Ulrich Woelk, Susanne Fischer, Marc Degens, Jami

De Duitse schrijver Ulrich Woelk werd geboren op 18 augustus 1960 in Beuel bij Bonn.

Uit: Sternenklar

“Stella lernt in der Schule gerade, was Jahreszeiten sind. „Januar, Februar, März, April – die Jahresuhr steht niemals still“, heißt es in einem kleinen Lied, das sie gelegentlich vor sich hinträllert. In

Wahrheit ist es natürlich die Erde, die niemals still steht, aber ich wollte nicht schon wieder zu ›astronomisch‹ sein.

„Schon vor ganz langer Zeit“, sagte ich vielmehr zu ihr, „vor etwa dreitausend Jahren haben die Menschen festgestellt, dass zwischen zwei Sommern etwa zwölf mal Vollmond ist. Deswegen haben sie das Jahr in zwölf Monate eingeteilt. Aber leider stimmt das System nicht ganz genau. Es gibt nämlich auch Jahre, in denen nicht zwölf, sondern dreizehn mal Vollmond ist, und das ist für viele Kulturen ein Problem. Dann ist es ein bisschen wie bei ›Die Reise nach Jerusalem‹: Es gibt nicht genug Monate für alle Vollmonde.“

„Und warum ist das so?“ wollte sie wissen.

„Nun ja“, sagte ich. „Zwölf Vollmonde dauern etwa 355 Tage, aber das Jahr hat 365 Tage. Wenn man sich nach dem Mond richtet, fehlen einem also immer zehn Tage pro Jahr. Im ersten Jahr ist das vielleicht noch nicht so schlimm, aber schon nach drei Jahren ist das ganze System um dreißig Tage, also etwa um einen Monat aus dem Rhythmus geraten. Der Januar läge dann im Dezember und der Dezember im November und so weiter. Und wenn man noch etwas länger wartet, etwa achtzehn Jahre, dann liegt der Dezember mitten im Hochsommer und der Juli im tiefsten Winter.

Das ist wirklich sehr unpraktisch. Du hättest dann zum Beispiel immer in einer anderen Jahreszeit Geburtstag. Und in manchen Jahren würden wir in den Sommerferien Weihnachten feiern.“

„Das geht doch gar nicht. Da schneit es doch nicht.“

„Na ja, das geht schon“, sagte ich, „zum Beispiel ist es in Australien oder Südafrika so, aber das hat andere Gründe. Jedenfalls werden in manchen Kulturen Mondkalender für religiöse Feste

und Rituale durchaus noch benutzt, zum Beispiel im Islam oder im Judentum. Der islamische Fastenmonat Ramadan zum Beispiel ist so ein Fest.”

 

Woelk

Ulrich Woelk (Beuel, 18 augustus 1960)

 

De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 18 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007

 

Uit: Interview mit meinem Stuhl

Interviewerin: Bier? Wein? Schnaps?
Herr Jules: I wo. Kaffee, Wasser, Tee. Jedenfalls solange ich dabei bin.
Interviewerin: Na, das ist doch nicht schlimm.
Herr Jules: Nicht schlimm? Jetzt will ich Ihnen mal was sagen: Die Frau hat schon zwei Computertastaturen mit Kaffee ruin
iert. Seit sie einen Laptop hat, ist sie vorsichtiger geworden. Aber nicht viel. Was glauben Sie wohl, warum sie mich ausgesucht hat?

