Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Emile Verhaeren, Robert Creeley, Alexander Pope, Tudor Arghezi

De Duitse schrijfster Gabriele Wohmann werd op 21 mei 1932 in Darmstadt geboren als Gabriele Guyot. Zie ook alle tags voor Gabriele Wohmann op dit blog.

Uit: Die Klavierstunde

“Das hatte jetzt alles keine Beziehung zu ihm: die flackernden Sonnenkleckse auf dem Kiesweg, das Zittern des Birkenlaubs; die schläfrige Hitze zwischen den Hauswänden im breiten Schacht der Straße. Er ging da hindurch (es war höchstens eine feindselige Beziehung) mit hartnäckigen kleinen Schritten. Ab und zu blieb er stehen und fand in sich die fürchterliche Möglichkeit, umzukehren, nicht hinzugehen. Sein Mund trocken vor Angst: er könnte wirklich so etwas tun. Er war allein; niemand, der ihn bewachte. Er könnte es tun. Gleichgültig, was daraus entstünde. Er hielt still, sah finster geradeaus und saugte Spucke tief aus der Kehle. Er brauchte nicht hinzugehen, er könnte sich widersetzen. Die eine Stunde möglicher Freiheit wog schwerer als die mögliche Unfreiheit eines ganzen Nachmittags. Erstrebenswert: der ungleiche Tauschhandel; das einzig Erstrebenswerte jetzt in dieser Minute. Er tat so, als bemerke er nichts davon, dass er weiterging, stellte sich überrascht, ungläubig. Die Beine trugen ihn fort, und er leugnete vor sich selbst den Befehl ab, der das bewirkte und den er gegeben hatte.
Gähnend, seufzend, streckte sie die knochigen Arme, ballte die sehr dünnen Hände zu Fäusten; sie lag auf der Chaiselongue. Dann griff die rechte Hand tastend an die Wand, fand den Bilderrahmen, in dem der Stundenplan steckte; holte ihn, hielt ihn vor die tränenden Augen. Owehowehoweh. Die Hand bewahrte den sauber geschriebenen Plan wieder zwischen Bild und Rahmen auf: müde, renitent hob sich der Oberkörper von den warmen Kissenmulden.
Owehowehoweh. Sie stand auf; empfand leichten Schwindel, hämmernde Leere hinter der faltigen Stirnwand; setzte sich wieder, den nassen Blick starr, freudlos auf das schwarze Klavier gerichtet. Auf einem imaginären Bildschirm hinter den Augen sah sie den Deckel hochklappen, Notenhefte sich voreinanderschieben auf dem Ständer; verschwitzte Knabenfinger drückten fest und gefühllos auf die gelblichen Tasten, die abgegriffenen; erzeugten keinen Ton.”

 

 
Gabriele Wohmann (Darmstadt, 21 mei 1932)

Lees verder “Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Emile Verhaeren, Robert Creeley, Alexander Pope, Tudor Arghezi”

Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Emile Verhaeren, Robert Creeley

De Duitse schrijfster Gabriele Wohmann werd op 21 mei 1932 in Darmstadt geboren als Gabriele Guyot. Zie ook alle tags voor Gabriele Wohmann op dit blog.

Uit: Sterben ist Mist, der Tod aber schön

„Sie meinen, auch wenn ich kein Buch vom Himmel geschrieben habe, taucht es doch in meinen Romanen und Erzählungen immer wieder auf? Das kann schon sein, liegt aber oft Jahre zurück, das weiß ich nicht mehr so genau. Lesen Sie es mir doch vor.
<>

– Aus dem Roman Schönes Gehege (1975)

Für mich ist es eine furchtbare Vorstellung, dass alles im Hier und Jetzt sein müsse. Das kann niemand erreichen.
Wenn es schön ist, dann ist es vorübergehend, sehr vorüber- gehend. Der Augenblick ist das jeweils Entscheidende. Dann kommt der nächste Augenblick und schon ist es wieder vorbei. Dass es aber konstant schön, ideal und wunderbar ist, das kommt hinterher, nach dem Tod: »Dann geht der Vorhang erst richtig auf.« Das hat Karl Barth zu einem Studenten gesagt, der große Angst vor dem Tod hatte. Das ist die kreatürliche Angst eines jeden Lebewesens vor dem Tod oder besser vor dem Sterben. Denn den Tod würden die meisten Leute nicht fürchten, egal ob Atheisten oder fromm, aber das Sterben!Das ist auch wahr, das macht Angst.
Ein Pfarrer hat mich einmal belehrt. Ich habe nämlich »Dein Reich komme« aus dem Vaterunser immer auf das Himmelreich bezogen, er aber sagte: »Dein Reich komme« – das gilt hier und jetzt auf Erden. Das wird sich aber meiner Meinung nach nicht erfüllen. Es lässt sich nicht erfüllen, wenn man den Globus betrachtet, wozu wir heutzutage gezwungen sind. In der Goethe-Zeit konnten wir vielleicht noch denken: Es ist alles so weit in Ordnung auf dem Globus. Aber dass die Vollendung hier auf Erden stattfindet, kann ich nicht glauben. Und dann immer wieder dieses Beten für den Frieden, das kommt mir dermaßen kindisch vor!“

