Pascal Mercier, David Leavitt, Anna Achmatova, Richard Bach, Jean Anouilh, Urs Jaeggi, Wolfgang Koeppen, Robert C. Hunter

De Zwitserse schrijver en filosoof Pascal Mercier (eig. Peter Bieri) werd geboren op 23 juni 1944 in Bern. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007 en ook mijn blog van 23 juni 2008.

Uit: Der Klavierstimmer

 

“Jetzt, da alles vorbei ist, wollen wir aufschreiben, wie wir es erlebt haben. Wir werden den Erinnerungen allein gegenübertreten, ohne Verführung durch die Gegenwart des anderen. Die Berichte sollen wahrhaftig sein, ganz gleich, wie groß der Schmerz sein mag beim Lesen. Das haben

wir uns versprochen. Nur so, hast du gesagt, vermöchten wir den Kerker unserer Liebe zu zerschlagen, die mit der gemeinsamen Geburt begann und bis zum heutigen Tage gedauert hat.

Nur so könnten wir frei werden voneinander.

Du hast es gesagt, als wir in der Küche standen und die letzten Schlucke Kaffee aus den Zwillingsbechern tranken, die Maman am Abend meiner Ankunft aus dem hintersten Winkel des Buffets hervorgekramt hatte. Ihre Hände zitterten, und es wäre unmöglich gewesen, sie in ihrem verlorenen Lächeln, hinter dem sie einen Sprung in die unversehrte Vergangenheit versuchte, zu enttäuschen. So haben wir einen unsicheren Blick getauscht und die beiden blaßgelben Becher in die Hand genommen, du den heilen, ich denjenigen mit dem Sprung; wie früher.

Wenn wir uns, weil wir keinen Schlaf fanden, nachts in der Küche trafen, hielten wir die Becher wie damals, und es schien mir, als würden sich unsere Bewegungen mit jedem Mal wieder ähnlicher. Nur angestoßen haben wir mit unserem Kaffee nicht wie früher, obwohl wir beide vom anderen wußten, daß er daran dachte. (In diesen Tagen waren wir füreinander wie aus Glas: hart und zerbrechlich zugleich, und in den Gedanken vollkommen durchsichtig.)”

 

 

mercier

Pascal Mercier (Bern, 23 juni 1944)

 

De Amerikaanse schrijver David Leavitt werd geboren in Pittsburgh op 23 juni 1961. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007 en ook mijn blog van 23 juni 2008.

 

Uit: The Marble Quilt

 

‘Crossing St. Gotthard

It was the tunnel–its imminence–that all of them were contemplating that afternoon on the train, each in a different way; the tunnel, at nine miles the longest in the world, slicing under the gelid landscape of the St. Gotthard Pass. To Irene it was an object of dread. She feared enclosure in small spaces, had heard from Maisie Withers that during the crossing the carriage heated up to a boiling pitch. “I was as black as a nigger from the soot,” Maisie Withers said. “People have died.” “Never again,” Maisie Withers concluded, pouring lemonade in her sitting room in Hartford, and meaning never again the tunnel but also (Irene knew) never again Italy, never again Europe; for Maisie was a gullible woman, and during her tour had had her pocketbook stolen.

And it was not only Maisie Withers, Irene reflected now (watching, across the way, her son Grady, his nose flat against the glass), but also her own ancient terror of windowless rooms, of corners, that since their docking in Liverpool had brought the prospect of the tunnel looming before her, black as death itself (a being which, as she approached fifty, she was trying to muster the courage to meet eye to eye), until she found herself counting first the weeks, then the days, then the hours leading up to the inevitable reckoning: the train slipping into the dark, into the mountain. (It was half a mile deep, Grady kept reminding her, half a mile of solid rock separating earth from sky.) Irene remembered a ghost story she’d read as a girl–a man believed to be dead wakes in his coffin. Was it too late to hire a carriage, then, to go over the pass, as Toby had?

But no. Winter had already started up there. Oh, if she’d had her way, they’d have taken a different route; only Grady would have been disappointed, and since his brother’s death she dared not disappoint Grady. He longed for the tunnel as ardently as his mother dreaded it.

“Mama, is it coming soon?”

“Yes, dear.”

“But you said half an hour.”

“Hush, Grady! I’m not a clock.”

 

leavitt

David Leavitt (Pittsburgh, 23 juni 1961)

 

De Russische dichteres Anna Andréjevna Achmatova werd geboren in Bolshoi Fontan bij Odessa, 23 juni 1889. Zie ook mijn blog van 23 juni 2006 en ook mijn blog van 23 juni 2007  en ook mijn blog van 23 juni 2008.

 

Requiem

 

Ik weefde een kleed voor hem uit wat zij zelf
in schuchtere zinnetjes hadden gezegd.
Altijd, overal draag ik hem in mijn hart,
ik blijf hem gedenken in komende smart.
En als mijn gemartelde stem wordt gesnoerd
die schreeuwend de honderd miljoen heeft verwoord,
Da
n moge ik evenzo worden herdacht
door hen, op de avond van mijn dodenwacht.

 

 

Laatste toast

 

Op mijn bestaan vol nijd en spijt,
Ons huis in stof en as,
Ons samenzijn in eenzaamheid,
Op jou hef ik het glas,
En op die ogen, kil en dof,
Die mond, die mij verried,
En op de wereld, wreed en grof,
Op God, die ons verliet.

 

Vertaald door Hans Boland

 

 

achmatova

Anna Achmatova (23 juni 1889 – 5 maart 1966)

 

De Amerikaanse schrijver Richard Bach werd geboren in Oak Park, Illinois op 23 juni 1936. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: Illisions

 

“Once there lived a village of creatures along the bottom of a great crystal river.

