De Duits – Franse schrijfster Claire Goll werd geboren op 29 oktober 1890 in Nürnberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2007 en ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Ich hab dich beten hören nebenan
Ich hab dich beten hören nebenan:
Es klang wie Orgel,
Wie Brunnenseufzer zur Nacht,
Wie Wind der über biblische
Städte und Meere gereist.
Auch Kinderglaube war in deinem Gebet,
Segen der Väter,
Hingabe an das fernste Leid,
Demut vor Verstorbenem,
So viel Liebe für alles was lebt…
Wie gern hätt ich deine Hand geküßt,
Die gefaltete, aber wo einer kniet
Ist immer ein Engel zugegen.
Ich hab dich beten hören nebenan:
Es klang wie ein neuer Psalm Davids,
Der den Goliath in sich erschlug
Klage um Ivan
Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber eine künftige Rose
Bedarf vielleicht meiner Tränen
Um zu wachsen
Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber ein leidenschaftlicher Reim
Bedarf vielleicht meiner Feder
Um dich zu singen
Immer träum ich davon dir nachzusterben:
Aber ein Takt von Bartok
Bedarf vielleicht meines Ohrs
um neu zu tönen
Angina
Über den Brunnen deiner Kehle gebeugt
Sah ich deine Mandeln rosiger
Als die Blüten des Mandelbaums
Sah das Instrument das hervorbringt
Das seltene Hochzeitsgedicht
Hier haben deine Küsse ihren Ursprung
Reichen verzweigt hinunter in dein Herz
Hier wird die Stimme geboren
Die ich der Harfe des Engels vorziehe
Hier entspringt der Quell deines Lachens
Der mich mehr berauscht als die Orgel
Der kirchlichen Feste
In diesem rosa wattierten Schrein
Liegen verstreut die kostbaren Namen
Mit denen zur Nacht du mich schmückst
Und von Schwindel ergriffen
Über dem Zauber-Brunnen
Sah ich ihn plötzlich vertrocknet
Seine Seufzer versteint
Durch die Zeit. Anstelle
Der purpurnen Lieder
Den allesvernichtenden Staub.
Claire Goll (29 oktober 1890 – 30 mei 1977)
De Duitse schrijver,dichter en literatuurwetenschapper Harald Hartung werd geboren op 29 oktober 1932 in Heme. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Weißer Jahrgang
Ach die dicke Berta
Schwarm meines dritten Schuljahrs
ein schweres Geschütz
Die Mädchen kamen später
Vorher das Seitengewehr
die Blutrinne sah kein Blut
Mein Engel machte eine Aktennotiz
Die heiße Ofenplatte
Als Kind weil ich noch kein Geheimnis hatte
schrieb ich es auf mit Milch auf Briefpapier
und tat es auf die heiße Ofenplatte
bis Schrift erschien die bräunlich war wie Bier
Notrufe schrieb ich: SOS, die Emden
versinkt – das war symphonisches Gefühl
Ich zeigte meine Blätter keinem Fremden
das Fremde selbst, das Sterben kam zu mir
Es kam dann echt als fehlte der Beweis
Ein Landser (Bauchschuß) lag im Straßengraben
Ein Junge noch der nach der Mutter rief
Er sah mich an, er hielt den Kopf so schief
Die andern Landser trieb es fort sie haben
ihn da gelassen, und der Mai war heiß
Harald Hartung (Herne, 29 oktober 1932)
De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Uit: Auf Reisen
“WEIMAR. In der Berliner Bahnhofsbuchhandlung überblätterte ich ein paar Reiseführer. Alle waren sich in einem Punkt einig: Zu einem Ausflug in die deutsche Klassik gehört Lotte in Weimar von Thomas Mann. Also kaufte ich das Buch und setzte mich in den Zug. Die Fahrt ist schön. Links und rechts endlos flaches Land – das untere Fünftel des Zugfensters einnehmend –, darüber riesig der Himmel. Manchmal ein knorriger Baum, ein Teich, ein Wildschwein, dunkle, dicke Vögel. Man schaut hinaus und wird ganz ruhig. Ab und zu dachte ich: Caspar David Friedrich. Dann begann ich zu lesen. Himmel und Gemüt verdunkelten sich; was für ein entsetzliches Buch. Ohne einmal Luft zu holen, dröhnt es einem den Kopf voll mit besessen zusammengehamstertem Wissensballast, verschmockt altertümelnd vorgetragen. Geblieben ist mir davon nur, daß Goethe Caspar David Friedrich nicht mochte und fand, man könne dessen Bilder ebensogut verkehrt herum aufhängen. Dann kam ich in Weimar an. Es schneite, stürmte und blitzte (ein Schneegewitter, höchst selten, wie tags darauf in der „Thüringer Allgemeinen“ stand). Ein Taxi brachte mich zum Goethehaus am Frauenplan; ich nahm an, dort sei das Zentrum.