Interviewerin: Weil Sie so blau sind? Und aus schönem harten Holz?
Herr Jules: Weil ich Löcher habe. Sonst müsste sie in einer Kaffeepfütze sitzen.
Interviewerin: Naja, das führt ja alles etwas weg vom Thema. Wie ist denn das nun mit dem Schreiben bei Susanne Fischer? Tut sie das gern? Ungern? Sie sind ja wohl immer dabei?
Herr Jules: Ich habe keine Ahnung. Schauen Sie sich doch mal um, wie es hier aussieht. Alles voller Papierstapel, Zeitungen, Briefe und so. Wir haben das kleinste und kälteste Zimmer im Haus. Den ganzen Tag sitzt sie woanders im Büro. Da hat sie ihren Stuhl übrigens auch schon ruiniert, die Stellschrauben sind herausgefallen; allmählich bekomme ich Angst. Abends schlendert sie dann manchmal bei mir vorbei, so um halb neun, wenn das Kind im Bett ist und andere Möbel Feierabend machen dürfen. Dann ächzt sie herum, als würde sie gequält, und lässt sich auf mich plumpsen, rücksichtslos. Und dann –
Interviewerin: – schreibt sie?
Herr Jules: Dann legt sie virtuelle Patiencen auf ihrem Computer. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist ja wohl das Dämlichste, womit man sich überhaupt beschäftigen kann. Ich habe mich schon gefragt, ob ihr Fernseher kaputt ist, aber die ist einfach so.
Interviewerin: Könnte man das nicht als eine Art, nun, mechanische Entleerung des Kopfes vom Alltag, ein Fegen der poetischen Bühne betrachten, ein Umschalten, ehe es richtig losgeht mit der Kreativität?
Herr Jules: Na, Sie machen mir Spaß. Die Frau hat einfach Angst vorm Schreiben. Jeden Tag wieder. Soll sie doch Fernsehen gucken. Und all die Bücher, die hier ungelesen rumliegen, dabei liest sie angeblich gern. Das könnte sie doch auch abends tun. Statt dessen hängt sie vor ihrem Computer herum und ächzt und ruckelt mit dem Stuhl auf diese besonders unangenehme Weise.”

 

Fischer

Susanne Fischer (Hamburg, 18 augustus 1960)

 

De Duitse schrijver Marc Degens werd geboren op 18 augustus 1971 in Essen.

 

Uit: Einladung, Peter Handke zu lesen

 

Dennoch schätze ich ihn als den besten lebenden deutschsprachigen Schriftsteller, da ich bei jeder Handke-Lektüre den Eindruck habe, etwas wahrlich Authentisches in Händen zu halten. Und das ist der ehrlichste Ausdruck von Kunst, denn Kunst ist in meinen Augen die Schönheit des Wahren.
Diese Schönheit stand und steht für Handke im Mittelpunkt seines Schaffens. Und jedes einzelne seiner Werke erzeugt und vermittelt dieses Wesen gleichviel. Insofern kann ich auf die obengestellte Frage stets nur antworten, daß es zwar kein Buch von Handke gibt, das man unbedingt – weil es so hervorragend ist, daß man unter keinen Umständen daran vorbeikommt – gelesen haben muß, (Handke hat halt keinen “Zeno Cosini”, “Ulysses”, “Mann ohne Eigenschaften”, “Tod auf Kredit” und keine “Masken der Illuminaten” verfaßt,) aber, daß alle seine Werke dermaßen vortrefflich sind, daß sich ihre Lektüre jederzeit lohnt. Und, daß sollte man einmal den Zugang zu seinen Büchern gefunden und sich der Schönheit seiner Werke geöffnet haben, diese einen daraufhin niemehr loslassen werden. Denn spätestens dann ist das Lesen nicht mehr nur schön, dann wird es plötzlich auch spannend, dann stürzen die Inhalte und Handlungen auf einen ein. Schließlich benutzt Handke für seine Werke stets nur Schablonen: die Schablone des Krimis, die Schablone des Reiseberichts, die des Fernsehfilms, Rührstückes oder die der Autobiographie. Schablonen, die mit den Handlungen und vordergründigen Inhalten bloß spielen – die eigentlichen, wahrhaftigen Inhalte verraten sich jedoch erst in der Kontinuität seiner Bücher verraten oder wie im Fall der “Chronik der laufenden Ereignisse” (1971) in der Zeitgeschichte viele Jahre später, dort konkret im Deutschen Herbst 77. Und so kann man Handke eigentlich nur dann richtig genießen, falls man Buch um Buch von ihm liest – egal in welcher Reihenfolge.”

 

Degens

Marc Degens (Essen,  18 augustus 1971)

 

Zie voor alle bovenstaande schrijvers mijn blog van 18 augustus 2007  en ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

De Perzische dichter Moulana Nuruddin Abdorrahman Jami werd geboren op 18 augustus 1414 in een dorpje bij Jam, in het huidige Afghanistan. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

 

Gar dar dele to gol gozarad gol baashi
Var bolbol biqaraar bolbol baashi
To jozvi o haqq koll ast agar ruzi chand
Andisheye koll pishe koni koll baashi

 

And if it would be a restless nightingale, be a nightingale!
You are a part and Reality is the Whole,
So for a few days only meditate on the Whole, be the Whole!
If in your heart a rose appears, be a rose!

