Carlo Michelstaedter, Kathleen E. Woodiwiss, Eugène Van Oye, Pedro Mir, Detlev von Liliencron, Friederike Brun, Otto Erich Hartleben, Philippe Quinault

De Italiaanse dichter, filosoof en schilder Carlo Michelstaedter werd geboren op 3 juni 1887 in Gorizia. Zie ook alle tags voor Carlo Michaelstaedter op dit blog.

 

Wozu Mädchen

II
Wenn an zarten Abenden, im langen feurigen Mittag,
auf bleichen Gesichtern schmeichelnd Amor Verlockungen flüstert,
und wenn der Mai die Brust entfacht dem Manne, der lebt,
schweigt mein Herz, oh Mädchen. –
Und wenn über dunklen Ebenen bleiern der Himmel droht,
auflodert die ribellische Flamme getragen vom Winde des Hasses,
des schmerzlichen Hasses der besiegten Massen,
wenn brennt jedes junge Herz und in der rauchigen Luft
verzweifelte Qualen weint, und ertönt der höchste Schrei,
wenn entbrannt sich die Bögen aller Leben spannen,
schweigt jenes, oh Mädchen.
Und wenn die Mutter von meiner heissen Wimper eine Träne fängt
und wenn der Tod mich berührt, mein Herz krampfhaft drückt,
wenn warm die Augen verfinstert das Blut der Vielen die ich geliebt
schweigt jenes noch immer oh Mädchen.
Und wenn die Menge mich auslacht oder wenn Lob mich erhebt,
und wenn die freche Kraft der Jugend in mir sich regt,
schweigt oh Mädchen mein Herz ein erhabenes unendliches Schweigen.

 


Carlo Michelstaedter (3 juni 1887 – 17 oktober 1910)
Borstbeeld in Gorizia

 

De Amerikaanse schrijfster Kathleen E. Woodiwiss werd geboren op 3 juni 1939 in Alexandria, Louisiana. Zie ook alle tags voor alle tags voor Kathleen E. Woodiwiss op dit blog.

Uit: Ashes in the Wind

“Bright moonlight streamed in through the parted curtains, lightening the room until all was visible. Though the lingering essence of intoxicants still clouded his brain, Cole became aware of the woman who leaned against the door. His mind felt slow and listless, and he could find no reason for what he saw, nor could he explain his presence in a strange bedroom. His situation struck him as extremely precarious. For all he knew he might momentarily find himself confronted by an outraged husband or an irate father bent on restoring his daughter’s honor.
“Ma’am,” he began, sorely chafed at the thickness of his tongue. “I fear I have intruded.”
Alaina realized escape was impossible, and knew she would have to brazen it out.
Her soft laughter broke the silence of the room. “Surely you haven’t decided to leave us after you vowed to stay the night, Captain. Can it be that you have forgotten so soon?” She mimicked the relaxed familiarity of the most successful courtesan and her voice was as honey, smooth and cultured. The deception seemed simple enough; she could play this part as successfully as that of ragged urchin. Yet she was thankful for the shadow that shrouded Cole’s nakedness, for the game might have dissolved in her own embarrassment and flight.
Alaina remembered her uncle had kept a decanter of brandy hidden away in the guest room, and she went to search the bureau for it. This was no time for the captain to sober up. If he would just drink enough and go back to bed, she was sure he would sleep the night through.
As she passed before the window, a shaft of silvery moonlight penetrated her garments. The slim but well-curved figure whet Cole’s appetite and imagination no small amount. The lust flared through his starved senses, and he felt a familiar tightening in his loins.
“Here, Captain,” the silky voice urged as the woman came back. “Have another drink.” Alaina pressed a water glass, liberally filled with brandy, into his hand, then slipped quickly away as he reached for her. Her soft laughter teased him. “Drink first, Captain.”

 


Kathleen E. Woodiwiss (3 juni 1939 – 6 juli 2007)
Cover

 

De Vlaamse dichter, toneelschrijver en arts Eugène Van Oye werd geboren in Torhout op 3 juni 1840. Zie ook alle tags voor Eugène Van Oye op dit blog.

 

Hoera Germania (Fragment)

Hoera, Gij edele, fiere Vrouw!
Hoera Germania!
Wat staat Gij stout en koen en trouw
bij d’ouden Rijn, hoera!
Bij laaiend heeten Junigloed
hoe zwaait Gij ’t bliksmend zweerd!
Hoe trekt Gij toornig, blijgemoed,
ten kamp voor uwen heerd!
Hoera, hoera, hoera,
hoera, Germania!

Gij dacht niet, neen, aan kamp en strijd:
Gij maaidet – in vredeslust –
op uwe velden, wijd en zijd,
den oogst in kalmt en rust.
Gij maaidet stil, bij zeisenklank,
en zongt een vroom refrijn,
toen plots – stil!… hoor! – een andre zang.
De krijgshoorn aan den Rijn!

Fluks wierpt Gij ’t zeisen weg in ’t koorn,
uw arenkrans vervloog;
en op sprongt gij in eedlen toorn
met wild ontvlammend oog.
Gij zwoert – Europa schokte ervan – :
‘Men wil ’t! Zoo zal het zijn!
Mijn kindren, op! Op, alle man!
Ten Rijn! – ten Rijn! – ten Rijn!’

 


Eugène Van Oye (3 juni 1840 – 4 juni 1926)
Cover

 

De Domicaanse dichter en schrijver Pedro Mir werd op 3 juni 1913 in San Pedro de Macorís geboren. Zie ook alle tags voor Pedro Mir op dit blog.

 

Tegenzang voor Walt Whitman

1
Er was eens een maagdelijke wildernis.
Bomen en land zonder daden of hekken.
Er was eens een perfecte wildernis.
Vele jaren geleden. Lang voor de voorouders van onze voorouders.
Speelden de vlaktes met galopperende buffels.
De eindeloze kustlijnen speelden met parels.
De rotsen lieten diamanten los uit hun baarmoeders.
En de heuvels speelden met geiten en gazellen. . .

De wind wervelde door de open plekken in het bos
zwaar van het gedurfde spel van herten en berkentakken
de poriën van de avond vullend met zaad.
En het was een maagdelijk land vol verrassingen.
Waar een kluit aarde een zaadje raakte
groeide plotseling een geurig bos.
Soms werd het aangevallen door een furie van stuifmeel
uit de populieren, de pijnbomen, de dennen geperst,
en uitgietend de nacht en de landschappen in trossen.
En er waren grotten en bossen en prairies
wemelend van beken en wolken en dieren.

 

Vertaald door Frans Roumen

 


Pedro Mir (3 juni 1913 – 11 juli 2000)
Portret door Miguel Nuñez, z.j.

 

De Duitse dichter Detlev von Liliencron werd op 3 juni 1875 in Kiel geboren. Zie ook alle tags voor Detlev von Liliencron op dit blog.

 

Aus der Kinderzeit

In alten Briefen saß ich heut’ vergraben,
Als einer plötzlich in die Hand mir fiel,
Auf dem die Jahresziffer mich erschreckte,
So lange war es her, so lange schon.
Die Schrift stand groß und klein und glatt und kraus
Und reichlich untermischt mit Tintenklecksen:

“Mein lieber Fritz, die Bäume sind nun kahl,
Wir spielen nicht mehr Räuber und Soldat,
Türk hat das rechte Vorderbein gebrochen,
Und Tante Hannchen hat noch immer Zahnweh,
Papa ist auf die Hühnerjagd gegangen.
Ich weiß nichts mehr. Mir geht es gut.
Schreib’ bald und bleibe recht gesund.
Dein Freund und Vetter Siegesmund …”

“Die Bäume sind nun kahl”, das herbe Wort
Ließ mich die Briefe still zusammenlegen,
Gab Hut und Handschuh mir und Rock und Stock,
Und drängte mich hinaus in meine Haide.

