Antonio Tabucchi, Mary Coleridge, Theodor Körner, Euripides, Jaroslav Seifert, Leni Saris, Daniel Czepko von Reigersfeld, Emma Orcy

De Italiaanse schrijver, vertaler, en literatuurwetenschapper Antonio Tabucchi werd op 23 september 1943 geboren in Pisa. Zie ook mijn blog van 23 september2009.

Uit: Unter Generälen (Vertaald door Karin Fleischanderl)

»Ich habe nie geglaubt, dass das Leben die Kunst imitiert, das ist ein geistreicher Scherz, der sehr beliebt ist, weil er leicht ist, doch die Wirklichkeit übertrifft stets die Vorstellung, deshalb ist es unmöglich, gewisse Geschichten zu schreiben, denn sie sind nur eine blasse Heraufbeschwörung dessen, was wirklich war. Aber lassen wir die Theorien, ich erzähle dir gern die Geschichte, du kannst sie aber auch selbst erzählen, wenn du möchtest, denn du hast mir gegenüber einen Vorteil, du kennst den nicht, der sie erlebt hat. Um die Wahrheit zu sagen, hast du mir nur die Vorgeschichte erzählt, den Schluss habe ich von einem seiner Freunde erfahren, der sehr wortkarg ist; wenn wir unter uns sind, beschränken wir uns darauf, uns über Musik oder Schachtheorie zu unterhalten. Hätte Homer Odysseus gekannt, hätte er ihn wahrscheinlich für einen banalen Menschen gehalten. Ich glaube, ich habe etwas verstanden, und zwar, dass die Geschichten immer größer sind als wir, sie stoßen uns zu, und wir sind, ohne es zu ahnen, ihre Protagonisten, aber der wahre Protagonist der Geschichte, die wir erlebt haben, sind nicht wir, sondern es ist die Geschichte selbst, die wir erlebt haben. Wer weiß, warum er zum Sterben in diese Stadt gefahren ist, die ihm nichts bedeutete; vielleicht weil die Stadt ein Babel ist und vielleicht weil ihm der Verdacht gekommen ist, dass seine Geschichte für das Durcheinander des Lebens steht und dass sein Dorf zu klein war, um dort zu sterben. Er ist fast neunzig Jahre alt, verbringt die Nachmittage damit, die Wolkenkratzer von New York zu betrachten, am Vormittag kommt ein Mädchen aus Puerto Rico und räumt ihm die Wohnung auf, sie bringt ihm ein Gericht von Tonys Café, das er sich in der Mikrowelle aufwärmt; nachdem er sich ein paar alte Platten von Béla Bártok, die er auswendig kennt, mit religiöser Andacht angehört hat, wagt er einen Spaziergang bis zur Pforte des Central Park; im Schrank, unter einer Plastikhülle, bewahrt er seine Generalsuniform auf, wenn er zurückkommt, öffnet er die Schranktür und gibt ihr einen Klaps auf die Schulter, als wäre sie ein alter Freund; dann geht er schlafen, er hat mir erzählt, dass er nicht träumt, und wenn doch, dann vom Himmel über der ungarischen Ebene, das kommt von dem Schlafmittel, das ihm ein amerikanischer Arzt verschrieben hat. Ich erzähle dir die Geschichte in wenigen Worten, so wie sie mir der erzählt hatte, der sie erlebt hat, der Rest besteht aus Vermutungen, aber das ist deine Angelegenheit.“

Antonio Tabucchi

Antonio Tabucchi (Pisa, 23 september 1943)

 

De Engelse dichteres en schrijfster Mary Elizabeth Coleridge werd geboren in Londen op 23 september 1861. Zie ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

Street Lanterns

Country roads are yellow and brown.
We mend the roads in London town.

Never a hansom dare come nigh,
Never a cart goes rolling by.

An unwonted silence steals
In between the turning wheels.

