Andrea De Carlo, Naguib Mahfouz, Ludwig Laher, Janko Ferk, Alain de Benoist

De Italiaanse schijver.Andrea De Carlo werd geboren in Milaan op 11 december 1952. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009. 

 

Uit: Wenn der Wind dreht (Vertaald door Monika Lustig)

 

„Der Wind treibt dunkle Wolken heran und fegt zwischen den Bäumen hindurch. Äste und Blätter rauschen bedrohlich in der zunehmenden Finsternis. Enrico geht ganz dicht hinter Arturo und vor den anderen, er kontrolliert von Zeit zu Zeit sein Handy, aber der Bildschirm zeigt kontinuierlich Kein Netz. Zufußgehen hat ihm noch nie behagt, seit seiner Kinderzeit nicht, als seine Eltern ihn auf stunden-

langen Wanderungen über die Bergpfade quer durch Tirol schleiften. Der Vater trug jeweils das Fernglas am Hals, und die Mutter hatte eine Feld¬asche mit kaltem, süßem Zitronentee dabei. In seinen Augen war das immer schon eine dumme und sinnlose Aktivität, der jegliche ästhetische

oder intellektuelle Aura fehlte, die die Mühe, das eigene Körpergewicht Meter um Meter voranzuschleppen, hätte kompensieren können. Und auch bei den Spaziergängen, zu denen Luisa ihn fast jedes Wochenende drängt, fühlt er sich so elend wie ein Hamster im Laufrad. Die einzige

Fortbewegung, in der er einen Sinn entdecken kann, ist in der Stadt von A nach B zu fahren oder rings um wichtige Gebäude herum, zu einem bestimmten Zweck und mit Hilfe von Transportmitteln, die einen nicht ins Schwitzen bringen.

Jedenfalls scheint auch Luisa nicht gerade begeistert, während sie hinter ihm geht. Ihre Gesichtszüge sind angespannt, und die Hände hat sie in den Manteltaschen vergraben. Margherita und Alessio bilden das Schlußlicht und sehen aus wie zwei Luxus¬üchtlinge, deren Flucht erschwert wird durch die Rädchen ihrer Koffer und das zeitweilige Überprüfen ihrer Mobiltelefone sowie die haß-

erfüllten Blicke, die sie sich hin und wieder zuwerfen.

Margherita wackelt auf ihren hochhackigen Stiefeln mit den sadistischen Schuhspitzen voran und kreischt den anderen hinterher: »Könntet ihr nicht ein menschenfreundlicheres Tempo anschlagen?«

Arturo erwidert, ohne seinen Schritt zu verlangsamen:»Wir hatten dir ja gesagt: Laß den Koffer im Wagen.«

»Hör auf mit meinem Koffer!« schreit Margherita. »Ich wollte euch nur ganz freundlich bitten, nicht so zu rennen!«

 


Andrea De Carlo (Milaan, 11 december 1952)

 

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Aleksandr Solzjenitsyn, Ernst van Altena, Alfred de Musset, Christian Grabbe, Maximilian von Schenkendorf, Paul Kornfeld

De Russische schrijver en historicus Aleksandr Isajevitsj Solzjenitsyn werd geboren in Kislovodskb op 11 december 1918. Zie ook mijn blog van 11 december 2006  en ook mijn blog van 11 december 2007 en ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.

 

Uit: Meine amerikanischen Jahre  (Vertaald door Andrea Wöhr en Fedor Poljakov)

 

„In Abgeschiedenheit bist glücklich du, o Dichter! Das erkannte Alexander Puschkin, als er die schöpferische Zeit, die er in der Einsamkeit verbrachte, mit der Eitelkeit der Welt verglich.
Seit meiner Kindheit hatte ich ähnliche Gefühle. Diese glückselige Einsamkeit lernte ich dann in der Verbannung in Kokterek kennen, und so beschlich mich geradezu Beklemmung, als die Welle der Rehabilitierungen losbrach und ich in deren Wirbel von dort wegfahren sollte. Im Juni 1956 verließ ich meine gesegnete Verbannung und erst zwanzig Jahre später, im Juni 1976, fast auf den Tag genau, erreichte ich den abgeschiedenen Ort, den ich mir ersehnt hatte, diesmal in Vermont. Beinahe vom ersten Tag an stürzte ich mich in meine Arbeit über die Zeit von Pjotr Stolypin, dann machte ich mich an das kaum überschaubare Material über die russische Februarrevolution von 1917. Jahrelang ließ ich mich so gut wie keinen einzigen Tag davon abbringen, höchstens mit Ausnahme der Tage meiner Harvard-Rede.
Dabei staunte ich unentwegt und hörte nicht auf, dem Herrn dafür zu danken, dass Er mich in die beste Lage gebracht hatte, von der ein Schriftsteller nur träumen kann, in die beste verglichen auch mit jenen schlimmen Situationen, die sich angesichts der Zerstörung der Entwicklungslinien in unserer Geschichte und in einem Land, das schon seit sechzig Jahren in Unterdrückung lebte, ergeben konnten.
Nun hatte ich die Freiheit erlangt, keinen einzigen Fetzen Papier verschlüsseln, verstecken, unter Freunden verteilen zu müssen, sondern konnte alles ganz offen halten, sodass meine Arbeitsmaterialien und Handschriften zusammenhängend auf großen Tischen ausgebreitet lagen.
Außerdem konnte ich jede nur erdenkliche Quelle, die ich brauchte, aus Bibliotheken bekommen. Noch davor, während meiner Tage in Zürich, hatten mir alte russische Emigranten die für meine Arbeit benötigten Bücher zugeschickt, ohne dass ich sie darum hatte bitten müssen. Einige Titel hatte ich bekommen, noch ehe ich wusste, dass ich sie brauchen würde; meine Bibliothek war praktisch schon komplett.“