 

Mein täglicher Spaziergang

Nur ein paar Birken, Einsamkeit und Leere,
Ein Sumpf, geheimnisvoll, ein Fleckchen Heide,
Der Kiebitz gibt mir im April die Ehre,
Im Winter Raben, Rauch und Reifgeschmeide,
Und niemals Menschen, keine Grande Misère,
Nichts, nichts von unserm ewigen Seelenleide.
Ich bin allein. Was einzig ich begehre?
Grast ihr für euch, und mir laßt meine Weide.

 

Vogel im Busch

Kleiner Vogel in den Zweigen,
Bleib hübsch sitzen, singe weiter,
Keine Pfeile führ’ ich bei mir,
Singe fort, das ist gescheiter.

Bange nicht, ich hör’ so gerne
Deine lieben Zwitscherlieder,
Wenn dir linder Frühlingsregen
Leise tropft aufs Graugefieder.

Doch du hebst die flinken Flügel,
Schwingst entsetzt dich in die Gegend,
Schein’ ich dir denn so gefährlich,
Ist der Mensch so graunerregend?

 

 
Detlev von Liliencron (3 juni 1875 – 22 juli 1909)
Hier met zijn derde vrouw Anna en zijn zoon Wulff in 1908

 

De Deense dichteres Friederike Brun werd geboren op 3 juni 1765 in Gräfentonna, Thüringen. Zie ook alle tags voor Friederike Brun op dit blog.

 

Freundschaft und Liebe

Hand in Hand und unzertrennbar wandeln
Freundschaft und reine Liebe mit einander!
Wo die Freundschaft entflieht, da senkt der keusche
Eros die Fackel.

 

Trost der Trennung

Trennung! Du fernst uns nicht mehr,
      Wenn dies Erdengewühl
Uns ein hüpfendes Irrlicht ist –
    Alle Hoheit der Erde
Traum des entfesselten Schmetterlings!

 

Grabschrift auf einen ertrunkenen Jüngling

Wohl sank er tief ins Meer hinab….
         Weinet um Ihn!
    Sanft ruht er im Meeres-Schoos!
Hoch hebet der Sturm die Wogen empor,
Sie donnern Tod in der Sterblichen Ohr.
     Sanft ruht er im kühligen Moos!

 

 
Friederike Brun (3 juni 1765 – 25 maart 1835)
Portret van Friederike Brun met haar dochter Charlotte door Erik Pauelsen, 1789

 

De Duitse dichter en schrijver Otto Erich Hartleben werd geboren op 3 juni 1864 in Clausthal. Zie ook alle tags voor Otto Erich Hartleben op dit blog.

 

Und wenn dein Lächeln unter die Leute fällt

Und wenn dein Lächeln unter die Leute fällt –
sie lesen es wie goldene Scherben auf,
sie danken dir wie frohe Kinder,
schreiten mit hellerem Auge weiter.

An deiner Seite schweigend und ernst nur ich,
dem du die leichte Hand in den Arm gelegt …
O fernes Gold der lieben Sterne –
goldene Locken an meiner Schulter!

 

Liebe und Lyrik

Der Liebe Lust in Liedern auszuklagen,
scheint heutzutag dem Dichter fast verwehrt.
Was könnt er Neues auch den Leuten sagen:
so mancher hat uns schon sein Glück beschert.
Glaubt einer gar der Liebe Leid zu tragen,
lässt er uns sicherlich nicht unversehrt:
Herz reimt noch stets auf Schmerz, auf Liebe Triebe –
ich reimte mit Genuss auf beide – Hiebe!

So weiss denn selbst der traurigste Philister:
die Liebe sei so eine Himmelsmacht;
in illustrierten Wochenblättern liest er,
dass man sich oft sogar drum umgebracht.
Ein Kenner aller Leidenschaften ist er,
wer ihm nichts Neues bringt, wird ausgelacht:
kurz, was die Lieb angeht – er ist au fait:
es lässt sich nichts mehr machen drin. O weh!

Und ist man nun aus purem Pech ein Dichter,
dems schlecht behagt, den andern nachzutreten,
dems nicht genügt, nur manchmal neue Lichter
zu pflanzen vor ein Bild, zu dem sie beten –
so wird man fluchen auf das Reimgelichter,
das auch den schönsten Brei schon breitgetreten,
und wird, obwohl die Sache etwas schwierig,
die Liebe gänzlich streichen aus der Lyrik.

Wie hass ich jene, die naiv wie Thiere
ihr Lieben schmatzend beichten – ekelhaft!
Unreinem Ohre bei unechtem Biere!
Doch ist nicht schlimmer noch die Leidenschaft,
auf unverhülltem, feilem Druckpapiere
schamlos zu künden, was uns Freuden schafft?
Drum Heil dem Dichter, der mit sich gerungen
und als ein Held zum Schweigen sich bezwungen!

 

 
Otto Erich Hartleben (3 juni 1864 – 11 februari 1905)

 

De Franse dichter, schrijver en librettist Philippe Quinault werd geboren in Parijs op 3 juni 1635. Zie ook alle tags voor Philippe Quinault op dit blog.

 

Poème de Sceaux (Fragment)

C’est pour luy faire aimer la Demeure qu’elle aime
Qu’elle a rendu ces Lieux si beaux ;
Elle y joint chaque jour mille agrements nouveaux ;
Elle en a fait cesser la secheresse extréme,
Et l’on y voit par tout briller de claires eaux
Qu’elle puise au Ciel elle mesme.

Regarde avec estonnement
L’amas prodigieux des ondes escoulées.
Le Dieu du liquide Element
Semble avoir fait passer ses flots dans ces Vallées.
Deux Fleuves couronnez de Joncs et de Roseaux,
Ont soin d’attendre les Ruisseaux
Qui sortent de ce vert Boccage,
Et sont assis sur leur passage.
Avec un doux plaisir, ces venerables Dieux
Reçoivent les eaux qui descendent,
Pour grossir le tribut qu’ils rendent
A la nouvelle Mer qui se forme en ces lieux.
Mille fontaines dispersées,
Apres de longs detours, ensemble ramassées,
Forment d’un commun mouvement,
Sur ce riche Vallon un spectacle charmant.
Malgré le penchant qui les presse
De se precipiter sans cesse
Vers le lit spacieux qui leur est préparé,
Elles semblent, comme enchantées,
Ne pouvoir détacher leurs ondes argentées
Du verdoyant esmail, et du sable doré,
Dont si pompeusement leur chemin est paré :
Loin de paraistre impatientes
D’arriver à la fin de leurs courses errantes,
On les voit, par bouillons espais,
Tascher a remonter dans ces lieux pleins d’attraits
A cent reprises differentes ;
Et par cent bonds plaintifs, par cent chutes bruyantes,
On les entend gemir en tombant pour jamais
Dans le vaste sejour d’une profonde paix.

 


Philippe Quinault (3 juni 1635 – 26 november 1688)
Op een bronzen medaille uit 1822

Carlo Michelstaedter, Kathleen E. Woodiwiss, Eugène Van Oye, Pedro Mir, Detlev von Liliencron, Friederike Brun, Otto Erich Hartleben, Philippe Quinault

De Italiaanse dichter, filosoof en schilder Carlo Michelstaedter werd geboren op 3 juni 1887 in Gorizia. Zie ook alle tags voor Carlo Michaelstaedter op dit blog.

