Erwin Mortier, Sherko Fatah, Alberto Moravia, Rita Mae Brown, Julian Randolph Stow, Philippe Sollers, Hugo Pos

De Vlaamse dichter en schrijver Erwin Mortier werd geboren in Nevele op 28 november 1965. Zie ook mijn blog van 28 november 2006 en ook mijn blog van 28 november 2007 en ook mijn blog van 28 november 2008. en eveneens mijn blog van 11 november 2009.

Signalement van het lijf

Berispt mijn hekel aan geografie
met blauwe meanders, zeeëngtes,

havensteden op mijn benen. Herhaalt
in ademnood rampzalige tentamens

economie. Beheerst tal van richtingen.
Inzichten in ruimte, tijd in weefsels

uitgespreid. Sprint windingen. Zet
verdichtingen uiteen. Zucht

pneumatisch. Verdeelt hydraulisch
lust. Trekt zich lauter mechanisch

af. Niettemin zindelijk.
Lekt zelden. Braakt amper.

Doorgaans ongevaarlijk.
Tenzij men het voortijdig wekt..

 

 

Huis in mij

Het huis herademt mij, eindelijk.
Het legt zijn moederlijke muren

op de mijne. Behaagziek laat het deuren
in sloten vallen, slaat luiken open, klapt

ze weer dicht. Het diept vergeten licht
op uit zijn kelders, haalt op zolder bestofte

dromen uit het rag tussen de balken vandaan.
Vleermuizen of dode tantes worden wakker,

fladderen op, verschrikt maar koket.
Bij het raam kennen twee verschoten vitrages

plotseling hun vorige bestaan
als onderrok of voile, ooit om boezems

spelend, of, in hun strenge verbintenis
van gat en draad, panty’s die vrouwen-

kuiten ongenaakbaar maakten.
Het woelt zijn lege kamers om, het huis.

Het vouwt me zorgzaam op en slaat
zich ombekommerd dicht om mij.

 

Mortier

Erwin Mortier (Nevele, 28 november 1965)

 

De Duitse schrijver Sherko Fatah werd geboren op 28 november 1964 in Oost-Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 november 2008.

Uit: Das Dunkle Schiff

Die Frauen hatten sich in der Ferne verteilt und mit dem Sammeln der Kräuter begonnen. Wie ein schwaches Echo, von den Felsen mehr verschluckt als zurückgeworfen, erhob sich das Geräusch. Es war ein Helikopter, angestrahlt vom späten Licht, das selbst seine Tarnfarbe fröhlich erscheinen ließ. Er beschirmte seine Augen mit der Hand und blickte hinauf. Er sah den Haupt- und den Heckrotor und vernahm das anschwellende Donnern. Doch nichts, auch nicht diese Maschine war fähig, den tiefen Frieden über den Hügeln zu stören. Der Helikopter flog vorüber, kam zurück und zog einen weiten Kreis über ihm. An der offenen Seitenluke kauerten zwei Soldaten, einer winkte ihm zu. Alles konnte geschehen an diesem Tag, und so winkte er ohne Furcht zurück. Der Helikopter zog seine Bahn und sank unwirklich langsam zur Erde nieder. Im Geheimen hatte er den Kinderwunsch verspürt, und nun wurde er wahr; er landete, weit entfernt zwar, aber er landete. Vielleicht nehmen sie mich mit, war sein nächster Gedanke, vielleicht kann ich mit ihnen fliegen.
Er lief los, winkend und rufend, scharfkantige Steine und spitze Distelsträucher waren in seinem Weg, doch nichts ließ ihn stolpern, und nichts stach ihn. Weit vor ihm wurde der Helikopter eingehüllt von aufgewirbeltem Sand, trockene Halme segelten durch die Luft. Es ist zu weit, ich schaffe es nicht, dachte er, als er die beiden Soldaten herausspringen und geduckt zu den Frauen hinüberlaufen sah. Diese hatten ihre Körbe abgestellt, die Hände in die Hüften gestützt oder an die Stirn gelegt und blickten den Männern entgegen. Er sah, wie die Soldaten sie zum Helikopter trieben, sah es undeutlich durch den Staub, und da blieb er stehen. Ich schaffe es nicht, dachte er noch einmal bedauernd, doch tröstete ihn, dass es überhaupt geschehen war, das ganz und gar Außergewöhnliche. Er stand und sah sie abheben, ruckartig erst, dann unaufhaltsam, wie in den Himmel gezogen, bis sie die Staubwolke unter sich ließen. Ganz leicht legte sich der Helikopter auf die Seite und flog erneut seine weite Kurve, schraubte sich allmählich höher und höher, bis er befreit im Himmel dahinschwamm. Er blickte ihnen nach und winkte wieder. Und tatsächlich kam die Maschine erneut heran, das Donnern wurde laut und lauter, bis er sich die Ohren zuhielt. Den Kopf im Nacken sah er die Frauen. Da fielen sie, eine nach der anderen stürzte aus der Luke, mit gebreiteten Armen glänzten sie auf im Licht, und wie um sie aufzuhalten, riss an ihren Gewändern der Wind.“

 

Fatah

Sherko Fatah (Oost-Berlijn, 28 november 1964)

 

De Italiaanse schrijver Alberto Moravia werd geboren in Rome op 28 november 1907. Zie ook mijn blog van 28 november 2006 en ook mijn blog van 28 november 2008.

