De Duitse schrijver Stefan Beuse werd geboren op 31 januari 1967 in Münster. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009 en ook mijn blog van 31 januari 2010.
Uit: Alles was du siehst
„Seit drei Monaten kannte ich nur seine Stimme, und obwohl ich ihn mir nie vorgestellt hatte, war ich überrascht von dem Mann, der am Flughafen auf mich wartete. Nicht, weil er dem Bild eines Professors widersprochen hätte, sondern weil er im Gegenteil genau so aussah, wie man sich einen Gelehrten vorstellt: Leicht nach vorn gebeugt und etwas windschief, die Arme verschränkt, als müsste er sich selbst festhalten; eine große, knochige Gestalt, die mitten in der winzigen Halle von Ithaca Airport stand und von der ich nie gedacht hätte, dass es sich um denselben Mann handeln könnte, der mich hierher bestellt hatte. Doch abgesehen von einer schattenhaften Frau, die den Bistrotisch eines verwaisten Stehimbisses abwischte, war niemand mehr da; meine De Havilland Dash-8 Turboprop aus Philadelphia war die letzte Maschine gewesen und der Rest der Passagiere längst im wirbelnden Schnee verschwunden. »Blizzard«, hatte die Frau von der Gepäckermittlung gesagt und dazu mit den Schultern gezuckt. »Passiert in dieser Zeit öfter. Manchmal landet hier drei, vier Tage lang gar nichts; seien Sie froh, dass nur Ihr Gepäck den Anschluss nicht geschafft hat, sonst säßen Sie jetzt in Philadelphia fest …« Schon nach dem ersten Anruf des Professors hatte ich meine Wohnung gekündigt. Seine Einladung war wie die Erlaubnis gewesen, endlich nach Hause kommen zu dürfen, obwohl ich in ein Land flog, in dem ich noch nie gewesen war. Alles Wichtige hatte ich in meinen Rucksack gepackt und den Rest abholen lassen, von einem Händler, dessen erstes Angebot ich akzeptiert hatte; auch die Möbel. Ich besaß gerade soviel, wie ich in fünf Minuten zusammenraffen und forttragen konnte, das war immer so ein Grundsatz gewesen, ich wollte die Dinge nicht unnötig kompliziert machen. Doch jetzt hatte ich nur noch die Bücher in meinem Handgepäck, und mit denen konnte ich mich weder waschen, noch konnte ich sie anziehen.“
Stefan Beuse (Münster, 31 januari 1967)
De Duitse dichteres en schrijfster Marie Luise Kaschnitz werd geboren op 31 januari 1901 in Karlsruhe. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009 en ook mijn blog van 31 januari 2010.
Uit: Der alte Garten
»Du Räuber«, sagten sie, »du Mörder.«
»Ich will dich in tausend Fetzen zerreißen.«
»Ich will deine Kinder und Kindeskinder umbringen.«
Und sie stürzten sich mit erneuter Heftigkeit aufeinander. Von nun an aber schwiegen sie, und man hörte nur noch das Trommeln ihrer Füße, das Knirschen ihrer Zähne und das dumpfe Aufprallen ihrer stürzenden Leiber. Da versteckte das kleine Mädchen ihr Gesicht in den Händen, und auch der Knabe wandte sich ab. Und als sie wieder aufblickten war alles vorüber.
Es war so still, als sei der ganze fürchterliche Kampf nur ein Spuk gewesen, der nun davongezogen war. In dem zerwühlten Gang aber lagen zwei dunkle leblose Körper, die den Weg versperrten. Denn es gab keinen Sieger und keinen Besiegten, sondern nur zwei Tote.
Als der Knabe und das Mädchen das sahen, wurden sie sehr traurig. Es kam ihnen schrecklich und unheimlich vor, wie das Leben, das sich soeben noch so laut gebrüstet, so wütend verteidigt hatte, nun so plötzlich ganz erloschen sein sollte. Es hatte keinen Sinn, darüber nachzudenken, welcher von den beiden Gegnern im Recht gewesen sein mochte. Denn jetzt waren sie beide tot, und der schön gestampfte Gang, die aufgehäuften Vorräte waren keinem von ihnen mehr nutze.
»Wir wollen einen anderen Weg suchen«, bat das kleine Mädchen, das nicht länger in der Wohnung des Maulwurfs bleiben wollte. Da bogen die Kinder in den engen Gang ein, in dem sie vorhin ihre Zuflucht gefunden hatten. Das Lämpchen leuchtete auf und wurde immer heller, und die Kinder wanderten still, Hand in Hand, und sprachen leise von dem schrecklichen Erlebnis. Aber als sie eine Weile gegangen waren, wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.”