 

Gabriele Wohmann (Darmstadt, 21 mei 1932)

Lees verder “Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Emile Verhaeren, Robert Creeley”

Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Robert Creeley, Alexander Pope, Emile Verhaeren, Tudor Arghezi, Suzanne Lilar, Jaap Robben

De Duitse schrijfster Gabriele Wohmann werd op 21 mei 1932 in Darmstadt geboren als Gabriele Guyot. Zie ook mijn blog van 21 mei 2007 en ook mijn blog van 21 mei 2008 en ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

Uit: Ein netter Kerl

 

Ich habe ja so wahnsinnig gelacht, rief Nanni in einer Atempause. Genau wie du ihn beschrieben hast, entsetzlich.
Furchtbar fett für sein Alter, sagte die Mutter. Er sollte vielleicht Diät essen.
Übrigens, Rita, weißt du, ob er ganz gesund ist?
Rita setzte sich gerade und hielt sich mit den Händen am Sitz fest. Sie sagte: Ach, ich glaube schon, dass er gesund ist. Genau wie du es erzählt hast, weich wie ein Molch, wie Schlamm, rief Nanni. Und auch die Hand, so weich.
Aber er hat dann doch auch wieder was Liebes, sagte Milene, doch Rita, ich finde er hat was Liebes, wirklich.
Na ja, sagte die Mutter, beschämt fing auch sie wieder an zu lachen; recht lieb, aber doch grässlich komisch. Du hast nicht zu viel versprochen, Rita, wahrhaftig nicht. Jetzt lachte sie laut heraus. Auch hinten im Nacken hat er schon Wammen, wie ein alter Mann, rief Nanni. Er ist ja so fett, so weich, so weich! Sie schnaubte aus der kurzen Nase, ihr kleines Gesicht sah verquollen aus vom Lachen.
Rita hielt sich am Sitz fest. Sie drückte die Fingerkuppen fest ans Holz.
Er hat so was Insichruhendes, sagte Milene. Ich find ihn so ganz nett, Rita, wirklich komischerweise.
Nanni stieß einen witzigen Schrei aus und warf die Hände auf den Tisch; die Messer und Gabeln auf den Tellern klirrten.
Ich auch, wirklich, ich find ihn auch nett, rief sie. Könnt ihn immer ansehen und mich ekeln.
Der Vater kam zurück, schloß die Eßzimmertür, brachte kühle nasse Luft mit herein. Er war ja so ängstlich, dass erseine letzte Bahn noch kriegt, sagte er.So was von ängstlich.
Er lebt mit seiner Mutter zusammen, sagte Rita.
Sie platzten alle heraus, jetzt auch Milene. Das Holz unter Ritas Fingerkuppen wurden klebrig. Sie sagte: Seine Mutter ist nicht ganz gesund, so viel ich weiß.
Das Lachen schwoll an, türmte sich vor ihr auf, wartete und stürzte sich dann herab, es spülte über sie weg und verbarg sie: lang genug für einen kleinen schwachen Frieden. Als erste brachte die Mutter es fertig, sich wieder zu fassen.
Nun aber Schluss, sagte sie, ihre Stimme zitterte, sie wischte mit einem Taschentuchklümpchen über die Augen und die Lippen. Wir können ja endlich mal von was anderem reden.“

Wohmann

Gabriele Wohmann (Darmstadt, 21 mei 1932)

 

 

De Zwitserse schrijver Urs Widmerwerd geboren op 21 mei 1938 in Basel. Zie en ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

Uit: Herr Adamson

 

„Gestern bin ich vierundneunzig Jahre alt geworden. Wir feierten, wie wir das immer an Geburtstagen tun. Susanne hatte einen Schokoladenkuchen gebacken, eine bäuerische Variante der Sachertorte, deren Rezept meine Mutter von ihrer Großmutter geerbt und das zwei Kriege und die Weltwirtschafts- krise überstanden hat. Noëmi, unsere Tochter, die alle Geburtstage liebt, nur ihren eigenen nicht, versuchte wie jedes Jahr, möglichst viele Kerzen in den Kuchen zu stecken. Diesmal hatte sie es geschafft, etwa fünfzig (sie kaufte das winzig – kleinste Kaliber) auf den rund hundert Quadratzentimetern des Kuchens zu verteilen. Die Schokolade war kaum mehr zu sehen und wohl tatsächlich von den Kerzen verdrängt worden. Die übrigen vierundvierzig standen in konzentrischen Kreisen um den Kuchen herum. Noëmi sah zufrieden auf ihr Werk und sagte: »Hundert darfst du aber nicht werden, Papa. Mehr Kerzen schaΣ ich nicht.« –