The current of the river swept silently over them all – young and old, rich and poor, good and evil, the current going its own way, knowing only its own crystal self.

Each creature in its own manner clung tightly to the twigs and rocks at the river bottom, for clinging was their way of life, and resisting the current what each had learned from birth.

But one creature said at last, ‘I am tired of clinging. Though I cannot see it with my eyes, I trust that the current knows where it is going. I shall let go, and let it take me where it will. Clinging, I shall die of boredom.’

The other creatures laughed and said, ‘Fool! Let go, and that current you worship will throw you tumbled and smashed across the rocks, and you shall die quicker than boredom!’

But the one heeded them not, and taking a breath did let go, and at once was tumbled and smashed by the current across the rocks.

Yet in time, as the creature refused to cling again, the current lifted him free from the bottom, and he was bruised and hurt no more.

And the creatures downstream, to whom he was a stranger, cried, ‘See a miracle! A creature like ourselves, yet he flies! the the Messiah, come to save us all!’

And the one carried in the current said, ‘I am no more Messiah than you. The river delights to lift us free, if only we dare let go. Our true work is this voyage, this adventure.’

 

Richard_Bach

Richard Bach (Oak Park, 23 juni 1936)

 

 

De Franse (toneel)schrijver Jean Anouilh werd geboren in Bordeaux op 23 juni 1910. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007 en ook mijn blog van 23 juni 2008.

 

Uit: Becket ou L’Honneur de Dieu

 

“Becket : Serait-il sain d’aller mendier, sur les routes d’Europe, une place disputée à la peur, où ma carcasse serait en sécurité ?… Je suis Archevêque primat d’Angleterre. C’est une étiquette un peu voyante dans mon dos. L’honneur de Dieu et la raison qui, pour une fois coïncident, veulent qu’au lieu de risquer le coup de couteau d’un homme de main obscur, sur une route, j’aille me faire tuer – si je dois me faire tuer – coiffé de ma mitre, vêtu de ma chape dorée et ma croix d’argent en main, au milieu de mes brebis, dans mon Église primatiale. Ce lieu seul est décent pour moi. »

 

Jean_Anouilh

Jean Anouilh (23 juni 1910 – 3 oktober 1987)

 

De Zwitserse schrijver, kunstenaar en socioloog Urs Jaeggi werd geboren op 23 juni 1931 in Solothurn. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007 en ook mijn blog van 23 juni 2008.

 

 

ICHWERWOWIRICH (Fragment)

Ist mein Hirn ein Fremder oder eine Fremde?
Wo bin ich, wenn Ich ein Anderer ist?
Was wären meine Hände ohne meine Augen?
Was tun meine Ohren ohne meine Füsse?
Was wäre mein Mund ohne meine Zunge?
Dürfen meine Hände alles, was mir verboten ist?
Was wäre meine Zunge ohne meinen Mund?
Was weiss ich von meinen Händen?
Was weiss ich von meinem Hirn, meinen Augen, meiner Nase, meinem Geschlechtsteil?
Mache ich mich oder werde ich gemacht oder gibt es etwas Drittes?
Sich einzeichnen in die eigenen Augen, bis es fremde sind.
Was macht ein Glied ohne Körper?
Da er nicht einer, sondern mehrere zugleich ist, kann er nicht sich selbst wählen (Cioran).
Die strengen Ichs lachen. Sie erzählen sich viele Geschichten, ohne sie zu erzählen.
Die Gesellschaft, ohne mich, bleibt Gesellschaft.
Das Kapital ohne mich bleibt Kapital.
Das Kapital ohne die Andern gäbe es nicht.
Gibt es Bilder ohne die Andern?
Hat man mich erfunden?

 

jaegi

Urs Jaeggi (Solothurn,  23 juni 1931)

 

 

De Duitse schrijver en essayist Wolfgang Arthur Reinhold Koeppen (eig. Köppen) werd geboren op 23 juni 1906 in Greifswald. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007 en ook mijn blog van 23 juni 2008.

 

Uit: Tauben im Gras

 

Flieger waren über der Stadt, unheilkündende Vögel. Der Lärm der Motoren war Donner, war Hagel, war Sturm. Sturm, Hagel und Donner, täglich und nächtlich, Anflug und Abflug, Übungen des Todes, ein hohles Getöse, ein Beben, ein Erinnern in den Ruinen. Noch waren die Bombenschächte der Flugzeuge leer. Die Auguren lächelten. Niemand blickte zum Himmel auf.
Öl aus den Adern der Erde, Steinöl, Quellenblut, Fett der Saurier, Panzer der Echsen, das Grün der Farnwälder, die Riesenschachtelhalme, versunkene Natur, Zeit vor dem Menschen, vergrabenes Erbe, von Zwergen bewacht, geizig, zauberkundig und böse, die Sagen, die Märchen, der Teufelsschatz: er wurde ans Licht geholt, er wurde dienstbar gemacht. Was schrieben die Zeitungen? Krieg um Öl, Verschärfung im Konflikt, der Volkswille, das Öl den Eingeborenen, die Flotte ohne Öl, Anschlag auf die Pipeline, Truppen schützen Bohrtürme, Schah heiratet, Intrigen um den Pfauenthron, die Russen im Hintergrund, Flugzeugträger im Persischen Golf. Das Öl hielt die Flieger am Himmel, es hielt die Presse in Atem, es ängstigte die Menschen und trieb mit schwächeren Detonationen die leichten Motorräder der Zeitungsfahrer. Mit klammen Händen, mißmutig, fluchend, windgeschüttelt, regennaß, bierdumpf, tabakverbeizt, unausgeschlafen, alpgequält, auf der Haut noch den Hauch des Nachtgenossen, des Lebensgefährten, Reißen in der Schulter, Rheuma im Knie, empfingen die Händler die druckfrische Ware.
Das Frühjahr war kalt. Das Neueste wärmte nicht. Spannung, Konflikt, man lebte im Spannungsfeld, östliche Welt, westliche Welt, man lebte an der Nahtstelle, vielleicht an der Bruchstelle, die Zeit war kostbar, sie war eine Atempause auf dem Schlachtfeld, und man hatte noch nicht richtig Atem geholt, wieder wurde gerüstet, die Rüstung verteuerte das Leben, die Rüstung schränkte die Freude ein, hier und dort horteten sie Pulver, den Erdball in die Luft zu sprengen, Atomversuche in Neu-Mexiko, Atomfabriken im Ural, sie bohrten Sprengkammern in das notdürftig geflickte Gemäuer der Brücken, sie redeten von Aufbau und bereiteten den Abbruch vor, sie ließen weiter zerbrechen, was schon angebrochen war: Deutschland war in zwei Teile gebrochen.”

