De Duitse schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Uit: Prinzessin Christelchen
„Nein, danke. Sie können gehen, Erna.“ Die Kammerjungfer entfernte sich knixend, und Prinzessin Christine war allein in dem hellerleuchteten Toilettenzimmer. Sie nahm die weißen Rosen, welche von der Garnitur ihres Kleides übrig geblieben waren, und setzte sie in ein Glas, denn Prinzessin Christine konnte Blumen nicht welken sehen. Dann trat sie noch einmal vor den hohen Kristallspiegel. Es war ein scheuer, beinahe ängstlicher Blick, den sie hinein sandte, und gleich darauf wandte sie sich hastig ab. Es lohnte sich auch wahrhaftig nicht, lange hinein zu blicken. Eine kaum mittelgroße, schmächtige Gestalt, ein blasses, müdes Gesichtchen mit unregelmäßigen, nervösen Zügen, das war alles, was sie sah. Dazu ein schlichtes, weißes Kleid und an der Brust einige große, weiße Rosen, die genau so blass und müde den Kopf hängen ließen, wie die junge Prinzessin. Die Kammerjungfer hatte ihr durchaus noch einige dunkle Granaten ins Haar stecken wollen, aber Prinzessin Christine besaß eine Abneigung gegen lebhafte Farben, da war nichts zu machen gewesen.
Unten am Portal des Schlosses fuhren die ersten Wagen vor. Die kleine Prinzessin hatte sich einen Stuhl ans Fenster gezogen und presste den Kopf gegen die kühlen Scheiben. Wie wunderschön war es doch, hier allein zu sein! Sie hatte das so selten. Horch! Wieder ein Wagen! Neugierig blickte die Prinzessin hinunter. So also sah man ans, wenn man als junges Mädchen zum Ball fuhr! In große Abendmäntel gehüllt, stiegen eben zwei junge Damen in Begleitung einer älteren aus dem Wagen. Im Schein der hellen Lichter vor der Einfahrt des Schlosses konnte Prinzessin Christine ihre Gesichter deutlich erkennen. Die eine sah strahlend aus in froher Erwartung, die andere ein wenig aufgeregt, beinahe ängstlich.
Eben kamen von der anderen Seite mehrere junge Offiziere. Einer von ihnen sprach die Ängstliche an, wahrscheinlich benutzte er das Zusammentreffen, sie gleich um einen Tanz zu bitten. Sie nickte und lächelte – jetzt sah sie nicht mehr ängstlich ans. Es mußte doch ein eigener Reiz darinnen liegen, zum Tanze aufgefordert zu werden. Prinzessin Christine seufzte. Sie durfte ja nur befehlen – ach, immer nur befehlen!“
Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)
De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010. en eveneens alle tags voor François Mauriac op dit blog.
Uit : Thérèse Desqueyrou
“Thérèse, beaucoup diront que tu n’existes pas. Mais je sais que tu existes, moi qui, depuis des années t’épie et souvent t’arrête au passage, te démasque. Adolescent, je me souviens d’avoir aperçu, dans une salle étouffante d’assises, livrée aux avocats moins féroces que les dames empanachées ta petite figure blanche et sans lèvres. Plus tard, dans un salon de campagne, tu m’apparus sous les traits d’une jeune femme hagarde qu’irritaient les soins de ses vieilles.
Parentes, d’un époux naïf : __ “Mais qu’a-t-elle donc ? disaient-ils. Pourtant nous la comblons de tout.”
Depuis lors, que de fois ai-je admiré, sur ton front vaste et beau, ta main un peu trop grande ! Que de fois, à travers les barreaux vivants d’une famille, t’ai-je vue tourner en rond, à pas de louve ; et de ton oeil méchant et triste tu me dévisageais.
Beaucoup s’étonneront que j’aie pu imaginer une créature plus odieuse encore que tous mes autres héros. Saurai-je jamais rien dire des êtres ruisselants de vertu et qui ont le coeur sur la main ? Les “coeurs sur la main” n’ont pas d’histoire… mais le connais celle des coeurs enfouis et tout mêlés à un corps de boue. J’aurais voulu que la douleur, Thérèse, te livre à Dieu ; et j’ai longtemps désiré que tu fusses digne du nom de sainte Locuste. Mais plusieurs, qui pourtant croient à la chute et au rachat de nos âmes tourmentées, eussent crié au sacrilège.