Es war gar nicht so einfach, sie anzuzünden. Da brannte eine nahe dem Zentrum nicht, als längst alle Kerzen der Peripherie loderten, und dort, während Noëmi mit den letzten beschä∫igt war, gingen die ersten schon wieder aus. Noëmi verbrannte sich jedenfalls ein paar Mal die Finger.

Aber dann leuchteten endlich alle gemeinsam. Es sah wie ein nordisches Sonnenwendfeiersymbol aus, oder wie ein magisches Kultobjekt der Maya. Wir riefen Ah! und Oh!, und dann bliesen wir die Kerzen aus. Ich so ungefähr keine, Susanne zwei oder drei, Noëmi rund zwanzig, und Anni, meine

auch längst erwach sene Enkelin, den Rest. Das heißt, ihre zwei Buben halfen ihr dabei, bliesen tüchtig mit auf geblasenen Backen über das Feuer hinweg. Der Rauch, als der Brand gelöscht war, füllte das ganze Zimmer. Ich hustete, Susanne rieb sich die trä nenden Augen, Noëmi riss alle Fens ter auf, Anni lachte, und die beiden Buben kreischten.“

 

Widmer

Urs Widmer (Basel, 21 mei 1938)

 

 

 

 

De Amerikaanse dichter Robert Creeley werd geboren op 21 mei 1926 in Arlington, Massachusetts. Zie ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

 

Water Music 

 

The words are a beautiful music.

The words bounce like in water.

 

Water music,

loud in the clearing

 

off the boats,

birds, leaves.

 

They look for a place

to sit and eat–

 

no meaning,

no point.

 

 

 

Four Days In Vermont 

 

Window’s tree trunk’s predominant face

a single eye-leveled hole where limb’s torn off

another larger contorts to swell growing in around

imploding wound beside a clutch of thin twigs

hold to one two three four five six dry twisted

yellowish brown leaves flat against the other

gray trees in back stick upright then the glimpse

of lighter still grayish sky behind the close

welted solid large trunk with clumps of gray-green

lichen seen in boxed glass squared window back

of two shaded lamps on brown chiffonier between

two beds echo in mirror on far wall of small room. 

 

 

creeleyrobert

Robert Creeley (21 mei 1926 – 30 maart 2005)

 

 

 

 

De Engelse dichter Alexander Pope werd geboren in Londen op 21 mei 1688.

 

 

On Mr. Gay 

 

Of Manners gentle, of Affections mild;

In Wit, a Man; Simplicity, a Child:

With native Humour temp’ring virtuous Rage,

Form’d to delight at once and lash the age:

Above Temptation, in a low Estate,

And uncorrupted, ev’n among the Great:

A safe Companion, and an easy Friend,

Unblam’d thro’ Life, lamented in thy End.

These are Thy Honours! not that here thy Bust

Is mix’d with Heroes, or with Kings thy dust;

But that the Worthy and the Good shall say,

Striking their pensive bosoms-

Here

lies GAY.

 

 

 

Argus 

 

When wise Ulysses, from his native coast

Long kept by wars, and long by tempests toss’d,

Arrived at last, poor, old, disguised, alone,

To all his friends, and ev’n his Queen unknown,

Changed as he was, with age, and toils, and cares,

Furrow’d his rev’rend face, and white his hairs,

In his own palace forc’d to ask his bread,

Scorn’d by those slaves his former bounty fed,

Forgot of all his own domestic crew,

The faithful Dog alone his rightful master knew!

 

Unfed, unhous’d, neglected, on the clay

Like an old servant now cashier’d, he lay;

Touch’d with resentment of ungrateful man,

And longing to behold his ancient lord again.

Him when he saw he rose, and crawl’d to meet,

(‘Twas all he could) and fawn’d and kiss’d his feet,

Seiz’d with dumb joy; then falling by his side,

Own’d his returning lord, look’d up, and died! 

 

 

Alexander_Pope

Alexander Pope (21 mei 1688 – 30 mei 1744)

 

 

 

De Vlaamse dichter Emile Verhaeren werd geboren in Sint Amands op 21 mei 1855.

