Erwin Mortier, Sherko Fatah, Alberto Moravia, Rita Mae Brown, Julian Randolph Stow

De Vlaamse dichter en schrijver Erwin Mortier werd geboren in Nevele op 28 november 1965. Zie ook mijn blog van 28 november 2006 en ook mijn blog van 28 november 2007 en ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009.

 

Uit: Godenslaap

 

“Natuurlijk was ik jaloers, en ik ben het nog steeds. Jaloers op de schilders, op hun woordenschat van coloriet. Jaloers omdat ik de taal niet kan fijnstampen in een mortier en naar goeddunken vloeiend of pasteus kan maken door er olie doorheen te mengen, noch een nieuwe kleur kan scheppen door wat poeder van het ene woord aan wat poeder van het andere toe te voegen. Jaloers ook, omdat er geen taal bestaat waarmee je eerst een ondergrond kunt aanbrengen, die door het kleurenweefsel dat je erbovenop legt heen blijft schemeren. Jaloers omdat ik een taal zou willen die geen betekenis draagt, maar bovenal intensiteit, een betekenis die aan de betekenis ontstijgt, en die je niet zozeer zou moeten lezen, als wel bezien, met de geletterdheid van het oog, de eruditie van het netvlies.”

(…)

 

Het was zonder meer een vredig tafereel, en een even vredige, melancholieke septemberochtend, en voor de zoveelste keer verwonderde ik me erover hoe snel we, na slechts enkele uren voordien voor de vleugels van het noodlot te hebben geschuild de alledaagsheid als een taai kleed over de kraters en de doden wierpen- en ik weet nog steeds niet of ik zulks een vorm van genade vond, een teken van onverzettelijkheid, of een soort zelfverdoving, de kalmte van een schaap dat in de nabijheid van een roedel wolven te dichtbij om ze te kunnen ontvluchten, een glorieus fatalisme over zich afroept en zijn fatum kalm in de ogen blikt. “

(…)

 

“We hebben zerken nodig, iets tastbaars dat de dode toedekt, ons de toegang tot de Hades verspert, een offertafel of een wierookschaal waarin we het gevoelen van schuld kunnen verbranden nadat we de doden, die al een keer gestorven zij n, in de spelonken van onze geest nog een tweede keer in de rug hebben geschoten, om ver de kunnen. “(Dit is een metaforische manier van aanduiden hoe we met de doden uit een oorlog moeten omgaan.)

 

 

Erwin Mortier (Nevele, 28 november 1965)

 

De Duitse schrijver Sherko Fatah werd geboren op 28 november 1964 in Oost-Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009.

 

Uit: Im Grenzland

 

„Als der zugereiste Gast von dem Trauerfall hörte, war der Schmuggler schon seit Tagen unterwegs. Ohne vom nunmehr offiziell bestätigten Tod seines Sohnes zu wissen, hatte sich der Mann auf den Weg gemacht. Vorher jedoch verließ er den Rest seiner Familie, seine Frau und die beiden halbwüchsigen Kinder. Als ahnte er etwas vom Bevorstehenden, hatte der Schmuggler begonnen, die Brücken hinter sich abzubrechen.

Die letzten Tage vor seinem Aufbruch übernachtete er im Hause seiner älteren Schwester, einer stillen, kleinen, aber in allem, was sie tat, beharrlichen Frau, die mehrfach versuchte herauszufinden, was mit ihm geschehen war. Aber der Schmuggler schwieg, und wahrscheinlich tröstete sie sich damit, daß es sich nur um eine vorübergehende Krise handele. Mit der Nachricht vom lange zurückliegenden Tod des Jungen hatte sich nun alles in nicht abzuschätzender Weise verschlimmert.

Der Gast sah seine ihm bis dahin nur aus Erzählungen bekannte Tante, bei der er für die kurze Zeit seines Aufenthaltes wohnte, wie einen Geist durch das Haus huschen. Wie sie fragte er sich, was der Schmuggler tun würde, wenn er zurückkäme und das erführe, was er seit Jahren befürchtet hatte.

Er ging zum Haus des Schmugglers, um dessen Frau zu kondolieren. Es war ein offenes Haus, in das er kam; die Tür war angelehnt. Jeder konnte hineingehen, nicht nur um sein Beileid auszusprechen, sondern um eine Zeitlang mitzutrauern. Er schob die Tür auf und bahnte sich einen Weg durch Haufen von Schuhen wie im Vorraum einer Moschee. Um sie leichter wiederzufinden, zog er seine Schuhe erst aus, als er schon zwischen den männlichen Trauergästen stand, denen das Untergeschoß

vorbehalten war. Sie lehnten an den Wänden, hockten am Bo- den, und ihr gedämpftes Sprechen erfüllte die Zimmer. Er arbeitete sich gleich zur Treppe durch, ohne einen Blick in den Hauptraum zu werfen, da er von den Gästen hier ohnehin niemanden kannte.“

 

 

Sherko Fatah (Oost-Berlijn, 28 november 1964)

 

 


De Italiaanse schrijver
Alberto Moravia werd geboren in Rome op 28 november 1907. Zie ook mijn blog van 28 november 2006 en ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009.