 

koeppen

Wolfgang Koeppen (23  juni 1906 – 15 maart 1996)

 

De Amerikaanse dichter, vertaler en tekstschrijver Robert C. Hunter werd geboren op 23 juni 1941 in San Luis Obispo, California. Hij is in eerste instantie bekend geworden door zijn werk als tekstschrijver voor de band The Grateful Dead. Hij was al vroeg bevriend met Jerry Garcia, het boegbeeld van de band. In de vroege jaren zestig traden ze samen op in bluegrass bands. Toen The Grateful Dead in 1994 opgenomen werd in de Rock and Roll Hall of Fame werd Hunter tot officieel bandlid benoemd. De meeste songs schreef Garcia samen met hem. Hunter publiceerde verder ook eigen dichtbundels en vertalingen van Rainer Maria Rilkes Sonnetten aan Orpheus en De Elegieën van Duino.

 

Ripple

 

If my words did glow with the gold of sunshine

And my tunes were played on the harp unstrung

Would you hear my voice come through the music

Would you hold it near as it were your own?

 

It’s a hand-me-down, the thoug
hts are broken

Perhaps they’re better left unsung

I don’t know, don’t really care

Let there be songs to fill the air

 

     Ripple in still water

     When there is no pebble tossed

     Nor wind to blow

 

Reach out your hand if your cup be empty

If your cup is full may it be again

Let it be known there is a fountain

That was not made by the hands of men

 

There is a road, no simple highway

Between the dawn and the dark of night

And if you go no one may follow

That path is for your steps alone

 

     Ripple in still water

     When there is no pebble tossed

     Nor wind to blow

 

You who choose to lead must follow

But if you fall you fall alone

If you should stand then who’s to guide you?

If I knew the way I would take you home

 

Hunter

Robert C. Hunter (San Luis Obispo, 23 juni 1941)

Pascal Mercier, David Leavitt, Jean Anouilh, Anna Achmatova, Richard Bach, Urs Jaeggi, Wolfgang Koeppen

De Russische dichteres Anna Andréjevna Achmatova werd geboren in Bolshoi Fontan bij Odessa, 23 juni 1889. Zie ook mijn blog van 23 juni 2006 en ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

In andermans handen

 

Die heb ik niet nodig,

Ik heb er genoeg binnen eigen bereik.

Maar wat maakt zijn mond dan zo zoet en zo rozig

Dat ik er met zoveel verrukking naar kijk?

Hij spreekt maar m’n schande en maakt me maar zwart!

Maar hoor – in zijn stem wordt een steunen gesmoord.

Nee, nooit overtuigt hij me dat nu zijn hart

In blinde verliefdheid een ander behoort.

En nooit zal ik aannemen dat je, wanneer

De liefde een hemels geheim is geweest,

Weer lacht en weer huilt met de angst van weleer,

En dat je mijn vurige kussen verwenst.

 

 

Vertaling Hans Boland

 

 

 

Goeiedag !

 

Hoor je dat licht geruis

Rechts van de tafel ?

Je zult deze verzen niet afmaken, want

Ik ben naar je toe gekomen.

Zal je me niet weer krenken

Zoals laatst, –

En zeggen dat je geen handen ziet,

Mijn handen niet en mijn ogen.

Bij jou is het eenvoudig en klaar.

Ach jaag me niet daarheen, waar onder

De benauwende boog van de brug

Het smerige water koud versteent.

 

 

Vertaling Miriam Van hee

achmatova

Anna  Achmatova (23 juni 1889 – 5 maart 1966)

 

 

De Zwitserse schrijver en filosoof Pascal Mercier (eig. Peter Bieri) werd geboren op 23 juni 1944 in Bern. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: Lea

 