 

 

Hoe wij hem ook zien bloeien voor onze ogen

 

Hoe wij hem ook zien bloeien voor onze ogen

Deze klare tuin die ons stil wil gedogen,

Het plant zich weelderig in ons voort

’s Werelds onschuldigste en zoetste oord.

 

Want wij genieten van alle bloemen,

Van alle kruiden en alle palmen

Die wij lachend en wenend benoemen

In geluk dat onvermengd blijft talmen.

 

Want wij beleven de vreugderoes

Van felle feest- en lentekreten,

Die wij ongeremd in de smeltkroes

van verrukkelijke woorden smeten.

 

O, diep bevredigd zijn wij en vol lof

Voor ’s werelds vrolijkste en zoetste hof.

 

 

 

Mijn dorp

 

Een nietig plein en enkele straten,

met aan het kruispunt een Lieve Heer;

En de grijze barse Schelde met het veer

en de toren, weerspiegeld in het water;

En de wijk van Den Dam, melaats en pover,

op goed geluk in het gras gesmeten;

En bij het kerkhof in het dichte lover,

ik weet het nog na die lange tijd,

de kapel aan de heilige maagd gewijd,

door een matroos, die ik niet ken

en die na de grote vaart besloot,

weer naar zijn scheldedorp te varen.

Sint-Amands waar ik geboren ben

en mijn jeugd beklemmend heb ervaren,

tussen mensen die zwoegden voor hun boterham,

touwslager, smid, breeuwer en timmerman,

met de machtige stroom diep in mijn gedachten…

 

 

Vertaald door Gaston D’Haese

Verhaeren

Emile Verhaeren (21 mei 1855 – 27 november 1916) 

Theo van Rysselberghe, Emile Verhaeren schrijvend

 

 

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 21 mei 2009 en ook mijn blog van 21 mei 2008. en ook mijn blog van 21 mei 2007 en ook mijn blog van 22 mei 2006

 

 

De Roemeense dichter en schrijver Tudor Arghezi werd geboren op 21 mei 1880 in Boekarest. Zie ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

 

Psalm VI

 

I trace you, both in deep silence and loud brawl,

And hunt you down in time, like game,

To see: are you the falcon that I aim?

Am I to kill you? Or on my knees to fall?

 

Looking for reasons to believe or doubt, I 

Am searching boldly and in vain, it seems.

You are the most exquisite of my dreams,

And I don’t dare overthrow you from the sky.

 

Like paths that in the water shiver,

You seem to be, and then you’re not, at times;

I spotted you among the fish and stars,

As the wild boar drinking at the river.

 

In your great story, we’re now the last of enemies.

I’m staying here to confront you face to face,

But I do not aspire to take the winner’s place.

I only want to touch you and then scream: “There is!”

 

 

 

Vertaald door Lori Tiron-Pandit

 

 

argheze

Tudor Arghezi (21 mei 1880 – 14 juli 1967)

 

 

 

 

De Vlaamse schrijfster Suzanne Lilar werd geboren als Suzanne Verbist in Gent op 21 mei 1901. Zie ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

Uit:Le sacré

 

„Une fois l’an au mois de mai, mois de Marie, qui était aussi celui de ma naissance, elle m’emmenait à la grotte d’Oostakker, le Lourdes flamand. Bien que fort modeste, ce déplacement prenait toujours l’allure d’une véritable expédition. Renâclant à la fois contre elle-même et contre l’absurdité des pèlerinages mais tenue, j’imagine, par quelque voeu fait au moment de ma naissance ou de la broncho-pneumonie qui avait failli m’emporter, remettant de jour en jour l’exécution de sa promesse, c’est dans les tout derniers jours du mois que brusquement elle se décidait, courant avec moi jusqu’à la porte d’Anvers d’où partait le chemin de fer vicinal de Lourdes. Nous sautions dans un wagon qui déjà s’ébranlait et à coups de trompe, de grincements affreux et de secousses, nous rendait finalement à destination vers midi.

Comme la campagne sentait bon, comme les jours étaient chauds, comme les blés étaient beaux en ce temps-là ! Ce champ splendide que nous avions à longer pour gagner la grotte me jetait dans de véritables transports. Je lui prêtais une âme, comme il résulte de mon premier poème Blés mouvants. En dépit de mes bonnes intentions et d’un vers passable, ce “poème”, plus descriptif que lyrique, ne laisse rien paraître de l’ivresse qui me soulevait. Le sacré m’atteignait là à l’état pur. Je rendais grâce. Je remerciais d’être au monde.“

 

S_Lilar,M_Fredericq-Lilar

Suzanne Lilar (21 mei 1901 – 12 december 1992)

Suzanne Lilar met haar dochter Marie Fredericq-Lilar

 

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Nederlandse dichter en theatermaker Jaap Robben werd geboren in Oosterhout in 1984. Zie ook mijn blog van 21 mei 2009.