 

 

 

Zaan zamzameyam ze paye taa sar hame ‘eshq
Haqqa keh be ‘ahdha nayaayam birun
Bar ‘ude delam nawaakht yak zamzameye ‘eshq
Az ‘ahdeye haqq gozaari yakdameye ‘eshq

 

On the lute of my heart plays only one song of love:
Because of this melody, from head to foot, I am in love.
Truly, for ages I’ll never be able
To pay what I owe for one moment of love.

 

 

Jami

Jami (18 augustus 1414 – 19 november 1492)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 18e augustus ook mijn vorige blog van vandaag.

 

 

 

 

Alain Robbe-Grillet, Brian Aldiss, Hugo Bettauer, Václav Bolemír Nebeský

De Franse schrijver en filmmaker Alain Robbe-Grillet werd geboren in Brest op 18 augustus 1922. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

Uit: La Jalousie

“La bête est immobile, comme en attente, droite encore, bien qu’ayant peut-être flairé le danger. Seules ses antennes se couchent l’une après l’autre et se relèvent, dans un mouvement de bascule alterné, lent mais continu.

Soudain l’avant du corps se met en marche, exécutant une rotation sur place, qui incurve le trait oblique vers le bas du mur. Et aussitôt, sans avoir le temps d’aller plus loin, la bestiole choit sur le carrelage, se tordant à demi et crispant par degrés ses longues pattes, cependant que les mâchoires s’ouvrent et se ferment à toute vitesse autour de la bouche, à vide, dans un tremblement réflexe… Il est possible, en approchant l’oreille, de percevoir le grésillement léger qu’elles produisent.

Le bruit est celui du peigne dans la longue chevelure. Les dents d’écaille passent et repassent du haut en bas de l’épaisse masse noire aux reflets roux, électrisant les pointes et s’électrisant elles-mêmes, faisant crépiter les cheveux souples, fraîchement lavés, durant toute la descente de la main fine — la main fine aux doigts effilés, qui se referment progressivement.

Les deux longues antennes accélèrent leur balancement alterné. L’animal s’est arrêté au beau milieu du mur, juste à la hauteur du regard. Le grand développement des pattes, à la partie postérieure du corps, fait reconnaître sans risque d’erreur la scutigère, ou « mille-pattes-araignée ». Dans le silence, par instant, se laisse entendre, le grésillement caractéristique, émis probablement à l’aide des appendices bucaux.

Franck, sans dire un mot, se relève, prend sa serviette ; il la roule en bouchon, tout en s’approchant à pas feutrés, écrase la bête contre le mur. Puis, avec le pied, il écrase la bête sur le plancher de la chambre. »

Robbe-Grillet

Alain Robbe-Grillet (18 augustus 1922 – 18 februari 2008)

 

De Britse schrijver Brian Wilson Aldiss werd geboren in East Dereham (Norfolk) op 18 augustus 1925. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

Uit: The Cretan Teat

 

“The man who had led me to this particular olive grove, and this particular little chapel in the olive grove, reopened the chapel door for me. It was a low door, virtually a stable door. I’m a big chap. I had to bow low to enter. The threshold had probably been designed to induce humility. 

The guide waited o
utside. He stood and smoked a cigarette. 

Boris waited outside, ostentatiously patient. He dug his hands into his pockets and planted his right trainer on a stone, to stand there, leaning forward and whistling through his teeth. Boris had not acquired a taste for Crete’s Byzantine mysteries.

The daylight died almost as soon as it crept inside the chapel. The candle I had lit still burned on the small altar, in a little haze of darkness. My passion for the mysteries and intricacies of Byzantium awoke again. Of all the pasts of the world, it was the most alluringly rich and religious and corrupt. Its music began to play in my head, deep, masculine, monotonous. 

I stood in a small room, maybe three metres by four. A cattle shed, little more – probably built by men who understood only cattle sheds. Rush-bottomed chairs clustered there, vacantly waiting. Having gathered for a chat about old times, they had found nothing to say. The chapel contained no ikonostasis; evidently the family who worshipped here were not the creme de la creme. Rather crude paintings adorned the walls, their holy images in blues and reds made indistinct through the erosion of neglect and the centuries. Smells of damp and aromas of candle, laced with the ghosts of incense.”