 

Uit: Die Römerin (Vertaald door Michael von Killisch-Horn)

 

Mit sechzehn war ich eine wirkliche Schönheit. Mein Gesicht war ein vollkommenes Oval, schmal an den Schläfen und unten etwas breiter, mit lang gezogenen, großen, sanften Augen, einer geraden Nase, die eine Linie mit der Stirn bildete, und einem großen Mund mit schönen roten, vollen Lippen,

die, wenn ich lachte, regelmäßige und strahlend weiße Zähne zeigten. Die Mama sagte, ich sähe wie eine Madonna aus. Ich stellte fest, dass ich einer Filmschauspielerin ähnlich sah, die damals sehr beliebt war, und begann mich wie sie zu frisieren.

Die Mama sagte, ich hätte zwar ein schönes Gesicht, mein Körper sei aber noch hundertmal schöner; einen Körper wie meinen, sagte sie, finde man in ganz Rom nicht noch einmal. Ich kümmerte mich damals nicht um meinen Körper, für mich lag die Schönheit allein im Gesicht, aber heute glaube ich,

dass die Mama Recht hatte. Ich hatte gerade, kräftige Beine, runde Hüften, einen langen, in der Taille schmalen Rücken und breite Schultern. Und ich hatte schon immer einen leicht gewölbten Bauch; den Bauchnabel sah man fast nicht, so sehr war er ins Fleisch gebettet, aber die Mama sagte, das mache

mich nur noch schöner, ein Bauch müsse sich vorwölben und dürfe nicht flach sein, wie es heute Mode sei. Auch mein Busen war üppig, aber er war hoch und straff, sodass ich keinen Büstenhalter benötigte; auch von ihm sagte die Mama, wenn ich mich über seine Größe beklagte, dass er wunderschön sei, die Brüste der heutigen Frauen könnten sich damit nicht messen.

Nackt wirkte ich, wie man mir später sagte, groß und füllig wie eine Statue, angezogen jedoch sah ich aus wie ein kleines Mädchen, und niemand ahnte, wie mein Körper wirklich war. Der Maler, dem ich Modell zu stehen begann, erklärte, das läge an den Proportionen meines Körpers.

Die Mama hatte diesen Maler für mich gefunden: Bevor sie geheiratet hatte und Hemdennäherin geworden war, hatte sie als Modell gearbeitet; als ein Maler ihr Hemden in Auftrag gegeben

hatte, hatte sie sich an ihren alten Beruf erinnert und ihm vorgeschlagen, mich als Modell zu beschäftigen. Als ich den Maler zum ersten Mal aufsuchte, wollte die Mama mich unbedingt begleiten, obwohl ich protestierte. Ich schämte mich, nicht so sehr, weil ich mich zum ersten Mal in meinem Leben vor einem Mann ausziehen sollte, sondern vor allem weil ich ahnte, was die Mama sagen würde, um den Maler zu überreden, mich posieren zu lassen.“

 


Alberto Moravia (28 november 1907 – 26 september 1990)

 

 

De Amerikaanse schrijfster Rita Mae Brown werd geboren in Hanover, Pennsylvania op 28 november 1944. Zie ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009.

 

Uit: Hounded to Death

 

Rose twilight lingered over Shaker Village in central Kentucky, which, this Saturday, May 24, was hosting the Mid-America Hound Show.

Jane Arnold, master of Jefferson Hunt Hounds in Virginia, drove alongside dry-laid stone walls, quietly relishing the village’s three thousand well-tended acres of land. It was as if the spirits of the Shakers hovered everywhere. Sister Jane, as she was known, respected the sect’s unswerving devotion to equality, peace, and love, qualities that suffused those past lives like the rose-lavender tinted twilight suffused the rolling pastures with ethereal beauty.

Pared-down functionalism, the essence of Shaker design, pure as fresh rainwater, prefigured later architectural and furniture development. Sister admired the care and intelligence the Shakers used to build their houses while fortifying their spirits with song and hard work.

Much as she admired their clean straight lines, she herself felt more at home in a mix of eighteenth-century exuberance allied with modern comfort.

She laughed to herself that her nickname, Sister Jane, meant she’d fit right in if only she could slip back in time to work alongside the Shakers. However, she’d soon have run afoul of the sisters and brothers as they did not practice sex, which had eventually resulted in the extinction of the sect. No one had ever accused Sister of being celibate.

Shaker ideas and ideals lived after them. Perhaps most people hope to leave something behind, usually in the form of progeny. But some are able to also impart inventions, artistic achievements, or new ways of seeing the same old problems. What Sister hoped to leave behind was a love of the environment, belief in the protection of American farmland, and respect for all living creatures. Foxhunting was one of the best ways to do that because a person could inhale the best values while having more fun than the legal limit.“

 


Rita Mae Brown (Hanover, 28 november 1944)

 

 

 

De Australische dichter en schrijver Julian Randolph Stow werd geboren in Geraldton in het westen van Australië op 28 november 1935. Julian Randolph Stow overleed op 29 mei van dit jaar op 74-jarige leeftijd. Zie ook mijn blog van 28 november 2008  en ook mijn blog van 28 november 2009.

 

As he lay dying

 

As he lay dying, two fat crows

        Sat perched above in a strangling vine,

             And one crow called to the other:

                     “Brother,

              Harvest his eyes, his tongue is mine.”

 

 As he lay dying, two lithe hawks

            Caressed the wind and spied two crows;

                   And one hawk hissed to the other:

                      “Brother,

                 Mine is the sleekest one of those.”

 

 As he lay dying, two eagles passed

           And saw two hawks that hung in flying,

                And one said soft to the other:

                        “Brother,

               Mark your prey.” As he lay dying.

 


Julian Randolph Stow (28 november 1935 – 29 mei 2010)


 

Zie voor nog meer schrijvers van de 28e november ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.