 

 

Is al het water ooit verdriet geweest?

 

Zijn mijn tranen aan te wijzen

in het blauw van onze wereldbol?

.

Komen ze elkaar tegen

in de damp boven de thee

of in de harde herfstregen

die mijn raam wakker houdt?

.

Misschien ontmoet de een de ander

in een ijspegel aan een brug

of zien ze elkaar

op een wang

pas weer terug

 

 

 

 

Bakjes geur

 

De oranje zomeravond ruikt

naar afgekoelde zomerdag.

.

Met een hersluitbaar bakje van de Chinees

vang ik haar laatste restjes geur.

‘Kliekje’ schrijf ik erop

met een watervaste stift.

.

Bewaar hem in mijn vriesvak

bij de verzameling

geuren van dagen

overheerst door geluk.

 

 
Robben

Jaap Robben (Oosterhout, 1984)

Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Robert Creeley, Alexander Pope, Emile Verhaeren, Tudor Arghezi, Suzanne Lilar, Jaap Robben

De Duitse schrijfster Gabriele Wohmann werd op 21 mei 1932 in Darmstadt geboren als Gabriele Guyot. Zie ook mijn blog van 21 mei 2007 en ook mijn blog van 21 mei 2008.

Uit: Sonntag bei den Kreisands

 

“Es ist Abend. Die Kreisands sitzen gemütlich in ihrem schönen gepflegten Wohnzimmer. Was für ein angenehmer Sonntag. Der Wein, den sie genießen, schmeckt nicht nur gut, er stammt auch aus einer exquisiten Lage und wird ihnen wohl bekommen.  Er wurde dem Keller des Schwiegervaters entnommen. Artur selbst besitzt nicht die Mittel, sich einen guten Weinkeller anzulegen. Man kann nicht alles haben […] Dafür, dass sie beide so treu und anhänglich fast jede zweite Woche zu den alten Leutchen hinübergehen – beinah immer mittwochs, seit sie herausgefunden haben, dass es eigentlich immer mittwochs nichts Rechtes im Fernsehen gibt – für diese anderthalb bis zwei Stunden, Opfer an die Verwandtschaft, entschädigen sie sich mit der kleinen Extravaganz, Wein zu entwenden. Während Elisabeth bei ihren Eltern zu sitzen pflegt bis zum Abschied und Aufbruch, verlässt Artur des Zimmer etwas früher; über sein langes Ausbleiben wundert sich keiner. Wer Artur kennt, kennt auch seine Verdauungsbeschwerden. Abschließend betätigt Arthur die Wasserspülung im WC, hat aber nicht dort, sondern im Weinkeller Erfolg gehabt.

(…) Schlaf ist wichtiger. Zärtlichkeiten und dergleichen sind nicht mehr bei ihnen zu erwarten. Elisabeth hat nie sehr viel davon gehalten und fühlt sich jetzt so ziemlich außer Gefahr. Artur gegenüber hat sie sich aber all die Jahre nichts anmerken lassen, stoisch brachte sie ihre immer selteneren Opfer. Gut: auch das hat man überwunden. Auch für Artur gut, meint Elisabeth, so lang er so früh aufstehen muss.”

 

 

Wohmann

Gabriele Wohmann (Darmstadt, 21 mei 1932)

 

 

De Zwitserse schrijver Urs Widmer werd geboren op 21 mei 1938 in Basel. Hij studeerde germanistiek, romanistiek en geschiedenis in Basel, Montpellier en Parijs. Na zijn promotie in 1966 werkte hij als lector bij de Walter Verlag in Olten en bij Suhrkamp in Frankfurt. Samen met andere lectoren richtte hij in 1969 de Verlag der Autoren op. In 1968 debuteerde hij zelf als schrijver met de roman Alois. Tegenwoordig woont en werkt hij als zelfstandig schrijver in Zürich.

