De Zweedse dichter en schrijver Lars Gustafsson werd geboren in Västeras, op 17 mei 1936. Zie ook mijn blog van 17 mei 2007 en ook mijn blog van 17 mei 2008 en ook mijn blog van 17 mei 2009 en ook mijn blog van 17 mei 2010.
Uit: Frau Sorgedahls schöne weiße Arme (Vertaald door Verena Reichel)
„Ich verspüre Schwindel, wenn ich mich über meine eigenen Erinnerungen beuge. Ich höre die Zeit wie einen Wasserfall donnern. Die Zeit ist ein Fluss. Und ich bin die Zeit. Und der Schwindel wächst immerzu. Ich habe Angst davor zu fallen. Aber ich habe auch Angst davor, frei zu werden.
Gewiss erinnere ich mich an Frau Sorgedahl. Ich erinnere mich sehr gut an sie. Ihr langes, volles rotes Haar in diesem sanften Lampenlicht, wenn sie sich vorbeugt, um die siamesische Katze zu streicheln, die seidenweich auf meinem Schoß liegt.
Und ich erinnere mich an Frau Sorgedahls schöne weiße Arme. Es war ein Frühlingsabend 1954. Wie viel Zeit uns trennt!
Nein. So geht das nicht. So geht das überhaupt nicht.
Ich fange noch einmal an – es ist zu spät zum Aufgeben: Woher kommen all diese Dinge, die es nur in den Träumen gibt?
Nach einem ungewöhnlich langen und langweiligen Traum, der von einer mühseligen Wanderung durch eine Landschaft voll von allen möglichen Schneehindernissen handelte und wo es fast unmöglich schien, vom Fleck zu kommen, wachte ich in einer melancholischen grauen Dämmerung auf und bemerkte, dass ich Sehnsucht nach Frau Sorgedahl hatte. Meine Sehnsucht nach ihr war in-
tensiv. Ich erwachte mit dem Gefühl, dass es entsetzlich sei, sie nicht in der Nähe zu haben.
Und dass ich nicht wusste, ob sie noch lebt oder tot ist.
Das kam sehr überraschend. Es muss mehr als fünfzig Jahre her sein, seit ich sie zuletzt gesehen habe. Ich hatte keine Ahnung, dass es sie irgendwo in mir noch geben könnte.“
Lars Gustafsson (Västeras, 17 mei 1936)
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