 

aldissbrianw

Brian Aldiss (East Dereham, 18 augustus 1925)

 

De Italiaanse schrijver Luciano de Crescenzo werd geboren in Napels op 18 augustus 1928. Voor hij zijn roeping vond als schrijver werkte hij als ingenieur bij IBM. In 1977 brak hij door met Così parlò Bellavista – Napoli, amore e libertà. Uit de 26 boeken die hij tot nog toe geschreven heeft, spreekt zijn liefde voor filosofie en literaire thema’s. Het zijn overigens allemaal bestsellers geworden.

 

Uit: Die Zeit und das Glück (Vertaald door Bruno Genzler)

 

„Ich lebe in Rom, in der Via dei Fori Imperiali, gerade mal zwanzig Meter vom Nerva-Forum entfernt. Lehne ich mich aus dem Fenster, sehe ich den Minerva-Tempel, ein Stückchen weiter rechts den Tempel des Mars Ultor und rundherum überall Säulen, Kapitelle und Marmor ohne Ende.

Eines Tages überlegte ich mir dann: «Kann das eigentlich sein, dass dort drüben all die archäologischen Schätze liegen und hier, unter meinem Haus, gar nichts?» Ich beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen, kaufte mir eine Schaufel und eine Spitzhacke, und eines schönen Abends

kurz vor Mitternacht begann ich mit den Ausgrabungsarbeiten.

Wo? In meinem Keller natürlich.

Zunächst hob ich eine Grube von einem Meter mal einem Meter aus, in der ich relativ bequem stehen konnte, und arbeitete mich dann Nacht für Nacht immer weiter ins Erdreich vor. Es war mühsam, aber davon merkte ich fast gar nichts. Das Graben auf der Suche nach irgendetwas ist ja eine Art Droge, von der man schon bald nicht mehr loskommt.

Manchmal kehrte ich vollkommen erschöpft in meine Wohnung zurück, schleppte mich ins Schlafzimmer und ließ mich dort aufs Bett fallen. Aber anstatt zu schlafen, grub ich in Gedanken weiter. Im Dunkel meines Schlafzimmers sah ich Marmorstatuen aus dem Fußboden wachsen

und silberne Schatullen, die sich von alleine öffneten und mir ihren kostbaren Inhalt, ein Meer von Goldmünzen, zeigten.“

 

luciano-de-crescenzo

Luciano de Crescenzo (Napels, 18 augustus 1928)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 18 augustus 2007.

 

De Oostenrijkse schrijver en journalist Hugo Bettauer werd geboren op 18 augustus 1872 in Baden bij Wenen.

 

Uit: Der Kampf um Wien

 

An einem Morgen des frühen Dezember stieg ein junger, großer, muskulöser Mann aus dem Schlafwagen des Paris – Bukarest Expreßzuges, der eben in die Halle des Westbahnhofes eingerollt war. Hinter ihm stand ein baumlanger Neger mit allerlei Handkoffern beladen, und beide, der Herr wie der Diener, wunderten sich. Der Neger, weil keinerlei Träger nahten, um ihm zu helfen, der Herr, weil er ein ähnliches Ungeheuer von Bahnhof, ein solch Konglomerat von Schmutz, Enge und Unzweckmäßigkeit noch nie erblickt hatte. Schließlich kam doch ein Träger, und der Herr wies auf das Gepäck des Negers und sagte in reinem, fließendem und doch fremd klingendem Deutsch:

»Hier mein Gepäckschein, beheben Sie die zwei Koffer, nehmen Sie das Handgepäck und besorgen Sie ein Auto.« Was der Träger darauf erwiderte, erschien dem jungen Mann ein absolut unverständliches Kauderwelsch, und erst als sich ein Bahnhofbeamter in die Unterhaltung mengte, erfuhr er, daß der Träger wohl die Koffer beheben, aber ein Auto nicht besorgen könne, weil er nicht das Recht habe, irgendwelchen Dienst außerhalb des Bahnhofes zu versehen. Worauf sich der Herr wieder wunderte und kopfschüttelnd nach einer Halle ging, die ihm eine Mischung von Schweinestall und Obdachlosenheim zu sein schien. Dort wartete er geduldig, bis die zwei großen Lederkoffer zum Vorschein kamen, dann gings ins Freie, wo ihn sofort Männer umringten und in einem Deutsch, von dem er wieder kaum hie und da ein Wort verstand, auf ihn einsprachen. Mittlerweile wurde das Gepäck herangerollt, und die kleinen und großen Koffer konnten endlich auf ein Mietauto verstaut werden, worauf der Neger sich neben den Chauffeur setzte, während der Herr im Kupee Platz nahm und als Ziel das Hotel Imperial angab.”