Quickly ends the autumn day,
And the workman goes his way,

Leaving, midst the traffic rude,
One small isle of solitude,

Lit, throughout the lengthy night,
By the little lantern’s light.

Jewels of the dark have we,
Brighter than the rustic’s be.

Over the dull earth are thrown
Topaz, and the ruby stone.

Coleridge

Mary Coleridge (23 september 1861 – 25 augustus 1907)

 

De Duitse dichter en schrijver Theodor Körner werd geboren op 23 september 1791 in Dresden. Zie ook mijn blog van 23 september 2007 en ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

Uit: Die Reise nach Schandau

 « Ich versprach, Liebster, bald Nachricht von mir zu geben. Kaum bin ich vierundzwanzig Stunden von Dir entfernt, und schon erfülle ich meine Zusage. Du musst gestehn, das heißt pünktlich sein. Diese Tugend der Solidität kommt aber mir, als baldigem Ehemanne, von Rechtswegen zu, deswegen will ich weiter kein Lobens davon machen. Ich glaube, es gibt im ganzen menschlichen Leben keinen gewagtern und weitern Sprung, als mitten aus dem freien, fröhlichen Stundentenleben heraus in das Staatsgefängnis der Ehe. Dieser salto mortale soll manchem schon den Hals gebrochen haben; ich hoffe aber, ich werde glücklich sein. Frisch gewagt ist halb gewonnen. – Du bewunderst, wie Du mir so oft gesagt hast, meinen leichten Sinn bei diesem wichtigen Schritte. Der, wie Du Dich ausdrückst, das Glück meiner Zukunft bestimmen muss. Ich begreife nicht, wie ich anders sein sollte. Du weißt ja, wie es Familienverhältnisse durchaus verlangen, dass ich die junge Gräfin Stellnitz heiraten muss, wenn ich nicht eine bedeutende Erbschaft einbüßen will, die mir nur unter dieser Bedingung zufällt. Die Herren Väter haben die Sache abgemacht, und der meinige hat mir vor kurzem erst alle meine lustigen Burschenstreiche, mit Einschluss einiger tausend Tälerchen Schulden, vergeben, ohne eine saure Miene zu machen, ich kann ihm also diesen Gefallen wieder tun; übrigens soll ja meine Braut ein Engel sein, wie sich mein Vater ausdrückt, sittsam, fromm, gebildet, liebenswürdig und nota bene reich; kurz, wenn ich seinen Beschreibungen trauen darf, so erwartet mich ein paradiesisch Leben. Dass ich mir meine Zukunft nicht mit den zauberischen Farben einer glühenden Leidenschaft ausmale, glaubst Du mir wohl. Ich lasse es nun so über mich ergehen. Bis jetzt hab’ ich die Liebe nie für etwas anders als für eine momentane Belustigung angesehen. Was man mir von ewiger Treue, von häuslicher Glückseligkeit etc. etc. erzählt hat, hab’ ich nur für schöne Träume gehalten.“

 koerner

Theodor Körner (23 september 1791 – 26 augustus 1813)
Portret door Cecil Watson Quinell

 

Annalen net laat de Griekse schrijver Euripides geboren worden op 23 september 484 voor Christus. Zie ook mijn blog van 23 september 2007 en ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

 Uit: Iphigenia in Aulis

Clytaemnestra::
Ga dan. En als je naar de oorlog trekt,
mij daarginds achterlaat en jaren wegblijft,
besef dan hoe ik mij in dat paleis zal voelen,
als ik elke stoel leeg zie staan waarop zij eenmaal zat,
als ik haar meisjeskamer zie,
als ik eenzaam zit te wenen,
en eindeloos dezelfde klacht herhaal:
‘Mijn kind, de man die je van het leven heeft beroofd,
is je vader die je heeft verwekt. Hij heeft je vermoord,
hijzelf en niemand anders, met zijn eigen hand’
En kom je later dan terug naar huis,
waar iemand op je wacht die alle redenen heeft
om je te haten?
Dan vind ik zonder moeite wel een voorwendsel
om, samen met de dochters die me overblijven,
voor jou een welkom te bereiden dat je hebt verdiend.
In naam van de goden, pleeg de misdaad niet
die mij zal drijven tot een misdaad tegen jou.”

