De Nederlandse dichteres, schrijfster en vertaalster Anneke Brassinga werd geboren in Schaarsbergen op 20 augustus 1948. Zie ook alle tags voor Anneke Brassinga op dit blog.
Tedere nacht
Er komt een nacht
dat je liefhebt
niet wat mooi –
wat lelijk is.
Niet wat stijgt –
maar vallen moet.
Niet waar je helpen kan –
waar je hulpeloos bent.
Het is een tedere nacht
de nacht dat je liefhebt
wat liefde
niet redden kan.
Jongste dag
aarde is het plafond, vol bleke tastende
ranken. We waren ten slotte onder het gras
beland, om van hartstocht te verteren.
Hoor, hoe in den hogen grote koren blij opeens kwelen!
Stop met ijle vingers me de oren toe: wie
kan er boodschap hebben aan ons, die heimelijk
en traag in humus opgaan, zinnen strelend
van de diepste stof? Wij zullen opstaan
als gesteente, als een zee, een zwerfhond
of een wilde ui. Of als een zon
die bloedig alle zijnsgordijnen scheurend
ondergaat daarboven.
Verschiet te Rome
Ruïnes? Ik weet ze in mijn leven al.
Een weids terrein vol brokken, zelf gemaakt,
uit eigen grond gestampt. Maar avondgloed
te Rome, zachtvurige zonsravage regenboogbekroond
laat door geen glorieus verwoest bestaan
zich evenaren. Ik aanzie die wondere
ondergang, besef hoe mijne evenmin fataal
en keer op keer als voor het eerst zal zijn.
Anneke Brassinga (Schaarsbergen, 20 augustus 1948)
De Israëlische schrijver Etgar Keret werd geboren op 20 augustus 1967 in Ramat Gan. Zie ook alle tags voor Etgar Keret op dit blog.
Uit: The Seven Good Years: A Memoir
“I just hate terrorist attacks,” the thin nurse says to the older one. “Want some gum?”
The older nurse takes a piece and nods. “What can you do?” she says. “I also hate emergencies.”
“It’s not the emergencies,” the thin one insists. “I have no problem with accidents and things. It’s the terrorist attacks, I’m telling you. They put a damper on everything.”
Sitting on the bench outside the maternity ward, I think to myself, She’s got a point. I got here just an hour ago, all excited, with my wife and a neat-freak taxi driver who, when my wife’s water broke, was afraid it would ruin his upholstery. And now I’m sitting in the hallway, feeling glum, waiting for the staff to come back from the ER. Everyone but the two nurses has gone to help treat the people injured in the attack. My wife’s contractions have slowed down, too. Probably even the baby feels this whole getting-born thing isn’t that urgent anymore. As I’m on my way to the cafeteria, a few of the injured roll past on squeaking gurneys. In the taxi on the way to the hospital, my wife was screaming like a madwoman, but all these people are quiet.
“Are you Etgar Keret?” a guy wearing a checked shirt asks me. “The writer?” I nod reluctantly. “Well, what do you know?” he says, pulling a tiny tape recorder out of his bag. “Where were you when it happened?” he asks. When I hesitate for a second, he says in a show of empathy: “Take your time. Don’t feel pressured. You’ve been through a trauma.”
“I wasn’t in the attack,” I explain. “I just happen to be here today. My wife’s giving birth.”
“Oh,” he says, not trying to hide his disappointment, and presses the stop button on his tape recorder. “Mazal tov.” Now he sits down next to me and lights himself a cigarette.
“Maybe you should try talking to someone else,” I suggest as an attempt to get the Lucky Strike smoke out of my face. “A minute ago, I saw them take two people into neurology.”
“Russians,” he says with a sigh, “don’t know a word of Hebrew. Besides, they don’t let you into neurology anyway. This is my seventh attack in this hospital, and I know all their shtick by now.” We sit there a minute without talking. He’s about ten years younger than I am but starting to go bald. When he catches me looking at him, he smiles and says, “Too bad you weren’t there. A reaction from a writer would’ve been good for my article. Someone original, someone with a little vision. After every attack, I always get the same reactions: ‘Suddenly I heard a boom,’ ‘I don’t know what happened,’ ‘Everything was covered in blood.’ How much of that can you take?”
