Dag Solstad, Bernard Dimey, Andrea Wolfmayr, Pierre Benoit, Franz Nabl

De Noorsde schrijver Dag Solstad werd geboren op 16 juli 1941 in Sandefjord. Zie ook alle tags voor Dag Solstad op dit blog.

Uit: Armand V. (Vertaald door Ina Kronenberger)

„Von dort nahm er einen frühen Flieger zu einer mitteleuropäischen Stadt, wo er sich alsbald jenem Auftrag widmete, der das Ziel dieser Auslandsreise war. Wochenlang reiste er quer durch Europa, per Zug oder Flieger, bis er schließlich in eine der definitiv größten europäischen Metropolen kam, den letzten Aufenthalt seiner langen Auslandsreise, wo er für fünf Tage ein Hotelzimmer gebucht hatte. Allerdings verließ er die Metropole am nächsten Vormittag bereits wieder, weil ein Termin, den er für diesen Tag vereinbarthatte, abgesagt worden war, und da er im Übrigen anfing, an einem für ihn überraschenden, jedoch akuten Gefühl von Überdruss zu leiden darüber, dass er sich auf dieser Auslandsreise befand,
nicht zuletzt in dieser Metropole, in der er sich früher so gern aufgehalten hatte und der er erwartungsvoll entgegengeblickt hatte, die er mit eigenen Augen sehen wollte, durch deren so verlockende Straßen er unbedingt laufen wollte, beschloss er, sobald die Terminabsage Fakt war und er den Telefonhörer aufgelegt hatte, seine Koffer zu packen, den Fahrstuhl hinunter zur Rezeption zu nehmen und die Rechnung seines Hotelaufenthalts zu begleichen, um sodann in ein Taxi zum Flughafen zu steigen, wo er am SAS-Schalter sein Flugticket auf den nächsten freien Platz in einem Flieger nach Oslo umbuchen ließ, denn der Auftrag, der ihn zu dieser Auslandsreise bewogen hatte, war dergestalt, dass er mit Tickets ausgestattet war, die derlei
Umbuchungen und Verschiebungen durchaus möglich machten. Er kehrte noch am selben Tag nach Hause zurück, am späten Nachmittag landete der Flieger in Gardermoen.“

 
Dag Solstad (Sandefjord, 16 juli 1941)

 

De Franse dichter en schrijver van chansons Bernard Dimey werd geboren op 16 juli 1931 in Nogent-en-Bassigny (tegenwoordig Nogent). Zie ook alle tags voor Bernard Dimey op dit blog.

Le grand-duc 

Les grands oiseaux de nuit se dressent en silence
Toisant avec mépris de leurs yeux arrondis
La folie des humains essoufflés par la danse
Sans comprendre pourquoi ces fous les ont maudits.

Ils règnent sur la nuit, la violent, la traversent,
Savourant le silence ou le perçant d’un cri,
Jusqu’à l’heure où le jour et la nuit se renversent
Quand les engoulevents regagnent leurs abris.

Les oiseaux du malheur crucifiés sur les portes
Par la stupidité des animaux humains
N’ont jamais su pourquoi la jeune femme est morte
Ni quel mal inconnu a desséché ses mains.

Le grand-duc a connu toutes les nuits du monde.
Comment n’aurait-il pas ce masque de mépris ?
Il connaît le sabbat des femelles immondes
Et le rictus idiot de l’amour à tout prix.

Il connaît le rôdeur et l’envers de sa peau
L’œil glacé des Vénus qui s’acharnent à plaire,
Brebis cent fois mordues rejoignant le troupeau
Quand l’oiseau de ténèbres rejoint son repaire *.

Tous les oiseaux de nuit s’endorment à l’aurore,
À l’heure où je regagne ma chambre d’hôtel,
Mais la nuit reviendra pour nous reprendre encore
Jusqu’à la fin des fins qui guette les mortels.

 
Bernard Dimey (16 juli 1931 – 1 juli 1981)

 

De Oostenrijkse schrijfster en politica Andrea Wolfmayr werd geboren op 16 juli 1953 in Gleisdorf. Zie ook alle tags voor Andrea Wolfmayr op dit blog.

