Daniel Falb, Christoph Peters

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

Svalbard Paem
(2018)

Tael 1

Svalbard Paem übergibt sich in den tauenden Gang von Svalbard,

an dessen Ende die drei Tresore mit den Saaten sind, zeigt,

was in seinem Magen ist: klimawandelresistentes metallisches Sorghum,

Stücke von Okra-Gravur in einer Wolke aus brodelndem

Messing unter dem Mandat des Global Crop Diversity

Trusts. Und Coke Light. Svalbard Paem ist dein, oder mein,

Leben, das sich in Generationen wiederholt, unter der Haube

*aus Linnen*, da, wo auch Svalbard Paems nassgeschwitztes

Haar ist, übergibt sich ins sich umwendende Krebsgesicht

und auf die sommersprossigen Schultern von Cis-Cary Fowler,

das ist einer der Initiator*innen, der, apriorisch,

30 cm direkt vor Paems Nase

den Gang runtergeht, mit seinem lockigen Haar, mit seinem Haar,

und nettchen labert. Bei einer Führung. Mit einer Ledertasche.

Und wie ein helles Tattoo, von dem ich glaub’, dass es auf seiner Wange

hin- und herwandert und sich „lichtend“ vertieft, erblickt Svalbard Paem

das große Kreuz, das ist das vertikal durchgestrichene Kreuzsymbol,

von dem sein Gesicht mit Licht fast durchlöchert ist wie ein

Moscheeraum. Svalbard Paem übergibt sich direkt

in sein Gesicht. Aber Cis-Cary Fowler merkt es nicht, ist

Augmented Reality von Paem, wird auf sein’ „Netzhaut“ im

Gegenlicht angezeigt mit Schilfgras, egal

wohin und an wen es sich wendet.

Svalbard Paem ist, empirisch, im Südtiroler Archäologiemuseum

in Bozen, das Erbrochene fällt warm

in die eingeknüllten eingesternten Augenhöhlen

von Ötzi – Erste Samenbank für mtDNA mit Arm-Chiffre –, fällt

in seinen Mund, an dem die Weltbevölkerung wächst,

mit seinen schwarzen Herzen pulsierend in der trockenen Armmuskulatur,

da Fowler seine kleine Führung auf dem

Ersten Zufälligen Saatguttresor fortsetzt, „its

stomach content yellowish to brownish colored and mushy

with some bigger pieces of grain and meat,“ namentlich Kleie oder

Brot vom Einkorn, Gerste, Adlerfarn, Pollen

von Kiefernartigen und Hopfenbuchen, getrocknetes oder

geräuchertes Fleisch vom wilden Alpensteinbock

Capra Ibex, organs like the spleen, liver or brain from red

deer was also Teil seines Mahls, die Eier

des Peitschenwurms. Gehirn breitet sich wuschig wuschig

aus an seinem, vom Klimawandel frei-gelegten Mund. Immer mehr

Paeme stehn an seinem Käfig, wippen mit breiter Hose

in der Hocke. Sein Sperma, weiß im Schnee der italienischen

Alpen. Svalbard Paem übergibt sich heftig in eine Felswand. Svalbard

Paem übergibt sich in ein Gesicht. Svalbard Paem

übergibt sich in einen Wasserfilm, wo unten,

in zusammenlaufenden Kanten, alles Wäss’rige im Dunkel

zusammenfloss.

In eine Ledertasche, die

dein Leben war.

 

Svalbard Paem
(2018)

Dael 1

Svalbard Paem geeft over in de dooiende gang van Svalbard

aan het eind waarvan de drie kluizen met de zaden staan, laat

zien wat in zijn maag zit: klimaatveranderingsresistent metalliek sorghum,

stukken okra-gravure in een wolk van gistende

messing onder het mandaat van de Global Crop Diversity

Trust. En Coke Light. Svalbard Paem is jouw, of mijn,

leven dat zich in generaties herhaalt, onder de kap

*van lijnwaad*, daar waar ook Svalbard Paems

nat gezwete haar zit, geeft over in het zich omwendende

kankergezicht en op de bezomersproete schouders van Cis-Cary Fowler,

dat is een van de initiatoren m/v die, a-priorisch,

30 cm pal voor de neus van Paem

de gang afloopt, met zijn krullerige haar, met zijn haar,

en nettekes zwamt. Bij een rondleiding. Met een leren tas.

En als een lichtgevende tattoo, die geloof ik op zijn wang

op en af gaat en zich ‘schijnend’ verdiept, ontwaart Svalbard Paem

het grote kruis, dat is dat verticaal doorgestreepte kruissymbool

waarvan zijn gezicht met licht zogezegd doorzeefd is als een

moskeezaal. Svalbard Paem geeft recht

in zijn gezicht over. Maar Cis-Cary Fowler merkt het niet, is

Augmented Reality van Paem, wordt op z’n ‘netvlies’ in

tegenlicht aangeduid met rietgras, maakt niet uit

waarheen en tot wie het zich wendt.

Svalbard Paem is, empirisch, in het Zuid-Tiroler Archeologiemuseum

in Bozen, het braaksel valt warm

in de opgefrommelde, ingesterde oogholten

van Ötzi – Eerste Zaadbank voor mtDNA met arm-code –, valt

in zijn mond waaraan de wereldbevolking groeit,

met zijn zwarte hart pulserend in de droge armmusculatuur

nu Fowler zijn kleine rondleiding op de

Eerste Toevallige Zaaigoedkluis voortzet, ‘its

stomach content yellowish to brownish colored and mushy

with some bigger pieces of grain and meat,’ met name zemelen of

brood van eenkoren, gerst, arendsvaren, pollen

van sparachtigen en hopbeuken, gedroogd of

gerookt vlees van de wilde alpensteenbok

capra ibex, organs like the spleen, liver or brain from red

deer was dus deel van zijn maaltijd, de eieren

van de zweepworm. Brein breidt zich tja tja tja

uit aan zijn, door de klimaatverandering vrij-gelegde mond. Steeds meer

Paemen staan bij zijn kooi, wippen met brede broek

op hun hurken. Zijn sperma, wit in de sneeuw van de Italiaanse

Alpen. Svalbard Paem geeft heftig over op een rotswand. Svalbard

Paem geeft over in een gezicht. Svalbard Paem

geeft over in een waterfilm waar beneden,

in samenlopende boorden, al het waterige in het donker

samenvloeide.