 

Say No To Life (Fragment)

Even as swallows year by year return
Back to the nests that held them featherless,
So man goes back in the course of his days,
Time after time to the thought of his cradle.
And as every year he keeps that day,
That to hunger and thirst, to sorrow and grief,
That to this mortal life did him awaken,
Every year he persuades himself again
To love his life.

And the parents who in the newly-born,
In the fragile and helpless little being,
Saw the fruit of their hopes;
And holding out to him with timorous love
All that life gives to him who asks to live,
Made of his tears a veil for their own eyes;

Trusting that clothes and food
Could make him live his life;
Year after year revive their ancient hope,
Their ancient grief,
And with a veil still cover their tired eyes,
Offering thanks to him for being born,
That he may thank them for his life,
and that The dumb grief be forgotten,
and the vain Promise be ever present.

 

 
Carlo Michelstaedter (3 juni 1887 – 17 oktober 1910)

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Norbert Gstrein, Gerhard Zwerenz, Kathleen E. Woodiwiss, Carlo Michelstaedter, Eugène Van Oye

De Oostenrijkse schrijver Norbert Gstrein werd geboren op 3 juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol. Zie ook alle tags voor Norbert Gstrein op dit blog.

Uit: Die Winter im Süden

„Obwohl sie zu Hause längst schon getrennt schliefen, nahmen sie sich für diese paar Tage ein gemeinsames Zimmer, und am Ende lohnte sie ihm seine Anstrengungen, ihr zu zeigen, wie sehr er sie immer noch begehrte, beugte sich über ihn, erweckte mit ein paar Handgriffen den verschlafenen Wurm zum Leben, dem sie früher einmal wie eine Schlangenbeschwörerin die zärtlichsten Namen gegeben hatte, und hörte erst auf, sich an ihm abzumühen, als er sich mit ein paar schlaffen Zuckungen blind in ihren Mund ergoß. Damit hatte sie es hinter sich, denn er entschuldigte sich umständlich dafür, wie er es immer getan hatte, wenn es ihm nicht gelungen war, sich ihr rechtzeitig zu entziehen, und wußte am nächsten Morgen nicht mehr, wie er sie anschauen sollte, warf ihr verstohlen die verzweifelten Blicke des Internatsschülers zu, der er einmal gewesen war, und alberte mit den jungen Engländerinnen herum, mit denen sie sich in ihrem Hotel den Frühstücksraum teilten, während sie still neben ihm saß und dachte, was war seine Sehnsucht schon gegen ihre, sie hätte den überkandidelten Damen folgen können, wenn sie sich später mit großen, ganz und gar unzeitgemäßen Hüten aufmachten, die Insel zu erkunden, und einen Tag lang wieder ein Mädchen sein.

Zurück in Wien, ließ sie ein paar Monate verstreichen und erkundigte sich schließlich mehr, um ihm zu schmeicheln, als daß sie es wirklich hätte wissen wollen, warum er abends so viel außer Haus sei. Es wäre für sie keine Katastrophe gewesen, die Wahrheit zu erfahren, und sie sah ihm zu, wie er sich wand, bis er soweit war, sich alles von ihr anzuhören. Dann fragte sie ihn, ob er etwas dagegen hätte, wenn sie eine Weile nach Zagreb ginge, und ärgerte sich darüber, daß sie es in derselben Sekunde auch schon abschwächte.

»Es wäre nur für den Sommer.«

 


Norbert Gstrein (Mils, 3 juni 1961)

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Norbert Gstrein, Gerhard Zwerenz, Kathleen E. Woodiwiss, Carlo Michelstaedter, Eugène Van Oye

De Oostenrijkse schrijver Norbert Gstrein werd geboren op 3 juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007en ook mijn blog van 3 juni 2008 en ook mijn blog van 3 juni 2009 en ook mijn blog van 3 juni 2010

 

Uit: Die ganze Wahrheit

Man hat mir abgeraten, darüber zu schreiben, und natürlich kenne ich Dagmar lange genug, um zu wissen, was mich erwartet, wenn nur etwas von dem, was ich über sie in die Welt setze, anfechtbar ist. Ich habe oft genug erlebt, mit welchen Lappalien sie ihren Anwalt betraut hat, den beflissenen Dr. Mrak, um Leute, die sie für ihre Feinde hielt, mundtot zu machen, und gebe mich nicht den geringsten Illusionen hin. Meine Darstellung, da bin ich sicher, wird noch am Tag der Veröffentlichung auf seinem Schreibtisch landen und auf Punkt und Komma überprüft werden, ob sich darin etwas Justitiables findet. Da würde es auch wenig helfen, die Tatsachen zu verdrehen, welche Mühe auch immer ich mir geben mochte, die Spuren zu verwischen, ob den Ort des Geschehens von Wien nach Berlin zu verlegen, ob Dagmar anders zu nennen, ob ihr eine andere Herkunft zuzuschreiben und sie statt aus Kärnten vielleicht aus einem Dorf an der Ostsee stammen zu lassen, ganz vom anderen Rand des Sprachraums, um nicht überhaupt so weit zu gehen, aus der Frau, die sie immerhin ist, einen Mann zu machen.Am Ende sind das Kindereien, und ich würde mir den Vorwurf einer plumpen Täuschung einhandeln, würde mir anhören müssen, ich spräche von einer Kindheit am Meer, spräche von den Nachmittagen am Strand, der Weite und dem Licht des Nordens, und meinte in Wirklichkeit die Beengtheit der Berge, meinte ein abgeschiedenes Karawankental und die schneereichen Winter in den fünfziger Jahren, von denen Dagmar endlos schwärmen konnte.”

 

Norbert Gstrein (Mils, 3 juni 1961)

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Allen Ginsberg, Philippe Djian, Monika Maron, Larry McMurtry, Norbert Gstrein, Gerhard Zwerenz, Kathleen E. Woodiwiss

De Amerikaanse dichter Irwin Allen Ginsberg werd geboren in Newark, New Jersey, op 3 juni 1926. Zie ook mijn blog van 3 juni 2006 en ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008 en ook mijn blog van 3 juni 2009.

 

Cezanne’s Ports 

 

In the foreground we see time and life

swept in a race

toward the left hand side of the picture

where shore meets shore.

 

But that meeting place

isn’t represented;

it doesn’t occur on the canvas.

 

For the other side of the bay

is Heaven and Eternity,

with a bleak white haze over its mountains.

 

And the immense water of L’Estaque is a go-between

for minute rowboats. 

 

 

An Asphodel 

 

O dear sweet rosy

unattainable desire

…how sad, no way

to change the mad

cultivated asphodel, the

visible reality…

 

and skin’s appalling

petals–how inspired

to be so Iying in the living

room drunk naked

and dreaming, in the absence

of electricity…

over and over eating the low root

of the asphodel,

gray fate…

 

rolling in generation

on the flowery couch

as on a bank in Arden–

my only rose tonite’s the treat

of my own nudity.

 

allen_ginsberg

Allen Ginsberg (3 juni 1926 – 6 april 1997)

 

 

De Franse schrijver Philippe Djian werd geboren in Parijs op 3 juni 1949.

 

Uit: Criminels

 

“A vrai dire, je n’imaginais pas qu’elle reviendrait avec de bonnes nouvelles. Et j’avais raison.

Il m’est apparu, avec l’âge, comme une impérieuse nécessité de vivre avec une femme. Je ne reviens pas là-dessus.

Nous sommes dans une passe difficile. Tout semble aller de travers. Je ne sais pas où ça va nous mener. Tout ce que nous touchons s’enflamme sous nos doigts.

Je n’arrive pas à savoir si ce que je lui dis a le moindre effet sur lui. Il est comme sa mère. J’ai vécu dix ans de ma vie aux cotés d’une femme que je n’ai jamais pu approcher. D’autres s’en sont chargés à ma place.

