Bundeslied (Georg Herwegh)

 

Bij 1 mei

 

 
Das Eisenwalzwerk door Adolph von Menzel, 1872 – 1875

 

Bundeslied

Bet und arbeit! ruft die Welt
Bete kurz! denn Zeit ist Geld
An die Türe pocht die Not –
Bete kurz! denn Zeit ist Brot

Und du ackerst, und du säst,
Und du nietest, und du nähst,
Und du hämmerst, und du spinnst –
Sag, o Volk, was du gewinnst!

Wirkst am Webstuhl Tag und Nacht
Schürfst im Erz- und Kohlenschacht,
Füllst des Überflusses Horn,
Füllst es hoch mit Wein und Korn.

Doch wo ist d e i n Mahl bereit?
Doch wo ist d e i n Feierkleid?
Doch wo ist d e i n warmer Herd?
Doch wo ist d e i n scharfes Schwert?

Alles ist dein Werk! o sprich,
Alles, aber nichts für dich!
Und von allem nur allein,
Die du schmiedst, die Kette, dein?

Kette, die den Leib umstrickt,
Die dem Geist die Flügel knickt,
Die am Fuß des Kindes schon
Klirrt – o Volk, das ist dein Lohn.

Was ihr hebt ans Sonnenlicht,
Schätze sind es für den Wicht;
Was ihr webt, es ist der Fluch
Für euch selbst – ins bunte Tuch.

Was ihr baut, kein schützend Dach
Hat’s für euch und kein Gemach;
Was ihr kleidet und beschuht,
Tritt auf euch voll Übermut.

Menschenbienen, die Natur,
Gab sie euch den Honig nur?
Seht die Drohnen um euch her!
Habt ihr keinen Stachel mehr?

Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.

Deiner Dränger Schar erblaßt,
Wenn du, müde deiner Last,
In die Ecke lehnst den Pflug,
Wenn du rufst: Es ist genug!

Brecht das Doppeljoch entzwei!
Brecht die Not der Sklaverei!
Brecht die Sklaverei der Not!
Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!

 


Georg Herwegh (31 mei 1817 – 7 april 1875)
Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg in Stuttgart, de geboorteplaats van Georg Herwegh

 

Zie voor de schrijvers van de 1e mei ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn twee blogs van 1 mei 2018 en ook mijn blog van 1 mei 2016 deel 1 en deel 2 en eveneens deel 3.

Bertolt Brecht, Guido Gezelle, Johano Strasser, Yasmina Reza, Joseph Heller, Yánnis Rítsos

 

Dolce far niente

 

 
Oude man met drie kinderen door Guillaume van Strydonck, ca. 1890

 

Der alte Mann im Frühling

Ach, in meinen Jugendjahren
War der Frühling schöner noch als heut.
Daß die schönen Mädchen schöner waren
Ist das letzte, was uns Alte freut.

Deine Mutter sagt es auch seit Jahren
Alter macht das Urteil erst gescheit.
Denn wir Alten haben viel erfahren:
Aber dieses war die schönste Zeit.

Daß die Wiesen nicht und nicht die Ähren
Wie dereinst so golden und so grün
Muß wohl sein; denn wenn sie noch so wären
Könnt ich doch nie mehr zu ihnen hin.

Aber daß die Sonne immer kälter
Wo sie doch dereinst so herrlich war –
Ist nicht gut, denn wird man merklich älter
Liebt man Sonne mehr mit jedem Jahr.

Und Gedichte, Liebende und Leben
Ist nun anders als es früher war –
Und nur wir sind immer gleiich geblieben.
Denn man haßt die Änderung im grauen Haar.

 

 
Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)
Het Weberhaus in Augsburg, de geboorteplaats van Bertolt Brecht

 

De Vlaamse dichter Guido Gezelle werd geboren in Brugge op 1 mei 1830. Zie ook alle tags voor Guido Gezelle op dit blog.

 

Heb meelijen

Heb meelijen met de bomen, laat
de bast hun ongeschonden;
bewaar ze voor de nijdigheid
der kwade nagelwonden;
geen onbarmhartig mensenkind
ze dood en kwelle: geeft
de vrijheid aan des Scheppers hand,
die in hun lenden leeft.

Hoe schandelijk ontmaakselt en
ontmooit gij mij de vrome,
de vrije en blije bomen, die ‘k
zo geren tegenkome
omtrent uw huis en hof, o gij,
die God met harte en oog
heeft toegerust, om Hem te zien
in ‘t heerlijk boomvertoog.

‘k Zie opgeroeste pikken, moe
van kappen en van kerven,
gehamerd om de essenboom,
de essenboom bederven,
daaraan het hekken vastgehaakt
de bilken sluit, en ‘t vee
belemmert, dat zijn vulte zoekt,
en voedsel, in de wee.

