Erika Mitterer,Theo Breuer, Jean Giono, Gabriela Zapolska, Luise Hensel, Anna Sewell, Sean O’Casey, Herbert Asmodi

De Oostenrijkse schrijfster en dichteres Erika Mitterer werd geboren op 30 maart 1906 in Wenen. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007 en ook mijn blog van 30 maart 2008.en ook mijn blog van 30 maart 2009 en ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

 

CHRISTE ELEISON!

 

Immer wieder, mein Gott,

seit zweitausend Jahren,

kommt dieser und jener und sagt:

„Er war nur ein Mensch! Und gerade

weil er ein Mensch war wie wir,

unterlegen der Macht, gerade deshalb

lieben wir ihn! Und sein Geist,

den sie nicht töten konnten,

lebt in uns weiter!“

 

Immer wieder, mein Bruder,

kommt einer und sinnt: „Sein Leiden

hat er nicht völlig empfunden,

denn die Narkose

seiner Göttlichkeit schirmte ihn ab!

Er starb in der Zeit, aber lebte

außer der Zeit!“

So war alles

nur ein erhebendes Schauspiel?

Und Du entweichst in die Himmel …

 

Immer wieder, mein Hirte,

wenn einer sein Kreuz nimmt und anfängt

Dir nachzugehn, höhnt ihn ein andrer:

„Sei nicht so eingebildet! Wer glaubst du

denn, dass du bist? Ein Heiliger? Dass ich nicht lache!

Hast du nicht neulich den Bettler verjagt? Und gestern

erst wieder im Zorn dich ereifert?“ Ratlos

bleibt er stehn auf dem Wege und wagt

fortan keinen Schritt mehr.

 

Wenn wir Dein Wort befolgen wollen, mein Lehrer,

sagt man uns leise, wahrscheinlich

sei das ein späterer Zusatz. Für damals

nützlich erfunden. Doch heute

gelte ein neues Gebot für den mündigen Christen.

Überdies aber sei alles, was in der Schrift steht,

gar nicht so wörtlich gemeint. „Es steht ja geschrieben:

Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht uns frei!

Also entdecke ein jeder sein eignes Gesetz in der Schrift!“

 

Was wird nun, mein Herr und mein Retter, geschehen,

wenn wir schon morgen mit Dir

vor den Landpfleger müssen? – Wir wissen

immer noch nicht, wer Du bist! Den Satten

bleibst Du ein Rebell. Und die Hungrigen

klagen Dich an: Diese Steine

wurden nicht Brot! – Denn wir alle

behielten ein steinernes Herz. – Und wir rufen,

die wir einander so lange, so bitter befehdet,

einstimmig: „Kreuzige ihn!“

 

 

Erika Mitterer (30 maart 1906 – 14 oktober 2001)

 

 

De Duitse schrijver en dichter Theo Breuer werd geboren op 30 maart 1956 in Zülpich. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007.en ook mijn blog van 30 maart 2009en ook mijn blog van 30 maart 2010.

countdown

für Axel Kutsch

sonett in dem es nicht regnet
sonett aus dem es nicht schneit
sonett in dem niemand begegnet
der swonnigen wirklichkeit

sonett ohne blick in die ferne
sonett taublind ohne licht
(verse – verfaßte euch gerne
als gutegeistergedicht)

sonett ohne beben und schweben
kein kanariengrüner reflex
nein – gar nichts kann es dir geben

drum stirbt’s bereits hier –
hopp +
ex –

 

 

Theo Breuer (Zülpich, 30 maart 1956)

 

 

 

De Franse schrijver Jean Giono werd geboren op 30 maart 1895 Manosque in het Département Alpes-de-Haute-Provence. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007.en ook mijn blog van 30 maart 2009 en ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

Uit: Deux cavaliers de l’orage

 