 

Uit: Römische Erzählungen (Vertaald door Jutta Eckes)

 

Der Dickschädel  Eines Morgens im Juli machte ich gerade ein Nickerchen auf der Piazza Melozzo da Forlì, im Schatten der Eukalyptusbäume in der Nähe des ausgetrockneten Brunnens, als zwei Männer und eine Frau auf mich zukamen und mich baten, sie an den Lido di Lavinio zu bringen. Während sie sich überlegten, was sie zahlen wollten, sah ich sie mir genauer an: Blond, groß und dick der eine, ein farbl
oses, fast graues Gesicht und Augen wie aus himmelblauem Porzellan, die tief in dunklen Höhlen lagen, ein Mann um die Fünfunddreißig; der andere jünger, dunkle, zerzauste Haare, Schildpattbrille, schlaksig, mager, ein Student vielleicht. Die Frau schließlich war geradezu spindeldürr, sie hatte ein langes, schmales Gesicht zwischen zwei Wogen lose herabfallender Haare und wirkte mit ihrem schlanken Körper und dem grünen Kleidchen wie eine Schlange. Doch ihr roter und voller Mund glich einer Frucht, und ihre schönen, schwarzen und leuchtenden Augen waren wie nasse Kohle; sie sah mich auf eine Weise an, daß ich Lust bekam, mich auf das Geschäft einzulassen. Tatsächlich akzeptierte ich den ersten Preis, den sie mir vorschlugen; darauf stiegen sie ein, der Blonde neben mir, die beiden anderen hinten, und los gings.  Ich durchquerte ganz Rom, um die Straße hinter der Basilika San Paolo zu erreichen, welche der kürzeste Weg nach Anzio ist. Bei der Basilika tankte ich voll und bog dann mit Vollgas in die Straße ein. Ich rechnete mir aus, daß es ungefähr fünfzig Kilometer sein müßten; es war halb zehn, wir wären also gegen elf dort, genau die richtige Zeit für ein Bad im Meer. Das Mädchen hatte mir gefallen, und ich hoffte, mit ihm Freundschaft zu schließen: Sie waren nicht besonders vornehm, die beiden Männer schienen dem Akzent nach Ausländer zu sein, Flüchtlinge vielleicht, wie sie in den Sammellagern rings um Rom leben. Das Mädchen dagegen war Italienerin, sogar Römerin, aber auch sie nichts Besonderes: sagen wir Zimmermädchen oder Büglerin oder etwas Ähnliches. Während ich darüber nachdachte, spitzte ich die Ohren und hörte das Mädchen und den Dunkelhaarigen hinten im Wagen miteinander plaudern und lachen. Vor allem das Mädchen lachte, denn es war, wie ich bereits bemerkt hatte, recht liederlich und schlüpfrig, geradezu wie eine betrunkene Schlange. Der Blonde zog angesichts dieses Gelächters unter seiner schwarzen Sonnenbrille die Nase kraus, sagte jedoch nichts, er drehte sich nicht einmal um.“

 

moravia1

Alberto Moravia (28 november 1907 – 26 september 1990)
Portret door Renato Guttuso

 

De Amerikaanse schrijfster Rita Mae Brown werd geboren in Hanover, Pennsylvania op 28 november 1944. Zie ook mijn blog van 28 november 2008.

Uit: Claws and Effect

“Odd that Mim would own a Bentley for she was a true Virginian, born and bred, plus her family had been in the state since the early 1600s. Driving anything as flashy as a Bentley was beyond the pale. The only thing worse would be to drive a Rolls Royce. And Mim didn’t flaunt her wealth. Miranda, who had known Mim all of her life, figured this was a quiet rebellion on her friend’s part. As they both cruised into their sixties, not that they were advertising, this was Mim’s salvo to youth: Get Out Of My Way.
People did.
Mary Minor “Harry” Haristeen smiled when Mim pushed open the door. “Good morning.”
“Good morning, Harry. Did you have trouble driving in today?”
“Once I rolled down the driveway I was fine. The roads are clear.”
“You didn’t ask me if I had trouble.” Miranda walked up to the counter dividing the post office staff from the public. As she lived immediately behind the post office, with just an alleyway in between, she slipped and slid as she made her way to work on foot.
“You haven’t broken anything so I know you’re fine.” Mim leaned on the counter. “Gray. Gray. Cold. Hateful.”