Du moins, sur ce trottoir où je t’abandonne, j’ai l’espérance que tu n’es pas seule.”
François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)
De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009 en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Uit: Kommen und gehen
“Bei uns werde der Deich halten, bestimmt, hatte Vater gesagt, er halte seit zwanzig Jahren. Die Zeitung schrieb, daß es im Süden weiterhin regne, daß das Hochwasser steige, flußaufwärts seien ganze Landstriche überschwemmt. Das Laub hing gelb und naß von den Bäumen. Es gab keinen Himmel, nur den grauen Lappen Nebel, der nach Mist roch. Die Turmuhr schlug zwölf, dann heulte die Sirene wie jeden Samstag. Karl schaltete seinen Handpflug aus.
Ich hatte keine Angst zu ertrinken. Ich war traurig, daß es Winter wurde, da sperrte die Kälte einen oft ins Haus. Und enttäuscht, weil Ria dicke Bohnen gekocht hatte – die mochte ich nicht.
Karl trat zur Tür herein, nahm seinen speckigen Hut ab, die Gummistiefel hatte er draußen gelassen. Er setzte sich an den Tisch, steckte eine filterlose Zigarette an, strich den verklebten Rest Haare zurecht, mit einer Hand, die noch schmutziger war als seine Hose. Er trug zwei Paar Socken, durch die Löcher der oberen sah man die unteren, und sein linker großer Zeh ragte aus beiden. Karl hatte keine Frau, die sie ihm stopfte an den langen dunklen Abenden im Advent. Jedenfalls behauptete Grete, daß Karls Junggesellendasein der Grund für die Löcher, für seine ungepflegte Erscheinung sei. Er fragte: “Was macht die Schule?” Ich sagte: “Gut”, ohne von meinem Buch aufzuschauen, obwohl es langweilig war. Ich wollte mich nicht mit ihm unterhalten. Ich hoffte, daß er schnell mit dem Pflügen fertig wurde und wieder verschwand, hoffte es jedoch nur halb so inständig wie Grete, die kaum ein “Ja” oder “Nein” herausbrachte und einen Blick hatte, als würde sie Rattengift streuen. Ria hingegen stellte ihm Bier und Weinbrand hin, danach frische Rindfleischsuppe, die eigentlich zum Sonntag gehörte. Sie hatte sich frisiert am Morgen und kein Kopftuch gebunden, wie sonst bei der Arbeit. Ihre grauen Haare schimmerten einen Stich violett. Karl mußte dreimal versichern, daß er weder Maggi noch Salz und auch nicht mehr Eierstich wolle, ehe Ria sich setzte, ihm schräg gegenüber in gehörigem Abstand, und zuschaute, wie er seine Suppe löffelte, laut schlürfend und tief über den Teller gebeugt – mir hätte sie das nie durchgehen lassen. Nach einer Weile fragte sie: “Hatten deine Pflaumen auch Würmer?”
Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)
De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009 en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Möwenflug
Möwen sah um einen Felsen kreisen
Ich in unermüdlich gleichen Gleisen,
Auf gespannter Schwinge schweben bleibend,
Eine schimmernd weiße Bahn beschreibend,
Und zugleich in grünem Meeresspiegel
Sah ich um dieselben Felsenspitzen
Eine helle Jagd gestreckter Flügel
Unermüdlich durch die Tiefe blitzen.
Und der Spiegel hatte solche Klarheit,
Daß sich anders nicht die Flügel hoben
Tief im Meer als hoch in Lüften oben,
Daß sich völlig glichen Trug und Wahrheit.
Allgemach beschlich es mich wie Grauen,
Schein und Wesen so verwandt zu schauen,
Und ich fragte mich, am Strand verharrend,
Ins gespenstische Geflatter starrend:
Und du selber? Bist du echt beflügelt?