„Les voilà maintenant collées sur cette chose pleine de sang comme des huppes dans de la glu. Elles ne peuvent plus s’en dépêtrer. Si j’avais dit que c’est un sac d’éponge et que ce qui coule est de l’eau elles seraient toutes à me jacasser autour de la tête comme des pies avec toutes leurs histoires. Mais c’est du sang, elles se taisent, elles attendent, elles regardent, elles écoutent, elles ne bougent pas, elles restent là, on pourrait les prendre toutes les quatre sous un chapeau. C’est du sang: elles voudraient déjà danser plus vite que la musique. Il ne s’agit plus de leurs histoire, c’est du sang. Quelle histoire ! La plus grande histoire du monde. Il n’y en a même pas d’autre. Baisse ta lampe, ma mère; éclaire un peu que je dénoue la corde. Il y a une grosse fortune à faire. Il ne s’agit pas de travailler. Il faudrait avoir un homme qui saigne et le montrer dans les foires. Le sang est le plus beau théâtre. Tu ferais payer, ils emprunteraient pour y venir. Le dégoût ? non, il n’y a pas de dégoût; oui, au moment où ça commence à couler, mais, qu’est-ce que c’est ? C’est parce qu’on voit cette vie qui s’échappe dans la campagne et qui va faire la folle de tous les côtés. Ça, c’est une histoire ! Attends. Au début, oui, tu es blanc comme un linge, mais tout de suite tes yeux te mangent la figure tellement tu les ouvres pour tout voir. On voit des choses extraordinaires dans le sang. Tu n’a qu’à faire une source de sang, tu verras qu’ils viendront tous. Tu peux faire payer cher. Ils s’enlèveront le pain de la bouche pour venir. Tiens, toi, va seulement crier dehors : «Venez voir le sang.» En cinq minutes tout le village est ici dedans. Sur le moment ils sont timides, mais tout de suite après ils reviennent; ça les intéresse; ils regardent; ils ne sont plus timides; ils se rétablissent; ils reprennent leur vie, ils la serre, ils l’attachent; ils lui mettent un collier; ils la mettent à la chaîne. Ils la tiennent à la main, enchaînée comme un chien. Ils l’ont raisonnée. Il n’y a pas de raison pour qu’ils ne soient pas maintenant tranquilles à regarder celle-là, déchaînée, qui s’échappe dans la campagne. Je te dis que ça, c’est le théâtre. Quel phénomène ! C’est un artiste. (…)“

 

 

Jean Giono (30 maart 1895 – 9 oktober 1970)

 

 

 

De Poolse schrijfster Gabriela Zapolska werd geboren op 30 maart 1857 in Podhajce bij Łuck. Zie ook mijn blog van 30 maart 2009 en ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

Uit: Sommerliebe (Vertaald door Karin Wolff)

 

„Die Beine taten ihr weh. Sie ließ sich auf dem Stuhl in der Fensternische nieder, stützte den Ellenbogen auf, von dem der hellblaue Flanell der Matinka herabglitt, und blickte unverwandt hinaus in die weite Nacht. Aber diesmal zählte sie keine Lampen und verglich auch nicht deren Leuchtkraft mit dem Lampenlicht auf den Straßen Warschaus – sie hatte sich gleichsam ganz in sich zurückgezogen und begann, ohne es zu wollen, ihren gewöhnlichen Alltag in der Warecka-Straße, zweiter Stock, zu durchleben: den Alltag in der nicht eben großen Wohnung, wo sie sich zu mehreren drängten, stets verschlossen und mißtrauisch waren, gleichsam versunken in Mutmaßungen und Heimlichkeiten.
Dieser Mangel an Aufrichtigkeit war charakteristisch für ihr ganzes Zusammenleben. Jedes der Kinder hatte bereits etwas zweideutig Vages an sich, verbarg etwas und gab es selbst in den innigsten Momenten nicht preis. Ob dies von der Mutter herrührte oder vom Vater, vermochte niemand zu ergründen, denn in dieser Hinsicht bestand zwischen Tuska und ihrem Ehemann eine große Ähnlichkeit, eine moralische Wesensgleichheit beinah.
“Wir verhalten uns wie Politiker”, dachte Tuska bisweilen, und wenn sie den Sohn morgens auf den Kopf küßte, bevor er das Haus Richtung Schule verließ, spürte sie, daß beides “Politik” war – die brave Ergebenheit des Jungen und ihre gleichsam ausufernd herzliche Annäherung, dieses Viatikum, das sie mit auf den Weg gab.
In diesen beengten Räumlichkeiten, wo das beste Zimmer, “Salon” getauft und vollgestellt mit Palmen und Gummibäumen, leerstand, stieß man sich nicht aneinander, weder moralisch noch physisch, und keiner drang dem anderen gewaltsam in die Seele. Man begnügte sich still und hatte füreinander nicht mehr als ein nichtssagendes Lächeln übrig.“