Tu fais partie de ces gens qui s’imaginent que c’est un grand bonheur d’avoir des enfants. Je vais te dire une chose : ça marche pas à tous les coups. C’est même rare que ça arrive.

Est-ce qu’on en fait trop lorsqu’on est sincère ? Est-ce que vous voulez voir une belle façade ou ce qu’il y a à l’intérieur?…

Une fente s’est ouverte au milieu du ciel sombre, remplie de matière lumineuse, translucide et molle comme de la pâte de fruits.

Et puis, nous sommes arrivés à un âge où, même si l’on a évité les gros pépins, les petits ennuis commencent. Si je me passais en revue du sommet du crâne jusqu’à la pointe des pieds, j’aurais plus d’un motif de râler.

C’est la vérité. C’est comme ça. Une femme est toujours en train de penser à des trucs. Je veux dire des trucs auxquels on penserait pas…

Tu en connais beaucoup qui peuvent se payer le luxe de faire les difficiles ? Je veux dire, aujourd’hui, dans le monde où on vit. Tu lis pas les journaux ou quoi ? Tu crois qu’on peut se permettre d’avoir des sentiments ?

Faut pas se relever quand t’entends siffler le sabre.

J’y suis peut-être allé un peu fort. Et la vieillesse, c’est quand on a le sentiment qu’on n’aura plus le temps de réparer les choses. Quand on sait qu’on fait des trucs une bonne fois pour toutes.”

 

Philippe_Djian_2009

Philippe Djian (Parijs, 3 juni 1949)

 

 

De Duitse schrijfster Monika Maron werd geboren op 3 juni 1941 in Berlijn.

Uit: Bitterfelder Bogen

 

„Schon an der Autobahnausfahrt nach Bitterfeld-Wolfen wird der Unkundige eingewiesen: ein schwarzer Pfeil auf weißem Grund und der verheißungsvolle, auf eine wundersame Erfolgsgeschichte verweisende Name: Solar Valley. Kurz darauf, neben der Landstraße, ein weites Feld mit leuchtend blauen Solar – modulen, wie dem Acker entwachsen, auf dem sie in dichten Reihen stehen. Die Wegweiser am Kreisverkehr zeigen nach Bitterfeld und Wolfen, nach Greppin, Thalheim und noch einmal zum Solar Valley.

Fährt man in Richtung Thalheim, kreuzt man die Guardianstraße, wo ein sechsstöckiges Haus, in dessen aus Solarzellen gestalteter Fassade ein großes Q eingelassen ist, vom Ursprung des Solar Valley kündet: Q wie Q-Cells. In der Guardianstraße stehen die ersten Q-Cells-Gebäude, errichtet 2001, als niemand damit rechnete, dass man schon bald mehr Platz, viel mehr Platz brauchen würde, als auf diesem bemessenen Terrain zu haben war. Das eigentliche Solar Valley, ein inzwischen dreihundert Hektar großes Areal, an dessen Rändern Bagger und Kräne schon das nächste Bauland bereiten, liegt an der Sonnenallee, ein oder zwei Kilometer von der Guardianstraße entfernt.

Bei meinem ersten Besuch aber ließ ich Guardianstraße und Sonnenallee links liegen und fuhr geradeaus nach Bitterfeld. Ich hatte ein Bild im Kopf, ein schwarzes, verrußtes, rostfarbenes, dreißig Jahre altes Bild.“

 

monika_maron

Monika Maron (Berlijn, 3 juni 1941)

 

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008 en ook mijn blog van 3 juni 2009.

 

 

 

De Amerikaanse schrijver Larry Jeff McMurtry werd geboren op 3 juni 1936 in Wichita Falls, Texas. Zie ook mijn blog van 3 juni 2009.

 

Uit: Lonesome Dove: A Novel

 

When Augustus came out on the porch the blue pigs were eating a rattlesnake — not a very big one. It had probably just been crawling around looking for shade when it ran into the pigs. They were having a fine tug-of-war with it, and its rattling days were over. The sow had it by the neck, and the shoat had the tail.

“You pigs git,” Augustus said, kicking the shoat. “Head on down to the creek if you want to eat that snake.” It was the porch he begrudged them, not the snake. Pigs on the porch just made things hotter, and things were already hot enough. He stepped down into the dusty yard and walked around to the springhouse to get his jug. The sun was still high, sulled in the sky like a mule, but Augustus had a keen eye for sun, and to his eye the long light from the west had taken on an encouraging slant.

Evening took a long time getting to Lonesome Dove, but when it came it was a comfort. For most of the hours of the day — and most of the months of the year — the sun had the town trapped deep in dust, far out in the chaparral flats, a heaven for snakes and horned toads, roadrunners and stinging lizards, but a hell for pigs and Tennesseans. There was not even a respectable shade tree within twenty or thirty miles; in fact, the actual location of the nearest decent shade was a matter of vigorous debate in the offices — if you wanted to call a roofless barn and a couple of patched-up corrals offices — of the Hat Creek Cattle Company, half of which Augustus owned.

His stubborn partner, Captain W. F. Call, maintained that there was excellent shade as close as Pickles Gap, only twelve miles away, but Augustus wouldn”t allow it. Pickles Gap was if anything a more worthless community than Lonesome Dove. It had only sprung up because a fool from north Georgia named Wesley Pickles had gotten himself and his family lost in the mesquites for about ten days.“

 

McMurtry

Larry McMurtry (Wichita Falls, 3 juni 1936)

 

 

De Oostenrijkse schrijver Norbert Gstrein werd geboren op 3 juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol.

 

Uit: Das Sheerness des Erzählens

 

Der “Genosse Schriftsteller” fragt auch in eigener Sache. Denn der Hintergrund ist der Einmarsch sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei genau zwei Tage vor dem genannten Datum, und es geht ihm ohne Zweifel nicht nur um die Reaktion Titos darauf, der sich mit der tschechischen Seite solidarisch erklärt hatte und nicht viel mehr als eine Woche davor noch in Prag gewesen war, sondern um seinen eigenen im vierten Teil ins Stocken geratenen Roman Jahrestage, der mit diesem Tag, dem 20. August 1968 enden sollte. Daher schreibt er auch davon, “mit dem Zeremoniell der Partei Sachen besprochen zu haben, die die Partei vorläufig anders besprochen haben möchte”, und obwohl seine Frau und er “ganz benommen von dem Erlebnis” waren, als sie ins Hotel eilten, ist es doch Erleichterung unter der plötzlich aufkommenden Angst, der Staatsmacht, deren Kontrolle er sich 1959 mit seinem Umzug in den Westen entzogen hatte, doch nicht ein für alle Mal entwischt zu sein. “Gewiss ist das Träume entfernt von ostberliner Verhältnissen, im Vergleich geradezu vorzüglich”, beruhigt er sich, “aber uns grauste doch bei der Vorstellung, von solchen Leuten einmal im Unguten verhört zu werden.”

 

Gstrein

Norbert Gstrein (Mils bei Imst, 3 juni 1961)

 

 

De Duitse schrijver en essayist Gerhard Zwerenz werd geboren op 3 juni 1925 in Crimmitschau in Saksen.

