Eva Strittmatter, Robin Block, Neal Cassady, Elizabeth Bishop, Gert Jonke

De Duitse dichteres en schrijfster Eva Strittmatter werd als Eva Braun geboren op 8 februari 1930 in Neuruppin. Zie ook alle tags voor Eva Strittmatter op dit blog.

 

Liebe

Wie furchtbar auch die Flamme war,
In der man einst zusammenbrannte,
Am Ende bleibt ein wenig Glut.
Auch uns geschieht das Altbekannte.

Daß es nicht Asche ist, die letzte Spur von Feuer,
Zeigt unser Tagwerk. Und wie teuer
Die kleine Wärme ist, hab ich erfahren
In diesem schlimmsten Jahr
Von allen meinen Jahren.
Wenn wieder so ein Winter wird
Und auf mich so ein Schnee fällt,
Rettet nur diese Wärme mich
Vom Tod. Was hält
Mich sonst? Von unserer Liebe bleibt: daß
Wir uns hatten. Kein Gras
Wird auf uns sein, kein Stein,
Solange diese Glut glimmt.

Solange Glut ist,
Kann auch Feuer sein ..

 

Angst

Die Amsel macht mich traurig,
Die Kirschen wollen blühn.
Ich fürchte, du könntest mir sterben
Und alles würde doch grün.

Vielleicht ist es auch mein Tod,
der mich schon traurig macht.
Die Amsel kann ich nicht fragen,
Wer hilft mir heute Nacht? 

 

Bitte

Lasst mir das Silberfingerkraut.
Lasst mir den Hasenklee.
Lasst mir den kleinen Lerchenlaut.
Lasst mir den Liliensee.
Lasst mir den Sandweg durch die Heide.
Die Kiefer und den Birkenbaum.
Braucht ihr nicht manches Mal auch beide,
die Weltstadt und den Weltenraum?

 

Eva Strittmatter (8 februari 1930 – 3 januari 2011)

 

De Nederlandse dichter, songwriter en musicus Robin Block werd geboren op 8 februari 1980 in Heemskerk. Zie ook alle tags voor Robin Block op dit blog.

 

Narrenschip

Nergens land in zicht!
nergens land in zicht op dit narrenschip!

overboord springt de kapitein
met een knijper op de neus
en de schatkist onder de arm

het schip verzinkt in scheve polonaise
een wulpse Française valt in operettes flauw
nog even en het dek zal het begeven
hoe lang zullen de gekken leven
klimmend in hun kroonluchters?

daar komt de albatros al aangevlogen
zeehondensnuiten baren blinkende kanonskogels
een matroos spreekt rechtspraak met de sloophamer

daar gaan de eerste paarden al te water
likken de golven hun klotsende paardenmanen
zie de snoevende merries met hun mensenbit

schuimbekkend! stuiptrekkend!
galopperend in de stormdoop!

nu het nacht wordt
nu een zwarte zon het zeil verduistert
hapt een vis het laatste dimlicht op

nu het nacht wordt
nu de zwarte zon verduistert
trillen kinders in corona’s van pupillen

nu het nacht wordt en duister
krijst de mast zich eenmaal schor:

nergens land in zicht!
nergens land in zicht op dit zinkende narrenschip!

slechts enkelen vonden de volgende morgen
armen wijd aan een wijnvlot gespijkerd
oren in het nat
dromen op de tocht
ogen als vogels op stelen

om te voelen:
de sidderende tongetjes golvenvonken

om te horen:
de sluiers in het boomkoraal

om te zien:
de zonnebloem met de vlammende veren

 


Robin Block (Heemskerk, 8 februari 1980)

 

De Amerikaanse schrijver Neal Cassady werd geboren op 8 februari 1926 in Salt Lake City. Zie ook alle tags voor Neal Cassady op dit blog.

Uit: The First Third

For a time I held a unique position: among the hundreds of isolated creatures who haunted the streets of lower downtown Denver there was not one so young as myself. Of these dreary men who had commited themselves, each for his own good reason, to the task of finishing thier days as pennyless drunkards, I alone, as the sharer of their way of life, presented a replica of childhood to which their vision could daily turn, and in being thus grafted onto them, I became the unnatural son of a few score beaten men.