Uit: Jane & ich

„Ich heiße Dora. Und ich habe beschlossen, es aufzuschreiben. Was ich einmal beschlossen habe, halte ich durch, ich bin Dora. »Hartnäckig«, sagt meine Mutter. »Stier du«, sagt sie, seufzt, lächelt. Meint, ihr Lächeln mache ihr Seufzen rückgängig. Ich kenne sie, kenne sie alle.
Ich bin neunzehn. »Erst neunzehn!«, rufen sie, blicken mich gerührt an, denken an ihre eigenen neunzehn ersten Lebensjahre, wie sie halt meinen, sich erinnern zu können, ich wette meinen Kopf, sie können es nicht. Ihre Erinnerungen sind schwammig wie Watte, falsch, verzerrt, sie können sich nicht erinnern. Ich kann. Ich bin Dora. Und heute ist mein neunzehnter Geburtstag. Stier bin ich übrigens nur im Aszendenten, mein Sternbild ist der Wassermann. Wir schreiben 1992, den zweiten Februar, in acht Jahren beginnt das neue Jahrtausend, die neue Ära, das Zeitalter des Wassermanns, sagen sie. Ich weiß nicht, warum ich mein Sternzeichen nenne. Es hat nichts zu sagen. Wie beinahe nichts etwas zu sagen hat. Dennoch schreibe ich es auf. Der Ordnung halber. Und weil, was mit mir zu geschehen beginnt, mich in Unordnung bringt. Ich weiß noch nicht, soll ich mich wehren oder es einfach geschehen lassen. Ich hasse Unordnung, ich hasse Willenlosigkeit. Ich bin ein exakter Mensch. Ich bin gerade. Ich liebe die Symmetrie. Vielleicht liebe ich die Symmetrie mehr als andere Menschen. Weil ich selbst unsymmetrisch bin. Ich weiß, jeder ist in einem gewissen Sinn unsymmetrisch. Aber im Normalfall fällt das nicht auf. Ich bin kein Normalfall. Ich, Dora, bin einzigartig. EinzigartigER, wenn man so will. Weil mir etwas fehlt.
Mir fehlt meine rechte Hand. Oder soll ich sagen, ich hatte sie nie, mir fehlt also nichts. Mein Leben lang komme ich schon mit einer Hand zurecht, ich finde es normal. FÄNDE es normal, wenn die anderen es nur auch fänden.“

 
Andrea Wolfmayr (Gleisdorf, 16 juli 1953)

 

De Franse dichter en schrijver Pierre Benoit werd geboren op 16 juli 1886 in Albi. Zie ook alle tags voor Pierre Benoit op dit blog.

Uit: L’Atlantide

« J’en étais à ce point de la prose de cette jeune fille émancipée, lorsqu’une exclamation scandaleuse du maréchal des logis me fit relever la tête.
— Mon lieutenant !
— Qu’y a-t-il ?
— Eh bien ! Ils en ont de bonnes au ministère. Lisez plutôt.
Il me tendit l’Officiel. Je lus :
« Par décision en date du 1er mai 1903, le capitaine de Saint-Avit (André), hors cadres, est affecté au 3e spahis, et nommé au commandement du poste de Hassi-Inifel. »
La mauvaise humeur de Châtelain devenait exubérante :
— Le capitaine de Saint-Avit, commandant du poste ! Un poste auquel on n’a jamais eu rien à redire ! On nous prend donc pour un dépotoir !
Ma surprise égalait celle du sous-officier. Mais en même temps, je vis la mauvaise figure de fouine de Gourrut, le joyeux que nous employions aux écritures ; il s’était arrêté de griffonner et écoutait avec un intérêt sournois.
— Maréchal des logis, le capitaine de Saint-Avit est mon camarade de promotion, — dis-je sèchement.
Châtelain s’inclina, prit la porte ; je le suivis.
— Allons, vieux, — dis-je en lui frappant sur l’épaule, — pas de moue. Rappelez-vous que dans une heure nous partons pour l’oasis. Préparez les cartouches. Il faut sérieusement améliorer l’ordinaire.
Rentré dans le bureau, je congédiai d’un geste Gourrut. Resté seul, je terminai rapidement la lettre de Mlle de C…, puis ayant pris de nouveau l’Officiel, je relus la décision ministérielle qui donnait au poste un nouveau chef.”

 
Pierre Benoit (16 juli 1886 – 3 maart 1962)
Affiche voor de film  “L’Atlantide”uit 1961

 

De Oostenrijkse schrijver Franz Nabl werd geboren op 16 juli 1883 in Lautschin.Zie ook alle tags voor Franz Nabl op dit blog.

Uit: The Long Arm (Vertaald door Roy Temple House)

“We had been in school together, in the Gymnasium. He had been a strange fellow with few friends, but had enjoyed the reputation of being the best student in his class. But in his last year in the Gymnasium he had, for what reason I never knew, excited the animosity of a cantankerous old professor who had publicly declared that Gustav was not the kind of boy who should have a Gymnasium diploma and that he, the professor, was determined never to give him a passing grade. My father had admired the boy very much, and at one juncture when my marks looked perilously low, he had employed Gustav to tutor me. Gustav had been so successful that Father was delighted and made him a present of a silver cigarette case with Gustav’s initials and mine engraved on it. I remembered all this very distinctly as we shook hands, but I was doing fast thinking, because for the life of me I couldn’t remember his strange last name. I had a feeling that it was a very foreign name, Polish or Croatian or something of the sort. As he mentioned this and that, I fear I answered him a little absently and incoherently. The name was almost there. The syllables flitted tantalizingly just out of my reach. But I was sure the name began with a B. Wasn’t it a Bam- or a Ban-something? Ah! I had it. Banaotovich!
From that moment the conversation went more easily. I was surprized and pleased when Banaotovich drew his silver cigarette-case out of his pocket to prove to me how highly he thought of my poor deceased father. We were soon launched on a cordial exchange of childhood memories. Banaotovich seemed a good-hearted fellow after all, and I wondered why in my childhood I had never been quite comfortable in his company. I remembered that other boys of the group had admitted to me confidentially that they were more than a little afraid of him.”

 
Franz Nabl (16 juli 1883 – 19 januari 1974)