait si le Roi votre père

Veut que de son absence on sache le mystère ?

Et si, lorsqu’avec vous nous tremblons pour ses jours,

Tranquille, et nous cachant de nouvelles amours,

Ce héros n’attend point qu’une amante abusée… »

 

Racine

Jean Racine (22 december 1639 – Parijs, 21 april 1699)

 

De Zwitserse schrijver Christoph Keller werd geboren op 22 december 1963 in St. Gallen. Hij is zoon van een ondernemer. In 1978 werd bij hem de ongeneeslijke ziekte SMA vastgesteld die ertoe leidde dat hij tegenwoordig op zijn rolstoel aangewezen is. Van 1984 tot 1991 studeerde hij Slavische talen en amerikanistiek aan de universiteit van Genève en Konstanz. Keller is met de Amerikaanse dichteres Jan Heller Levi getrouwd en leeft tegenwoordig als zelfstandig schrijver in St. Gallen en New York. Hij schrijft romans, verhalen en toneelstukken, waarin zowel de invloed van de Russische als de Amerikaanse literatuur terug te vinden is.

Werk o.a: Unterm Strich (1994),  Ich hätte das Land gern flach. (1996),  Die blauen Wunder. (1997), Im Zustand der Fuge. (2000),  Moskauer Gambit. (2001), Der beste Tänzer. (2003) Die Stiftung. (Toneel) (2004)

 

Uit:  Ich hätte das Land gern flach 

Sein Ton war fordernd. Ich meine, Franz hatte auf diesen Augenblick gewartet, unbewusst vielleicht. Ich wich zurück und schüttelte den Kopf. Er nahm mir das Glas aus der Hand und stellte es auf die Kommode. Die Waffe in der Hand, kam er näher. Er stand zwischen mir und der offenen Tür. Plötzlich hielt ich sie. Die Waffe war unerwartet schwer, mein Arm senkte sich. Franz packte mich an den Schultern und drehte mich herum. Er war grob. Breitbeinig stellte er sich hinter mich. Sein Körper drückte sich an meine, seine Arme legten sich auf meine, die Hände stülpten sich über meine, welche die Waffe hielten. Lang und schwarz waren seine Fingernägel. Ich roch Fett. Ich vermochte kaum, die Waffe zu halten. Er nahm meinen Zeigefinger und zwängte ihn durch die Öffnung des Abzuges. Ich konnte ihn nicht zurückziehen. Zwecklos, schon berührte er den Abzug. Ich hielt den Atem an. Mein Finger erschlaffte. Sein Körper presste sich enger an meinen, umschloss mich von allen Seiten, die Waffe, mein verlängerter Arm, sein drängendes Geschlecht. Er keuchte. Ich schloss die Augen, schrie und riss mich los, da feuerte die Waffe ab. Ich feuerte sie ab.

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Christoph Keller (St. Gallen,  22 december 1963)

 

De Nederlandse schrijfster Lulu Wang werd geboren op 22 december 1960 in Beijing. Ze is van oorsprong een Chinese schrijfster, die sinds de jaren ’80 in Nederland woont. Aanvankelijk doceerde zij in Maastricht voor zij in 1997 doorbrak met haar debuutroman Het Lelietheater. Voor dit boek ontving zij in 1998 de Gouden Ezelsoor voor het bestverkochte literaire debuut (ruim 135.000 verkochte exemplaren) en in het jaar daarop de internationale Nonino Prijs. Alleen in Nederland werden er meer dan 700.000 exemplaren van verkocht. In Het Lelietheater werd de jeugd van de schrijfster in China beschreven. Het boek kreeg uitstekende recensies. Haar tweede roman Het Tedere Kind kreeg daarentegen een aantal vernietigende recensies. De schrijfster publiceert met enige regelmaat romans en novellen.

 

Uit: Seringendroom

“Ze spuugde haar minachting voor Weichun’s sentimentaliteit en voor haar totale gebrek aan menselijke warmte uit en hunkerde naar Jianben’s kilte en wreedheid. Ja, het Perzikhemd was pas een perfecte kerel. Hij piste en poepte op de vurige liefde en overgave die Dinxiang voor hem aan de dag legde(…)”

 

Wang

Lulu Wang (Beijing, 22 december 1960)