De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook alle tags voor Charles Baudelaire op dit blog.
Au lecteur
La sottise, l’erreur, le péché, la lésine,
Occupent nos esprits et travaillent nos corps,
Et nous alimentons nos aimables remords,
Comme les mendiants nourrissent leur vermine.
Nos péchés sont têtus, nos repentirs sont lâches ;
Nous nous faisons payer grassement nos aveux,
Et nous rentrons gaiement dans le chemin bourbeux,
Croyant par de vils pleurs laver toutes nos taches.
Sur l’oreiller du mal c’est Satan Trismégiste
Qui berce longuement notre esprit enchanté,
Et le riche métal de notre volonté
Est tout vaporisé par ce savant chimiste.
C’est le Diable qui tient les fils qui nous remuent !
Aux objets répugnants nous trouvons des appas ;
Chaque jour vers l’Enfer nous descendons d’un pas,
Sans horreur, à travers des ténèbres qui puent.
Ainsi qu’un débauché pauvre qui baise et mange
Le sein martyrisé d’une antique catin,
Nous volons au passage un plaisir clandestin
Que nous pressons bien fort comme une vieille orange.
Serré, fourmillant, comme un million d’helminthes,
Dans nos cerveaux ribote un peuple de Démons,
Et, quand nous respirons, la Mort dans nos poumons
Descend, fleuve invisible, avec de sourdes plaintes.
Si le viol, le poison, le poignard, l’incendie,
N’ont pas encor brodé de leurs plaisants dessins
Le canevas banal de nos piteux destins,
C’est que notre âme, hélas ! n’est pas assez hardie.
Mais parmi les chacals, les panthères, les lices,
Les singes, les scorpions, les vautours, les serpents,
Les monstres glapissants, hurlants, grognants, rampants,
Dans la ménagerie infâme de nos vices,
Il en est un plus laid, plus méchant, plus immonde !
Quoiqu’il ne pousse ni grands gestes ni grands cris,
Il ferait volontiers de la terre un débris
Et dans un bâillement avalerait le monde ;
C’est l’Ennui ! – l’oeil chargé d’un pleur involontaire,
Il rêve d’échafauds en fumant son houka.
Tu le connais, lecteur, ce monstre délicat,
– Hypocrite lecteur, – mon semblable, – mon frère !
Wees altijd dronken
Wees altijd dronken. Daar gaat het om: dat is het enige. Om niet de afschuwelijke last van de Tijd te voelen die je schouders verbrijzelt en je naar de aarde toe drukt, moet je je onophoudelijk bedrinken.
Maar waar aan? Aan wijn, aan poëzie, of aan deugdzaamheid, dat moet je zelf weten. Maar bedrink je.
En als je, een enkele keer, op de traptreden van een paleis, op het groene gras van een greppel, in desombere eenzaamheid van je kamer, wakker wordt, en de dronkenschap is al verminderd of verdwenen, vraag dan aan de wind, aan de golf, aan de ster, aan de vogel, aan de klok, aan alles wat vliedt, aan alles wat zucht, aan alles wat voortrolt, aan alles wat zingt, aan alles wat spreekt, vraag dan hoe laat het is; en de wind, de golf,de ster, de vogel, de klok, zullen je antwoorden: ‘Het is tijd om je te bedrinken! Om niet de gemartelde slaven van de Tijd te zijn, bedrink je, bedrink je voortdurend! Aan wijn, aan poëzie of aan deugdzaamheid, dat moet je zelf weten.
Vertaald door Thérèse Fisscher en Kees Diekstra
Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
In 1855, foto door Nadar
De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook alle tags voor Joolz Denby op dit blog.
Uit: Wild Thing
“Once upon a time, long ago and far away, I had everything you’re supposed to want. All the stuff they tell you about on the telly and in the celeb mags, the lifestyle you’re supposed to die for. I had a good job at a major record company, a bijou loft apartment in London, the parties, the clothes, the gorgeous rock-star boyfriend, the cocaine, the champagne, the permanent guest-list at the kind of clubs that pissed-up silicone sculpted glamour-models are paparazzi’d leaving with a Premier League footballer in tow and without their knickers. The Brit Awards. AAA passes to everything from Unsigned Bands Night at some tiny, hip club to The Pyramid Stage at Glastonbury and The Stones Honest-To-God-Final-Goodbye concert at Wembley – all four nights. I had invites to everything; the OK wedding of a whippet-sized chart-topping popstrelle and her thicko backing-dancer fiancé, the openings of the hottest new bars, clubs, galleries, boutiques; oh, you name it, I turned it down because I couldn’t be arsed. Or I went, and made out like I was bored stiff, which mostly, I was, celeb culture not being all that, in actuality.