Etgar Keret (Ramat Gan, 20 augustus 1967)
De Duitse schrijver Clemens Meyer werd geboren op 20 augustus 1977 in Halle an der Saale. Zie ook alle tags voor Clemens Meyer op dit blog.
Uit: Im Stein
„(Girl Girl Girl. Lass mal sehn, wie die Sterne heut stehn.)
Wenn es Abend wird, stehe ich am Fenster. Ich schiebe die Lamellen der Jalousie mit den Fingern auseinander und sehe den Abendhimmel hinter den Häusern auf der anderen Seite der Straße.
Es wird immer noch früh dunkel. Das Jahr ist nichtmal einen Monat alt, aber es fühlt sich schon lang und schwer an. Obwohl es nicht so viel Arbeit gibt zurzeit. Im Januar jammern wir alle. Ich will immer noch einmal die Sonne sehen und den letzten Streifen Licht. Ich gehe früh um acht zur Arbeit, da ist es immer noch nicht richtig hell. Im Sommer ist alles besser, so geht es sicher den meisten, aber andererseits denke ich im Sommer an Urlaub und habe oft keine Lust auf die Arbeit. Und ich glaube, dass es im Winter am besten läuft, wenn man jetzt mal den Januar außen vor lässt. Obwohl das viele bestimmt anders sehen. Ich finde es schade, dass die Wohnung keinen Balkon hat. Im Sommer könnte ich dort sitzen und mich sonnen, besser als das blöde Solarium, und im Winter könnte ich vor der Dämmerung dort stehen und eine rauchen und den Himmel beobachten, wie er rot wird. In den klaren Nächten sehe ich gerne den Mond. Da muss ich immer an das Kinderlied denken. Meine Mutter hat mir das oft vorgesungen vorm Einschlafen. Der Mond ist aufgegangen. Wenn ich das heute höre, und das ist nicht oft, weiß nicht, wann ich das überhaupt mal höre, also dann … Ich kann das schlecht beschreiben. In Gedanken singe ich es manchmal. Magda hat immer gesagt »dann krieg ich Gefühl«, wenn sie meinte, dass sie traurig wird. Aber es ist Quatsch, wegen den Jahreszeiten. Ob Sommer oder Winter, Herbst oder Frühling, das Telefon klingelt immer.“
Clemens Meyer (Halle an der Saale, 20 augustus 1977)
De Duitse schrijver Arno Surminski werd geboren op 20 augustus 1934 in Jäglack in Oostpruisen. Zie ook alle tags voor Arno Surminski op dit blog.
Uit: Vaterland ohne Väter
„Wie soll ich beginnen? Das Dorf liegt an die tausend Kilometer östlich meines eingeschneiten Gartens. Wie es heute heißt, weiß ich nicht. Es könnte ihm so ergangen sein wie diesem Stalingrad, das auch seinen Namen verloren hat.
Eines Tages werde ich, aber es müßte im Juni geschehen, nach Osten fahren, um es zu suchen. Bis ich es gefunden habe, stelle ich mir ein Straßendorf vor, am Ende ein eingeschneites Bauernhaus, aus dessen Schornstein weißer Rauch steigt. An jenem 31. Januar heizten sie die Stuben tüchtig ein, damit das Neugeborene sich nicht erkältet. Am Fenster werden Eisblumen geblüht haben. Wo gibt es heute noch Eisblumen? Durch ein Guckloch im Eis ging der Blick über weit verschneite Felder zu einer einsamen Straße, die nach Osten führte, immer weiter nach Osten.
Vier Wochen bin ich im Ruhestand, und es ist immer noch Winter. Wegener behauptet, dieser Winter sei so streng wie die Winter im Osten. Ich weiß es nicht, ich habe nur zwei Jahre in Podwangen gelebt, in meiner Erinnerung war immer Sommer. Der Tag beginnt mit einem sonnigen Morgen, die Bäume in meinem Garten haben Lichter aufgesteckt. So stelle ich mir eine Winterlandschaft in Rußland vor oder in meinem unbekannten Dorf.