»ICH KANN AUF DEN TAG, ja die Stunde genau sagen, wann alles begann. Es war an einem Dienstag vor achtzehn Jahren, dem einzigen Wochentag, an dem Lea auch nachmittags Schule hatte. Ein Tag im Mai, tiefblau, überall blühende Bäume und Sträucher. Lea kam aus der Schule, neben sich Caroline, ihre Freundin seit den ersten Schultagen. Es tat weh zu sehen, wie traurig und erstarrt Lea neben der hüpfenden Caroline die wenigen Stufen zum Schulhof hinunterging. Es war der gleiche schleppende Gang wie vor einem Jahr, als wir zusammen aus der Klinik gekommen waren, in der Cécile den Kampf gegen die Leukämie verloren hatte. An diesem Tag, beim Abschied vom stillen Gesicht der Mutter, hatte Lea nicht mehr geweint. Die Tränen waren aufgebraucht. In den letzten Wochen vorher hatte sie immer weniger gesprochen, und mit jedem Tag, so schien es mir, waren ihre Bewegungen langsamer und eckiger geworden. Nichts hatte diese Erstarrung zu lösen vermocht: nichts, was ich mit ihr zusammen unternommen hatte; keines von den vielen Geschenken, die ich gekauft hatte, wenn mir schien, ich könne ihr einen Wunsch vom Gesicht ablesen; keiner meiner verkrampften Scherze, die ich der eigenen Erstarrung abtrotzte; auch nicht der Schuleintritt mit all den neuen Eindrücken; und ebensowenig die Mühe, die sich Caroline vom ersten Tag an gegeben hatte, sie zum Lachen zu bringen.
›Adieu‹, sagte Caroline am Tor zu Lea und legte ihr den Arm um die Schulter. Für ein achtjähriges Mädchen war das eine ungewöhnliche Geste: als sei es die erwachsene Schwester, die der jüngeren Schutz und Trost mit auf den Weg gab. Lea hielt den Blick wie immer zu Boden gesenkt und erwiderte nichts. Wortlos legte sie ihre Hand in die meine und ging neben mir her, als wate sie durch Blei.
Wir waren eben am Hotel SCHWEIZERHOF vorbeigegangen und näherten uns der Rolltreppe, die in die Bahnhofshalle hinunterführt, als Lea mitten im Strom der Leute stehenblieb. Ich war in Gedanken bereits bei der schwierigen Sitzung, die ich bald zu leiten hatte, und zog ungeduldig an ihrer Hand. Da entwand sie sich mit einer plötzlichen Bewegung, blieb noch einige Augenblicke mit gesenktem Kopf stehen und lief dann in Richtung Rolltreppe. Noch heute sehe ich sie laufen, es war ein Slalomlauf durch die eilige Menge, der breite Schultornister auf ihrem schmalen Rücken verfing sich mehr als einmal in fremden Kleidern. Als ich sie einholte, stand sie mit vorgerecktem Hals oben an der Rolltreppe, unbekümmert um die Leute, denen sie im Weg stand.”

 

 

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Pascal Mercier (Bern, 23 juni 1944)

 

 

De Amerikaanse schrijver David Leavitt werd geboren in Pittsburgh op 23 juni 1961. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: The Indian Clerk

 

“The man sitting next to the podium appeared to be very old, at least in the eyes of the members of his audience, most of whom were very young. In fact he was not yet sixty. The curse of men who look younger than they are, Hardy often thought, is that at some moment in their lives they cross a line and start to look older than they are. As an undergraduate at Cambridge, he had regularly been mistaken for a schoolboy up for a visit. As a don, he had regularly been mistaken for an undergraduate. Now age had caught up with him and then outrun him, and he seemed the very embodiment of the elderly mathematician whom progress has left behind. “Mathematics is a young man’s game” — he himself would write these words in a few years time-and he had had a better run of it than most. Ramanujan had died at thirty-three. These days admirers smitten with Ramanujan’s legend speculated as to what he might have achieved had he lived longer, but it was Hardy’s private opinion that he wouldn’t have achieved much. He had died with his best work behind him.

 

This was at Harvard, in New Lecture Hall, on the last day of August, 1936. Hardy was one of a mass of scholars reeled in from around the world to receive honorary degrees on the occasion of the university’s tercentenary. Unlike most of the visitors, however, he was not here — nor, he sensed, had he been invited-to speak about his own work or his own life. That would have disappointed his listeners. They wanted to hear about Ramanujan.

 

While the smell of the room was in some ways familiar to Hardy — a smell of chalk and wood and stale cigarette smoke — its sounds struck him as peculiarly American. How much more noise these young men made than their British counterparts! As they
rummaged in their briefcases, their chairs squeaked. They murmured and laughed with one another. They did not wear gowns but rather jackets and ties-some of them bow ties. Then the professor who had been given the task of introducing him-a youth himself, whom Hardy had never heard of and to whom he had been introduced just minutes before-stood at the dais and cleared his throat, at which signal the audience quieted. Hardy made certain to show no reaction as he listened to his own history, the awards and honorary degrees that authorized his renown. It was a litany he had become used to, and which sparked in him neither pride nor vanity, only weariness: to hear listed all he had achieved meant nothing to him, because these achievements belonged to the past, and therefore, in some sense, no longer belonged to him. All that had ever belonged to him was what he was doing. And now he was doing very little.”

 

leavitt

David Leavitt (Pittsburgh, 23 juni 1961)

 

 

De Franse (toneel)schrijver Jean Anouilh werd geboren in Bordeaux op 23 juni 1910. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: L’Alouette

 

« JEANNE – Messire saint Michel ! sainte Marguerite ! sainte Catherine ! vous avez beau être muets maintenant, je ne suis née que du jour où vous m’avez parlé. Je n’ai vécu que du jour où j’ai fait ce que vous m’avez dit de faire, à cheval, une épée dans la main ! C’est celle-là, ce n’est que celle-là, Jeanne ! Pas l’autre, qui va bouffir, blêmir et radoter dans son couvent – ou bien trouver son petit confort – délivrée… Pas l’autre qui va s’habituer à vivre… « 

 

anouilh

Jean Anouilh (23 juni 1910 – 3 oktober 1987)

 

 

De Amerikaanse schrijver Richard Bach werd geboren in Oak Park, Illinois op 23 juni 1936. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: The Bridge Across Forever

 

“It’s exciting, at first. You think at first that you’re different, that you have something special to offer, and that can even be true. Then you remember you’re the same person you’ve always been; the only change is that suddenly your picture is every­where and columns are being written about who you are and what you’ve said and where you’re going next and people are stopping to look at you. And you’re a celebrity. More accurately, you’re a curiosity. And you say to yourself, I don’t deserve all this attention!”