 

Uit: Van der Lubbe und die Folgen

 

“Thomas Mann schrieb bereits anno 1933 in einem Brief über den Leipziger Prozess: „Welch ein Morast, welch ein Menetekel.“ Wer dieses Menetekel durch Namenswechsel vergessen macht, verfälscht Geschichte. Das Reichsgericht nenne ich Marinus-Haus, den Häuserblock zwischen Pleiße und Peterssteinweg das Bloch-Quadrat, auch wenn historische Blindgänger noch hundert Jahre brauchen, dieser Einordnung zuzustimmen. Meine Gänge in Leipzig um Dimitroffplatz, Reichsgericht und Bloch-Quadrat wurden mir zur ständigen Begegnung mit unserer Vergangenheit, der wir per Erziehungsdiktatur zu entrinnen suchten. Sie betraf weniger das Volk als seine Intelligentsia. So mein ganz individueller Zustand anno 1953 und 1956, als sich mit Stalins Tod und Chruschtschows zorniger Rede ein kultureller Ausweg anbot. Leider wachsen immer mehr Dumme nach als von denen, die schon in Amtsstuben hocken, klug werden.

Der fatale Leipziger Rückzug vom 1933er Menetekel, die konsequente Vergessens-Strategie und damit verbundene Diffamierung von Rebellen und Widerständlern wurde vom Westen lange vorher betrieben und eskaliert eben in einem eklatanten Fall. So erhielt den diesjährigen Büchner-Preis ein Schriftsteller, der sich ohne die geringste Verrenkung gegen die Große Französische Revolution armiert und den Revolutionär Georg Büchner über den Jakobiner Saint Just mit Himmlers Massenmord-Reden koppelt. Da muss selbst eine FAZ, die den mit Fug und Recht als Anti-Büchnerpreisträger einzuordnenden Mosebach zuvor rückhaltlos hofierte, am Tag danach (1.11.07) zähneknirschend melden, sogar der brave Sozialdemokrat und Historiker Heinrich August Winkler nenne diesen Vorgang schlichtweg reaktionär. Kein Wunder, wenn die Wachhunde des Geschichtsrevisionismus an ihren Ketten zerren, dass es bundesweit rasselt. Darmstadt sollte eine Straße nach Martin Mosebach benennen, am besten eine kleine Sackgasse, denn kurz ist der Weg von der Bücher- zur Büchnerverbrennung.“

 

Zwerenz

Gerhard Zwerenz (Crimmitschau, 3 juni 1925)

 

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008 en ook mijn blog van 3 juni 2009.

 

 

De Amerikaanse schrijfster Kathleen E. Woodiwiss werd geboren op 3 juni 1939 in Alexandria, Louisiana. Zie ook mijn blog van 3 juni 2009.

 

Uit: Everlasting

 

August 24, 1135

She knew his name was Raven Seabern, that he was here at Westminster Castle in the service of his king, and she was aware of something else as well, that the tall, raven-haired Scotsman was staring at her again. But she was the Lady Abrielle of Harrington, daughter of a late Saxon hero of the Crusades, stepdaughter of a Norman knight who had also gained high esteem for his brave years of service in the Holy Land, both to be honored here tonight, and she would give the man’s attention the lack of regard it deserved. For here, at the court of King Henry, she was being paid the admiration of so many men. She turned away quickly and nodded to her mother’s soft-spoken praise of the interior grandeur of the great hall of Westminster Castle. Two massive hearths dominated the room at each end, with flames roaring higher than a man. Tapestries kept out the chill drafts and depicted scenes of men in battle or men at the hunt. The stitches were colored in royal crimson and gold, the deepest blue of a king’s robe, the startling green of dark forest. Never had Abrielle been in a castle so magnificent in its display of wealth and power. And she had been invited by the king himself.

She wanted to savor this happy occasion, as nights such as this had become sadly rare in her life since her father’s death and her stepfather’s recent difficulties. It was hard to be at ease, however, much less concentrate, with the Scotsman’s vivid blue gaze following her with an intensity to which she was not accustomed.“

 

woodiwiss

Kathleen E. Woodiwiss (3 juni 1939 – 6 juli 2007)

 

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 3e juni ook mijn vorige blog van vandaag.

Allen Ginsberg, Norbert Gstrein, Philippe Djian, Monika Maron, Larry McMurtry, Kathleen E. Woodiwiss, Gerhard Zwerenz, Pedro Mir, Detlev von Liliencron, Friederike Brun, Eugène Van Oye, Carlo Michelstaedter, Otto Erich Hartleben, Philippe Quinault

De Amerikaanse dichter Irwin Allen Ginsberg werd geboren in Newark, New Jersey, op 3 juni 1926. Zie ook mijn blog van 3 juni 2006 en ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

Cosmopolitan Greetings

Stand up against governments, against God.

Stay irresponsible.

Say only what we know & imagine.

Absolutes are Coercion.

Change is absolute.

Ordinary mind includes eternal perceptions.

Observe what’s vivid.

Notice what you notice.

Catch yourself thinking.

Vividness is self-selecting.

If we don’t show anyone, we’re free to write anything.

Remember the future.

Freedom costs little in the U.S.

Asvise only myself.

Don’t drink yourself to death.

Two molecules clanking us against each other require an observer to become

scientific data.

The measuring instrument determines the appearance of the phenomenal

world (after Einstein).

The universe is subjective..

Walt Whitman celebrated Person.

We are observer, measuring instrument, eye, subject, Person.

Universe is Person.

Inside skull is vast as outside skull.

What’s in between thoughts?

Mind is outer space.

What do we say to ourselves in bed at night, making no sound?

“First thought, best thought.”

Mind is shapely, Art is shapely.

Maximum information, minimum number of syllables.

Syntax condensed, sound is solid.

Intense fragments of spoken idiom, best.

Move with rhythm, roll with vowels.

Consonants around vowels make sense.

Savour vowels, appreciate consonants.

Subject is known by what she sees.

Others can measure their vision by what we see.

Candour ends paranoia. 

 

Gisberg

Allen Ginsberg (3 juni 1926 – 6 april 1997)
Gefotografeerd door William S. Burroughs, 1953

 

De Oostenrijkse schrijver Norbert Gstrein werd geboren op 3 juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

Uit: Die Winter im Süden

Es war in ihrem zweiten Monat in Zagreb, im Herbst, in dem der Krieg begonnen hatte, als Marija die Nachricht erreichte, die ihr das eigene Leben für immer fremd machte. Sie hatte ihren Vater seit mehr als fünfundvierzig Jahren nicht mehr gesehen und ihn fast genauso lange für tot gehalten und reagierte zuerst gar nicht auf die Anzeige, die ihr die Nachbarn vor die Tür gelegt hatten und die unmöglich von ihm sein konnte. Es mußte sich um ein Mißverständnis handeln, und doch, als sich das ein paar Tage später wiederholte, eilte sie hinunter auf die Straße, kaufte sich an einem Kiosk die Zeitung, die sie trotz des Windes sofort auseinanderfaltete, und starrte mit dem Gefühl, die Dinge um sie würden ihre Umrisse verlieren und konturlos ineinander verschwimmen, auf das nicht besonders große Kästchen mitten in den »Vermischten Nachrichten«. Dann verging eine Woche, in der sie nichts tat, aber voller Unruhe war, und als sie schließlich auf eine weitere Annonce stieß, saß sie in einem Café, und sie hatte augenblicklich Tränen in den Augen und sah sich um, ob die Leute an den anderen Tischen sie beobachteten und merkten, was mit ihr da geschah.