Ich will nun endlich mit meinem Vater beginnen. Oder soll ich bis zum Sommer warten, wenn die Sonne hoch steht, Blumen und Bäume blühen? Juni wäre eine schöne Zeit. Wie konnte dieser unselige Mensch in der Mittsommernacht einen Krieg anfangen! Allein das war gegen die Natur und konnte nicht gutgehen.
Ich ziehe mich warm an und laufe ziellos durch die Straßen. Die Schneeluft soll mich auf andere Gedanken bringen, ich will an frisches Brot und warmen Kaffee denken, auch an Prishtina, wo es schon frühlingshaft warm ist. Auf dem Marktplatz treffe ich die alte Frau Gentsch aus dem Nachbarhaus.“
Arno Surminski (Jäglack, 20 augustus 1934)
De Duitse schrijfster Maren Winter werd geboren op 20 augustus 1961 in Lübeck. Zie ook alle tags voor Maren Winter op dit blog.
Uit:Der Stundensammler
„Sie ängstigte sich ein wenig vor seiner sanft bestimmenden Art, und als sie zum ersten Mal bei ihm liegen sollte, hatte sie lautlos geweint. Da hatte er begonnen leise in ihr Ohr zu summen, schmeichelnd zuerst und zunehmend heißblütiger. Sie sei zu seiner Muse ausersehen, der Muse eines Sängers. Nun müsse sie das Ihre tun und die verborgenen Melodien in ihm wecken. Unter seinem Gewicht war sie sich zerbrechlich vorgekommen, aber auch wertvoll wie ein Kleinod.
Jetzt fühlte sie sich nur noch widerlich.
Energisch zog sie ihr wollenes Tuch vom Hals und rubbelte sich die Beine trocken. Sie bemerkte, dass der Säugling ihr dabei zusah.
Wieso drehte sie sich um? Wieso schämte sie sich vor einem Kleinkind? Tatsächlich, er beobachtete sie – lag im Dreck, glotzte sie an und forderte, dass sie ihn in die Arme schließen sollte. Reichte es nicht, dass er sie über Monate aufgezehrt und geschwächt hatte? Seit er sich in ihrem Körper eingenistet hatte, entglitten ihr all die wunderbaren Pläne. Es war gewiss nur seine Schuld, dass ihr Gönner sie seit Wochen nicht mehr begehrt hatte.
Lais wusste, dass ein Handwerker sich nie mit einer Bettelmaid vermählen würde, aber sie träumte trotzdem davon. Zumindest als Magd konnte er sie nehmen. Doch erst musste er Meister werden, ein eigenes Haus kaufen, selbst Herr über seine Entscheidungen sein … Lais würde warten.
Allmählich kehrte Leben in ihren Leib zurück. Sie fror und konnte ihre schlotternden Glieder nicht mehr ruhig halten. Sogar in der Kälte nahm sie den Gestank der Gerber und Lederer wahr, die sich an der Flussmündung angesiedelt hatten. Es war wirklich an der Zeit, diesen abscheulichen Ort zu verlassen.“
Maren Winter (Lübeck, 20 augustus 1961)
Lübeck, raadhuis
De Engelse dichter Edgar Albert Guest werd geboren op 20 augustus 1881 in Birmingham, Engeland. Zie ook alle tags voor Edgar Guest op dit blog.
See It Through
When you’re up against a trouble,
Meet it squarely, face to face;
Lift your chin and set your shoulders,
Plant your feet and take a brace.
When it’s vain to try to dodge it,
Do the best that you can do;
You may fail, but you may conquer,
See it through!
Black may be the clouds about you
And your future may seem grim,
But don’t let your nerve desert you;
Keep yourself in fighting trim.
If the worst is bound to happen,
Spite of all that you can do,
Running from it will not save you,
See it through!
Even hope may seem but futile,
When with troubles you’re beset,
But remember you are facing
Just what other men have met.
