De Nederlandse dichteres en schrijfster Astrid Lampe werd geboren in Tilburg op 22 december 1955. Zie ook alle tags voor Astrid Lampe op dit blog.
In elkaar verward gebladerte
in elkaar verward gebladerte
in een lege studio riemt de man van het heftige handschrift
zijn hond af
toe mijn trots mijn plebejische bruid sla maar kadetjes in
de zorgvuldig uitgekozen brokken barbecuehoutskool
glansden inderdaad als zwarte juwelen
allen grillig
allen anders van vorm
– ik gloei zo en ik hoor de wind…
tengels thuis
laat me su.su
nee raak me nu niet aan
laat me spreken.
Fremdkörper
drop deze hollandse kaasmeid bij de
bollen verslindende dagjestoerist
dump dit hollands welvaren op klompen
in de gare bus kleefklinkers met
brandende handjes
je bént moeders trots en dat zul je blijven ook, jij, kind met
je kanten kapoets, geappliceerde bumper
hoe ostentatief je je keurig gekapt koppie nu ook van haar
afdraait omdat ze kaas keurt, in geuren en kleuren jouw
godenspijs onder de prikker aanprijst
rok recht een plooi perst
ik spiegelde me éénmaal in de gepoetste ornamenten van je
kanten kapoets en liep de lucht kwijt
parkeerde mijn moeder in een klomp op de apenrots of apetrots
bij de recentst voltooide waterkering, nam van gods spijs en
hield het met een buitenlander tot
elke prijs
Astrid Lampe (Tilburg, 22 december 1955)
De Oostenrijkse schrijfster Margit Schreiner werd geboren op 22 december 1953 in Linz. Zie ook alle tags voor Margit Schreiner op dit blog.
Uit: Die Tiere von Paris
“Kaum ist das Kind geboren, fangen die Abmachungen an. Er: „Jetzt arbeite erst einmal ich und du kümmerst dich um den Haushalt und das Kind, und dann arbeitest du und ich kümmere mich um den Haushalt und das Kind.“
Als Frau gehst du selbstverständlich darauf ein und denkst dir: Warum nicht? […] Als das halbe Jahr um ist, ist dein Mann zunächst froh, dass er nicht mehr außer Haus arbeiten muss. Aber du bist in der Zwischenzeit zur Fachkraft geworden, was Kind und Haushalt betrifft. Wenn das Kind weint, weißt du sofort, warum […]. Du weißt, dass du jederzeit Karottenbrei und Apfelmus im Haus haben musst, und in der Nacht wachst du bei der leisesten Unruhe des Kindes auf, während dein Mann auch dann noch tief schläft, wenn es sich schon fast die Seele aus dem Leib schreit. Du weißt, was das Kind aufheitert und was es verstimmt, wann du es wickeln musst und wann es müde wird und dass es nach dem Trinken aufstoßen muss. Da wäre es ja dann wirklich recht umständlich, wenn der Mann, der das alles nicht weiß, weil er ja ein halbes Jahr außer Haus gearbeitet hat, nun alles noch einmal von Anfang an lernen müsste.
Und selbst wenn er gewillt wäre: Das Kind ist jetzt auf dich fixiert. Wenn er es hochnimmt, schreit es und streckt die Arme nach dir aus: Mama! Du bist eben die Mutter, sagt der Mann, gibt dir das Kind zurück in den Arm und setzt sich wieder hin zum Zeitunglesen. Das halbe Jahr, das du Zeit haben wirst, dich ausschließlich um deinen Job zu kümmern, kommt nie. Je früher du das begreifst, desto besser für deine Nerven. Denn es wird mit dem Kind ja alles immer komplizierter: Kinderkrankheiten, Weltentdeckungsdrang, Vorlesen, Vorlesen, Vorlesen. Das mit der Einteilung – er: Vormittags ich, nachmittags du – wird auch nicht klappen. Das heißt, es klappt schon irgendwie. Aber eben nur irgendwie. Und das kann deinen Spielraum gewaltig beeinträchtigen.