In een leren tas die

jouw leven was.

 

Vertaald door Ton Naaijkens

 

Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog.

Uit: Krähen im Park

„Am Himmel bewegte sich nichts. Tegel war seit einem Jahr geschlossen, jetzt klagten sie weiter südlich über Fluglärm, Kerosinschmier auf Rosenbeeten, Zierrasen-flächen. Nervöse Schlaflosigkeit und Erschöpfungssyndrome würden zunehmen, die Suizidrate steigen. Zum Schutz des Klimas wurden Forderungen nach dem Ende des Zeitalters der Luftfahrt laut, obwohl die Passagierzahlen noch immer weit unter der Vorkrisenzeit lagen. Die Vergnügungsflüge mit der Ju 52 waren eingestellt. Nicht einmal Hubschrauber kreisten über der Stadt, weder um Demonstranten einzuschüchtern, noch zur Beförderung von Ministern, Staatsgästen, Unfallopfern.
Weiter unten: feuchter Auswurf, infektiöse Tröpfchen, toxischer Schleim aus kontaminierten Atemwegen, verklebten Lungen. Das Keuchen der Jogger auf den Geh-steigen war Hohn, war Verachtung, war Angriff; an der Supermarktkasse mutierte das Brüllen des unbekannten Kleinkinds zur Körperverletzung. Aerosole mit todbringender Viruslast, Eiweißmoleküle in äußerster Verdichtung, fatale Reproduktionsbefehle, sphärisch oder kubisch, evolutionäre Vorstufen lebendiger Wesen, noch vor der ersten Zelle entstanden, vielleicht degenerativer Ab-fall, letales Zerfallsprodukt — Katalysator, um die Höher-entwicklung der Mikroben voranzutreiben. In der Wissenschaft herrschte Uneinigkeit. Die Natur kannte weder Gut noch Böse, die Evolution verfolgte kein Ziel. Seit Jahrmillionen wurden Tiere, Pflanzen, Pilze befallen, eliminiert oder optimiert. Es galt das Recht des Stärkeren. Der Weg zum Übermenschen führte durch Massengräber. The survival of the fittest. Wenn die arische Herrenrasse dem totalen Krieg nicht gewachsen war, sollte sie der Vernichtung anheimfallen — so der letzte Wille des Führers. Gegen Ende der pandemischen Notlage von nationaler Tragweite gab es 41 000 Neuinfektionen am Tag. PLAN-LOS IN DEN CORONAWINTER; AMPELPARTEIEN WOLLEN LOCKDOWNS VERBIETEN! zG-HAMMER: ERSTES BUNDESLAND SPERRT JUGENDLICHE AUS! ESKALATION AN DER GRENZE ZU POLEN! NATO WARNT BELARUS! DIE FLÜCHTLINGE—SIE WOLLEN DIREKT NACH DEUTSCHLAND! FAHRVERBOT, WER KEINE RETTUNGSGASSE BILDET! ABBA’S BJÖRN: DAS SIND WIR WIRKLICH! HAPPY END IN MONACO Frische Schlagzeilen im Minutentakt: Krisen, Sensationen, Klatsch waren der Treibstoff für die immerwährende Erregung aller, für künstliche Empörung, synthetische Emotionen, Eintagsskandale. Sie wirkten als Ereignis-simulation, Gefühlssurrogat, Lebensersatz. Zuschauer, Hörer, Leser starrten vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang, zu jeder Tages- und Nachtzeit, unabhängig von Mondphasen, Sternenkonstellationen auf Bildschirme in allen Größen, hörten Stimmen, versanken in bedrucktem Papier. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Selbstständige, Freiberufler, Beamte, arm und reich, hässlich und schön, schlau und stupide, fungierten und funktionierten 2.4/7 als Konsumenten, User, Follower, schimpften, nickten ab, verteilten Likes und Emojis, füllten die Kommentarspalten, Chatrooms, Social-Media-Kanäle mit Liebe, Hingabe, Verachtung, Hass, während in Redaktionsbüros, Marketingabteilungen, Werbeagenturen, Messi-Buden Journalisten, Blogger, YouTuber, Nerds rund um die Uhr aus dem Strom der Meldungen, Bilde; Zahlen, die unablässig über die Ticker kamen, den Nachschub des Suchtstoffs Information raffinierten, ihn mit dem Brandbeschleuniger Meinung übergossen, je schriller, greller, laute; desto besser.“

 

Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 11e oktober ook mijn romenu blog van 11 oktober 2018 en ook  mijn blog van 11 oktober 2017 en eveneens mijn blog van 11 oktober 2015 deel 2.

Daniel Falb, Christoph Peters

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

beide dimensionen der gleichförmigkeit

beide dimensionen der gleichförmigkeit, deren ebene von Zisternen eingekerbt ist, in die hinein das tätigsein abläuft: physiologisch die dankbarkeit des karten- und würfelspiels. kaninchen der pik sieben, zutiefst besorgt nimmt sie den illusionismus zur kenntnis, zaubert den hut. es könnte der eindruck entstehen, die Vorstellung verstoße gegen naturrecht.

zum verschwinden gebracht worden ist: eine zersägte Jungfrau, ein nickendes haupt, ein plexus samt enthaltenem gedanken. sieh, die applikation auf ihrem engen kostüm, die haut ihrer oberarme, metallisch, o-orange. das verderben soll nicht willkürlich auf uns kommen, sondern wie seligkeit geregelt, als herauskaufen der arbeitskraft aus dem ansonsten ganz

sich selbst überlassenen kinder-geschöpf. versprach doch das programm die abschaffung des verschwindenlassens, als ingewahrsamnahme der straffälligkeit aus dem ansonsten ganz sich selbst überlassenen kinder-geschöpf: du merkst nicht, was fehlt. ich träume, zu hause zu sein, mit meinen kindern, jedes ein teil von mir. mohammad, vergiss mich nicht. …………

 

den phasenübergang hätten wir

  1. den phasenübergang hätten wir gerade verpasst. vom kristall zum flüssig-
    kristall, ein blinzeln. eine schmelze, nämlich die topologien und ländereien,
    in denen wir gebogen liegen.
  2. und wie sie geplant sind. jene hundertschaften von partnern, die nur aus
    lippen und haut bestünden.
  3. die anordnung der kleinen käfige wäre in perspektivischer darstellung aus-
    zuführen. überflüssiges ließen wir weg.
  4. dasjenige, das wir die augen nannten und das sich auf allen gliedmaßen
    unkontrolliert und kreisförmig vermehrte.
  5. und dasjenige, das hier als die knochen oder doch als gesteil fungierte, den
    intelligenten einkaufswagen. unser Warenkorb sackte entsprechend schnell
    in sich zusammen.
  6. gleichwohl wollten wir sicherheit bekommen für das tier, lagen formlos und
    gerötet im bettenstudio.
  7. aus den tissues, eben dem flüssigen gewebe und den kleenex formierte sich
    so bereits ein neues objekt. eine qualität, die sich mehrdimensional erhob,
    indem wir aufstanden und zum kühlschrank gingen.
  8. das alles nahm wie unsere freundschaft nur wenige raumelemente ein, zu-
    mal meine stimme selbst dazu gehörte.