‘k Zie bomen, die gebonden staan,
in ‘s dwingers boze handen,
die nooit geen duimbreed af en laat
zijne ijzervaste banden,
maar, spannende en onroerbaar, al
dat leeft en roert in ‘t lijf
der bomen doet misdragen tot
een eerloos wanbeklijf.

Gebulte bomen zie ‘k, en die,
doorhakkeld en dooreten,
vol krammen en vol haken staan
gespijkerd en gesmeten;
die werken zo Gods wet hun wijst,
die tranen en die bloên,
o mense, om eenmaal vrij te zijn
van al uw dartel doen.

Of staan ze meer niet vast genoeg,
de wortelvaste bomen?
en vreest gij dat ze henen-gaan
en mee met ‘t water stromen;
of vliegen in de lucht, omdat
gij scherpe draden spint,
en lange reken bomen al
in snijdend garen windt?

Och arme, en is ‘t genoeg u niet
dat, schier nog ongeboren,
het hout alree geknipt moet zijn,
geschonden en geschoren,
dat ‘t, galoos en tot alles dat
het niet en is gepraamd,
wordt “gloriette” en “pyramide”,
en “espalier” genaamd!

Heb meelijen met de bomen, laat
hun schoonheid ongeschonden,
die schoonder is, onaangeroerd,
onvast en ongebonden,
zo God ze liet gewassen zijn,
gewonnen en gebaard,
als al hetgene gij, o mens,
verzint en hebt vergaard.

 

Eeuwelingen

Gedaagde, bodemvaste bosgenoten,
bomen, die ‘k, wel vijftig jaren lang,
boom wete; en zo hoge als nu geschoten,
gezien hebbe, op zo menig wandelgang;
wat ben ik, arme miere, u bijgeleken,
die sta en u aanschouwe, o hoge bomenreken!

Mijn handen, uitgestrekt, en konnen, eiken,
beuken, op wel twee drie vamen naar,
vamende u om ‘t lijf, malkaar bereiken,
noch meten uwe stam, die, machtig zwaar,
die machtig diepe staat, de grond beneden,
in de onuitroeibaarheid van uwe wortelsteden.

Gij grijpt mij, grote bomen, vast; en ‘k voele
vreze mij het hert des herten slaan,
hore ik, al met eens, omhoge, ‘t koele
gedaver van de winden dóór u gaan!…
Gij spreekt dan tegen hen zo’n zware sprake,
dat, angstig en ontsteld ik worde, en koud gerake!

 

 
Guido Gezelle (1 mei 1830 – 27 november 1899)
Portret door Henri Bogaerts (1889) of door Hubert Bogaerts (1902)

 

De Duitse dichter en schrijver Johano Strasser werd geboren op 1 mei 1939 in Leeuwarden. Zie ook alle tags voor Johano Strasser op dit blog.

Uit: Als wir noch Götter waren im Mai

„Jedenfalls hatte ich nie das Gefühl, allein zu sein, wenn ich am Morgen diesen Weg zurücklegte. Alles sprach zu mir, der Wind, die Bäume, die Vögel, das fast lautlos dahingleitende dunkelbraune Wasser des Baches, die struppigen Ginsterbüsche. Es war nichts Besonderes, nichts, worüber man hätte reden müssen, ich gehörte ganz selbstverständlich dazu. Es war meine Landschaft, so wie man meine Familie sagt. Die Landschaft meiner Kindheit, das ist die Landschaft des nördlichen Niedersachsens, die Sandhügel, die Moore, die Flussniederungen, die kargen Heideflächen und die lichten Föhrenwälder. Von den früheren Eindrücken aus meinem Geburtsland Holland ist mir nicht viel im Gedächtnis geblieben, allenfalls vage Bilder von Wassergräben voller Entengrütze und vom Deich bei Bergen op Zoom mit einem blankgeputzten Himmel darüber. Alles andere stammt von den späteren Besuchen bei meinen Großeltern in Leeuwarden, als wir – ich war zehn oder elf Jahre alt – mit dem Dampfer über Kanäle und Seen bis nach Grouw fuhren und das Schiff mitten in einem riesigen Seerosenfeld auf Grund lief und erst wieder freikam, nachdem alle Passagiere sich unter dem Kommando des Kapitäns auf dem Deck ein paar Mal von links nach rechts und wieder zurück bewegt hatten. Später habe ich festgestellt, dass noch ganz andere Landschaftsbilder in mir existierten. Woher sie stammen, weiß ich nicht. Aber als ich in die Pfalz kam und zum ersten Mal die Gartenlandschaft sah, die sich vor dem Pfälzer Wald hinzieht, diese sanftgewellten Reben-, Obst- und Gemüsefelder mit dem blauen Dunststreifen des Gebirges dahinter, da war es ein staunendes Wiedererkennen. Ebenso ging es mir, als ich Jahre später zum ersten Mal durch die Poebene fuhr und die lastende Hitze wie flüssiges Blei über der Landschaft lag, oder noch später im Garten des Hotels Cipriani in Äsolo oder auf der Terrasse des Klosters Rosazzo bei Udine, von wo man viele Kilometer weit in die blühende Ebene blicken kann.“

 

 
Johano Strasser (Leeuwarden, 1 mei 1939)
Cover

 

De Franse schrijfster Yasmina Reza werd geboren op 1 mei 1960 in Parijs. Zie ook alle tags voor Yasmina Reza op dit blog.