 

 

Aleksandr Solzjenitsyn (11 december 1918 – 3 augustus 2008)

 

 

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Marco Kugel

De Duitse dichter Marco Kugel werd geboren op 11 december 1979 in Stuttgart. Hij studeerde Duitse literatuur, kunst- en mediawetenschappen en geschiedenis in Konstanz. Jarenlang werkte hij als regie-assistent, cameraman en camera-assistent. Sinds 2005 studeerde hij mediakunst aan de Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Hij publiceerde o.a.  in het Jahrbuch der Lyrik 2006. Zie ook mijn blog van 11 december 2009 en ook mijn blog van 29 december 2009. 

 

gerade wird feuer gegeben

 

gerade wird feuer gegeben über reibung und reißenden stoß
nanoflächen umschwefelten holzes wo wird das denn hergestellt
zwischen zwei mündenden zungen im gefecht einem brechenden
knall in der luft auch weil der stoß zu laut dass wir ihn hören
rauscht auf (in) höchstem anschlag / letzt-ton turbinen umdrehungen ewig gleiches
uns blut in der muschel innen / rausch auf blut rausch auf
blut innen geräusche getrennte welten wand / ist da eine /
trennung der welten ist da was / davon da draußen los
neben unsrer uns vereinigender hitze
wir können versuchen verkohlte werkzeuge auszustrecken unsere
macht / reichweite / zu erweitern erwidern die schläge mit variablen flächen
bis sie eindringen in andere unsere zutiefst inwendig gestarteten
flugzeuggroßen wünsche rotierende sehnsucht bricht uns die luft
bricht in der luft ein schlag unsere fressen auseinander / da draußen
ab stratosphärenhöhe ist ersticken dann erloschen die luft unter unseren flügeln
bis über einer lichtung wolkenberge woraus wir herab / endlich beieinander
liegend auf morgentau unsere dampfende haut einander genug

 


Marco Kugel (Stuttgart, 11 december 1979)

Paul Rigolle

De Vlaanse dichter Paul Rigolle werd geboren in Roeselaere op 11 december 1953. Rigolle publiceerde in de jaren tachtig en negentig van de vorige eeuw de dichtbundels Mond-en Clownzeer, De hel van het Noorden en Overal en op alle plaatsen. Ook schreef hij in opdracht van Uitgeverij Grafikon de herinneringen op van wielrenner Claude Criquielion in Op de Helling (1990) en stelde samen met Patrick Cornillie de bloemlezing Vélo-Dromen, Het wielrennen in de Nederlandse literatuur samen. Hij werd voor zijn poëzie herhaalde malen bekroond.

Zoals het licht een late foto

Zoals het licht een late foto schrijft,
zo had ik jou graag vastgelegd. Maar mijn hand
schrijft klein en foto’s vertrouw ik toch al niet.
Ontbreekt steeds iets. Altijd wat dat manker loopt.
Met elke haal en klik raak ik jou toch maar mooier kwijt.

Maar pas verdwenen of reeds denk ik jou terug.
Jij… Jij bent het die de kronen spannen moet
waaronder ik zo graag zwicht. Jij alweer
die met de deuren van mijn leven slaat,
krassen op mijn diepste negatieven krast.

Waar ik eindig en waar jij daarbij begint?
Weetikveel. In de donkere kamers die ik met jou deel
ontwikkelt menig raadsel zich. Zo herinner ik mij
van het noodweer in mijn droom vaak alleen, dat mijn schip
verging, jawel met man en muis; maar ook dat jouw hand

het was die al die tijd op mijn voorhoofd lag.

Oktober

’s Middags slapen de dorpen van dit land.
In oktober kom ik er graag terug.
Over fluisterasfalt en vergeten straten
doe ik mijn eerste reizen over. Kraaien
strijken in de velden neer. Boeren buigen,
zoeken naar wortels in de aarde.

Alsof één van hen mijn vader is, wil ik
naar hen zwaaien, maar zelf een vader,
weet ik mij vermist in de oudheidkunde
die mij hier als kind heeft opgeschreven.
Dit is het leven in oktober: Wat voor ons ligt,
wordt alsmaar kleiner. Even herfstig als

in het woord herfst klinken onze woorden.
Geen kind kan weten dat het hier ooit
met zoveel verlies zal leren leven


Paul Rigolle (
Roeselare, 11 december 1953)