De Nederlandse schrijfster Doeschka Meijsing werd geboren in Eindhoven op 21 oktober 1947. Zie ook mijn blog van 21 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Doeschka Meijsing op dit blog.
Uit: Der Weg nach Caviano (Vertaald door Rosemarie Still)
„Die sieben Geschworenen sind fort. Vielleicht war die Jury zu klein, um zu einem einstimmigen Urteil zu gelangen, vielleicht ist ein Urteil auch gar nicht nötig. Das Zuschlagen der Autotüren dröhnt noch in meinen Ohren. Ihre Gerüche hängen noch in den Räumen, und Joeps Wassernapf, an den alle ständig gestoßen sind, ist verschwunden. Die alte Frau hatte schulterzuckend genickt, als ich sie fragte, ob ich sofort einziehen könne. Aber selbstverständlich, sie würde weiterhin jede Woche zum Saubermachen kommen. Sie bot mir Pfirsiche an und ließ mich in dem großen, leeren Haus allein. Ich fing an auszurechnen, wieviel ich ihr schuldig war, und hörte gelangweilt wieder damit auf. Schließlich hatte ich hier etwas anderes zu tun.Dieses Land, das ich von 1955 bis 1969 jeden Sommer in allen Einzelheiten erforscht hatte, von den geheimnisvollen Steinen in der Kinderzeit bis zu den erotischen Verwicklungen späterer Jahre – dieses Land empfing mich die letzten beiden Male, mehr als ein Vierteljahrhundert nachdem ich von ihm Abschied genommen hatte, nicht mit offenen Armen. Es zeigte sich auf eine Weise gefährlich und feindlich, gegen die mir die Fallgruben in meiner Kindheit wie flache Gräben vorkamen.Als Kind hatte ich einen wichtigen Entschluß gefaßt: Ich wollte jeden Augenblick festhalten und bewahren, mit der einen Einschränkung: jeden glücklichen Augenblick.Das Glück entdeckte ich im Alter von zehn Jahren. Ich saß auf der Schaukel auf dem Dachboden meines Elternhauses. Knaben schaukeln in dem Alter nur, wenn niemand in der Nähe ist. Vielleicht waren unten unangenehme Dinge vorgefallen, vielleicht waren sich meine Cousins und Cousinen, die bei uns wohnten, in die Haare geraten und auf die Straße geschickt worden, oder meine Mutter lag mit Migräne auf dem Sofa, was von seiten der Familie absolute Ruhe erforderlich machte. Oder vielleicht war die ganze Familie ins Auto gesprungen, um einen lautstarken, pädagogisch wertvollen Ausflug nach Hoorn, Enkhuizen und dem Afsluitdijk zu unternehmen. Jedenfalls war ich allein auf dem Dachboden. Links von mir die fast einen Meter lange knallrote Dampflokomotive auf Rädern, die aufeinandergestapelten Baukästen, der Puppenwagen aus Korbgeflecht von meiner Cousine und so weiter und so weiter. Rechts der große Schrank mit den Kleidersäcken für die Wintermäntel und den Sonntagsanzügen und -kostümen meiner Eltern. Hinter mir der dunkle Raum, in dem das Geheimnis des früheren Lebens meiner Eltern aufbewahrt war. Man riecht das Geheimnis, aber es schlummert noch unter der Oberfläche und lädt noch nicht zu genauerer Erforschung ein.“
Doeschka Meijsing (Eindhoven, 21 oktober 1947)
Bij de ontvangst van de AKO Literatuurprijs 2009
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