Uit: Babylon

« Je dois savoir ce que devient la tante de Jean-Lino. La visite de Ginette Anicé m’y a fait penser. Jean-Lino avait ramené en France la soeur de son père et lui avait trouvé une place dans une maison de retraite juive. Je l’y avais accompagné un après-midi. Nous étions allés à la cafétéria, un grand hall reconfiguré entièrement fonctionnel, sol en petit marbre piqueté, murs lisses, tables où étaient assis des gens en chaises roulantes avec des visiteurs. On aurait dit que tous les matériaux avaient été choisis en raison de leur qualité d’écho et de résonance. La tante avançait vite avec son déambulateur. Esprit vif. Jambes vivaces. Le corps, et surtout la tête agités de mouvements perpétuels incontrôlés qui ne semblaient pas la gêner mais qui rendaient sa parole sourde et saccadée. Elle parlait, en même temps, trois langues, un français châtié et semi-oublié d’autrefois, l’italien et le ladin, un patois des Dolomites. Jean-Lino nous avait installés à la table du fond, devant une télé murale, son au maximum, branchée sur une chaîne de clips. Durant la conversation (si on peut dire), Jean-Lino, par à-coups, lui arrachait avec ses doigts des poils du visage. Sait-elle ce qui est arrivé à son neveu ? À qui parle-t-elle, avec sa tête branlante dans le désert du hall ? Un rien peut me faire douter de la cohérence du monde. Les lois semblent indépendantes les unes des autres et se heurtent. Dans le réduit de mon bureau, à Pasteur, une mouche m’exaspère. Je n’aime pas quand une mouche est conne. J’ouvre grand la fenêtre et au lieu de s’enfuir vers les arbres qui bordent notre pavillon, elle revient dans la pièce zigzaguant vers le mur du fond. Deux secondes avant elle se cognait à la vitre, frappait à droite, à gauche, en tous sens, maintenant que l’air entre, que le ciel lui tend les bras, elle erre dans l’ombre absurdement. Elle mérite que je l’enferme en m’en foutant. Mais elle a pour elle son odieux bourdonnement. Je me demande même si ce bourdonnement n’a pas été créé comme garde-fou à l’emprisonnement. Je n’aurais aucune pitié sans cette parade. Je saisis ma CBE, je renvoie la mouche vers la fenêtre, enfin j’essaie, car au lieu de s’abandonner à la raquette charitable, elle l’esquive, se met hors de portée et va se coller en lisière de plafond. Pourquoi faut-il supporter une telle perte de temps ? La tante vivait dans les montagnes. »

 


Yasmina Reza (Parijs, 1 mei 1960)
Cover

 

De Nieuwgriekse dichter Yánnis Rítsos werd geboren op 1 mei 1909 in Monemvasia. Zie ook alle tags voor Yánnis Rítsos op dit blog.

 

Moonlight Sonata (Fragment)

The lip of the glass gleams in the moonlight
like a round razor – how can I lift it to my lips?
however much I thirst – how can I lift it – Do you see?
I am already in a mood for similes – this at least is left me,
reassuring me still that my wits are not failing.
Let me come with you.

At times, when evening descends, I have the feeling
that outside the window the bear-keeper is going by with his old heavy she-bear,
her fur full of burns and thorns,
stirring dust in the neighborhood street
a desolate cloud of dust that censes the dusk,
and the children have gone home for supper and aren’t allowed outdoors again,
even though behind the walls they divine the old bear’s passing –
and the tired bear passes in the wisdom of her solitude, not knowing wherefore and why –
she’s grown heavy, can no longer dance on her hind legs,
can’t wear her lace cap to amuse the children, the idlers, the importunate,
and all she wants is to lie down on the ground
letting them trample on her belly, playing thus her final game,
showing her dreadful power for resignation,
her indifference to the interest of others, to the rings in her lips, the compulsion of her teeth,
her indifference to the interest of the others, to the rings in her lips, the compulsion of her teeth,
her indifference to pain and to life
with the sure complicity of death – even a slow death –
her final indifference to death with the continuity and knowledge of life
which transcends her enslavement with knowledge and with action.

 

 
Yánnis Rítsos (1 mei 1909 — 11 november 1990)
Cover

 

Zie voor de schrijvers van de 1e mei ook mijn blog van 1 mei 2018 en ook mijn blog van 1 mei 2016 deel 1 en deel 2 en eveneens deel 3.