Sipko Melissen, William Shakespeare, Andrey Kurkov, Pascal Quignard, Peter Horst Neumann

Bij Stille zaterdag

 

 

 

 

Pietà,  Giovanni Bellini (1430 – 29 november 1516)

 

 

Stille zaterdag

Het regent nu en dat betekent niets
het regent in zoveel gedichten
het weerbericht voorspelde weliswaar
zacht voorjaarsweer maar dat betekent niet
dat ik de moed laat varen op dit plein

ik denk aan jou en dat betekent niets
je duikt zo vaak door mijn gedachten
weer geen bericht maar dat betekent niet
dat jij niet bezig bent met mij ook nu
het regent op dit godverlaten plein.

 

 


Sipko Melissen (Scheveningen, 23 november 1944)

 

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Christine Busta, Adelheid Duvanel, Marion Titze, Halldór Laxness, Egon Hostovský

De Oostenrijkse dichteres Christine Busta werd geboren op 23 april 1915 in Wenen. Zie ook mijn blog van 23 april 2009 en en ook mijn blog van 23 april 2010.

 

Die Frühlingssonne

 

Unhörbar wie eine Katze

kommt sie über die Dächer,

springt in die Gassen hinunter,

läuft durch Wiesen und Wald.

 

Oh, sie ist hungrig! Aus jedem

verborgenen Winkel schleckt sie

mit ihrer goldenen Zunge den Schnee.

 

Er schwindet dahin wie Milch

in einer Katzenschüssel.

Bald ist die Erde wieder blank.

 

Die Zwiebelchen unter dem Gras

spüren die Wärme ihrer Pfoten

und beginnen neugierig zu sprießen.

 

Eins nach dem andern blüht auf:

Schneeglöckchen, Krokus und Tulpe,

weiß, gelb, lila und rot.

Die zufriedene Katze strahlt.

 

 

April

 

Tage wie Vögel und locker wie junges Haar.
Auf den Stufen hüpft Regen und malt seine flüchtigen Zeichen.
Er spielt mit der Sonne. Bald wird er dein Fenster erreichen
Und steigt dir ins Zimmer, das lange voll Schatten war.

 

 

Christine Busta (23 april 1915 – 3 december 1987)

 

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Richard Huelsenbeck, Friedrich von Hagedorn, Max Bolliger, J. P. Donleavy, Maurice Druon

De Duitse dichter, schrijver, essayist en psychoanaliticus Richard Huelsenbeck (Hülsenbeck) werd geboren op 23 april 1892 in Frankenau. Zie ook mijn blog van 23 april 2009 en ook mijn blog van 23 april 2010.

 

Uit: Erste Dadarede in Deutschland

 

Meine Damen und Herren!
Der heutige Abend ist als Sympathiekundgebung für den Dadaismus gedacht, eine neue internationale “kunstrichtung”, die vor zwei Jahren in Zürich gegründet wurde. Unter den Initiatoren dieser schönen Sache waren Hugo Ball, Emmi Hennings, der Maler Slodki, die Rumänen Marcel Janco und Tristan Tzara, zu guter letzt ich selbst, der ich heute die Ehre habe, an dieser Stelle für meine alten Kamaraden und unsere alten-neuen Ansichten Propaganda zu machen. Hugo Ball, ein großer Künstler und größerer Mensch, ein gänzlich unsnobistischer, unliterarischer Mensch, gründete 1916 in Zürich das Cabaret Voltaire, aus dem sich mit unserer Hilfe der Dadaismus entwickelte. Der Dadaismus war notgedrungen ein internationales Produkt. Man mußte etwas Gemeinsames zwischen den Russen, Rumänen, Schweizern und Deutschen finden. Es gab einen Hexensabbath, wie Sie ihn sich nicht vorzustellen vermögen, ein Trara von morgens bis abends, ein Taumel mit Pauken und Negertrommeln, eine Ekstase mit Steps und kubistischen Tänzen. Die Rumänen kamen von Frankreich, liebten Apollinaire, Max Jacob, wußten viel von Barzun, Poème et Drame und den Kubisten. Aus Italien schrieb Marinetti, Palazeschi, Savignio. Wir Deutschen standen ziemlich harmlos da. Ball war tatsächlich der einzige, der die Probleme der futuristischen und kubistischen Richtungen in sich aufgenommen und verarbeitet hatte. Vielleicht befinden sich einige unter Ihnen, die ihn im Jahre 1915 hier in Berlin auf dem Expressionisten-Abend reden hörten, den ich mit ihm veranstalten konnte. Das sind in der Tat die expressionistischsten Gedichte gewesen, die Deutschland jemals gehört hat.“

 


Richard Huelsenbeck (23 april 1892 –  20 april 1974)

 

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