 

Uit: Im Kongo

 

ALLES BEGANN AM 29. Juli 1994. Einem Freitag. Mein Vater hatte eben, um ein Haar, einen Postboten erschossen, und ich kniete auf dem Fußboden eines Zimmers im Altenheim von Fluntern – Fluntern ist ein anderer Stadtteil von Zürich, zehn Autominuten von Witikon entfernt – und sagte zu Herrn Berger, eigentlich nur, um unser zäh dahinplätscherndes Gespräch in Schwung zu halten: »Ich bin jetzt sechsundfünfzig, Herr Berger. Seit meinem einunddreißigsten Lebensjahr arbeite ich hier. Ich bin der beste Pfleger im
Haus. Mir kann niemand etwas vormachen, nicht mal Schwester Anne. Und schauen Sie, was ich tue!«

Ich war damit beschäftigt, mit einem Küchenmesser die Kaugummis zu entfernen, die Frau Schroth, die Bewohnerin des Zimmers, in zwanzig Jahren auf den Fußboden gespuckt und flachgetreten hatte. Frau Schroth war am Vorabend gestorben, neunundneunzig Jahre alt. Ich war ja eigentlich Pfleger im Heim, Oberpfleger!, nicht Hauswart, aber so konnte ich das Zimmer einem neuen Bewohner nicht übergeben. Die Putzfrauen, zwei jobbende Studentinnen aus den USA, hatten den Dreck von zwei Jahrzehnten in einer knappen Viertelstunde weggefegt, mit so viel Chemie, als wollten sie Vietnam ein zweites Mal entlauben, und Schwester Anne hatte das Zimmer abgenommen, ohne eine Sekunde zu zögern. Trotz den Flecken, die den grünen Linoleumboden wie eine Blumenwiese im Mai aussehen ließen.

Normalerweise wären die Kaugummis auch mir egal gewesen, aber in dieses Zimmer sollte an diesem Abend noch mein Vater einziehen, mein eigener Papa. Eben wegen dem Schuß auf den Postmann. Es war aus mit dem Haus am Wald. Seinen Lebensrest mußte er, ob er wollte oder nicht, mit mir verbringen, mit einem Altenpfleger, der sein Sohn war. Er war inzwischen einundachtzig. Bis vor wenigen Wochen war alles gutgegangen – er allein in dem einsamen Haus, in dem einmal in der Woche eine Mitarbeiterin der Pro Senectute nach dem Rechten sah –, aber dann hatte er damit begonnen, Treppen hinunterzustürzen und in falsche Straßenbahnen einzusteigen.”

 

widmer

Urs Widmer (Basel, 21 mei 1938)

 

De Amerikaanse dichter Robert Creeley werd geboren op 21 mei 1926 in Arlington, Massachusetts. Hij was bevriend met schrijvers als Charles Olson, Robert Duncan, Allen Ginsberg en John Wieners en wordt wel tot de Black Mountain poets gerekend. Vanaf 1943 studeerde hij aan Harvard, maar onderbrak de studie om in het leger te dienen. Hij doceerde aan verschillende Hogescholen en werd tenslotte hoogleraar Engelse literatuur aan de State University of New York in Buffalo.

 

 

The Carnival

  

Whereas the man who hits

the gong dis-

proves it, in all its

simplicity —

 

Even so the attempt

makes for triumph, in

another man.

 

Likewise in love I

am not foolish or in-

competent. My method is not a

 

tenderness, but hope

defined. 

 

 

 

The Rain

  

All night the sound had

come back again,

and again falls

this quite, persistent rain.

 

What am I to myself

that must be remembered,

insisted upon

so often? Is it

 

that never the ease,

even the hardness,

of rain falling

will have for me

 

something other than this,

something not so insistent–

am I to be locked in this

final uneasiness.

 

Love, if you love me,

lie next to me.

Be for me, like rain,

the getting out

 

of the tiredness, the fatuousness, the semi-

lust of intentional indifference.

Be wet

with a decent happiness.

 

 

creeley

Robert Creeley (21 mei 1926 – 30 maart 2005)

 

De Engelse dichter Alexander Pope werd geboren in Londen op 21 mei 1688. Zie ook mijn blog van 21 mei 2008. en ook mijn blog van 21 mei 2007 en ook mijn blog van 22 mei 2006

 

Sound and Sense

  

True ease in writing comes from art, not chance,

As those move easiest who have learned to dance.

‘Tis not enough no harshness gives offense,

The sound must seem an echo to the sense:

Soft is the strain when Zephyr gently blows,

And the smooth stream in smoother numbers flows;

But when loud surges lash the sounding shore,

The hoarse, rough verse should like the torrent roar;

When Ajax strives some rock’s vast weight to throw,

The line too labors, and the words move slow;

Not so, when swift Camilla scours the plain,

Flies o’er the unbending corn, and skims along the main.

Hear how Timotheus’ varied lays surprise,

And bid alternate passions fall and rise!

 

 

Couplets on Wit

  

II

 

Wit is like faith by such warm Fools profest

Who to be saved by one, must damn the rest.

 

 

III

 

Some who grow dull religious strait commence

And gain in morals what they lose in sence.

 

 

Pope

Alexander Pope (21 mei 1688 – 30 mei 1744)

William Powell Frith, Pope makes love to Lady Mary Montagu, 1852.

