De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook alle tags voor Ralf Thenior op dit blog.
Uit: Nachrichten aus dem Dreistromland
»Wir fahren durch eine lange Straße, an schwarzen Häusern und Häuser-lücken vorbei, an Brettern, an Zäunen, an einem Gelände, das keinen Sinn hat, nicht die Erwartung, jemals einen Garten, einen Acker oder ein Haus zu tragen. Es ist die Leiche eines Geländes. Die Stadt hört nicht auf. Wenn sie aber einmal aufhört, beginnt sofort die andere. Die Städte reichen einander die Straßen«, schrieb Joseph Roth, anlässlich einer trübseligen Straßenbahnfahrt im Ruhrgebiet, und ergänzte in einer weiteren Reportage, ebenfalls aus dem Jahr 1926: »Hier ist der Rauch ein Himmel. Alle Städte verbindet er. Er wölbt sich in einer grauen Kuppel über dem Land, das ihn selbst geboren hat und fortwährend neu gebärt.« Nüchterner, sachlicher, insgesamt jedoch kaum wesentlich freundlicher fallen Heinrich Hausers Beschreibungen in seinem auch heute noch unbedingt lesenswerten Buch Schwarzes Revier (1930) aus: »Dichter Staub, dichter Verkehr, Aschenregen, ganz schneller Wechsel von guten zu schlechten Straßen, von Stadt zu Land, von Land zu Stadt. Die riesigen Rauchmassen, die unaufhörlich von der Erde aufsteigen, schaffen ein Gebiet von atmosphärischen Störungen. Wenn die Sonne sinkt, so sieht das aus wie ein Weltuntergang«, kann man dort gleich zu Anfang lesen. Daß sie nicht übertrieben haben, belegen zum Beispiel die Photos von Albert Renger-Patzsch, die er in Duisburg, Essen und Dortmund geschossen hat: Häuser, die scheinbar beliebig an den Straßenrand geklatscht sind, einsam, verloren und nachdenklich dastehende Laternen, aufgerissene Erde gleich hinter den kärglichen Gärten hinterm Haus, baumlose Flächen, gelangweilt und müde hinschleichende Landstraßen. Darüber hin-aus aber dokumentieren diese Bilder auch die architektonische Pracht und Kraft der Zechen, Kokereien, Fürder- und Kühltürme, die ingeniöse Wucht der Stahlwerke und Maschinen.
Drei Jahrzehnte später hat sich im Grundsatz nichts verändert. Der Wanderer Helmut Domke etwa konnte dem Ruhrgebiet nur wenig abgewinnen: »Ein Land, von Menschen überquellend, in dem man vor Verlassenheit fröstelt. Städte, die weder beginnen noch aufhören. Allenthalben Kanäle, Eisenbahnbrücken, Vorstädte mit Lichtreklamen, deren blitzende Kaskaden auf kahle Baulücken niedersprühen. Wohnstraßen, grau und endlos, steingewordene Hoffnungslosigkeit, durchtost vorn Homissenlärm der Straßenbahnen und dem Schnarchen der Lastwagenmotoren.« (Ferien Erde, Rote Rose, 1959) In vielen Köpfen geistert noch heute dieses, natürlich längst vergilbte, Bild des Ruhrgebiets herum, das offensichtlich mit der Wirklichkeit seit einigen Jahrzehnten nicht mehr abgeglichen wurde. Denn das Erbe des Bergbau- und Industriezeitalters ist zwar noch sichtbar, nicht jedoch als nostalgisch gehütetes Klischee, sondern als Erinnerung an dessen geschichtliche Dimension. Es fand und findet überall eine Neudefinition von Arealen statt, oft unter das leere Wort vom Strukturwandel subsumiert.“
Gran Canaria
Nee, zo fantastisch zo
geweldig dus echt elke dag
zon en zwemmen natuurlijk
ook elke dag wel dus echt
bijna elke dag en heel
schoon allemaal de mensen zijn
immers zo arm daar u heeft
geen idee in het
dorp is geen stromend
water geen elektriciteit
niets en de vrouwen wassen
nog steeds bij de beek op een steen maar
heel schoon allemaal en tien
kilometer verder beginnen de
bungalows en de hotel
¬kolossen, maar als u
gaat in elk geval drie
weken twee weken is de moeite
niet waard je hebt een week nodig
om te wennen de
eerste week toen wilden we
het liefst terug naar huis
Vertaald door Frans Roumen
Zie voor nog meer schrijvers van de 4e juni ook mijn blog van 4 juni 2020 en eveneens mijn blog van 4 juni 2019 en ook mijn blog van 4 juni 2018 en ook mijn blog van 4 juni 2017 deel 2.