Zuerst wehrst du dich noch grundsätzlich, du denkst an das vergangene halbe Jahr und sagst: „Warum nicht umgekehrt. Vormittags ich, nachmittags du?“ Aber du wirst bald belehrt werden, dass ein Mann, der bereits einen halben Tag mit Haushalt und Kind verbracht hat, zu nichts mehr imstande ist. Das scheint in den Genen zu liegen.”
Margit Schreiner (Linz, 22 december 1953)
De Zwitserse schrijver Hugo Loetscher werd geboren op 22 december 1929 in Zürich. Zie ook alle tags voor Hugo Loetscher op dit blog.
Uit: Noah
„Als es sich herumsprach, dass Noah die Arche wegen einer Sintflut baue, waren die Leute im Zweistromland aufgebracht.
Sie fragten sich, wie Noah dazu komme, das Zweistromland ertrinken zu lassen. Sie hatten die Arche für einen Fimmel gehalten. Alle kannten die Grotten von Jegerom, die hatte vor urdenklichen Zeiten irgendeiner, der ein immenses Vermögen besass, ausbauen lassen und war noch vor der Vollendung gestorben. Das war auch eine Art Arche gewesen; wegen der Kanzeln und Treppen ein beliebter Ausflugsort.
Aber die Arche schien mehr als die Marotte eines Mannes zu sein, sie war eine Unverfrorenheit, eine Beleidigung, bezeichnend für die Rücksichtslosigkeit eines reichen Mannes wie Noah, dessen sackgrobe Umgangssprache bekannt war und der seine Bauernmanieren tagtäglich auf dem Bauplatz zur Schau stellte. Ertrinken, hörte man, das könnte Noah passen ; die Gebildeteren sprachen vom feuchten und nassen Grab und davon, den Tod in den Wellen zu finden, die Mehrzahl vom Versaufen, und sie machten einander «Gluck, gluck» vor.
Nun wussten alle, es waren kirchliche Kreise gewesen, die ausgestreut hatten, dass Noah die Arche wegen einer Sintflut baue, und als man genau wissen wollte, was diese Sintflut sei, da waren es wieder kirchliche Kreise, die behaupteten, das hänge mit «Sünde» zusammen und sei eine Flut von Sünden, in der das Zweistromland ersticken werde. diese «Sündflut-Verkünder» wehrten sich viele bezichtigten sie des Seelengeschäftes.“
Hugo Loetscher (22 december 1929 – 18 augustus 2009)
De Franse dichter en schrijver Jean Racine werd geboren op 22 december 1639 in La Ferté-Milon. Zie ook alle tags voor Jean Racine op dit blog.
Sur les vaines occupations des gens du siècle (Fragment)
Quel charme vainqueur du monde
Vers Dieu m’élève aujourd’hui ?
Malheureux l’homme, qui fonde
Sur les hommes son appui.
Leur gloire fuit, et s’efface
En moins de temps que la trace
Du vaisseau qui fend les mers,
Ou de la flèche rapide,
Qui loin de l’oeil qui la guide
Cherche l’oiseau dans les airs.
De la Sagesse immortelle
La voix tonne, et nous instruit,
Enfants des hommes, dit-elle,
De vos soins quel est le fruit ?
Par quelle erreur, Ames vaines,
Du plus pur sang de vos veines
Acceptez-vous si souvent,
Non un pain qui vous repaisse,
Mais une ombre, qui vous laisse
Plus affamés que devant ?
Le pain que je vous propose
Sert aux Anges d’Aliment :
Dieu lui-même le compose
De la fleur de son froment.
C’est ce pain si délectable
Que ne sert point à sa table
Le Monde que vous suivez.
Je l’offre à qui veut me suivre.
Approchez. Voulez-vous vivre ?
Prenez, mangez, et vivez.