All of it. I had all of it, and more. Jesus, the tales I could tell – not that anyone would believe me because they wouldn’t be about how great it all was and what fascinating and worthwhile people boy-bands, pop-whores and rock musicians are. Or MP’s, newscasters, actors and celebrity chefs either, for that matter. Those stories wouldn’t tow the party line, boost the media profile, you see. Ha! Christ, far from it – like, remember that MP, the one who was on the box all the time saying how Britain should return to a state of decency and Christian principles? Him with the blond hair and fat red face? Yeah – you know. I once saw him at a party stark naked on all fours on a dining table, coked off his tits, eating – well, yeah, not the entrées anyway. People were cheering him on while they shook bottles of Moet up and sprayed him and his – dinner – with them. Cool, eh? Right.”
Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)
De Duitse dichter, schrijver, essayist en criticus Albert von Schirnding werd geboren op 9 april 1935 in Regensburg. Zie ookZie ook alle tags voor Albert von Schirnding op dit blog.
Uit: Thomas Mann
“Wie trat Thomas Mann auf?
Der Dichter Hans Carossa erinnert sich an das im Krieg zerstörte Münchner Café Stephanie, auch «Café Größenwahn» genannt, in dem um die vorletzte Jahrhundertwende Schwabinger Literaten und Künstler verkehrten. Obwohl auch der junge Thomas Mann in Schwabing wohnte, zählte er nicht zu den Gästen des Cafés. Man konnte ihn aber durch die großen Fenster «raschen Schrittes»
über die Straße gehen sehen, «unauffällig tadellos gekleidet». Den Verfasser von Erzählungen wie
Gladius Dei oder Tristan merkte man diesem Herrn nicht an, eher konnte man ihn für einen «Vertreter der Großindustrie» halten, der sich «auf dem Wege zur Aufsichtsratssitzung ein wenig verspätet hatte». Weniger wohlwollende Augenzeugen assoziierten die Erscheinung des wenige Jahre nach der Veröffentlichung seines ersten Romans Buddenbrooks(1901) berühmt gewordenen Schriftstellers mit einem mittleren Bankbeamten. Der aus der Hansestadt Lübeck mit neunzehn Jahren nach München gezogene Senatorensohn trug und betrug sich nach hanseatisch korrekter, kühler und distanzierter Art.
Thomas Mann als student van de Technische Hochschule in München, ca. 1984
In der Hochburg der Boheme fiel er gerade durch seine Unauffälligkeit aus dem Rahmen. Seinen Doppelgänger, den Schriftsteller Tonio Kröger in der gleichnamigen Novelle von 1903, läßt er zu einer befreundeten Malerin sagen: «Wünschten Sie, daß ich in einer zerrissenen Sammetjacke oder einer rotseidenen Weste umherliefe? Man ist als Künstler innerlich immer Abenteurer genug. Äußerlich soll man sich gut anziehen, zum Teufel, und sich benehmen wie ein anständiger Mensch.» So hielt er es sein Leben lang. Seine Förmlichkeit im Umgang, die auf manche Menschen als Steifheit und Kälte wirkte, der «Artistengestus des Sich-draußen-Haltens» (Theodor W. Adorno), diente der Abschirmung des inneren Abenteurertums, dem Schutz der künstlerischen Freiheit vor den Zumutungen der Außenwelt. “
Albert von Schirnding (Regensburg, 9 april 1935)
De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook alle tags voor Johannes Bobrowski op dit blog.
Gertrud Kolmar
Buche, blutig im Laub,
in rauchender Tiefe, bitter
die Schatten, droben das Tor
aus Elstergeschrei.
Dort ist eine gegangen,
Mädchen, mit glattem Haar,
die Ebene unter den Lidern
lugt herauf, in den Mooren
vertropfte der Schritt.
Ungestorben aber die
finstere Zeit, umher geht
meine Sprache und ist rostig
von Blut.
Wenn ich deiner gedächte:
Vor die Buche trat ich,
ich hob befohlen der Elster:
Schweig, es kommen, die hier
waren
—
wenn ich gedächte:
Wir werden nicht sterben, wir werden
mit Türmen gegürtet sein?
Im Strom
Mit den Flößen hinab
im helleren Grau des fremden
Ufers, einem
Glanz, der zurücktritt, dem Grau
schräger Flächen, aus Spiegeln
beschoß uns das Licht.
Es lag des Täufers Haupt
auf der zerrissenen Schläfe,
in das verschnittene Haar
eine Hand mit bläulichen, losen
Nägeln verkrallt.
Als ich dich liebte, unruhig
dein Herz, die Speise auf schlagendem
Feuer, der Mund, der sich öffnete,
offen, der Strom
war ein Regen und flog
mit den Reihern, Blätter
fielen und füllten sein Bett.
Wir beugten uns über erstarrte
Fische, mit Schuppen bekleidet
trat der Grille Gesang
über den Sand, aus den Lauben
des Ufers, wir waren gekommen
einzuschlafen, Niemand
umschritt das Lager, Niemand
löschte die Spiegel, Niemand
wird uns wecken
zu unserer Zeit.
Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)
Zie voor nog meer schrijvers van de 9e april ook mijn blog van 9 april 2012 deel 2.