 


Gabriela Zapolska (30 maart 1857 – 17 december 1921)

Portret door Stanislaw Janowski 

 

 

 

De Duitse dichteres Luise Hensel werd geboren op 30 maart 1798 in Linum nabij Fehrbellin (Brandenburg). Zie ook mijn blog van 30 maart 2009 en ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

 

Kein Frühling mehr

 

Es sitzt in trauter Zelle

Am Fenster ein Mägdlein bleich

Und schaut hinab in die Welle,

Da rollen zwei Perlen helle

Wohl in das Wasser gleich.

 

Sie hört eine Flöte von weitem,

Sie blickt auf Schilf und Rohr;

Da keimen verlorene Freuden,

Da sprossen vergessene Leiden

Ihr frisch im Herzen empor.

 

»Die Welle rinnt und schäumet,

Grün Laub schmückt wieder den Baum.

Ach, Frühling, hast lange gesäumet!

Nur ist mir, als hätt’ ich geträumet

Ein’n langen, schweren Traum.

 

»Ich weiß, der Lenz schwebt nieder,

Ich weiß wohl: es ist Mai;

Doch kehren dieselben Lieder,

Dieselben Blumen nicht wieder;

Ist alles anders und neu.«

 

 

Luise Hensel (30 maart 1798 – 18 december 1878)

 

 

 

De Engelse schrijfster Anna Sewell werd geboren op 30 maart 1820 in Great Yarmouth, Norfolk. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007. en ook mijn blog van 30 maart 2009 en ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

Uit: Black Beauty

 

„I have never forgotten my mother’s advice. I knew she was a wise old horse, and our master thought a great deal of her. Her name was Duchess, but he often called her Pet.
Our master was a good, kind man. He gave us good food, good lodging, and kind words; he spoke as kindly to us as he did to his little children. We were all fond of him, and my mother loved him very much. When she saw him at the gate, she would neigh with joy, and trot up to him. He would pat and stroke her and say, “Well, old Pet, and how is your little Darkie?” I was a dull black, so he called me Darkie, then he would give me a piece of bread, which was very good, and sometimes he brought a carrot for my mother. All the horses would come to him, but I think we were his favorites. My mother always took him to the town on a market day in a light gig.
There was a plowboy, Dick, who sometimes came into our field to pluck blackberries from the hedge. When he had eaten all he wanted, he would have what he called fun with the colts, throwing stones and sticks at them to make them gallop. We did not much mind him, for we could gallop off, but sometimes a stone would hit and hurt us.
One day he was at this game and did not know that the master was in the next field, but he was there, watching what was going on. Over the hedge he jumped in a snap, and catching Dick by the arm, he gave him such a box on the ear as made him roar with the pain and surprise. As soon as we saw the master, we trotted up nearer to see what went on.
“Bad boy!” he said. “Bad boy to chase the colts! This is not the first time, nor the second, but it shall be the last. There–take your money and go home. I shall not want you on my farm again.” So we never saw Dick anymore. Old Daniel, the man who looked after the horses, was just as gentle as our master, so we were well off.

 

 

Anna Sewell (30 maart 1820 – 25 april 1878)

De cast van de tv-serie „The Adventures of Black Beauty“ (1972-74)

 

 

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 30 maart 2009.


De Duitse dichter, schrijver en draaiboekauteur
Herbert Asmodi werd geboren op 30 maart 1923 in Heilbronn.

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 30 maart 2010.

 

De Ierse dichter en toneelschrijver Sean O’Casey werd geboren in Dublin op 30 maart 1880. Zie ookmijn blog van 30 maart 2009.