 

 

 

De Vlaamse dichter Emile Verhaeren  werd geboren in Sint Amands op 21 mei 1855. Zie ook mijn blog van 21 mei 2008. en ook mijn blog van 21 mei 2007 en ook mijn blog van 21 mei 2006.

 

 

Quoique nous le voyions fleurir devant nos yeux

 

Hoe wij hem ook zien bloeien voor onze ogen

Deze klare tuin die ons stil wil gedogen,

Het plant zich weelderig in ons voort

’s Werelds onschuldigste en zoetste oord.

 

Want wij genieten van alle bloemen,

Van alle kruiden en alle palmen

Die wij lachend en wenend benoemen

In geluk dat onvermengd blijft talmen.

 

Want wij beleven de vreugderoes

Van felle feest- en lentekreten,

Die wij ongeremd in de smeltkroes

van verrukkelijke woorden smeten.

 

O, diep bevredigd zijn wij en vol lof

Voor ’s werelds vrolijkste en zoetste hof.

 

 

 

Mon village

 

Une place minime et quelques rues,

Avec un Christ au carrefour ;

Et l’Escaut gris et puis la tour

Qui se mire, parmi les eaux bourrues ;

Et le quartier du Dam, misérable et lépreux,

Jeté comme au hasard vers les prairies ;

Et près du cimetière aux buis nombreux,

La chapelle vouée à la Vierge Marie,

Par un marin qui s’en revint

On ne sait quand

Des Bermudes ou de Ceylan ;

Tel est – je m’en souviens après combien d’années –

Le village de Saint-Amand

Où je suis né.

C’est là que je vécus mon enfance angoissée,

Parmi les gens de peine et de métier,

Corroyeurs, forgerons, calfats et charpentiers,

Avec le fleuve immense au bout de ma pensée…

 

 

Verhaeren_rysselberghe

Emile Verhaeren (21 mei 1855 – 27 november 1916)

Portret door Theo Van Rysselberghe, 1892

 

 

 

De Roemeense dichter en schrijver Tudor Arghezi werd geboren op 21 mei 1880 in Boekarest. Hij bezocht een kloosterschool en publiceerde in 1896 zijn eerste gedicht in het tijdschrift Liga Ortodoxa. Van 1900 tot 1904 leefde hij als monnik in het klooster Cemica. In 1905 ging hij naar het buitenland. In Frankrijk bekeerde hij zich tot het katholicisme. In 1912 keerde hij naar Roemenië terug waar hij in verschillende tijdschriften gedichten en artikelen publiceerde. Tijdens WO I zette hij zich in voor de neutraliteit van zijn land. In 1927 verscheen zijn eerste dichtbundel Cuvinte potrivite. Tijdens WO II behoorde hij tot de oppositie van de regering en werd gevangengezet. Na de intocht van de Sovjet Unie in 1944 werd hij vrijgelaten en gerehabiliteerd en zelfs tot nationale dichter gestileerd.

 

 

Ungewißheit

 

Sieh an meinem Fenster hängen,

blaues Himmelsgras in Mengen.

Sterne an tausend Fäden bahnen

sich den Weg, ohne’s zu ahnen.

 

Wie ein Schwamm saugt meine Seele

leise Tränen, ohne Fehle,

zitternd, glänzend, Reih’ um Reih’,

aus den Sternen sich nun frei.

Mit der Vielfalt meiner Trauer…

mischten sich der Nächte Schauer

und des Herrgotts Augenbrau´

fällt ins Tintenfaß mir, schau!

 

Öff’n ein Buch ich, stöhnt’s alleine,

such’ die Zeit ich, Zeit ist keine!

Singen? Nein, doch sieh: ich bin!

Bin ich wohl? Was sagt mein Sinn?

 

Mein Gedanke – wem gehört der?

Und in welchem Märchen führt er –

mich auf der Erinn’rung Wege,

wo in allem ich einst rege…

 

Ja, so schreib’ ich, selbstvergessen,

von dem Ruf des Moor’s besessen,

aus dem Reich der Poesie…

Und “Arghezi” zeichn’ ich sie.

 

 

Vertaald door Anny Leonhardt

 

 

Tudor_Arghezi

Tudor Arghezi (21 mei 1880 – 14 juli 1967)

 

De Vlaamse schrijfster Suzanne Lilar werd geboren als Suzanne Verbist in Gent op 21 mei 1901. Lilar schreef essays, romans en toneelstukken in het Frans. Haar echtgenoot was Albert Lilar, de Belgische Minister van Justitie en Minister van Staat. Ze was de moeder van de schrijfster Françoise Mallet-Joris en de kunsthistorica Marie Fredericq-Lilar. In 1956 werd Lilar verkozen tot lid van de Académie royale de langue et de littérature françaises de Belgique. Voor haar litterair oeuvre was Lilar in 1976 met de erfelijke titel van barones vereerd.