 

leven op een bedrijvencomplex

leven op een bedrijvencomplex. de bron die in zichzelf terugspoelt…….. het hart
betaalt de lever.

says the infant, weldra ga ik sterven…… stop de steeds weer opduikelende clowns in
de grond.

….dit individu dient een kudde te zijn die, op haar trek, andere lijven begon af te
grazen. compagnons die te werk gaan volgens het piramidemodel.

hoeveel maaltijden kun je vanavond tot je nemen…… zonder bedolven te worden
onder eigen vorderingen. de hoogbegaafden onder de slachtoffers.

landschappen van verwachting……….. te bekijken als voortuin. we herkennen er de
bosbrand in en het grondwater eronder.

de hoogglans ervan is hun didactiek……… een federale wet regelt de rest. hoe vaak
kun je vanavond gaan slapen. a thousand years.

 

Vertaald door Ton Naaijkens

 

Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog.

Uit: Dorfroman

„Nachdem der Gastpräsident, -general oder -könig, meist in Begleitung seiner Frau, die hinter ihm aus der Luke tritt, gemessenen Schrittes die breite Treppe aus dem Flugzeug hinuntergestiegen ist, schüttelt er dem Gastgeber, der neben dem Rollfeld mit einer großen Zahl seiner Minister, Untergebenen und Fotografen wartet, ausgiebig die Hand. Anschließend gehen sie gemeinsam durch ein Spalier von Soldaten, die in schmucken Uniformen, wie mit dem Lineal gezogen, dastehen, ihre Gewehre auf Kommando vorstrecken, in die Luft stoßen oder auf den Boden stampfen. Manche der Präsidenten, Generäle und Könige haben eine schwarze Hautfarbe, hauptsächlich in Afrika. Auch in Amerika gibt es viele Schwarze, dort sind sie aber meist Sportler. Sie laufen in großen Stadien um die Wette, spielen Korbball oder tragen Boxkämpfe aus. Der berühmteste von ihnen heißt Cassius Clay. Mein Vater hat mich einmal nachts aus dem Bett geholt und auf den Schoß genommen, damit ich Cassius Clay nicht verpasse, denn er ist der beste von allen Boxern. Ich glaube schon, dass Schwarze gut boxen können, sie haben größere Muskeln als wir, obwohl auch mein Vater einen sehr dicken Bizeps hat, den er mich manchmal fühlen lässt, damit ich weiß, wie stark er ist, und dass ich keine Angst haben muss, weder vor Einbrechern noch vor den Leuten von der Baader-Meinhof-Bande und auch nicht vor dem Krieg. Ich bin erst ein Mal echten Schwarzen begegnet. Das war in Calcar, wo mein Vater und ich Werkzeug kaufen wollten — er einen Fuchsschwanz, ich eine Laubsäge —, da kamen uns zwei schwarze Soldaten auf der Straße entgegen. Sie sprachen in einer Sprache, die wir nicht verstanden, und spazierten durch die Stadt, als wäre es das Normalste der Welt. »Kick ou dat aan: Da he chey twey ganze Schwatte«, sagte mein Vater, und wir staunten beide. Allerdings waren sie von der Farbe her viel weniger schwarz, als die Fernsehbilder einem vorgaukeln wollen. Sie hatten sich die Haare auf dem Kopf abrasiert, und ihre Haut glänzte wie weiche Bronze. Neben den Präsidenten, Generälen und Königen werden auch häufig Ölscheichs gezeigt, wenn sie aus Flugzeugen steigen, Hände schütteln und Soldatenreihen abschreiten. Sie herrschen im Nahen Osten. Diese Gegend wird zwar »nah« genannt, ist in Wirklichkeit aber doch auch so weit entfernt, dass man ein Flugzeug nehmen muss, wenn man ihre Länder besuchen will.“

 

Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

 

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Daniel Falb, Christoph Peters

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

die gletscher schieben alles herum

die gletscher schieben alles herum, bringen unordnung in geologische

zeugenschaft, hinterlassen schürfwunden im felsgestein.

hubschrauberlandeplatz der universität zeigt das signal ihres pulsierens, in der geschichte,

auf das ich hinsinke, dawson’s falter auf meinen beiden augen,

dawson’s falter auf meinem mund.

im nordöstlich ausgreifenden faltenwurf um den bonneviller see haben sich seit jeher

zwei einander feindliche universitäten festgesetzt, deren konstellation

sich mit dem eisschild verformte.

wie es der zufall will, hat mal die eine, mal die andere die oberhand. an einem

dieser tage stiefelte dawson die südseite des lone peak hinauf,

und als er die anhöhe passiert hatte, entdeckte er eine neue bohrung

oberhalb seines eigenen projekts, das

seit der nebraska-kaltzeit großen wissenschaftlichen nutzen, und ihm ein erkleckliches einkommen,

beschert hatte.

 

der eisbohrkern ist ein schönes und rätselhaftes artefakt.

das wort der gründung der einen ūni fällt mit dem wort der gründung der naturerscheinungen

in eins, und das wort der gegengründung der anderen

ūni fällt mit dem wort der gegengründung der naturerscheinungen

in eins. über lange zeiten fast durchsichtig, zeichnet sich die periode der gründungen

im kern als ungefroren bleibende

schicht ab, die stinkendes laub und zittrige modrige falter in sich schließt. das große geheimnis,

das ewiges eis in sich schließt,

ist die entnahme des bohrkerns. als er im herantreten

das universitätstattoo an meinem hals erkannte, musste dawson schlucken,

und bemühte sich, sein hemd ganz unauffällig zuzuknöpfen, während der puls heftig an seine schläfen

pochte. das naturgesetz hinter den erscheinungen, deren erforschung all meine jahre

gewidmet waren, dawson,

bist du.