You may fail, but fall still fighting;
Don’t give up, whate’er you do;
Eyes front, head high to the finish.
See it through!
Edgar Guest (20 augustus 1881 – 5 augustus 1959)
De Belgische schrijver Charles de Coster werd geboren in München op 20 augustus 1827. Zie ook alle tags voor Charles de Coster op dit blog.
Uit: De legende en de heldhaftige, vroolijke en roemrijke daden van Uilenspiegel en Lamme Goedzak in Vlaanderenland en elders
“—Erbarming, zuchtte Soetkin, erbarming, Heere God: wat duister voorteeken voor Vlaanderenland!
—Ziet gij dat met uwe oogen of in droom? vroeg Klaas.
—Met mijne eigen oogen, sprak Katelijne.
Doodsbleek en schreiend sprak Katelijne toen:
—Twee kinderkens zijn geboren; het een, in Spanje, is de kleine Philippus, het ander, in Vlaanderenland, is de zoon van Klaas, die later Uilenspiegel zal heeten. Philippus wordt een beul, want hij werd verwekt door Karel den Vijfde, den moordenaar van ons land. Uilenspiegel wordt een meester in kwinkslagen en guitenstreken, maar goedhertig zal hij zijn, want zijn vader is Klaas, de wakkere arbeider, die in braafheid, eer en deugd zijn brood verdient. Keizer Karel en koning Philippus zullen hun leven lang kwaad doen, door oorlog en knevelarij en andere misdaden. Klaas, die heel de week werkt, zal leven volgens recht en wet, bij zijn zuren arbeid zal hij lachen in stee van weenen: hij zal het zinnebeeld van de goede Vlaamsche werkers zijn. Uilenspiegel, immer jong en onsterfelijk, gaat de wereld door, maar nergens zal hij een vaste woonplaats hebben. En hij zal boer, edelman, schilder, beeldhouwer worden, alles zal hij te gelijk zijn. Zoo zal hij dolen langs velden en wegen, het goede en het schoone prijzen en lachen en spotten met alles wat dwaas en verkeerd is. Klaas is uw moed, edel volk van Vlaanderen, en Soetkin uwe dappere moeder; Uilenspiegel is uw geest; een lief en bevallig meisje, Uilenspiegel’s gezellin en onsterfelijk als hij, zal uw hert zijn, en Lamme Goedzak, een dikke pens, uwe maag. En omhoog zullen de opeters van ’t volk gaan, en omlaag hunne slachtoffers; omhoog de roovende wespen, omlaag de noeste bijen, en in den hemel zullen de wonden van Christus bloeden.”.
Charles de Coster (20 augustus 1827 – 7 mei 1879)
Tijl Uilenspiegel en Nele op een monument in Elsene, Brussel
De Noorse dichter en schrijver Tarjei Vesaas werd geboren in in Vinje, Telemark op 20 augustus 1897. Zie ook alle tags voor Tarjei Vesaas op dit blog.
There’s rowing and rowing
The day is past –
and there’s rowing and rowing
The dark mass of rock,
darker than the evening,
leans over the water
with black folds:
A caved-in face
with its mouth in the lake.
No one knows all.
There’s rowing and rowing,
in rings,
for the rock sucks.
Confused splashes on deep water.
Exhausted creaks from wood.
Confused and faithful soul that rows
and soon can be sucked down.
He too stands there
the other,
the one in the rock-folds
in blacker than black,
and listens outwards.
Paralysed with shame.
Stiffly listening.
Stiff with fright
for here there’s rowing.
Then there must be gusts and blue-gleaming
back and forth
like warm breezes
and like frost.
There’s rowing and rowing tonight.
There’s no one seeing and seeing.
No one knows
who licks at the rock
when it is dark.
No one knows the bed
of Lake Angst.
No one knows
who it is that cannot row.
Vertaald door John Irons
Tarjei Vesaas (20 augustus 1897 – 15 maart 1970)
Zie voor nog meer schrijvers van de 20e augustus ook mijn blog van 20 augustus 2014 en ook mijn blog van 20 augustus 2011 deel 2 en ook mijn blog van 20 augustus 2010.