She thought carefully. “It isn’t you that matters to people when they turn you into a celebrity. It’s something else. It’s what you stand for, to them.”

There’s a ripple of excitement when a conversation turns valuable to us, the feel of new powers growing fast. Listen care­fully, Richard, she’s right!

“Other people think they know what you are: glamour, sex, money, power, love. It may be a press agent’s dream which has nothing to do with you, maybe it’s something you don’t even like, but that’s what they think you are. P
eople rush at you from all sides, they think they’re going to get these things if they touch you. It’s scary, so you build walls around yourself, thick glass walls while you’re trying to think, trying to catch your breath. You know who you are inside, but people outside see something different. You can choose to become the image, and let go of who you are, or continue as you are and feel phony when you play the image.

“Or you can quit. I thought if being a moviestar is so won­derful, why are there so many drunks and addicts and divorces and suicides in Celebrityville?” She looked at me, unguarded, unprotected. “I decided it wasn’t worth it. I’ve mostly quit.”

I wanted to pick her up and hug her for being so honest with me.”

 

 

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Richard Bach (Oak Park, 23 juni 1936)

 

 

De Zwitserse schrijver, kunstenaar en socioloog Urs Jaeggi werd geboren op 23 juni 1931 in Solothurn. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: Kunst

 

Es gibt Zufälle. Die Kuratorin konnte nicht wissen, daß es zwischen der ersten und der zweiten Ausstellung in diesem Jahr Korrespondenzen geben wird. Ich war, als ich Januar nach Fort Collins kam, erstaunt, im Museum von Loveland auf Arbeiten von australischen Aborigines zu stoßen, die in ihren Bildern zwar abstrakt Wasserlöcher, Schlangen, Gesänge, die ihnen die Landschaft abstecken, erfahrbar machen, während ich mich an zerstörte Wälder hielt und an marschierende Soldatenfüße. Auch sie Terrains absteckend. Der andere, offensichtliche Unterschied bei ähnlichem Umgang mit Räumen: die Arbeiten der Aborigines wirken, nachdem sie Holz und Rinde als Material kaum mehr gebrauchen, in den Tafelbildern sehr bestimmt im Darstellen des Unbestimmten, und dadurch dekorativ. Dagegen wirken Baumstrünke destruktiv, kaputter und zerstörter, auch wenn sie im musealen Raum Würde zurückgewinnen. Zerstörung ist kein Privileg des 20. Jahrhunderts, sondern etwas sehr Humanes. Seit es uns gibt, sind wir geniale Erfinder und Überleber, aber auch ebenso geniale Kaputtmacher. Die Große Gesellschaft, die sich inzwischen Global Society nennt, ist ein kompliziertes, undurchsichtiges Durcheinander, für das es historisch kein Beispiel gibt. Es ist, auch wenn der Einzelne es gern auf sich selbst bezieht, eine Verdrängungsgesellschaft. Wir verdrängen so weit möglich die schrecklichen Ängste und Verzweiflungen, in die uns die gesellschaftlichen Zustände eigentlich stürzen müssten. Brave new world, trotz allem. Es geht ja weiter, raffinierter, geschwinder und unabsehbarer.”

 

Urs_Jaeggi

Urs Jaeggi (Solothurn,  23 juni 1931)

 

 

De Duitse schrijver en essayist Wolfgang Arthur Reinhold Koeppen (eig. Köppen) werd geboren op 23 juni 1906 in Greifswald. Zie ook mijn blog van 23 juni 2007.

 

Uit: Der Tod in Rom

 

Es war einmal eine Zeit, da hatten Götter in der Stadt gewohnt. Jetzt liegt Raffael im Pantheon begraben, ein Halbgott noch, ein Glückskind Apolls, doch wie traurig, was später sich ihm an Leichnamen gesellte, ein Kardinal vergessener Verdienste, ein paar Könige, ihre mit Blindheit geschlagenen Generale, in der Karriere hochgediente Beamte, Gelehrte, die das Lexikon erreichten, Künstler akademischer Würden. Wen schert ihr Leben? Die Reisenden stehen staunend im antiken Gewölbe und blicken verlegenen Antlitzes zum Licht empor, das durch das einzige Fenster des Raumes, die runde Öffnung in der einst mit bronzenen Ziegeln gedeckten Kuppel, wie Regen auf sie fällt. Ist es ein goldener Regen? Danae läßt sich von Cook und vom Italienischen Staatsverband für den Fremdenverkehr wohl fühlen; doch Lust empfindet sie nicht. So hebt sie auch nicht ihr Kleid, den Gott zu empfangen. Perseus wird nicht geboren. Die Meduse behält ihr Haupt und richtet sich bürgerlich ein. Und Jupiter? Weilt er, ein kleiner Pensionär, unter uns Sterblichen? Ist er vielleicht der alte Herr in der American-Express-Gesellschaft, der Betreute des Deutsch-Europäischen Reisebüros? Oder haust er hinter Mauern am Stadtrand, in die Irrenanstalt gesperrt und von neugierigen Psychiatern analysiert, in die Gefängnisse des Staates geworfen? Unter dem Kapital hat man eine Wölfin hinter Gitter gesetzt, ein krankes verzweifeltes Tier, fern davon, Romulus und Remus zu säugen. Die Gesichter der Touristen sind in dem Licht …”

 

Koeppen

Wolfgang Koeppen (23  juni 1906 – 15 maart 1996)

Pascal Mercier, David Leavitt, Jean Anouilh, Anna Achmatova, Richard Bach, Urs Jaeggi, Wolfgang Koeppen

De Zwitserse schrijver en filosoof Pascal Mercier (eig. Peter Bieri) werd geboren op 23 juni 1944 in Bern.Hij studeerde filosofie, anglistiek en Indologie in Londen en Heidelberg. Zijn dissertatie als filosoof behandelde de ervaring van tijd bij de Engelse filosoof John McTaggart Ellis McTaggart. Na zijn promotie werkte hij als wetenschappelijk assistent aan de Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zijn bekendste wetenschappelijke boek onder de naam Peter Bierri is Das Handwerk der Freiheit. Onder het pseudoniem Pascal Mercier publiceerde hij een viertal romans: Perlmanns Schweigen (1995), Der Klavierstimmer (1998), Nachtzug nach Lissabon (2004) und Lea (2007). Voor de laatste kreeg hij de Marie-Luise-Kaschnitz-Preis.