 

Uit: Le Burlador

 

« Isabelle. – Suis-moi et ne fais pas de bruit. Le roi dort dans un cabinet au fond de ce couloir. Arrête. Encore un instant. Je ne puis me résoudre à te laisser partir. Est-ce absurde? Il me semble que tu ne reviendras jamais. Jure-moi que tu reviendras.

Don Juan. – Je te le jure.

Isabelle. – Octavio, c’est de cette nuit seulement que je t’aime. Sais-tu quand cela a commencé? Quand tu t’es glissé dans ma chambre, je ne t’aimais pas encore. C’est lorsque tu as posé la main sur mes cheveux. Je la sentais peser doucement sur ma tête. Je me suis trouvée comme un oiseau pris au piège qui se débattrait inutilement.

Don Juan. – Pourquoi cette pensée? C’est donc que tu désirais m’échapper si tu songeais à te débattre. Isabelle. Je veux que tu m’assures que cette nuit je n’ai rien fait contre ta volonté. Répète-moi que je te tiens de ton amour seul et que je t’ai conquise vraiment, et non possédée par surprise.

Isabelle. – Voilà bien les hommes! En un pareil moment, tu ne songes qu’à couver ton orgueil. Octavio, si vieille que je devienne, jamais je n’oublierai le poids de ton silence lorsque tu m’as approchée. Je sentais se ramasser sur moi toute ta douce cruauté. Pour la première fois, j’ai goûté le désir de me laisser emporter, dévorer, d’être une proie.

Don Juan. – Orgueilleuse! Jusque dans l’humilité. Mais ton désir, Isabelle?

Isabelle. – Mon désir attendait chacune de tes caresses. Que me fais-tu dire? Je rougirais de honte si les limites de la honte ne me semblaient reculées. C’est cette nuit seulement que je suis née. Tout est neuf, tout est fort, comme au premier matin du monde. Tu sens bon, mon amour! Sais-tu que tes cheveux sentent l’encens? Et ta bouche, la framboise. Comment se fait-il que je ne m’en sois jamais aperçue? C’est très important. »

 

Suzanne_Lilar

Suzanne Lilar (21 mei 1901 – 12 december 1992)

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Nederlandse dichter en theatermaker Jaap Robben werd geboren in Oosterhout in 1984. Hij studeerde Milieu- en Maatschappij wetenschappen en ging vervolgens naar de KoningstheaterAkademie in Den Bosch. Per september 2008 is Jaap voor twee jaar benoemd tot Stadsdichter van Nijmegen. Robben schrijft sinds 2000 gedichten en korte verhalen voor zowel kinderen als volwassenen en publiceerde drie bundels; ‘Twee vliegen’ – 2004, ‘De nacht krekelt’ – 2007 en ‘Zullen we een bos beginnen?’ – 2008 (Nominatie Gouden Uil voor jeugdliteratuur 2009. Hij won in 2000 de Kunstbende NB in de categorie Theater, in 2001 de Trouw Columnistenprijs en in 2002 de NRC Examenverhalenprijs.  Zo nu en dan presenteert Robben festivals en literaire programma’s zoals de Kunstbende, Hadjegedicht! en Write Now. Naast schrijver en dichter is Jaap theatermaker. Hij speelde in de voorstelling ‘De bammen zijn op’ van Productiehuis Het LAB, maakte de kindervoorstelling ‘Het verloren sporen museum’ en speelde mee in de cabaretvoorstelling VET van stichting Theaterplan.

 

 

Archeologische vondst

 

Als ik ooit opgegraven word

op een vergeten begraafplaats,

waar nieuwbouw verrijst

en ijzer van een spade

op mijn kale holle schedel stuit.

 

Word ik dan uitgegraven?

Zand en stof met een kwastje

van mijn ribben geveegd?

Zorg ik voor bouwvertraging

en weet men wie ik was?

 

Zal mijn naakte skelet

aan nieuwsgierig publiek

in een museum worden getoond?

Laat de archeoloog zijn dochter schrikken

door mijn schedel te verstoppen in haar bed

 

Zullen museumbezoekers

met de adem uit hun neus

condens maken op mijn vitrine?

Zou men dan een ansichtkaart

van mijn botten willen hebben?

 

Als ik ooit opgegraven word,

hoop ik in een museum te komen

en een vader zijn kind voorleest

van het bordje bij mijn skelet:

 

Vrouw, 12e eeuw voor Christus.

 

 

robben

Jaap Robben (Oosterhout, 1984)