 

de gletsjers duwen alles rond

de gletsjers duwen alles rond, brengen wanorde in geologische

getuigen, laten schaafwonden achter in rotsgesteente.

helikopterlandingsplaats van de universiteit toont het signaal van haar pulseren, in de geschiedenis,

waarnaar ik afzak, dawsons vlinders op mijn beide ogen,

dawsons vlinders op mijn mond.

in de noordoostelijk vallende plooiingen rond het meer van bonneville hebben zich van oudsher

twee elkaar vijandig gezinde universiteiten gevestigd waarvan hun constellatie

zich met het ijsschild vervormde.

zoals het toeval het wil, heeft soms de ene, soms de andere de overhand. op een

van die dagen stiefelde dawson de zuidkant van de lone peak op,

en toen hij de hoogte gepasseerd was ontdekte hij een nieuwe boring

boven zijn eigen project dat

sinds het glaciaal van nebraska groot wetenschappelijk nut bewees en hem zelf een aanzienlijk inkomen

bezorgde.

 

de ijsboorkern is een fraai en raadselachtig artefact.

het woord van de oprichting van de ene ūni valt met het woord van de oprichting der natuurverschijnselen

samen, en het woord van de tegenoprichting van de andere

ūni valt met het woord van de tegenoprichting der natuurverschijnselen

samen. gedurende lange tijden haast doorzichtig tekent zich de periode van de oprichtingen

in essentie als onbevroren blijvende

laag af die stinkend loof en trillende muffe vlinders bevat. het grote geheim

dat eeuwig ijs bevat,

is de opbrengst van de boorkern. toen hij bij binnenstappen

de universiteitstattoo in mijn nek zag, moest dawson slikken,

en deed flink zijn best zijn overhemd onopvallend dicht te knopen, terwijl zijn pols hevig tegen zijn slapen

klopte. de natuurwet achter de

verschijnselen aan welks onderzoek al mijn jaren gewijd waren,

ben jij.

 

Vertaald door Ton Naaijkens

 

Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog.

Uit: Dorfroman

„Schwarzweiß. Alles, was wichtig ist, ist schwarzweiß. Es ist auf unangenehm riechendes Zeitungspapier gedruckt und wird vor Sonnenaufgang in unseren Briefkasten gestopft, oder es flimmert hinter einer leicht gewölbten Scheibe in einem großen Holzkasten. Ein schwarzweißer Mann mit Brille, einer kräftigen Stimme und ernsthaftem Gesichtsausdruck sitzt dort in Anzug und Krawatte vor einer grauen Fläche mit fettem Schriftzug, der in eine Weltkarte übergeht. Er liest klare, manchmal auch umständliche Sätze von einem akkurat zurechtgestoßenen Stapel Papier ab, wobei er sich Mühe gibt, so selten wie möglich auf seine Blätter zu schauen. Dazwischen erscheinen kurze Filme, in denen der Bundeskanzler oder Menschen aus anderen Welt-gegenden gezeigt werden — zum Beispiel aus Amerika, Afrika oder Vietnam. Wer nach Amerika, Afrika oder Vietnam reisen will, muss ein Flugzeug nehmen, so weit sind diese Länder von uns entfernt, weshalb es meistens Präsidenten, Generäle oder Könige sind, die man dort sieht. Häufig liegen sie miteinander im Krieg, dann steigen Rauchwolken über Städten und Landschaften auf, Menschen mit vor Angst verzerrten Gesichtern rennen weg, die Kinder haben keine Kleider am Leib, stattdessen tragen sie verbrannte Lumpen oder sind von einer Schicht schwarzer Fliegen bedeckt und sogar zu schwach zum Weinen. Der schlimmste Krieg ist zur Zeit in Vietnam, davor war er in Biafra. Meine Mutter sagt jedes Mal, wenn darüber berichtet wird, dass sie gar nicht hinschauen kann, und oft bittet sie meinen Vater umzuschalten. Ihre Stimme klingt dann bedrückt, als müsste sie weinen. Das hängt damit zusammen, dass sie selbst, als bei uns Krieg war, ausgebombt wurde — in Essen — und auch gehungert hat. Wenn die Präsidenten, Könige und Generäle nicht miteinander im Krieg sind, besuchen sie sich gern gegenseitig. Sie weihen neue Wolkenkratzer ein oder moderne Fabriken, taufen Ozean-riesen oder zeigen sich gegenseitig ihre Paläste. Dabei führen sie lange Gespräche darüber, wem dieses oder jenes Gebiet gehört oder wie sie gemeinsam Feinde erschrecken können, um zu verhindern, dass ein neuer Krieg ausbricht.“

 

 Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

 

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Dolce far niente, Christian Morgenstern, Daniel Falb, Christoph Peters, Han Resink, Conrad Ferdinand Meyer, François Mauriac

 

Dolce far niente

 


Herfsttuin door Vincent van Gogh, 1888

 

Herbst

Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab

Bald sinkt’s von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu –

und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.

 


Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)
De Isar en de St. Maximiliankirche in München, de geboorteplaats van Christian Morgenstern

 

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

dieses regionale getreide

dieses regionale getreide war ressource, diese geste ethnisch
im sich beschleunigenden personenkarussell und du,
auf welchem gesicht du reitest.
der bericht zur misswahl fing genau jetzt an.

               vor dem umbau waren im saal provisorisch migranten
untergebracht gewesen, und jetzt wieder.
wir mussten los, du sahst einfach hinreißend aus, oder
ich. das internationale gesicht war sicher

                ein tor zur welt, aber wer konnte da noch fernsehen.
und im offenen dieser reservate, der party,
standen wir knietief im gras und ich wusste nicht,
wo ich suchen sollte.