Im Dezember davor war sie fünfzig geworden, ihr Mann hatte mit ihr eine Woche auf Elba verbracht, und die Unbeholfenheit, mit der er sich dort um sie kümmerte, weckte in ihr den Verdacht, daß er wieder einmal eine Geliebte hatte. Über Mittag saß sie mit ihm, in eine Decke gehüllt, in der Sonne, schaute hinaus auf das Meer und wußte nicht, ob sie es riechen konnte, in der feuchten Luft, oder sehen, draußen an der Horizontlinie, oder ob es ihr Gehör war, das sie alarmierte, aber sosehr sie sich dagegen wehrte, der Rechnerei um ihren Geburtstag nachzugeben, gerade im Stillstand merkte sie, wie die Zeit verflog.“

Gstrein-Norbert

Norbert Gstrein (Mils bei Imst, 3 juni 1961)

 

De Franse schrijver Philippe Djian werd geboren in Parijs op 3 juni 1949. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

 

Uit: Sainte Bob

 

Plus une décision est stupide, plus elle est facile à prendre. Et ensuite, une fois qu’on l’a prise, on a au moins la satisfaction de voir ce que l’on est.

Mais voyez-vous, nous avons l’esprit tellement tordu, nos motivations profondes sont si complexes, si accablantes, que l’on préfère s’en tenir à la bêtise pure et simple plutôt que d’aller chercher plus loin.

Je venais de prendre conscience qu’il était encore temps de tout arrêter. Je sentais que quelque chose en moi chancelait, mais je ne savais pas si c’était par peur des dégâts que nous pourrions causer autour de nous ou de ceux que nous nous infligerions à nous-mêmes.

Moi, Luc Paradis, j’étais en train d’assembler une machine infernale. Et plus effrayant, plus turpide, plus lâche encore que cet engin, il y avait moi, Luc Vincent Paradis, obsessionnel notoire, moins connu pour mes talents d’artificier que pour ceux qui consistaient à conserver l’amour d’une femme.

En me dirigeant vers sa chambre, j’ai de nouveau pensé qu’il était souvent difficile de savoir dans quelle mesure on agissait avec intelligence, et même s’il y avait toujours un bon et un mauvais choix.

Je crois que tu as pour habitude de te laisser couler très vite, comme une pierre, sans jamais atteindre le fond. Personnellement, j’estime qu’il s’agit là d’une vraie force et que tu as appris à t’en servir. Nous savons toi et moi que certaines blessures sont spectaculaires mais qu’elles ne mettent pas la vie en danger. »

 

djian

Philippe Djian (Parijs, 3 juni 1949)

 

De Duitse schrijfster Monika Maron werd geboren op 3 juni 1941 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

Uit: Ach Glück

Fassen Sie sich ein Herz«, hatte Natalia geschrieben, »fassen Sie sich ein Herz, meine Liebe, und kommen Sie her.«
Wenn das so einfach ginge, dachte Johanna, sich ein Herz fassen; irgendein kräftiges, abenteuerlustiges Herz, das einem Vorübergehenden in der Brust schlug, fassen und für sich selbst weiterschlagen lassen.
Wessen Herz soll ich mir fassen? schrieb Johanna zurück.
Und Natalia Timofejewna: Haben Sie denn kein eigenes?
Sie war fast neunzig und spindeldürr, saß in einem Internet-Café in Mexico City und fragte Johanna, ob sie kein Herz hätte. Am Tag darauf schrieb sie ihr: Ich komme in zwei Wochen.
Und jetzt saß sie zusammen mit dreihundert anderen Leuten in diesem monströsen Blechbehälter zehn Kilometer über der Erde, trank Cola und kaute Erdnüsse, während sie die Flugnachrichten auf einem der Monitore verfolgte, als hielte sie es tatsächlich f
ür normal, sich in einem fliegenden Kino fortzubewegen. Ihre Hände waren kalt, die Finger ineinander verschränkt wie zum Gebet. Immer, wenn das Flugzeug startete, suchten ihre Finger einander, anfangs unbewusst, und nachdem sie bemerkt hatte, dass ihre Hände sich jedes Mal, wenn das Flugzeug in steiler Schräglage in den Himmel stieß, auf diese aus ihrer Kindheit stammende Demutsgeste besannen, hielt sie es für leichtsinnig, sie daran zu hindern. Wenn sie es unbedingt wollten, auch ohne ihr Zutun, half es ja vielleicht. Die Möglichkeit abzustürzen, nur weil sie ihren Händen verbot, ihrem Urbedürfnis zu folgen und sich ineinander zu verschlingen, ließ sie vor dem Experiment zurückscheuen, auch wenn sie das Ganze eigentlich für Unfug hielt. Sie war eine ungeübte Alleinreisende.”

Maron

Monika Maron (Berlijn, 3 juni 1941)

 

De Amerikaanse schrijver Larry Jeff McMurtry werd geboren op 3 juni 1936 in Wichita Falls, Texas. Hij studeerde aan het North Texas State College, Rice University en Stanford University. Later werkte hij als docent aan diverse universiteiten. Zijn eerste roman Horseman pass by verscheen in 1961. Voor Lonesome dove ontving hij in 1986 de Pulitzer prijs. Verschillende van zijn boeken werden verfilmd. Voor het draaiboek van Brokeback Mountain kreeg hij in 2006 een Oscar.

Uit: Anything for Billy

The first time I saw Billy he came walking out of a cloud. He had a pistol in each hand and a scared look on his rough young face. The cloud drifted in from the plains earlier in the morning and stopped over the Hidden Mountains, in the country of the Messy Apaches — that was what buffalo hunters called the Mescalero.

It was a thick cloud, which made downhill travel a little chancy. I had found myself a seat on a rock and was waiting for the cloud to go somewhere else. Probably I looked as scared to Billy as he looked to me — my mule was winded, my gun was empty, my ears were popping, and I was nervous about the prospect of running into some Messy Apaches. One minute I wanted the cloud to leave; the next minute I was glad it was there.

Billy looked relieved when he saw me. I think his first notion was to steal my mule — it would only have been common sense.

“This mule won’t make it far,” I informed him, hoping to scotch that notion — though if he had pointed one of the pistols at me I would have handed him the reins on the spot.

Billy gave me a chip-toothed grin. I would have guessed him to be no more than seventeen at the time, and short for his age at that. In fact, he was almost a runt, and ugly as Sunday. His dirty black coat was about three sizes too big for him.

He glanced at Rosy, the mule. She didn’t like heights, or clouds either, and was in a foul mood.

“An Apache could take that mule and ride her fifty miles,” he pointed out. “It’s lucky for you I’m not an Apache.”

“If you were I’d offer you the mule and hope for the best,” I said.”

 

mcmurtry

Larry Jeff McMurtry (Wichita Falls, 3 juni 1936)

 

De Amerikaanse schrijfster Kathleen E. Woodiwiss werd geboren op 3 juni 1939 in Alexandria, Louisiana. In 1972 verscheen haar historische liefdesroman The Flame and the Flower, waarvan meteen meer dan 2.3 miljoen exemplaren werden verkocht. Er volgden nog 12 bestsellers met een oplage van boven de 36 miljoen.

Uit: The Flame and the Flower

As they entered the captain’ s cabin, a man rose from the desk where he had been sitting and, had it not been for her bruised state of mind, Heather would have noticed his tall, muscular build and piercing green eyes. Fawn-colored breeches were fitted snug about his narrow hips and a white ruffled shirt, opened to the waist, revealed a chest wide and firmly muscled beneath a mat of crisp black hair. He had the look of a pirate about him, or even Satan himself, with his dark, curly hair and long sideburns that accentuated the lean, handsome features of his face. His nose was thin and straight except for a slight hook in its profile just below the bridge. His hair was raven black and his skin darkly tanned. White teeth flashed in contrast as he smiled and came forward, sweeping her with a bold gaze from top to toe.
“Aye, you’ve done a handsome night’s work with this one, George. You must have searched hard and wide for her.”
“Nay, cap’n,” the old man returned. “We found her walking the streets of the waterfront. She came most willingly, cap’n.”