Uit: Nachtzug nach Lissabon

 

Der Tag, nach dem im Leben von Raimund Gregorius nichts mehr sein sollte wie zuvor, begann wie zahllose andere Tage. Er kam um Viertel vor acht von der Bundesterrasse und betrat die Kirchenfeldbrücke, die vom Stadtkern hinüber zum Gymnasium führt. Das tat er an jedem Werktag der Schulzeit, und es war immer Viertel vor acht. Als die Brücke einmal gesperrt war, machte er nachher im Griechischunterricht einen Fehler. Das war vorher nie vorgekommen, und es kam auch nachher nie mehr vor. Die ganze Schule sprach tagelang nur von diesem Fehler. Je länger die Diskussion darüber dauerte, desto zahlreicher wurden diejenigen, die ihn für einen Hörfehler hielten. Schließlich gewann diese Überzeugung auch bei den Schülern, die dabeigewesen waren, die Oberhand. Es war einfach nicht denkbar, daß Mundus, wie alle ihn nannten, im Griechischen, Lateinischen oder Hebräischen einen Fehler machte.
Gregorius blickte nach vorn zu den spitzen Türmen des Historischen Museums der Stadt Bern, hinauf zum Gurten und hinunter zur Aare mit ihrem gletschergrünen Wasser. Ein böiger Wind trieb tiefliegende Wolken über ihn hinweg, drehte seinen Schirm um und peitschte ihm den Regen ins Gesicht. Jetzt bemerkte er die Frau mitten auf der Brücke. Sie hatte die Ellbogen auf das Geländer gestützt und las im strömenden Regen, was wie ein Brief aussah. Sie mußte das Blatt mit beiden Händen festhalten. Als Gregorius näher kam, zerknüllte sie das Papier plötzlich, knetete es zu einer Kugel und warf die Kugel mit einer heftigen Bewegung in den Raum hinaus. Unwillkürlich war Gregorius schneller gegangen und war jetzt nur noch wenige Schritte von ihr entfernt. Er sah die Wut in ihrem bleichen, regennassen Gesicht. Es war keine Wut, die sich in lauten Worten würde entladen können, um dann zu verrauchen. Es war eine verbissene, nach innen gewandte Wut, die schon lange in ihr glimmen mußte. Jetzt stützte sich die Frau mit gestreckten Armen auf das Geländer, und ihre Fersen glitten aus den Schuhen. Gleich springt sie. Gregorius überließ den Schirm einem Windstoß, der ihn übers Brückengeländer hinaustrieb, warf seine Tasche voller Schulhefte zu Boden und stieß eine Reihe von lauten Flüchen aus, die nicht zu seinem gewohnten Wortschatz gehörten.“

 

 

Mercier

Pascal Mercier (Bern, 23 juni 1944)

 

De Amerikaanse schrijver David Leavitt werd geboren in Pittsburgh op 23 juni 1961. Leavitt groeide op in Palo Alto (Californië). Hij studeerde Engels aan de universiteit van Yale. In 1984 debuteerde hij met de verhalenbundel Family dancing. Zijn eerste roman was The lost language of cranes (1986). Zijn roman While England Sleeps uit 1993 zorgde voor een schandaal; Leavitt werd door de schrijver Stephen Spender aangeklaagd wegens plagiaat. De verhaallijn zou zijn overgenomen van Spenders boek World Within World (1951). Leavitts roman werd door zijn uitgever teruggetrokken en gewijzigd opnieuw uitgebracht. Leavitt doceert creative writing aan de Universiteit van Florida.

 

Uit: Martin Bauman; Or, a Sure Thing

 

I first met Stanley Flint in the winter of 1980, when I was nineteen. He was between editorial greatnesses then, just fired by the famous magazine but not yet hired by the famous publisher. To earn his keep he traveled from university to university, offering his famous Seminar on the Writing of Fiction, which took place one night a week and lasted for four hours. Wild rumors circulated about this seminar.

It was said that at the beginning of the term he made his students write down their deepest, darkest, dirtiest secrets and then read them aloud one by one. It was said that he asked if they would be willing to give up a limb in order to write a line as good as the opening of A Portrait of the Artist as a Young Man. It was said that he carried a pistol and shot it off every time a student read what he considered to be a formidable sentence.

As the former fiction editor of Broadway magazine, Flint was already notorious in those days, though his notoriety was of an oddly secondary variety, the result of his having published, during his tenure there, the first stories of some writers who had gone on to become great – so great, in fact, that their blazing aureoles shone backwards, as it were, illuminating the face of Flint the Discoverer, Flint the Seer, who had had the acumen not only to recognize genius in its rawest form, but to pluck it from the heap, nurture it, refine it. Soon he had such a reputation that it was claimed he needed only to make a phone call and a writer would have a publishing contract, just like that – until the editor in chief
of Broadway, either from jealousy or because Flint had had an affair with his secretary (it depended who you asked), fired him.