 

das wollte ich nicht

das wollte ich nicht, aber die finanzkrise der kommunen
hatte auch diesen autobahnabschnitt erfasst:
wie sich die gelben engel inzwischen selbst reparierten,
bei völliger dunkelheit, diese insektenhaft
nach außen gestülpte intelligenz.
wir wollten das hier überhaupt nur aufbauen,
um es hinterher wieder abreißen zu können.
vorerst lagen die raststätten jedoch zu strategisch,
in die landschaft geschmiegt,
als daß man sie ohne weiteres hätte nehmen können.
schwankend aussteigen, um zu helfen,
hier war übrigens nur eine tragfläche abgerissen,
sonst alles in ordnung. dann sahen wir clausewitz von hinten,
auf seinem rücken bewegte sich etwas.
radwechsel …äh.
es gab da so viele truppen, die wir vergessen hatten, kleine
truppen, beamte, die aus dem fenster geworfen worden waren,
die luftwaffe konnte sie nicht mehr abfangen,
das wollte ich nicht.

 

 
Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog.

Uit: Das Jahr der Katze

»Wenn du willst, bist du um halb zwölf an der Tankstelle Spanische Allee.« Nachdem der Satz zusammen mit Onishis Nummer auf dem Display ihres Telefons erschienen war, hatte Nikola den Fernseher ausgeschaltet und war in die Küche gegangen, lediglich aus dem Bedürfnis, sich zu bewegen, nicht, um dort etwas Bestimmtes zu tun. Unmittelbar zuvor war in einer grellen Computeranimation die Magmablase unter dem Yellowstone-Nationalpark explodiert. Aschewolken und eine monatelange Sonnenfinsternis hatten die gegenwärtige Welt in den Untergang gestürzt. Im Nachrichtenticker war gemeldet worden, dass die Berliner Polizei Waffen und Sprengstoff bei einer rechtsextremen Splittergruppe gefunden hatte und einen Zusammenhang mit der aktuellen Mordserie an vietnamesischen Geschäftsleuten im Osten der Stadt vermutete. In Nikola hatten sich gegenläufige Empfindungen überlagert: Aufregung, die an Glück grenzte; Schmerz über verschiedene Abschiede; Staunen. Beim Gedanken an Yukis Tod waren ihr Tränen in die Augen gestiegen, denen sie jedoch keine Beachtung geschenkt hatte. Im ersten Moment war sie sicher gewesen, Onishi würde sie irgendwohin mitnehmen, im nächsten dachte sie, dass er sie ebenso gut erstechen, erschießen, aus dem fahrenden Wagen stoßen konnte, weil sie zu viel wusste oder weil er ihr Verhalten ihm gegenüber nicht respektvoll genug fand. Sie zog das Messer mit der langen, schmalen Klinge aus dem Block, das Yuki, bevor er ermordet wurde, manchmal benutzt hatte, um ihr Bewegungsabläufe für die Selbstverteidigung zu zeigen, bildete sich aber nicht ein, dass sie damit gegen Onishi eine Chance hätte. Trotzdem spürte sie keine Angst. Seit Onishi in der Frühe weggegangen war, hatte sie allein in ihrer Wohnung gehockt und darauf gewartet, dass es dunkel wurde. Die Welt, in der sie die vergangenen vierundzwanzig Monate zugebracht hatte, existierte nicht mehr, eine andere, in die sie hätte zurückkehren können, gab es nicht. Sie hatte keine beste Freundin, und ehe sie wieder zu ihrer Mutter nach Boppard zog, ließ sie sich lieber von einem Japaner abknallen, der zumindest darauf achten würde, dass es nicht wehtat.”

 

 
Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)
Cover

 

De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook alle tags voor Han Resink op dit blog.

 

Zuidkustbaai

De vissers vallen binnen met de vloed
en brengen uit de zoele schelpen baaien
van de zuidkust, waarlangs nog oerwoud woedt,
de nalust van de nacht en dode haaien.

Wild komen rollers rizoforen paaien
om weg te waden naar hun groene gloed,
en ik voel roggen scheren, kwallen waaien
en stromen gleren door mijn brak, kalm bloed.

Maar ik blijf stil, tot kustland voorbestemd,
meer baai dan kaap voor elk gehaaid soort leven.
Ik kan me als kreek, doch niet als breker geven,
ben soms slechts drijfzand, dat een kind omklemt.

Trouw heb ik drift met vormen afgeremd,
net als mijn land: stormloos – doch steeds licht bevend.

 

Parang tritis

Steil druipend rots, zuidwand der duizend bergen,
kalkruggen, grijze duinen, grijzer strand;
een hete kust, waarvan niets valt te vergen
dan mergel, zwaluwnesten, ijzerzand.

Een waligraf tracht aan de heuvelrand
zich bij ketapanbomen te verbergen.
Het is hier stil; je hoort hier zee en land
elkaar met deiningen en vogels tergen.

In deze streek herken ik mijn bestaan:
de wereld buiten me in een brandingsbaan,
hardheid in karstvormen, huiver in zand,
mijn hemels heimwee in één salanggaan;

iets van mijn jeugd in het wijd achterland,
dat vruchtbaarheid ontvangt van een vulkaan.

 

 
Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)
De kust bij Parangtritis, Indonesië

 

De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook alle tags voor Conrad Ferdinand Meyer op dit blog.

 

Der schöne Tag

In kühler Tiefe spiegelt sich
Des Juli-Himmels warmes Blau,
Libellen tanzen auf der Flut,
Die nicht der kleinste Hauch bewegt.

Zwei Knaben und ein ledig Boot –
Sie sprangen jauchzend in das Bad,
Der eine taucht gekühlt empor,
Der andre steigt nicht wieder auf.

Ein wilder Schrei: “Der Bruder sank!”
Von Booten wimmelt’s schon. Man fischt.
Den einen rudern sie ans Land,
Der fahl wie ein Verbrecher sitzt.

Der andre Knabe sinkt und sinkt
Gemach hinab, ein Schlummernder,
Geschmiegt das sanfte Lockenhaupt
An einer Nymphe weiße Brust.

 

Traumbesitz

“Fremdling, unter diesem Schutte
Wölbt sich eine weite Halle,
Blüht des Inka goldner Garten,
Prangt der Sessel meines Ahns!

Alles Laub und alle Früchte
Und die Vögel auf den Ästen
Und die Fischlein in den Teichen
Sind vom allerfeinsten Gold.”

“Knabe, du bist zart und dürftig,
Deine greisen Eltern darben –
Warum gräbst du nicht die nahen
Schätze, die dein Erbe sind?”

“Solches, Fremdling, wäre sündlich!
Nein, ich lasse mir genügen
An dem kleinen Weizenfelde,
Das mir oben übrig blieb.