 

Vertaald door Willy Courteaux en Bart Claes

 euripides

Euripides (484 v. Chr – 406 v. Chr)
Buste in het Museo Pio-Clementino, Vaticaan

 

De Tsjechische dichter Jaroslav Seifert werd op 23 september 1901 geboren en groeide op in de arbeiderswijk Žižkov in Praag.Zie ook mijn blog van 23 september 2006 en ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

Ze gingen van deur naar deur…

Ze gingen van deur naar deur

als straatverkopers
en boden de dood aan.
Ik schaam me dat ik het heb overleefd.
Vladislav Vancura
schreef zijn grootste gedicht
op de muren van de Pankrác-cel.
En het salvo op het schietterrein
was alleen een donderend applaus
voor zijn leven.

Maar doden waren overal.
Op ijzerdraad van fabrieksmuren,
op stoepranden,
op trappen, het hoofd naar beneden,
op voetsteunen van schoolbanken
op altaartreden en boven riolen.

Ze lagen zoals onze koningen
op graftomben.
En de puinen van hun schoenen
wezen naar de sterren.

 

Vertaald door Jana Beranová

 

Autobiography

Sometimes
when she would talk about herself
my mother would say:
My life was sad and quiet,
I always walked on tip-toe.
But if I got a little angry
and stamped my foot
the cups, which had been my mother’s,
would tinkle on the dresser
and make me laugh.

At the moment of my birth, so I am told,
a butterfly flew in by the window
and settled on my mother’s bed,
but that same moment a dog howled in the yard.
My mother thought
it a bad omen.

My life of course has not been quite
as peaceful as hers.
But even when I gaze upon our present days
with wistfulness
as if at empty picture frames
and all I see is a dusty wall,
still it has been so beautiful.

There are many moments
I cannot forget,
moments like radiant flowers
in all possible colours and hues,
evenings filled with fragrance
like purple grapes
hidden in the leaves of darkness.

With passion I read poetry
and loved music
and blundered, ever surprised,
from beauty to beauty.
But when I first saw
the picture of a woman nude
I began to believe in miracles.

My life unrolled swiftly.
It was too short
for my vast longings,
which had no bounds.
Before I knew it
my life’s end was drawing near.

Death soon will kick open my door
and enter.
With startled terror I’ll catch my breath
and forget to breathe again.

May I not be denied the time
once more to kiss the hands
of the one who patiently and in step with me
walked on and on and on
and who loved most of all.

 

Vertaald door Ewald Osers

 seifert

Jaroslav Seifert ( 23 september 1901 – 10 januari 1986)

 

De Nederlandse schrijfster Leni Saris werd geboren in Rotterdam op 23 september 1915. Zie ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

Uit: De tocht naar het licht

“- Men kreeg toegang tot de tuin door een brede witte poort, dan volgde een met kastanjebomen omzoomde oprijlaan en in de verte lag dan l’Ombre, een laag wit huis met een groot terras en ruime serres aan de zijkanten.

Karin belde heel bescheiden en een vriendelijk meisje opende de deur. Mevrouw Giraud, de dame die Sergius’ huishouden bestuurde, kwam naar haar toe.