 

 

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David Leavitt (Pittsburgh, 23 juni 1961)

 

De Franse (toneel)schrijver Jean Anouilh werd geboren in Bordeaux op 23 juni 1910 als zoon van een kleermaker en een pianolerares. Na een rechtenstudie werkte hij twee jaren voor een reclamebureau om vervolgens in 1929 secretaris te worden van Louis Jouvet van de Comédie des Champs-Élysées. In 1929 schreef hij zijn eerste stuk, de klucht Humulus le muet en vervolgens in 1931 zijn eerste ‘echte’ stuk l’Hermine. Zijn doorbraak kwam in 1937 met Voyageur sans bagage. Tijdens de bezetting ging Jean Anouilh door met schrijven. Zijn Antigone werd in 1942 geschreven, maar pas in 1944 uitgevoerd. Bij de bevrijding zette hij zich in voor een medeschrijver die wel met de bezetter had samengewerkt, Robert Brasillach, en probeerde hem – tevergeefs – voor de doodstraf te behoeden. Deze gebeurtenis zou zijn hele verdere leven kleuren.

 

Uit: Antigone

 

ANTIGONE, lui dit soudain.

Ecoute…

LE GARDE

Oui.

ANTIGONE

Je vais mourir tout à l’heure.

Le garde ne répond pas. Un silence. Il fait les cent pas. Au bout d’un moment, il reprend.

LE GARDE

D’un autre côté, on a plus de considération pour le garde que pour le sergent de l’active. Le garde, c’est un soldat, mais c’est presque un fonctionnaire.

ANTIGONE

Tu crois qu’on a mal pour mourir ?

LE GARDE

Je ne peux pas vous dire. Pendant la guerre, ceux qui étaient touchés au ventre, ils avaient mal. Moi, je n’ai jamais été blessé. Et, d’un sens, ça me nui pour l’avancement.

ANTIGONE

Comment vont-ils me faire mourir?

LE GARDE

Je ne sais pas. Je crois que j’ai entendu dire que pour ne pas souiller la ville de votre sang, ils allaient vous murer dans un trou.

ANTIGONE

Vivante?

LE GARDE

Oui, d’abord.

Un silence. Le garde se fait une chique.

ANTIGONE

O tombeau! O lit nuptial ! O ma demeure souterraine !… (Elle est toute petite au milieu de la grande pièce nue. On dirait qu’elle a un peu froid. Elle s’entoure de ses bras. Elle murmure.) Toute seule.

 

 

anouilh

Jean Anouilh (23 juni 1910 – 3 oktober 1987)

 

De Russische dichteres Anna Andréjevna Achmatova werd geboren in Bolshoi Fontan bij Odessa, 23 juni 1889. Zie ook mijn blog van 23 juni 2006.

 

´s Avonds

 

Er was muziek, een zoete wijs
Klonk in de tuin, onzegbaar treurig.
Een zilte zeelucht, fris en geurig,
Van oesters op een schotel ijs.

“Ik ben een ware vriend”, zei hij,
Terwijl zijn hand mijn kleren raakte.
Maar het gebaar dat hij zo maakte
Kwam een omhelzing niet nabij.

Zo aait men katten, zo aanschouwt
Men amazones, onbewogen …
Een lach slechts blonk er in zijn ogen
Onder het lichte wimpergoud.

En een viool met droeve klank,
Die het gordijn van rook doorkliefde,
Zong zacht: “De hemelen zij dank,
Voor ’t eerst alleen met je geliefde.”

 

1913

 

 

Uit: Het zesde zintuig, Leiden 1997.
Vertaling Marja Wiebes en Margriet Berg

 

 

Bij het niet versturen van mijn epos

 

Het huis waar jij en ik niet wonen,
De wind die opsteekt vanuit zee,
Het raam waar wij ons niet vertonen,
De ceder, luwte voor ons twee …
Ik had die regels willen sturen
Aan hem – natuurlijk hij bestond!
Hij zou het glimlachend verduren,
Al was zijn hart opnieuw verwond.

 

1963

 

 

Uit: Maar mijn liefde voor jou maakt me machteloos, Amsterdam 1999.
Vertaling Hans Boland
.

 

ACHMATOVA

Anna Achmatova (23 juni 1889 —  5 maart 1966)

 

De Amerikaanse schrijver Richard Bach werd geboren in Oak Park, Illinois op 23 juni 1936. Bacyh was piloot bij de luchtmacht. De ervaring van het vliegen staat vaak centraal in zijn boeken. Wereldberoemd werd zijn roman Jonathan Livingston Seagull uit 1970. Ook zijn volgende boeken werden populair, maar bereikten nooit meer dezelfde graad van succes.

 

Uit: Jonathan Livingston Seagull

 

A month went by, or something that felt about like a month, and Jonathan learned at a tremendous rate. He always had learned quickly from ordinary experience, and now, the special student of the Elder Himself, he took in new ideas like a streamlined feathered computer.

But then the day came that Chiang vanished. He had been talking quietly with them all, exhorting them never to stop their learning and their practicing and their striving to understand more of the perfect invisible principle of all life. Then, as he spoke, his feathers went brighter and brighter and at last turned so brilliant that no gull could look upon him.

“Jonathan,” he said, and these were the last words that he spoke, “keep working on love.”

When they could see again, Chiang was gone.