Im Geheimnis meines Herzens,
Mit den Augen meines Geistes
Schwelg ich in den lichten Wundern,
In dem unermeßnen Hort:

O des Glanzes! O der Fülle!
Siehst du dort die Büschel Maises
Mit den schön geformten Kolben?
Siehst du dort den goldnen Thron?”

 

Jetzt rede du

Du warest mir ein täglich Wanderziel,
viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen,
ich hatte dir geträumten Glücks so viel
anzuvertraun, so wahren Schmerz zu klagen.

Und wieder such ich dich, du dunkler Hort,
und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen
jetzt rede du! Ich lasse dir das Wort!
Verstummt ist Klag’ und Jubel. Ich will lauschen.

 

 
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)
Hier in zijn werkkamer, 1895

 

De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook alle tags voor François Mauriac op dit blog.

Uit: La chair et le sang

“Claude Favereau, après qu’il a interrogé les porteurs, découvre enfin la voie, en dehors du hall, où le train omnibus aligne de vieux wagons, se gare avec un air abandonné. Claude aurait dû choisir l’express du soir qui n’a besoin que de trois quarts d’heure pour atteindre Toulenne; mais le jeune garçon a mieux aimé ce petit train d’après déjeuner qui le long de la Garonne, rampe, s’attarde à chaque gare, et dont on dirait que la chaleur ralentit la marche, l’oblige à se traîner au milieu des vergers et des vignes accablées. Aux haltes indéfinies, on entend, à travers la cloison du compartiment, des conversations patoises. Le chef de gare approche le sifflet de ses lèvres, avec importance, parce que c’est l’acte essentiel de sa journée. Claude aime ces heures vagues où rien ne le détourne de penser à soi. Il n’en finit pas, il n’en finira jamais de mettre dans son cœur de l’ordre; quelle confusion en lui, à cette minute, où, pour toujours, il quitte le séminaire! Il songe qu’il ne perdra plus ce goût de reploiement, cette manie d’examiner sa conscience, ce don de transformer en cellule, en oratoire, le wagon de troisième classe où il rêve seul: ce lui est presque une volupté qu’avec impatience il appelle, alors que, sur le quai du départ, le volubile abbé de Floirac le retient.
Selon le vœu de ses maîtres, Claude a quitté le séminaire sans avertir aucun camarade sauf celui-ci: son ami officiel. Quand il a fallu décider qui raccompagnerait à la gare, Claude, en même temps que M. le Supérieur, prononça le nom de Floirac, mais le jeune homme sait bien que cet abbé est le seul qu’il ne regrette pas et qu’il se fût plus ému de dire adieu, sur ce quai, au gros Parmentier, le dernier de sa classe, qui l’entretenait de chasse à la palombe, d’histoires de chiens d’arrêt et de bécasses. Immobile sur l’asphalte souillé, M. de Floirac ne souffre point de la température; des livres déforment les poches de sa soutane où, au long des boutons, des taches s’égrènent; il parle à Claude, comme naguère aux promenades, du père Tyrrel et de l’abbé Loisy. Sait-il que dans six minutes, ce train emportera pour toujours le seul de ses camarades préoccupé des problèmes qui l’obsèdent? Peut-être se connaît-il malhabile à rien exprimer de ses sentiments et, avec le résumé d’un article du dernier fascicule de la_Revue d’apologétique_, il comble les silences. Le train se détache; Claude, un instant, imagine le retour solitaire de son ami: «Floirac se consolera avec des excès de métaphysique», se dit-il.”

 


François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)
Cover

 

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Daniel Falb, Conrad Ferdinand Meyer, Christoph Peters, Han Resink, Gertrud von Le Fort, François Mauriac, Pierre Jean Jouve, Boris Pilnjak, Hans Schiebelhuth

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

die menschen von einst liebten den tanz

die menschen von einst liebten den tanz, sie scheinen bei den griechen gewöhnlich

gewesen zu seyn,

aus den augen von α fliegt eine sternschnuppe in die iris von ω.

die zärtlichste hand an der taille,

da sie sich drehen, und ω legt den kopf für eine sekunde auf die schulter von α,

ohne sich

mit ihm überhaupt im selben saal zu bewegen. die ballsäle sind sogar in

anderen, fernen ländern.

α ist ein schuppen, und ω, mit grob gezimmerter, gegenüber der zarge verschobener

tür,

in den ein voll ausgewachsener mensch eintritt, dessen hand,

mit ausgestrecktem zeige-

oder mittelfinger, durch eine aussparung im flachdach sichtbar wird, wenn ein mensch

sich meldet.

so steht man vor α entweder an, oder ω fährt über eine wartende schlange.

β gibt γ zwei äpfel,

γ gibt β seine später auszulösende tätigkeitsbereitschaft 2δ. α gibt β die sternschnuppe,

β gibt α 1δ, ω gibt β die zärtlichste

hand, zum abspritzen, β gibt ω 1δ. γ nennt sich

hier zentrale notenbank,

und ε

die produktion von transportern durch β, welche die strecken zurücklegen, sogar zwischen

anderen, fernen ländern.

COÖPERATION est KOÖRDINATION

 

 
Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)
Op de Lyrikmarkt in Berlijn 2016

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Daniel Falb, Conrad Ferdinand Meyer, Han Resink, Gertrud von Le Fort, François Mauriac, Christoph Peters, Pierre Jean Jouve

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

auf dem werksgelände leben

auf dem werksgelände leben. die in sich zurück laufende quelle……. das herz zahlt
die leber.

says the infant, ich werde sehr bald sterben…. bringe die stets wieder aufstehenden
clowns in den boden ein.

….dieses individuum sei eine herde, die, indem sie weiterzog, auf anderen körpern
zu grasen begann. die nach dem schneeballsystem arbeitenden gesellschafter.  

wieviele mahlzeiten kannst du heute abend einnehmen…….. ohne von den eigenen
fortschritten erdrückt zu werden. die hochbegabten unter den opfern.

landschaften aus erwartung,……… einsehbar wie ein vorgarten. wir erkennen darin
den waldbrand, darunter das grundwasser.

ihr leuchten ist ihre didaktik……….. das nähere regelt ein bundesgesetz. wie häufig
kannst du heute abend schlafen gehen. a thousand years.

 

register beim amtsgericht

register beim amtsgericht, ein voller Spielplatz an geräuschen fliegt aus ihm auf, unleugbar stimmlich, dringt an mein ohr. die leiblich-geistige organpersönlichkeit entfaltet nun ganz ihr geschäftiges brausen, einzel-, doppelzimmer und eine lizenzierte begrüßung: im dasein.