 

woodiwiss

Kathleen E. Woodiwiss (3 juni 1939 – 6 juli 2007)

 

 

 De Duitse schrijver en essayist Gerhard Zwerenz werd geboren op 3 juni 1925 in Crimmitschau in Saksen. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

 

Uit: Denkfabrik am Pleißenstrand

 

Ernst Bloch fühlte sich in Leipzig dem Dänen besonders verbunden in Vitalität, widerspenstigem Elan und den Reflexionen über Erotik, bei der es Bloch allerdings, anders als Kierkegaard, nicht an Praxis m
angelte. Ich nahm mir damals vor, das Karl-May-Land Sachsen Richtung Ernst-Bloch-Land voran­zutreiben. Bloch mochte May. Ich mochte May und Bloch. Also galt es, die individuelle Revolte zur humoristischen Revolution an beiden Ufern der Pleiße reifen zu lassen. Zu fragen ist, wie Bloch als gleichsam wiedergeborener Existentialist Kierkegaard in der pseudomarxistischen DDR-Diktatur des Proletariats, alias Politbüro, sich zwölf Jahre lang halten konnte. Ich selbst als verkappter Trotzkist unter Hitler, Stalin, Ulbricht, später Adenauer und anschließenden Obrigkeiten schaffte das mit Hilfe meiner realen wie taktischen Harmlosigkeit als Humorist unter Assistenz von Gert Gablenz sowie weiteren Pseudonymen, die zu enthüllen ich mich hütete. Sein outing muss jeder selbst betreiben, das ist wie bei den Schwulen, nur riskanter. Jedes Pseudonym besitzt ein Menschenrecht auf Anonymität. Was aber ist mit Blochs Verhältnis zu Kierkegaard? Im Werk ist einige Male von ihm die Rede, ohne jene Bedenken aus dem Jahr 1954, die er offenbar schon 1956 wegließ, wie Ingrids Nachschrift nahelegt. Nun spielte der dänische Denker bei den Linksintellektuellen in Weimarer Zeiten eine bedeutende Rolle. Durfte er in Leipzig zumindest in Andeutungen den dekadenten Provokateur spielen? Bloch schien das anzunehmen, erhielt jedoch 1957 die Quittung für derlei gewagte Experimente: Von der Universität verwiesen
.”

 

zwerenz

Gerhard Zwerenz (Crimmitschau, 3 juni 1925)

 

De Domicaanse dichter en schrijver Pedro Mir werd geboren op 3 juni 1913. Zijn vader was naar de Dominicaanse Republiek gekomen om voor de Cristóbal Colón Sugar Refinery te werken. In de vroege jaren dertig begon Mir te schrijven en te publiceren in kranten en tijdschriften. Hij behaalde ook zijn doctorstitel in de rechten aan de Santo Domingo State University in 1941. Door zijn sociale engagement kwam hij in moeilijkheden met het regime van dictator Trujillo en in 1947 vluchtte hij naar Cuba. Zijn ballingschap zou duren tot 1961. Op Cuba schreef hij zijn beroemde gedicht “Hay un país en el mundo” (There is a country in the world). In 1952, publiceerde Mir in Guatemala zijn Contracanto a Walt Whitman (canto a nosotros mismos) (Countersong to Walt Whitman (Song of Ourselves)), dat in talrijke talen werd vertaald.

 

Uit: Countersong to Walt Whitman (Vertaald door Jonathan Cohen)

 

1

 

There once was a virgin wilderness.

Trees and land without deeds or fences.

There once was a perfect wilderness.

Many years ago. Long before the ancestors of our ancestors.

The plains would play with galloping buffalo.

The endless coastlines would play with pearls.

The rocks let loose diamonds from their wombs.

And the hills played with goats and gazelles . . .

 

The breeze would swirl through clearings in the woods

heavy with the bold play of deer and birch trees

filling the pores of evening with seed.

And it was a virgin land filled with surprises.

Wherever a clod of earth touched a seed

all of a sudden there grew a sweet-smelling forest.

At times it was assaulted by a frenzy of pollen

squeezing out the poplars, the pines, the fir trees,

and pouring out the night and landscapes in clusters.

And there were caverns and woods and prairies

teeming with brooks and clouds and animals.

 

6

 

O Walt Whitman, your sensitive beard

was a net in the wind!

It throbbed and filled with ardent figures

of sweethearts and youths, of brave souls and farmers,

of country boys walking to creeks,

of rowdies wearing spurs and maidens wearing smiles,

of the hurried marches of numberless beings,

of tresses or hats . . .

And you went on listening

road after road,

striking their heartstrings

word after word.

O Walt Whitman of guileless beard,

I have come through the years to your red blaze of fire!

 

Mir

Pedro Mir (3 juni 1913 – 11 juli 2000)

 

De Duitse dichter Detlev von Liliencron werd op 3 juni 1875 in Kiel geboren. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2008.

 

Heimgang in der Frühe

 

In der Dämmerung,

Um Glock zwei, Glock dreie,

Trat ich aus der Tür

In die Morgenweihe.

Klanglos liegt der Weg,

Und die Bäume schweigen,

Und das Vogellied

Schläft noch in den Zweigen.

 

Hör ich hinter mir

Sacht ein Fenster schließen.

Will mein strömend Herz

Übers Ufer fließen?

 

Sicht mein Sehnen nur

Blond und blaue Farben?

Himmelsrot und Grün

Samt den andern starben.

 

Ihrer Augen Blau

Küßt die Wölkchenherde,

Und ihr blondes Haar

Deckt die ganze Erde.

 

Was die Nacht mir gab,

Wird mich lang durchbeben,

Meine Arme weit

Fangen Lust und Leben.

 

Eine Drossel weckt

Plötzlich aus den Bäumen,

Und der Tag erwacht

Still aus Liebesträumen.

 

D_v_Lilienkron_1905

Detlev von Liliencron (3 juni 1875 – 22 juli 1909)

 

De Deense dichteres Friederike Brun werd geboren op 3 juni 1765 in Gräfentonna, Thüringen. Zie ook mijn blog van 3 juni 2007

 

Abendphantasie

 

Süßes Bild,

Schwebst mir vor mit leisem Sehnen!

Klagst mit wehmuthsvollen Thränen,

Tief in Trauerflor verhüllt.

 

Wonnezeit!

Ach! Umstrahlt von Frühlingsmilde,

Froh in Tempe’s Lichtgefilde,

Lebt’ ich dir, o Zärtlichkeit.

 

Thränen fließt!

Thauend, wie die kleine Quelle

Rieselnd, perlend, Well’ an Welle

Über Blumen sich ergießt.

 

Alles schweigt!

Kaum, daß in des Westes Flüstern,

Unterm Schattendach des düstern

Tannenhains, der Halm sich beugt.

 

Holder Traum!

Fliehe nicht auf Rosenflügeln;

Weile an des Baches Spiegeln,

Suche nicht des Aethers Raum.

 

Es entschwand! …

So entfloh vor Psyche’s Kusse

Amor, da mit holdem Gruße

Sie: Geliebter ihn genannt.

 

Frederikke_Brun_1818

Friederike Brun (3 juni 1765 – 25 maart 1835)

 

 

De Vlaamse arts, dichter en toneelschrijver Eugène Van Oye werd geboren in Torhout op 3 juni 1840. Zie ook mijn blog van 1 mei 2007 en ook mijn blog van 3 juni 2007

 

Op het strand

 

Gij giet in hert en ziel, o zee,

         met eeuwig smeekend smachten,

een zee mij van gevoelens en

         een wereld van gedachten.

 

Wat is ’t toch wat me droomen doet

         vol weemoed en verlangen,

wanneer ‘k in uw getoover lig

         gebonden en gevangen?