“Four degrees Fahrenheit last night.” Miranda, passionate gardener that she was, kept close watch on the weather. “It must have been colder at Dalmally.” She mentioned the
name of Mim’s estate just outside of town. As some of Mim’s ancestors fled to America from Scotland they named their farm Dalmally, a remembrance of heather and home.
“Below zero.” Mim strolled over to her postbox, took out her key, the brass lock clicking as she turned the key.
Curious, Mrs. Murphy dropped off the windowsill, jumped onto the wooden counter, then nimbly stepped off the counter onto the ledge that ran behind the postboxes, dividing the upper boxes from the larger, lower boxes. She enjoyed peering in the boxes. If a day dragged on she might reach in, shuffle some mail, or even bite the corners.
Today she noticed that Susan Tucker’s mailbox had Cracker Jacks stuck on the bottom of it.

Brown

Rita Mae Brown (Hanover, 28 november 1944)

 

De Australische dichter en schrijver Julian Randolph Stow werd geboren in Geraldton in het westen van Australië op 28 november 1935. Zie ook mijn blog van 28 november 2008.

 

Uit: The Merry-Go-Round in the Sea

 

The merry-go-round had a centre post of cast iron, reddened a little by the salt air, and of a certain ornateness: not striking enough to attract a casual eye, but still, to an eye concentrated upon it (to the eye, say, of a lover of the merry-go-round, a child) intriguing in its transitions. The post began as a square pillar, formed rings, continued as a fluted column, suddenly bulged like a diseased tree with an excresence of iron leaves, narrowed to a peak like the top of a pepperpot, and at last ended, very high in the sky, with an iron ball. In the bulge where the leaves were, was an iron collar. From this collar eight iron stays hung down, supporting the narrow wooden octagonal seat of the merry-go-round, which circled the knees of the centre post rather after the style of a crinoline. The planks were polished by the bottoms of children, and on every one of the stays was a small unrusted section where the hands of adults had grasped and pulled and send the merry-go-round spinning.”

 

Stow

Julian Randolph Stow (Geraldton, 28 november 1935)

 

De Franse schrijver Philippe Sollers werd geboren op 28 november 1936 in Bordeaux. Zie ook mijn blog van 28 november 2008.

Uit: Guerres secrètes

“Je me demande depuis un certain temps, alors que j’ai lu et relu Homère, L’Iliade et L’Odyssée, pourquoi ce vieux texte monte de plus en plus vers moi d’une façon fraîche, énigmatique et violente. Et pourquoi, dans le même temps, tout ce qui peut se dire en chinois, dans la stratégie chinoise en particulier, monte avec le même caractère d’urgence. Serait-ce que la Grèce et la Chine ont des choses à se dire Le grand stratège Sunzi a vécu entre Homère et Euripide. Ces figures précèdent de peu l’ère qu’on dit chrétienne, et qui méritait mieux que d’inaugurer un calendrier. Les Grecs et les Chinois ont failli se rejoindre après le Concile de Trente. Puis ces mondes se sont séparés, grosso modo depuis la Révolution française, avant d’être peu à peu oubliés de tous: la synthèse, ou plutôt la tenue de la contradiction, n’a pu être opérée longtemps. Les Chinois sont délibérément méconnus. Quant aux Grecs, on sait le sort d’oubli qui leur est maintenant réservé.

Philippe_Sollers

Philippe Sollers (Bordeaux, 28 november 1936)

 

De Surinaamse schrijver, dichter en jurist Hugo Pos werd geboren in Paramaribo op 28 november 1913. Zie ook mijn blog van 28 november 2008.

 

Uit: In Triplo

 

Zelfportret

 

Voor de joden

 

 Vraag niet: ‘Wat heb ik misdaan?’

 Wat kan het ze schelen

 Het enkele feit, dat je leeft,

 is een blaam voor de velen.

 

 Je bent zo oud en zo wijs

 geworden in het lijden.

 Bal nu je vuist en trek uit

 om hartstochtelijk te strijden.

 

 Want beter is het te sterven

 met een geweer in je handen,

 dan te leven in vrees

 en in grote schande.

 

 En ga je kapot

 zullen anderen strijden

 – want praten geeft geen moer –

 voor betere tijden.

 

Zoiets zou ik nooit meer kunnen schrijven. Het druist helemaal in tegen wat ik mijn natuur zou willen noemen. Het past niet bij mij. En toch. Daar ligt het, de woorden zijn uit mijn pen gevloeid. Bestrijd de barbaren, hoi polloi, de velen.

De meeste verzen die in de oorlog met hartebloed zijn geschreven hebben, hoe waarachtig ook verwoord, hun zeggingskracht verloren. Gedichten vlak na de oorlog geschreven, met de dauw van de herwonnen vrijheid nog op de lippen, houden daarentegen een schone belofte in. Vrede, vrouw, vrijheid, verlangen, het is de wereld van de zachte V die gaat opbloeien nadat het geweld is gekeerd.”

 

HugoPos

Hugo Pos (28 november 1913  – 11 november 2000)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e november ook mijn vorige blog van vandaag.