…….. franchise, der nehmer liegt in ihrem core, der lizenzierte prozess der herstellung eines
gemachten bettes, bei ibis in beuteln zusammengedrängter staub, mein blick an die decke der transaktionen, an welche der gefiederte seelenwagen stößt: es sind wohl tausend stromentnahmen, tausend verworrene signaturen. ich tanze im liegen, dreifacher tupftritt tupftritt tupftritt, lizenziertes chassé. unter meinen fußen bildet sich ein wegesystem, der rennsteig, über den ich, chassé, zu meinem recht kommen werde, pflichten zu haben.


Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

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Christoph Peters, Boris Pilnjak, Pierre Jean Jouve, Hans Schiebelhuth, Richard H. W. Dillard

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog en ook mijn blog van 11 oktober 2009 en ook mijn blog van 11 oktober 2010.

Uit: Der Arm des Kraken

„Um kurz vor neun am Dienstagmorgen betrat Paul Karstensen deutlich nach seinem kläffenden Cockerspaniel Heinzi die vom Sommer verdorrte Wiese im Zentrum des Erich-Miihsam-Parks, wo bereits Hedda Kern, Vinzi Volk und Beppe Aaron beieinanderstanden, jeder einen Pappbecher Kaffee in der einen, Beppe und Hedda dazu eine selbstgedrehte Zigarette in der anderen Hand. Wenige Schritte entfernt warf Kurt Seemann mit stumpfsinniger Unermüdlichkeit allen Hunden, die kamen, Bälle, weil er um diese Zeit nur ungern mit Menschen sprach. Die Luft war feuchtwarm, es regnete nicht. Die Wettervorhersagen auf den Mobiltelefonen meldeten eine Niederschlagswahrscheinlichkeit zwischen sechzig und siebzig Prozent, je nach Anbieter. So oder so änderte es wenig, denn die Hunde hatten ihre Verdauungsrhythmen und brauchten Auslauf, sonst wurden sie krank. Allerdings stellten auch Qualitätsfutter und Bewegung keine Garantie für gesunde Tiere dar. Während er sich ebenfalls eine Zigarette drehte, sagte Paul Karstensen, Heinzi leide wieder unter entzündeten Analdriisen, und die einzig wirksame Methode, sie zu behandeln, sei manuelle Therapie, deshalb müsse er nach dem Spaziergang zum Tierarzt.
Was heißt manuelle Therapie«, wollte Beppe wissen.
Er drückt sie ihm aus.«Verstehe.«
Jeden Morgen um diese Zeit trafen sich hier dieselben drei bis acht Leute zwischen Ende zwanzig und Mitte vierzig, ließen ihre Hunde spielen, klaubten die Kacke mit Spezialbeuteln auf und besprachen alles, was für die innerstädtische Hundehaltung von Bedeutung war. le nachdem, wie sich die Gruppe zusammensetzte, redeten sie außerdem über Politik, Fußball, Musik oder Berufliches.
Kannst du nicht endlich mal still sein«, fauchte Paul Heinzi an, der ununterbrochen den Himmel ankläffte.
Er hat halt keine Lust auf Arzt«, sagte Beppe.
Ernsthaft jetzt: Ich will nicht, dass er sich diese Dauerkläfferei angewöhnt.«


Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

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Gertrud von Le Fort, François Mauriac, Christoph Peters, Conrad Ferdinand Meyer, Han Resink, Boris Pilnjak, Pierre Jean Jouve, Hans Schiebelhuth, Richard H. W. Dillard

De Duitse schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.en ook mijn blog van 11 oktober 2010.

 

Uit: Prinzessin Christelchen

„Nein, danke. Sie können gehen, Erna.“ Die Kammerjungfer entfernte sich knixend, und Prinzessin Christine war allein in dem hellerleuchteten Toilettenzimmer. Sie nahm die weißen Rosen, welche von der Garnitur ihres Kleides übrig geblieben waren, und setzte sie in ein Glas, denn Prinzessin Christine konnte Blumen nicht welken sehen. Dann trat sie noch einmal vor den hohen Kristallspiegel. Es war ein scheuer, beinahe ängstlicher Blick, den sie hinein sandte, und gleich darauf wandte sie sich hastig ab. Es lohnte sich auch wahrhaftig nicht, lange hinein zu blicken. Eine kaum mittelgroße, schmächtige Gestalt, ein blasses, müdes Gesichtchen mit unregelmäßigen, nervösen Zügen, das war alles, was sie sah. Dazu ein schlichtes, weißes Kleid und an der Brust einige große, weiße Rosen, die genau so blass und müde den Kopf hängen ließen, wie die junge Prinzessin. Die Kammerjungfer hatte ihr durchaus noch einige dunkle Granaten ins Haar stecken wollen, aber Prinzessin Christine besaß eine Abneigung gegen lebhafte Farben, da war nichts zu machen gewesen.
Unten am Portal des Schlosses fuhren die ersten Wagen vor. Die kleine Prinzessin hatte sich einen Stuhl ans Fenster gezogen und presste den Kopf gegen die kühlen Scheiben. Wie wunderschön war es doch, hier allein zu sein! Sie hatte das so selten. Horch! Wieder ein Wagen! Neugierig blickte die Prinzessin hinunter. So also sah man ans, wenn man als junges Mädchen zum Ball fuhr! In große Abendmäntel gehüllt, stiegen eben zwei junge Damen in Begleitung einer älteren aus dem Wagen. Im Schein der hellen Lichter vor der Einfahrt des Schlosses konnte Prinzessin Christine ihre Gesichter deutlich erkennen. Die eine sah strahlend aus in froher Erwartung, die andere ein wenig aufgeregt, beinahe ängstlich.