Die Stadt ist jedoch sehr klein. Die Sorge, ins Abseits zu geraten, ist überflüssig. Hundert Meter weiter, am Wielandplatz, steht das Christliche Hotel „Amalienhof“ mit seiner klassizistischen Fassade (wie ich erfuhr, das einzige Hotel, das alle Revolutionen und Renovationen überstanden hat und deshalb unter Denkmalschutz steht). Ich fragte nach einem Zimmer, einem großen, bitte, worauf die Frau an der Rezeption freundlich antwortete: „Wir haben nur große, aber die Suite ist auch frei, die können Sie zum normalen Zimmerpreis haben; riecht zwar ein wenig nach Farbe, es wurde frisch gestrichen, aber wenn Sie das nicht stört?“ Und sie führte mich in einen herrschaftlichen Salon mit Schlafzimmer und Bad.
Ganz Weimar wimmelte von freundlichen Leuten, sogar den Dialekt mochte ich gern hören. Kellner und Kellnerinnen erinnerten an Zöglinge aus hochgelegenen Internaten. Sie lachten vor Aufregung, wurden beim Bedienen rot aus Verlegenheit, vergaßen, von welcher Seite auf-, von welcher abgetragen wird, baten um Verzeihung – entzückend. Die Wärterinnen in den Museen und Wohnhäusern musterten mich mißtrauisch, wie freilaufende Katzen mit schlechten Erfahrungen, doch kaum fragte ich sie etwas, tauten sie auf und entpuppten sich als hervorragende Kennerinnen der Exponate, die sie beaufsichtigen. Aus Berlin bin ich Aufpasser gewohnt, die „Sssssurückbleim“ knurren, wenn ich zu nah an ein Bild trete. Den Rest der Zeit starren sie trotzig vor sich hin.
Nie würde ich dort wagen, jemanden um Erläuterungen zu bitten; er ist schließlich kein Auskunftsbüro, sondern zum Schutz der Objekte bestellt. Ebenso wie Kellner und Verkäuferinnen dort nicht dazu da sind, Gäste oder Kunden zu beglücken, sondern sie zu ernüchtern und gefügig, wenn nicht sogar niederzumachen.
In Weimar herrscht ein anderer Ton. Im Schillerhaus – dem anrührendsten der diversen Dichterwohnhäuser – stand ich vor einem Nähkästchen. Die Aufpasserin erklärte, das habe Schiller seinem Diener zu dessen Hochzeit anfertigen lassen, und die Tränen sind mir in die Augen geschossen, so rührend kam mir das Tischchen vor. Oben, im Arbeits- und Sterbezimmer, wurde ich wieder schier übermannt; da erzählte sie mir angesichts des schmalen Betts, unter was für entsetzlichen Qualen Schiller hier – man könne es nicht anders sagen – verreckt sei; sie habe gerade eine frühe Biographie gelesen, nichts Seriöses, aber das Herz sei ihr fast zerbrochen dabei. Und hier, nebenan, in der winzigen Mansarde, hier habe er gewöhnlich geschlafen, auf einer Matratze am Boden. Das Bett habe er sich erst zuletzt, wegen seiner Krankheit, ins Schreibzimmer stellen lassen. Und überall diese Tapeten aus Kassel – was für märchenhafte Tapeten!”
Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)
De Poolse dichter, schrijver en essayist Zbigniew Herbert werd geboren op 29 oktober 1924 in Lemberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Two Drops
No time to grieve for roses, when the forests are burning.