 

Bettauer

Hugo Bettauer (18 augustus 1872 – 26 maart 1925)

 

De Tsjechische dichter en vertaler Václav Bolemír Nebeský werd geboren op 18 augustus 1818 in Nový Dvůr.

 

Alain Robbe-Grillet, Brian Aldiss, Hugo Bettauer, Václav Bolemír Nebeský

De Franse schrijver en filmmaker Alain Robbe-Grillet werd geboren in Brest op 18 augustus 1922. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

Uit: La Jalousie

“La bête est immobile, comme en attente, droite encore, bien qu’ayant peut-être flairé le danger. Seules ses antennes se couchent l’une après l’autre et se relèvent, dans un mouvement de bascule alterné, lent mais continu.

Soudain l’avant du corps se met en marche, exécutant une rotation sur place, qui incurve le trait oblique vers le bas du mur. Et aussitôt, sans avoir le temps d’aller plus loin, la bestiole choit sur le carrelage, se tordant à demi et crispant par degrés ses longues pattes, cependant que les mâchoires s’ouvrent et se ferment à toute vitesse autour de la bouche, à vide, dans un tremblement réflexe… Il est possible, en approchant l’oreille, de percevoir le grésillement léger qu’elles produisent.

Le bruit est celui du peigne dans la longue chevelure. Les dents d’écaille passent et repassent du haut en bas de l’épaisse masse noire aux reflets roux, électrisant les pointes et s’électrisant elles-mêmes, faisant crépiter les cheveux souples, fraîchement lavés, durant toute la descente de la main fine — la main fine aux doigts effilés, qui se referment progressivement.

Les deux longues antennes accélèrent leur balancement alterné. L’animal s’est arrêté au beau milieu du mur, juste à la hauteur du regard. Le grand développement des pattes, à la partie postérieure du corps, fait reconnaître sans risque d’erreur la scutigère, ou « mille-pattes-araignée ». Dans le silence, par instant, se laisse entendre, le grésillement caractéristique, émis probablement à l’aide des appendices bucaux.

Franck, sans dire un mot, se relève, prend sa serviette ; il la roule en bouchon, tout en s’approchant à pas feutrés, écrase la bête contre le mur. Puis, avec le pied, il écrase la bête sur le plancher de la chambre. »

 

 robbe-grillet

 

 Alain Robbe-Grillet (18 augustus 1922 – 18 februari 2008)

 

 

 

De Britse schrijver Brian Wilson Aldiss werd geboren in East Dereham (Norfolk) op 18 augustus 1925. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008.

 

Uit: The Cretan Teat

 

“The man who had led me to this particular olive grove, and this particular little chapel in the olive grove, reopened the chapel door for me. It was a low door, virtually a stable door. I’m a big chap. I had to bow low to enter. The threshold had probably been designed to induce humility. 

The guide waited outside. He stood and smoked a cigarette. 

Boris waited outside, ostentatiously patient. He dug his hands into his pockets and planted his right trainer on a stone, to stand there, leaning forward and whistling through his teeth. Boris had not acquired a taste for Crete’s Byzantine mysteries.

The daylight died almost as soon as it crept inside the chapel. The candle I had lit still burned on the small altar, in a little haze of darkness. My passion for the mysteries and intricacies of Byzantium awoke again. Of all the pasts of the world, it was the most alluringly rich and religious and corrupt. Its music began to play in my head, deep, masculine, monotonous. 

I stood in a small room, maybe three metres by four. A cattle shed, little more – probably built by men who understood only cattle sheds. Rush-bottomed chairs clustered there, vacantly waiting. Having gathered for a chat about old times, they had found nothing to say. The chapel contained no ikonostasis; evidently the family who worshipped here were not the creme de la creme. Rather crude paintings adorned the walls, their holy images in blues and reds made indistinct through the erosion of neglect and the centuries. Smells of damp and aromas of candle, laced with the ghosts of incense.”

 

 aldiss

Brian Aldiss (East Dereham, 18 augustus 1925)

 

 

De Italiaanse schrijver Luciano de Crescenzo werd geboren in Napels op 18 augustus 1928. Voor hij zijn roeping vond als schrijver werkte hij als ingenieur bij IBM. In 1977 brak hij door met Così parlò Bellavista – Napoli, amore e libertà. Uit de 26 boeken die hij tot nog toe geschreven heeft, spreekt zijn liefde voor filosofie en literaire thema’s. Het zijn overigens allemaal bestsellers geworden.

