Friedrich Schiller, Rick de Leeuw, Jan van Nijlen, Arnold Zweig, Jacob Cats

De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook mijn blog van 10 november 2006 en ook mijn blog van 10 november 2007 en ook mijn blog van 10 november 2008 en ook mijn blog van 10 november 2009.

 

Uit: Wallenstein

 

Zweiter Aufzug. Fünfter Auftritt

 

Terzky.
Gönn ihnen doch das Fleckchen Land, geht’s ja
Nicht von dem deinen! Was bekümmert’s dich,
Wenn du das Spiel gewinnest, wer es zahlt.

Wallenstein.
Fort, fort mit ihnen – das verstehst du nicht.
Es soll nicht von mir heißen, daß ich Deutschland
Zerstücket hab’, verraten an den Fremdling,
Um meine Portion mir zu erschleichen.
Mich soll das Reich als seinen Schirmer ehren,
Reichsfürstlich mich erweisend, will ich würdig
Mich bei des Reiches Fürsten niedersetzen.
Es soll im Reiche keine fremde Macht
Mir Wurzel fassen, und am wenigsten
Die Goten sollen’s, diese Hungerleider,
Die nach dem Segen unsers deutschen Landes
Mit Neidesblicken raubbegierig schauen.
Beistehen sollen sie mir in meinen Planen
Und dennoch nichts dabei zu fischen haben.

Terzky.
Doch mit den Sachsen willst du ehrlicher
Verfahren? Sie verlieren die Geduld,
Weil du so krumme Wege machst –
Was sollen alle diese Masken? sprich!
Die Freunde zweifeln, werden irr an dir –
Der Oxenstirn, der Arnheim, keiner weiß,
Was er von deinem Zögern halten soll.
Am End’ bin ich der Lügner, alles geht
Durch mich. Ich hab nicht einmal deine Handschrift.

Wallenstein.
Ich geb nichts Schriftliches von mir, du weißt’s.

Terzky.
Woran erkennt man aber deinen Ernst,
Wenn auf das Wort die Tat nicht folgt? Sag selbst,
Was du bisher verhandelt mit dem Feind,
Hätt’ alles auch recht gut geschehn sein können,
Wenn du nichts mehr damit gewollt, als ihn
Zum besten haben.

Wallenstein(nach einer Pause, indem er ihn scharf ansieht).
Und woher weißt du, daß ich ihn nicht wirklich
Zum besten habe? Daß ich nicht euch alle
Zum besten habe? Kennst du mich so gut?
Ich wüßte nicht, daß ich mein Innerstes
Dir aufgetan – Der Kaiser, es ist wahr,
Hat übel mich behandelt! – Wenn ich wollte,
Ich könnt’ ihm recht viel Böses dafür tun.
Es macht mir Freude, meine Macht zu kennen;
Ob ich sie wirklich brauchen werde, davon, denk ich,
Weißt du nicht mehr zu sagen als ein andrer.

Terzky.
So hast du stets dein Spiel mit uns getrieben!

 

 

Friedrich Schiller (10 november 1759 – 9 mei 1805)

Standbeeld van Reinhold Begas op de Gendarmenmarkt in Berlijn

 

 

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Aka Morchiladze, August De Winne, Willem Penning, Pieter Frans van Kerckhoven, Oliver Goldsmith, Alejandro Zambra

De Georgische schrijver Aka Morchiladze werd geboren op 10 november 1966 in Tbilisi. Zie ook mijn blog van 10 november 2008. 

 

Uit: Santa Esperanza

 