—Juliusz Słowacki
The forests were on fire—
they however
wreathed their necks with their hands
like bouquets of roses
People ran to the shelters—
he said his wife had hair
in whose depths one could hide
Covered by one blanket
they whispered shameless words
the litany of those who love
When it got very bad
they leapt into each other’s eyes
and shut them firmly
So firmly they did not feel the flames
when they came up to the eyelashes
To the end they were brave
To the end they were faithful
To the end they were similar
like two drops
stuck at the edge of a face
About Troy
1
Troy O Troy
an archeologist
will sift your ashes through his fingers
yet a fire occurred greater than that of the Iliad
for seven strings–
too few strings
one needs a chorus
a sea of laments
and thunder
of mountains
rain of stone
–how to lead
people away from the ruins
how to lead
the chorus from poems–
thinks the faultless poet
respectably mute
as a pillar of salt
–The song will escape unharmed
It escaped
with flaming wing
into a pure sky
The moon rises over the ruins
Troy O Troy
The city is silent
The poet struggles with his own shadow
The poet cries like a bird in the void
The moon repeats its landscape
gentle metal in smoldering ash
2
They walked along ravines of former streets
as if on a red sea of cinders
and wind lifted the red dust
faithfully painted the sunset of the city
They walked along ravines of former streets
they breathed on the frozen dawn in vain
they said: long years will pass
before the first house stands here
they walked along ravines of former streets
they thought they would find some traces
a cripple plays
on a harmonica
about the braids of a willow
about a girl
the poet is silent
rain falls
Zbigniew Herbert (29 oktober 1924 – 28 juli 1998)
De Iraanse dichter en vertaler Mohsen Emadi werd geboren op 29 oktober 1976 in Teheran. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Despair
We were throwing out our despair form the rooms and
were shouting : Get Lost!
It was enought a door stayed opened carelessly,
to she creeps in and dazzles us with her only safe eye
and the wound of her blind eye
open up it’s mouth and devour us.
we were closing the doors and at last our despair
was going out to play with children.
One night, we came back to our rooms
and locked up all the doors
We’d seen the children and
her who was running out toward us inflames.
early morning, on all fours
we were walkning in the alley,
the passangers were escaping,
the people were locking up the doors
and we were saying entreatyly : Mew!Mew!
Death
Didn’t I leave my hat in your voice, Madam?
-Yes, but the wind carried it with herself.
-And my shoes?
-They are here, two sparrows had made their home in.
I run,
Get naked,
The lavas of your voice twist in me,
I have no time to breath.
I trurn to stone,
In the gate of apogee and abyss.
next centuries,
It will be published a photo of me
The stony remained of Pompei’s volcaism
barefoot,
With no hat.
Mohsen Emadi (Teheran, 29 oktober 1976)
De Amerikaanse schrijver Dominick Dunne werd geboren op 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut. Dominick Dunne overleed op 26 augustus van dit jaar. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2008.
Uit: Nightmare on Elm Drive
“Seven months later, after the boys were arrested, I visited the house on Elm Drive. It is deceptive in size, far larger than one would imagine from the outside. You enter a spacious hallway with a white marble floor and a skylight above. Off the hallway on one side is an immense drawing room, forty feet in length. The lone piece of sheet music on the grand piano was “American Pie” by Don McLean. On the other side are a small paneled sitting room and a large dining room. At the far end of the hallway, in full view of the front door, is the television room, where Kitty and Jose spent their last evening together. On the back wall is a floor-to-ceiling bookcase, filled with books, many of them paperbacks, including the American-history novels of Gore Vidal, Jose’s favorite author. On the top shelf of the bookcase were sixty tennis trophies — all first place — that had been won over the years by Lyle and Erik.
Like a lot of houses of the movie nouveaux riches still in their social and business ris
e, the grand exterior is not matched by a grand interior. When the Menendez family bought the house, it was handsomely furnished, and they could have bought the furniture from the former owner for an extra $350,000, but they declined. With the exception of some reproduction Chippendale chairs in the dining room, the house is appallingly furnished with second-rate pieces; either the purchase price left nothing for interior decoration or there was just a lack of interest. In any case, your attention, once you are in the house, is not on the furniture. You are drawn, like a magnet, to the television room.”
Dominick Dunne (29 oktober 1925 – 26 augustus 2009)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 29 oktober 2008.
De Russische schrijver en wetenschapsfilosoof Aleksandr Aleksandrovitsj Zinovjev werd geboren in Pachtino op 29 oktober 1922. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.
De Duitse schrijver Georg Julius Leopold Engel werd geboren op 29 oktober 1866 in Greifswald.
De Franse schrijver, toneelauteur en beroepsdiplomaat Jean Giraudoux werd geboren op 29 oktober 1882 in Bellac/Haute-Vienne. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.
De Franse dichter André Chénier (eigentlich André Marie Chénier ofde Chénier) werd geboren op 29 oktober 1762 in Galata bij Constantinopel.