 

Is ’t de eeuwigheid? Is ’t de eeuwigheid?

         Het eindelooze leven?

Ik voele ze in mijn hert en ziel

         en heel mijn wezen beven –

 

En dichtte ik duizend jaren nog,

         ’t en waar’ niet uitgezongen

hetgene me uit uw golven, zee,

         is in de ziel gedrongen…

 

Van-Oye

Eugène Van Oye (3 juni 1840 – 4 juni 1926)

 

 

De dichter, filosoof en schilder Carlo Michelstaedter werd geboren op 3 juni 1887 in Gorizia. Hij groeide op in een geletterde joodse familie in een klein dorp vlakbij Triëst, in die tijd deel van het Oostenrijks-Hongaarse keizerrijk. Zijn overgrootvader van moeders kant was de eminente rabbi en geleerde Isacco Samuele Reggio. De moeder van Carlo Michelstaedter en zijn zusje Elda werden in de Tweede Wereldoorlog naar Auschwitz gedeporteerd en overleden aldaar. Na het gymnasium studeerde hij korte tijd aan de universiteit van Wenen (wiskunde en natuurwetenschap) maar niet veel later ging hij naar Florence om er kunstgeschiedenis te studeren. Na zijn overlijden werden zijn gedichten, brieven, filosofische werken en tekeningen gepubliceerd (Poesie, Il dialogo della salute e altri dialoghi, Opera grafica e pittorica, Epistolario en La persuasione e la rettorica). De novelle Un altro mare (Nederlandse vertaling Een andere zee) van de Italiaanse schrijver Claudio Magris is gebaseerd op het leven van Carlo Michelstaedter.

 

Uit: Persuasion and Rhetoric (Vertaald dsoor Russell Scott Valentino)

 

„I know I want and do not have what I want. A weight hangs suspended from a hook; being suspended, it suffers because it cannot fall: it cannot get off the hook, for insofar as it is weight it suspends, and as long as it suspends it depends.

We want to satisfy it: we free it from its dependence, letting it go so that it might satisfy its hunger for what lies below, and it falls independently for as long as it is content to fall. But at none of the points attained is it content to stop; it still wants to fall, for the next point below continually overtakes in lowness that which the weight has just attained. Nor will any future point

be such as to render it content, being necessary to the weight’s life insofar, όφρα μένη αυτόν, as it awaits below; but every time a point is made present, it will be emptied of all attraction, no longer being below; thus does it want at every point the points below it, and those attract it more and more. It is always drawn by an equal hunger for what is lower, and the will to fall remains infinite with it always.

If at some point its will were finished and it could possess in one point the infinite

descent of the infinite future, at that point it would no longer be what it is – a weight.

Its life is this want of life. If it no longer wanted but were finished, perfect, if it possessed its own self, it would have ended its existence. At that point, as its own impediment to possessing life, the weight would not depend on what is external as much as on its own self, in that it is not given the means to be satisfied. The weight can never be persuaded.“

 

michelstaedter

Carlo Michelstaedter (3 juni 1887  – 17 oktober 1910)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Otto Erich Hartleben werd geboren op 3 juni 1864 in Clausthal. Vanaf 1886 studeerde hij in Berlijn en Leipzig rechten. Lang oefende hij zijn beroep als jurist niet uit. Vanaf 1890 leefde hij als zelfstandig schrijver, eerst in Berlijn, vanaf 1903 in Salò aan het Gardameer. Een doorslaand succes was in 1900 zijn officiersdrama Rosenmontag. Van de opbrengsten kocht hij de Villa Halkyone. Daar stichtte hij de Halkyonische Akademie „voor niettoepaste wetenschappen“, waar o.a. Peter Behrens, Otto Julius Bierbaum, Franz Blei, Gerhart Hauptmann, Alfred Kubin en Emil Orlik lid van waren.

Uit: Die Serényi

„1. August 1886.

Warum fange ich erst jetzt an, ein Tagebuch zu schreiben?

Ich habe so viel erlebt: so viel Trauriges, so viel Buntes, und nie hatte ich das Bedürfnis, es für mich niederzuschreiben.

Erst heute!

Heute ist mein fünfundzwanzigster Geburtstag. Aber das ist es nicht. Diese runde Summe von einem Vierteljahrhundert – sie imponiert mir gar nicht. Nein, es ist etwas anderes.

Mein Gatte – o Gott! – mein Gatte soll diese Blätter einst lesen.

Ich habe mich heute verlobt – verlobt –

Mein Herz ist voller und reicher denn je. Mit der Mutter hab ich bis jetzt geplaudert: wir haben uns geküßt und immer wieder geküßt. So froh sind wir selbst damals nicht gewesen, als ich meine ersten Triumphe feierte, meine ersten Kränze aufnahm …

Aber nun bin ich allein. Und mein Herz ist noch immer nicht still: es muß noch immer jubeln und von seinem Glücke reden. –

O meine liebe, gute Mutter! Was bist du mir gewesen, wie hast du mich geschirmt, wie hast du mich geliebt …

– Schlafe, mein Kind! Wache nicht mehr in deinem Zimmer: Dein Glück gehört dir auch noch morgen, so sagtest du zuletzt.

Ja, Mutter, ich will dir folgen. Ich lege mich nieder – mein Glück gehört mir auch noch morgen!”

hartleben

Otto Erich Hartleben (3 juni 1864 – 11 februari 1905)

 

De Franse dichter, schrijver en librettist Philippe Quinault werd geboren in Parijs op 3 juni 1635. Quinault schreef een groot aantal toneelwerken en vanaf 1670 opera-libretto’s voor Lully, met wie hij nauw samenwerkte. Quinault’s opera-libretto’s voor Lully werden het model voor de Franse tragédie lyrique. Quinauilt schreef o.a. libretto’s naar teksten uit Ovidius’ Metamorphoses, Euripides, Torquato Tasso’s Gerusalemme liberata en Ludovico Ariosto’s Orlando furioso.  Zijn werk werd behalve door Lully o.a. op muziek gezet door Tommaso Traetta, Christoph Willibald Gluck, François Joseph Gossec, Niccolo Piccinni en Giovanni Paisiello.

 

Uit: Proserpine

 

La Paix

Héros, dont la valeur étonne l’univers,

Ah ! Quand briserez-vous nos fers ?

La discorde nous tient ici sous sa puissance ;

La barbare se plaît à voir couler nos pleurs ;

Soyez touché de nos malheurs,

Vous êtes dans nos maux notre unique espérance ;

Héros, dont la valeur étonne l’univers,

Ah quand briserez-vous nos fers !

 

La suite de la Paix repète ces deux derniers vers. La haine, la Rage, les Chagrins, la Jalousie, le Dépit, le Désespoir, et toute la suite de la Discorde, témoignent les douceurs qu’ils trouvent dans l’esclavage où ils ont reduit la Paix.

 

La Discorde

Soupirez, triste paix, malheureuse captive,

Gémissez, et n’espérez-pas

Qu’un héros que j’engage en de nouveaux combats

Écoute votre voix plaintive.

Plus il moissonne de lauriers,

Plus j’offre de matière à ses travaux guerriers.

J’anime les vaincus d’une nouvelle audace ;

J’oppose à la vive chaleur

De son indomptable valeur

Mille fleuves profonds, cent montagnes de glace.

La victoire empressée à conduire ses pas

Se prépare à voler aux plus lointains climats ;

Plus il la suit, plus il la trouve belle ;

Il oublie aisément pour elle

La paix et ses plus doux appas.

 

quinault

Philippe Quinault (3 juni 1635 – 26 november 1688)