As the days went past, Jonathan found himself thinking time and again of the Earth from which he had come. If he had known there just a tenth, just a hundredth, of what he knew here, how much more life would have meant! He stood on the sand and fell to wondering if there was a gull back there who might be struggling to break out of his limits, to see the meaning of flight beyond a way of travel to get a breadcrumb from a rowboat. Perhaps there might even have been one made Outcast for speaking his truth in the fact of the Flock. And the more Jonathan practiced his kindness lessons, and the more he worked to know the nature of love, the more he wanted to go back to Earth. For in spite of his lonely past, Jonathan Seagull was born to be an instructor, and his own way of demonstrating love was to give something of the truth that he had seen to a gull who asked only a chance to see truth for himself.”

 

 

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Richard Bach (Oak Park, 23 juni 1936)

 

De Zwitserse schrijver, kunstenaar en socioloog Urs Jaeggi werd geboren op 23 juni 1931 in Solothurn. In 1965 werd hij buitengewoon hoogleraar sociologie in Bern. Naast zijn werk op zijn vakgebied schreef hij literaire werken. Sinds 1985 is hij bovendien beeldhouwer, schilder en aktiekunstenaar.

 

Uit: Outback


Hand in Hand wieder. Die Linke, etwas Jüngere, bewegt den Kopf. Stottert. Die andere grinst. Ihre Füsse spielen mit einem kleinen Stein. Die eine nickt. Die andere kratzt sich mit der linken Hand am Hinterkopf. Die eine trommelt mit ihrem Stock auf die Erde. Manchmal klatscht eine in die Hände. Kein lautes Wort. Auch die übrigen, die im Park auf und ab gehen, sprechen leise. Es hat viel Zeit. Ein Strick, daran sich einer erhängen wird. Ein Messer, damit einer erstochen. Alles wie von gestern. Lauschen und reden. Einer hinter dem anderen Runden drehend. Die Mutation führt zum Abgang des Fötus. Der Parasit fällt zurück in den Rinnstein. Ein Streifen Rot oder Gelb, je nach Luftfeuchigkeit. Die eben noch klar sichtbaren geometrischen Muster verwischt. Die Zeit hält uns. Ein Tag mehr.
Sind wir Freunde oder gar die Idealbesetzung? Der Wind weht über die Köpfe. Kein Subjekt. Keine Szene mit Birken oder offenen Fenstern. Keine Wälder. Nein. Keine Gemeinschaft. Eine Zelle wie jede andere. Fliegen, die über das Gitter gleiten. Ein Stück Hundekot im Hof, Bretter für die Fassadenrenovierung, leere Flaschen und ein ausrangierter Sessel, ein offener Kühlschrank, Steine, Bretter, Stahlrohre, Verfaultes und jede Menge Bagger. Ursachenerklärung zur Erde, zur Luft, zu astralen Räumen, zum Feuer und zu dem, was im Feuer verbrennt, Ursachenerkärung zu den Samen, den Pflanzen und den Früchten, Ursachenerklärung zur Evolution der Tiere.“

 

 

URS-JAEGGI

Urs Jaeggi (Solothurn,  23 juni 1931)

 

De Duitse schrijver en essayist Wolfgang Arthur Reinhold Koeppen (eig. Köppen) werd geboren op 23 juni 1906 in Greifswald. Koeppen begon in de tijd van de republiek van Weimar als literatuur- en theatercriticus. In 1934 verscheen zijn debuutroman “Eine unglückliche Liebe”. Hij werd echter vooral door zijn romantrilogie, “Trilogie des Scheiterns”, bekend: ” (1951: “Tauben im Gras”; 1953: “Das Treibhaus”; 1954: “Tod in Rom”). Daarin presenteerde hij een kritische momentopname van de zich vormende Bondrepubliek. In de tijd na de oorlog bleef Koeppen een outsider, maar zijn invloed op andere schrijvers als Günter Grass en Peter Rühmkorf moet niet onderschat worden.

 

Uit: Das Treibhaus

“…Korodin verließ am Bahnhof die Straßenbahn. Ein Schutzmann spielte Schutzmann in Berlin am Potsdamer Platz. Er gab die Bonner Straße frei. Es wimmelte, es schwirrte, quietschte, klingelte. Automobile, Radfahrer, Fußgänger, asthmagequälte Trams strebten aus engen Gassen auf den Bahnhofsplatz. Hier waren Equipagen gerollt, Viergespanne, von königlichen Kutschern gelenkt, Prinz Wilhelm war zur Universität und so ein paar Meter näher zum holländischen Asyl gefahren, er trug einen Cutaway, das Corpsband der Saxoborussen und ihren weißen Stürmer. Der Verkehr verknäuelte sich, von Bauzäunen, Kabelgräben, Kanalrohren, Betonmischern, Teerkochern bedrängt und behindert. Das Knäuel, das Labyrinth, der Knoten, das Verschlungene, das Geflecht, Sinnbilder des Verirrens, des Irrens überhaupt, der Verknotung, des Unlösbaren, des Verflochtenen, schon die Alten hatten den Fluch gespürt, die Tücke erkannt, die List gemerkt, waren in Fallen gefallen, hatten’s erfahren, bedacht und geschildert. Die nächste Generation sollte klüger sein, sie sollte es besser haben. Seit fünftausend Jahren! Nicht jedem war ein Schwert gegeben. Und ein Schwert, was nützt es? Man kann mit ihm fuchteln, man kann mit ihm töten, und man kann durch das Schwert umkommen. Aber was ist gewonnen? Nichts. Man muß zur rechten Zeit in Gordi-um erscheinen. Die Gelegenheit macht den Helden. Als Alexander aus Mazedonien kam, war der Knoten seines Trotzes müde. Überdies war das Ereignis belanglos. Indien wurde sowieso nicht erobert; nur die Randgebiete waren ein paar Jahre besetzt, und zwischen der Besatzung und der Bevölkerung entwickelten sich Tauschgeschäfte.

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Wolfgang Koeppen (23  juni 1906 – 15 maart 1996)