Oder nur gemalt und abgespiegelt?
Gaukelst du im Kreis mit Fabeldingen?
Oder hast du Blut in deinen Schwingen?
Am Himmelstor
Mir träumt’, ich komm ans Himmelstor
Und finde dich, die Süsse!
Du sassest bei dem Quell davor
Und wuschest dir die Füsse.
Du wuschest, wuschest ohne Rast
Den blendend weissen Schimmer,
Begannst mit wunderlicher Hast
Dein Werk von neuem immer.
Ich frug: “Was badest du dich hier
Mit tränennassen Wangen?” Du sprachst:
“Weil ich im Staub mit dir,
So tief im Staub gegangen.”
Das begrabene Herz
Mich denkt es eines alten Traums.
Es war in meiner dumpfen Zeit,
Da junge Wildheit in mir gor.
Bekümmert war die Mutter oft.
Da kam einmal ein schlimmer Brief.
(Was er enthielt, erriet ich nie.)
Die Mutter fuhr sich mit der Hand
Zum Herzen, fast als stürb’ es ihr.
Die Nacht darauf hatt’ ich den Traum:
Die Mutter sah verstohlen ich
Nach unserm Tannenwinkel gehn,
Den Spaten in der zarten Hand,
Sie grub ein Grab und legt’ ein Herz
Hinunter sacht. Sie ebnete
Die Erde dann und schlich davon.
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)
De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009 en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Uit: Het moederland
Er was een plek waar de ketjoeboeng bloeide:
Het was of massa’s witte kolen gloeiden
Met een halfduister maar bedwelmend licht,
Dat oorsprong had noch uitgang of gewicht
En dat zo schoon was als een dag vol zorgen
Waarvan het giftig hartsap blijft verborgen.
Een orchidee doorflitste nu en dan
Den groenen schemer met de kleuren van
Zeer kostelijk juweel: het geel van zonnen,
Gestorven vóór dat zij den dag begonnen;
Het nachtlijk purper van geronnen bloed;
En het ontwakend wit dat men ontmoet
In blanc-de-Chine en prille kinderogen.
Ik denk, over den afstand heengebogen,
Aan verre lampen van veelkleurig glas
Waarvan het licht koel en eenzelvig was
Als van gesteenten ergens in mijn dromen.
Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)
De Borobudur bij Jogjakarta
De Russische schrijver Boris Andrejevitsj Pilnjak werd geboren in Oblast Moskou op 11 oktober 1894.Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009 en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Uit: A Year Of Their Lives(Vertaald door F. O. Dempsey)
„At dusk the sky became greenish and murky, merging into a vast tent of deepest blue studded with a myriad of shining golden stars. Then the eider—ducks and swans grew silent and went to roost for the night, and the soft warm air was thrilled by the whines of bear—cubs and the cries of land—rails. It was then that the maidens assembled on the slope to sing of Lada and to dance their ancient dances, while strapping youths came forth from their winter dwellings in the woods and listened.
The slope down to the river was steep; below was the rustling sound of water among the reeds. Everything was wrapt in stillness, yet everywhere the throb and flow of life could be heard. The maidens sat huddled together on the top of the slope, where the granite and slate were covered with scanty moss and yellow grass.
They were dressed in gaily—coloured dresses: all of them strong and robust; they sang their love—songs–old and sad and free–and gazed into the gathering opalescent mists. Their songs seemed to overflow from their hearts, and were sung to the youths who stood around them like sombre, restive shadows, ogling and lustful, like the beasts in their forest—haunts.“
Boris Pilnjak (11 oktober 1894 – 21 april 1938)
Met zijn vader en zijn zoontje Andrej in 1923
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 11 oktober 2010.
De Franse dichter en schrijver Pierre Jean Jouve werd geboren op 11 oktober 1887 in Arras. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.
De Duitse dichter, schrijver en vertaler Hans Schiebelhuth werd geboren op 11 oktober 1895 in Darmstadt. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.
De Amerikaanse dichter, essayist en vertaler Richard H. W. Dillard werd geboren op 11 oktober 1937 in Roanoke, Virginia. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.