The owner of such a passport will also have to indicate, in some other papers, his future address and the exact sum of money which is or will be at his disposal. And so on, and so forth.
But a real pilgrim never knows where he is going to end his pilgrimage. A real pilgrim simply likes to travel a lot. Anyway, it seems to be rather difficult for him to deal with the Europe without any borders ( if he is not a citizen of such Europe, of course), as far as the borderless Europe is always very curious about the aim of the pilgrim’s pilgrimage, and about the sum of money the pilgrim is going to live on.
Well now, it’s somewhat clear with Europe. But Santa Esperanza is not a part of this borderless continent. It lies off the Black Sea Coast.
Quite recently though, there was a war, and for that very reason it must have restricted its rules towards those other miserable Europeans who are not from the borderless Europe either (and who don’t seem to be quite European at all).
This, in its turn, must have been done for the sake of preventing them from fleeing away from their Patria.
But where on earth could the visa for Santa Esperanza ever be obtained? This tiny country has no Embassies or Consulates anywhere in Georgia, not even in Russia. The answer to this difficult question was to be found in the internet tourist sites of the country. So, I started searching for the answer and, before long, I got it.
It turned out that the country had no Ambassadors, as is the case with many former British colonies that now are the members of the Commonwealth. These three small islands have their Supreme Commissioner who resides in London, and ranks as high as a consul. The British side also has the Supreme Commissioner who resides in St. John Citadel. Furthermore, if one tries hard, one will find in Istanbul the man who might be considered the Consul of Santa Esperanza, and who is able to give a non-European European (who is not likely to be a real European at all) the cherished visa. The position the man holds is called that of the Supreme Commissioner too.”
 

 

 

Aka Morchiladze (Tbilisi, 10 november 1966)

 

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Werner Söllner

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Werner Söllner werd geboren op 10 november 1951 in Arad, Roemenië. Na zijn afstuderen in 1970 studeerde hij in Cluj in eerste instantie een jaar natuurkunde, daarna germanistiek en anglistiek. Tijdens zijn studie werd hij door de Roemeense geheime dienst Securitate meerdere keren ondervraagd over zijn eigen teksten en opvattingen, daarna ook over vrienden, leerkrachten en collega’s uitgehoord evenals over vertalingen en teksten of tekstgedeelten die waren ingediend voor publicatie in het studendenblad waarvan hij redacteur was.  Hij studeerde af in 1975 met een scriptie over het vroege werk van Paul Celan. Hij werkte vervolgens korte tijd als leraar Duitse en Engels op een middelbare school in Boekarest. Door de verandering van locatie ontsnapte hij uit de klauwen van de Securitate. In Boekarest weigerde hij elke vorm van samenwerking en korte tijd later opende de Securitate een operationele procedure voor vermeende subversieve machinaties tegen hem. Van 1976 tot 1982 was hij lector Duitse literatuur in de Boekarester uitgeverij van kinderboeken Ion Creanga. In 1982 verhuisde hij naar de Bondsrepubliek Duitsland en sindsdien woonde hij  in Frankfurt am Main. In 1993 verzorgde hij de Frankfurter poëzie colleges aan de Goethe Universiteit in 1997 was hij gastdocent aan het Dartmouth College en Oberlin College. Werner Söllner werd als schrijver van gedichten beïnvloed door het werk van Paul Celan is sterk, evenals door Hölderlin, Rilke, Benn, Huchel, soms Brecht, Rolf Dieter Brinkmann en Reiner Kunze.

 

Der Schlaf des Trommlers

Nacht, gelb
von Gewittern, die Häuser
sind leer, im kühlen Grund
wo der Holunder sich hält
schlafen die Schläfer
sich aus der Welt

Aber der Hüter geht
unruhig, im flackernden Traum
geht er schwer, er rührt
die Trommeln aus Stein
und ruft mit der Schierlingsposaune
das verstreute Gebein

Sie stehn auf
und kauen den Mohn, sie reden
mit dem unruhigen Vieh, sie fragen
die Mäuse nach Brot
und ziehen eiserne Nägel
sich aus dem Tod

Grund, kühl
vom Vergessen, da war ich
mit Pechmarie, hatte Liebstöckel
im Mund, im hölzernen Kleid
steht der Trommler
in zerrissener Zeit

 

Was bleibt

Das Haus der Welt ist schlecht gebaut,
ich sitze krumm und schief darin.
Ach Sprache, meine stumme Braut,
sag mir, wo ich zuhause bin.

Hier steht ein Bett, ein Stuhl, ein Tisch,
da ist noch Brot und dort ist Wein.
Was bleibt? Versteinertes Gemisch
aus Sätzen vom Lebendigsein.

Der Sinn der Wörter ist die Haut,
die langsam auseinanderfällt.
Ach Sprache, meine stumme Braut –
das Aug weint, was die Silbe hält.


Werner Söllner (Arad, 10 november 1951)