Marie Luise Kaschnitz (31 januari 1901 – 10 oktober 1974)
De Japanse schrijver Kenzaburo Oe werd op 31 januari 1935 geboren in het dorp Oso op het eiland Shikoku. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009 en ook mijn blog van 31 januari 2010.
Uit: Tagame Berlin – Tokyo (Vertaald door Nora Bierich)
„- Wer soll an deine Stelle getreten sein, seit wir uns nicht mehr so oft sahen? Er stellte das Band wieder an, und als habe er Kogitos Reaktion genau vorausgesehen, fuhr Gorô angriffslustig fort:
– Da wären Professor Musumi und auch Takamura, die an meine Stelle getreten sind. Du verstehst doch, in welchem Sinne ich sage, dass sie nicht solche Gangster waren wie ich.
Verwirrt drückte Kogito erneut den Knopf und vollzog in Gedanken nach, was Professor Musumi und Takamura mit Gorô verband. Er dachte an die beiden mit großer Wehmut, doch obwohl er bei Professor Musumi studiert hatte, hätte er diesen großen Experten für die französische Renaissance nicht als seinen Mentor bezeichnen können, und auch bei dem Musiker Takamura verhielt es sich anders. Zugleich wollte er Gorô entgegnen:
– Nein, du warst kein Gangster, du warst doch der Feind der Yakuza, dem ihr Boss seine Mörder auf den Hals schickt!
Kogito drückte erneut die Wiedergabetaste – er schien an den Funktionen des Schildkäfers Gefallen zu finden -, und jetzt fuhr Gorô heiterer und mit einer für einen kurzen Moment schockierenden Offenheit fort:
– Ich habe in Matchama eine Barriere errichtet, damit du keinen Selbstmord begehst … Aber mir ist nicht klar, inwieweit ich mir dessen bewusst war. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, stimmt das wohl. Es ist merkwürdig. Nicht alle, die ich in Matchama traf, habe ich mit Wohlwollen behandelt. Auch nicht unbedingt voller Bosheit. Aber du hattest für mich schon mit siebzehn, achtzehn Jahren etwas nicht recht Fassbares. Du warst ein viel schwierigerer Text, als du selbst zugegeben hättest. Obwohl du tief aus den Bergen stammtest, oder vielleicht gerade deswegen, warst du ein wirklich fremder Text.“
Kenzaburo Oe (Oso, 31 januari 1935)
De Zwitserse dichter en schrijver Kurt Marti werd geboren op 31 januari 1921 in Bern. Zie ook mijn blog van 31 januari 2010.
seiltänzer
faßt
fuß
auf wenig
fußt
fast
auf nichts
setzt
fuß
vor fuß
hoch
über
köpfen
politische drift
meistens weiß die linke
was die rechte
und die rechte
was die linke
tut
weil
die linke immer rechter
und
die rechte immer linker
bis
die linke schließlich rechter
als die rechte links
Kurt Marti (Bern, 31 januari 1921)
De Amerikaanse schrijver John ‘O Hara werd geboren op 31 januari 1905 in Pottsville, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2009 en ook mijn blog van 31 januari 2010.
Uit: Selected Short Stories (The Decision)
„Another and very satisfying discovery that Francis Townsend made was that few people-men, women, or children-came near his house at all. For a long, long time he had entertained the belief that the street outside was a busy thoroughfare, more or less choked with foot and vehicular traffic. “Iam really quite alone out here,” he remarked to himself. This allowed for the fact that he had made his study of the muddy-sidewalk problem in the afternoon, when traffic was presumably lighter than in the morning, when, for instance, housewives would be doing their shopping. The housewives and others could not have made that much difference; even if the morning traffic were double that of the afternoon, it still was not considerable. It was, of course, impossible for Francis Townsend to make his study in the morning, except Sunday morning, for Francis Townsend’s mornings were, in a manner of speaking, spoken for.
Every morning, Francis Townsend would rise at six-thirty, shave and have his bath, and himself prepare first breakfast, which consisted of two cups of coffee and a doughnut. In the winter he would have this meal in the kitchen, cheerful with its many windows and warm because of the huge range. In the summer he would take the coffee and doughnut to the front room, where it was dark and cool all day. He would run water into the dirty cup and saucer and put them in the sink for the further attention of Mrs. Dayton, his housekeeper, who usually made her appearance at eight-thirty“.
John ‘O Hara (31 januari 1905 – 11 april 1970)