“Ik zou maar heel vlug naar boven gaan, mon enfant,” fluisterde ze vertrouwelijk. “Monsieur le Professeur is niet al te best geluimd vanmorgen.” –

(…)

“Entrez,” riep Tania’s zachte beschaafde stem.
Toen stond Karin in een zolderkamertje, laag donker en kaal. Het was er ijzig koud en de scherpe wind gierde ongehinderd door de spleten.
Het was er zo grauw en troosteloos en karin dacht aan haar eigen gezellige, warme kamer en al de zorg, waarmee ze omringgd werd. Er was maar één stoel in het kamertje en daarin zat Tania, in een deken gerold, de voeten op een blik, dat zonderling rammelde, toen ze het verschoof.
Voor haar op het tafeltje lag een boek.
“heb je me toch nog kunnen vinden?” Tania lachte en begon meteen te hoesten. –

saris

Leni Saris (23 september 1915 – 9 december 1999)
In de jaren vijftig

 

De Duitse dichter en schrijver Daniel Czepko von Reigersfeld werd op 23 september 1605 in Koischwitz (Pools: Koskowice) geboren. Zie ook mijn blog van 23 september 2007 en ook mijn blog van 23 september 2008 en ook mijn blog van 23 september2009.

Das Leben ein Schauspiel

Was ist dein Lebenslauff und Thun, o Mensch? ein Spiel.
Den Innhalt sage mir? Kinds, Weibs und Tods Beschwerde.
Was ist es vor ein Platz, darauff wir spieln? Die Erde.
Wer schlägt und singt dazu? Die Wollust ohne Ziel.

Wer heißt auff das Gerüst’ uns treten? Selbst die Zeit.
Wer zeigt die Schauer mir? Mensch, das sind bloß die Weisen,
Was ist vor Stellung hier? Stehn, schlaffen, wachen, reisen,
Wer theilt Gesichter aus? Allein die Eitelkeit.

Wer macht den Schau Platz auff? Der wunderbare Gott.
Was vor ein Vorhang deckts? Das ewige Versehen.
Wie wird es abgetheilt? Durch leben, sterben, flehen.
Wer führt uns ab, wer zeucht uns Kleider aus? Der Tod.

Wo wird der Schluß erwartt des Spieles? in der Grufft.
Wer spielt am besten mit? Der wol sein Ammt kan führen.
Ist das Spiel vor sich gut? Das Ende muß es zieren.
Wenn ist es aus? o Mensch! wenn dir dein JESUS rufft.

reigersfeld

Daniel Czepko von Reigersfeld (23 september 1605 – 8 september 1660)
Koischwitz / Koskowice

 

De Hongaarse schrijfster Emmuska Orcy de Orczi, ook wel Baronesse Orczy of Baronesse d’Orczy werd geboren in Tarnaörs op 23 september 1865. Zie ook mijn blog van 23 september 2008.

Uit: The Scarlet Pimpernel

„But they were nearly always caught at the barricades. Sergeant Bibot especially at the West Gate had a wonderful nose for scenting an aristo in the most perfect disguise. Then, of course, the fun began. Bibot would look at his prey as a cat looks upon the mouse, play with him, sometimes for quite a quarter of an hour, pretend to be hoodwinked by the disguise, by the wigs and other bits of theatrical make-up which hid the identity of a ci-devant noble marquise or count.

Oh! Bibot had a keen sense of humour, and it was well worth hanging round that West Barricade, in order to see him catch an aristo in the very act of trying to flee from the vengeance of the people.

Sometimes Bibot would let his prey actually out by the gates, allowing him to think for the space of two minutes at least that he really had escaped out of Paris, and might even manage to reach the coast of England in safety: but Bibot would let the unfortunate wretch walk about ten mètres towards the open country, then he would send two men after him and bring him back, stripped of his disguise.

Oh! that was extremely funny, for as often as not the fugitive would prove to be a woman, some proud marchioness, who looked terribly comical when she found herself in Bibot’s clutches after all, and knew that a summary trial would await her the next day and after that, the fond embrace of Madame la Guillotine.

No wonder that on this fine afternoon in September the crowd round Bibot’s gate was eager and excited. The lust of blood grows with its satisfaction, there is no satiety: the crowd had seen a hundred noble heads fall beneath the guillotine to-day, it wanted to make sure that it would see another hundred fall on the morrow.“

 orczy

 Emma Orcy (23 september 1865 – 12 november 1947)