 

Uit: Die Zeit und das Glück (Vertaald door Bruno Genzler)

 

„Ich lebe in Rom, in der Via dei Fori Imperiali, gerade mal zwanzig Meter vom Nerva-Forum entfernt. Lehne ich mich aus dem Fenster, sehe ich den Minerva-Tempel, ein Stückchen weiter rechts den Tempel des Mars Ultor und rundherum überall Säulen, Kapitelle und Marmor ohne Ende.

Eines Tages überlegte ich mir dann: «Kann das eigentlich sein, dass dort drüben all die archäologischen Schätze liegen und hier, unter meinem Haus, gar nichts?» Ich beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen, kaufte mir eine Schaufel und eine Spitzhacke, und eines schönen Abends

kurz vor Mitternacht begann ich mit den Ausgrabungsarbeiten.

Wo? In meinem Keller natürlich.

Zunächst hob ich eine Grube von einem Meter mal einem Meter aus, in der ich relativ bequem stehen konnte, und arbeitete mich dann Nacht für Nacht immer weiter ins Erdreich vor. Es war mühsam, aber davon merkte ich fast gar nichts. Das Graben auf der Suche nach irgendetwas ist ja eine Art Droge, von der man schon bald nicht mehr loskommt.

Manchmal kehrte ich vollkommen erschöpft in meine Wohnung zurück, schleppte mich ins Schlafzimmer und ließ mich dort aufs Bett fallen. Aber anstatt zu schlafen, grub ich in Gedanken weiter. Im Dunkel meines Schlafzimmers sah ich Marmorstatuen aus dem Fußboden wachsen

und silberne Schatullen, die sich von alleine öffneten und mir ihren kostbaren Inhalt, ein Meer von Goldmünzen, zeigten.“

 

 creszenzo

 Luciano de Crescenzo (Napels, 18 augustus 1928)

 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 18 augustus 2007.

 

De Oostenrijkse schrijver en journalist Hugo Bettauer werd geboren op 18 augustus 1872 in Baden bij Wenen.

 

Uit: Der Kampf um Wien

 

An einem Morgen des frühen Dezember stieg ein junger, großer, muskulöser Mann aus dem Schlafwagen des Paris – Bukarest Expreßzuges, der eben in die Halle des Westbahnhofes eingerollt war. Hinter ihm stand ein baumlanger Neger mit allerlei Handkoffern beladen, und beide, der Herr wie der Diener, wunderten sich. Der Neger, weil keinerlei Träger nahten, um ihm zu helfen, der Herr, weil er ein ähnliches Ungeheuer von Bahnhof, ein solch Konglomerat von Schmutz, Enge und Unzweckmäßigkeit noch nie erblickt hatte. Schließlich kam doch ein Träger, und der Herr wies auf das Gepäck des Negers und sagte in reinem, fließendem und doch fremd klingendem Deutsch:

»Hier mein Gepäckschein, beheben Sie die zwei Koffer, nehmen Sie das Handgepäck und besorgen Sie ein Auto.« Was der Träger darauf erwiderte, erschien dem jungen Mann ein absolut unverständliches Kauderwelsch, und erst als sich ein Bahnhofbeamter in die Unterhaltung mengte, erfuhr er, daß der Träger wohl die Koffer beheben, aber ein Auto nicht besorgen könne, weil er nicht das Recht habe, irgendwelchen Dienst außerhalb des Bahnhofes zu versehen. Worauf sich der Herr wieder wunderte und kopfschüttelnd nach einer Halle ging, die ihm eine Mischung von Schweinestall und Obdachlosenheim zu sein schien. Dort wartete er geduldig, bis die zwei großen Lederkoffer zum Vorschein kamen, dann gings ins Freie, wo ihn sofort Männer umringten und in einem Deutsch, von dem er wieder kaum hie und da ein Wort verstand, auf ihn einsprachen. Mittlerweile wurde das Gepäck herangerollt, und die kleinen und großen Koffer konnten endlich auf ein Mietauto verstaut werden, worauf der Neger sich neben den Chauffeur setzte, während der Herr im Kupee Platz nahm und als Ziel das Hotel Imperial angab.”

 

 bettauer

 Hugo Bettauer (18 augustus 1872 – 26 maart 1925)

 

 

 De Tsjechische dichter en vertaler Václav Bolemír Nebeský werd geboren op 18 augustus 1818 in Nový Dvůr.