It was my experience to be constantly meeting new cronies of my father’s who invariably introduced me with a proud, “This is my boy.” Whereupon the pat on my head was usually followed by the quizzical look the eye reserved for uncertainty, which here conveyed the question ” Shall I give him a little drink?” Sensing the offer, backed by a half-extended bottle, my father would always say “You’ll have to ask him,” and I would coyly answer, “No thank you, sir.” “

 

Neal Cassady (8 februari 1926 – 4 februari 1968)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Elizabeth Bishop werd geboren op 8 februari 1911 in Worcester, Massachusetts. Zie ook alle tags voor Elizabeth Bishop op dit blog.

 

Lullaby For the Cat

Minnow, go to sleep and dream,
Close your great big eyes;
Round your bed Events prepare
The pleasantest surprise.

Darling Minnow, drop that frown,
Just cooperate,
Not a kitten shall be drowned
In the Marxist State.

Joy and Love will both be yours,
Minnow, don’t be glum.
Happy days are coming soon —
Sleep, and let them come…

 

Insomnia

The moon in the bureau mirror
looks out a million miles
(and perhaps with pride, at herself,
but she never, never smiles)
far and away beyond sleep, or
perhaps she’s a daytime sleeper.

By the Universe deserted,
she’d tell it to go to hell,
and she’d find a body of water,
or a mirror, on which to dwell.
So wrap up care in a cobweb
and drop it down the well

into that world inverted
where left is always right,
where the shadows are really the body,
where we stay awake all night,
where the heavens are shallow as the sea
is now deep, and you love me.

 


Elizabeth Bishop (8 februari 1911 – 6 oktober 1979)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Gert Jonke werd geboren op 8 februari 1946 in Klagenfurt. Zie ook alle tags voor Gert Jonke op dit blog.

Uit: Redner rund um die Uhr

“Mir passiert es sehr oft, und zwar immer, wenn ich beim Schreiben von Geschichten wieder von vorne beginne, daß deren erstes Wort mir im Mund gefriert, ehe ich es aussprechen könnte wie ein Ort oder der Name eines Ortes, wo noch nie jemand gewesen ist, weil ich mit dieser Geschichte immer wieder jene Orte suche, wo noch niemand gewesen sein kann, um somit neue, unbetretbare Welten zu erfinden, aber ich bleibe schon beim ersten Wort meiner Geschichte stehen und stecken; ich versuche also, dieses Wort auf ein Blatt Papier zu schreiben. Das scheint sehr gut zu gelingen, und beinah wäre das Wort von dem Stift, den ich ergriffen habe, niedergeschrieben worden. Doch kurz bevor er das Wort geschrieben hat, stellt der Stift in meiner Hand sich deutlich als jener Stift eines Forschungsschiffes heraus, das schon vor hundert Jahren mit einer Expedition ins nördliche Eismeer aufgebrochen war und damals unmittelbar nach dem Beginn der Expedition in Vergessenheit geriet, weil das Schiff bis heute noch immer fossiliert in einem versteinerten Nordlichtquader wie eine Fliege im Bernstein steckengeblieben ist und noch immer steckt, dort, verschollen, vergessen, bis jetzt, bis mein Stift quer durchs arktische Eis des Papiers zu diesen nach wie vor in einem riesigen Lichtkristall steckengebliebenen Mitgliedern dieser vergessenen Expedition vorzudringen versucht, mit meiner wie ein Eisbrecher sich zu dem weißen Eispanzer hinüberschreibenden, ihn zerschneidenden Feder des Stifts, um an den erstarrten Minen dieser Leute abzulesen, wo denn der gesuchte Ort, den auch sie noch nicht ganz erreicht hatten, denn etwa liege …”

 


Gert Jonke (8 februari 1946 – 4 januari 2009)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 8e februari ook mijn vorige blog van vandaag.