Jean Racine (22 december 1639 – Parijs, 21 april 1699)
Portret door Artiste Jean Baptiste Santerre, z.j.
De Amerikaanse dichter Kenneth Rexroth werd geboren in South Bend (Indiana) op 22 december 1905. Zie ook alle tags voor Kenneth Rexroth op dit blog.
Airs and Angels: This Night Only
Moonlight now on Malibu
The winter night the few stars
Far away millions of miles
The sea going on and on
Forever around the earth
Far and far as your lips are near
Filled with the same light as your eyes
Darling darling darling
The future is long gone by
And the past will never happen
We have only this
Our one forever
So small so infinite
So brief so vast
Immortal as our hands that touch
Deathless as the firelit wine we drink
Almighty as this single kiss
That has no beginning
That will never
Never
End
Kenneth Rexroth (22 december 1905 – 6 juni 1982)
Hier met zijn dochtertje
De Amerikaanse dichter Edwin Arlington Robinson werd geboren op 22 december 1869 in Head Tide, Maine. Zie ook alle tags voor E. A. Robinson op dit blog.
A Happy Man
When these graven lines you see,
Traveller, do not pity me;
Though I be among the dead,
Let no mournful word be said.
Children that I leave behind,
And their children, all were kind;
Near to them and to my wife,
I was happy all my life.
My three sons I married right,
And their sons I rocked at night;
Death nor sorrow never brought
Cause for one unhappy thought.
Now, and with no need of tears,
Here they leave me, full of years,–
Leave me to my quiet rest
In the region of the blest.
E. A. Robinson (22 december 1869 – 6 april 1935)
De Duitse schrijfster Felicitas Hoppe werd geboren op 22 december 1960 in Hameln. Zie ook alle tags voor Felicitas Hoppe op dit blog.
Uit: Hoppe
“Die Hamelner Kindheit ist reine Erfindung.
Das Tagebuch des einzigen Vaters seines einzigen Kindes, akribische Auflistung äußerer Ereignisse unter entschiedener Weglassung der inneren, gibt Aufschluss über Arbeitsaufenthalte auf höchst unterschiedlichen Kontinenten. Dass die Tochter (Felicitas) dabei fast zwanzig Jahre lang mit von der Partie war, findet in seinen Aufzeichnungen vor allem dann Erwähnung, wenn es um Ausgaben geht, angefangen bei unnötigen Extras im Reiseproviant (»Nüsse und Schokolade«) über kindgerechte Reiselektüre (»Schiffsbibliotheken sind ein Desaster!«) und die Erfüllung »vollkommen überflüssiger Wünsche« während zu kurzer Landgänge (»Wozu plötzlich ein Fernrohr?«) bis hin zu der Last, nach der Ankunft in wechselnden Wohnungen und Häusern ein Kinderzimmer einzurichten. (»Hausaufgaben kann sie auch am Küchentisch erledigen.«) »Man will hier eine Art Schulgeld«, notiert missmutig der Agent in Übersee oder: »Felicitas braucht einen Ranzen. Optische Täuschung. Schließlich hat sie einen Rucksack, in den praktisch alles hineinpasst.«
Und er fährt fort: »Heute Abend wieder einweinendes Kind. Lästig. Felicitas verweigert den Schulbesuch, man verspottet sie, sagt sie, wegen des Rucksacks. Kinderklage. Ein Lederranzen kommt gar nicht in Frage.« Es folgen Auflistungen alltäglicher Ausgaben für Kleidungsstücke: »Gott sei Dank wächst sie langsam, der Mantel, an den Ärmeln ausgelassen, hält durchaus noch einen zweiten Winter.”
Felicitas Hoppe (Hameln, 22 december 1960)
Zie voor nog meer schrijvers van de 22e december ook mijn blog van 22 december 2013 deel 2 en eveneens deel 3.
Zie voor bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 22 december 2008 en eveneens mijn blog van 22 december 2007 en mijn blog van 22 december 2006.