Eben kamen von der anderen Seite mehrere junge Offiziere. Einer von ihnen sprach die Ängstliche an, wahrscheinlich benutzte er das Zusammentreffen, sie gleich um einen Tanz zu bitten. Sie nickte und lächelte – jetzt sah sie nicht mehr ängstlich ans. Es mußte doch ein eigener Reiz darinnen liegen, zum Tanze aufgefordert zu werden. Prinzessin Christine seufzte. Sie durfte ja nur befehlen – ach, immer nur befehlen!“

 


Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)

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François Mauriac, Gertrud von Le Fort, Christoph Peters, Conrad Ferdinand Meyer, Boris Pilnjak, Han Resink, Pierre Jean Jouve, Hans Schiebelhuth, Richard H. W. Dillard

De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in  Bordeaux. Zie ook mijn blog van 12 oktober 2006 en ook mijn blog van 11 oktober 2007 en ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Uit: Bloc-Notes

„19/12/1953

Selon Chateaubriand, «Dieu fait les hommes puissants conformes à ses desseins secrets: il leur donne les défauts qui les perdent quand ils doivent être perdus». L’impuissance, voilà le défaut de nos hommes puissants. Et qu’ils ne cherchent pas d’excuse dans les institutions démocratiques: sous tous les régimes, tout est obstacle à qui tient la barre. L’homme d’Etat digne de ce nom est celui qui fait prévaloir ses desseins sur les passions d’un Parlement, comme il saurait, s’il était dictateur et maître absolu, réduire au silence ses propres passions.  

20/08/1955

Un grand esprit politique, s’il n’a pas de coeur, doit agir parfois comme s’il en avait. Et s’il est dépourvu de principes, il doit, par habileté, se mettre à la place de ceux qui en ont et agir comme eux.  

10/11/1955

Les politiciens, surtout les politiciens d’affaires, leur métier exige qu’ils aient toujours des principes plein la bouche. Regardez-les: les principes sont tombés d’un coup. On ne roule plus les yeux, on n’invoque plus l’honneur de la patrie. Ils ont mal joué, ils s’occupent de rétablir leur jeu et de repartir sur nouveaux frais. C’est alors qu’il apparaît à l’oeil nu que l’histoire de France est écrite avec l’active collaboration des hommes d’argent, des politiciens d’affaires. «Les affaires, c’est l’argent des autres.» C’est surtout le sang des pauvres, et quelquefois des riches.

 mauriac

François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)

 

De Duitse schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Uit: Am Tor des Himmels

„So ist es also wahr, mein Freund“, rief sie außer sich, „so ist es also wahr! Unser Glaube hat keine Stätte mehr im All, es gibt nur noch die ewigen Gesetze und uns selbst!“ Im nächsten Augenblick lag sie in meinen Armen, die Brust an meine Brust gedrängt, vor der Unendlichkeit des Raumes zu mir geflüchtet und an mich geklammert. Und nun war es mir plötzlich, als habe sich die Unendlichkeit des Raumes in die Unendlichkeit meiner anbetenden Liebe verwandelt, hätte ihren erschreckenden Namen mit einem beseligenden vertauscht, und ich müßte mich jubelnd und schluchzend zu meinem Untergang in dem geliebten Wesen bekennen.

Aber schon hatte sich Diana wieder aufgerichtet. Sie strich sich mit beiden Händen über das verwirrte Haar und sah mich mit einem Blick an, in dem etwas von der Unerbittlichkeit der ehernen Himmelsgesetze lag. „Oh, mein Freund, mein lieber Freund“, sagte sie feierlich, „jetzt ist es entschieden: der Meister wird verurteilt werden, er ist verloren.“ Dabei faßte sie mich an den Schultern wie einen, der aus Traumbefangenheit erwachen soll. Langsam drangen ihre Worte in mich ein, aber sie waren mir ganz unverständlich. Denn hatten wir nicht eben gemeinsam die Wahrheit des neuen Welt- und Himmelsbildes mit höchster Klarheit erkannt – wie konnte denn der Meister verurteilt werden, wenn dieses Bild doch Wahrheit bedeutete? Ich glaubte im Gegenteil zu wissen, daß er nie mehr unterliegen könne, sondern daß seine Richter bereits unterlegen waren. Ich sagte ihr das auch.

Sie streichelte mir zärtlich Haare und Stirn, so wie man ein Kind streichelt, aber ihre Augen verloren nichts von ihrer Unerbittlichkeit. „Eben weil es Wahrheit ist, wird er verurteilt werden“, sagte sie sehr leise. „Er muß verurteilt werden – haben wir denn nicht eben selbst erfahren, daß in der Unermeßlichkeit da droben kein Platz mehr für den Gott unseres Glaubens ist? Oder kannst du dir vorstellen, daß für die Geschöpfe unseres winzigen Sterns Gottes Sohn vom Himmel stieg? „

 leFort

Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Uit: Stadt, Land, Fluß

“Nach wie vor liegt der Brief mit dem Befund ungeöffnet da. Ich wandere im Zimmer auf und ab. Drehe Runden um den Eßtisch, gebe mir Mühe, den Brief nicht zu sehen. Ein Esel am Wasserrad, stumpf und unermüdlich. Die Mechanik ächzt, der Brunnen ist leer, Trockenzeit. Ich halte an, stampfe auf, so fest, daß den alten Leuten in der Wohnung unter mir der Putz in die Kaffeetassen rieselt. Und weiter. Bewegung löst Verkrampfungen aller Art. Peripathetik für Stubenhocker. Ein anderes Spiel: Ich versuche, wie als Kind auf den Pflastermustern der Bürgersteige, einen bestimmten Schrittrhythmus einzuhalten. Jetzt ist die Problemstellung anspruchsvoller: Wie nähert man sich innerhalb eines Quadratrasters dem Kreis an? Alternierende Springerzüge – etwas Besseres fällt mir nicht ein. Schräg links, waagerecht, schräg rechts, senkrecht. Mehrfach verknoten sich meine Beine. Das einfarbige Parkett macht die Sache nicht leichter. Durch einen falschen Zug gerate ich in eine Spiralbewegung, drifte nach innen, die Schwerkraft des Zentrums saugt mich unwiderstehlich an, ich zerschelle an der Tischkante. Neuer Versuch. Ich markiere den Ausgangspunkt mit einem Flußkiesel. Vorsichtig, als ginge es ums Ganze, setze ich die ersten Schritte. Allmählich begreifen meine Füße das Gesetz, schaffen die erste Runde. Bald läuft es flüssiger, ich rotiere taumelnd um mich selbst, folge meinem vorgegebenen Kurs, schlingernd, wie ein Planet, der nach einer gewaltigen Kollision noch eben seine Umlaufbahn hält. Dann ein erneuter Fehltritt (mit Absicht, wegen des schrecklichen Endes). Ich verlasse das Gravitationsfeld der Sonne, die Zentrifugalkräfte schleudern mich in die endlosen Weiten des Universums, ich pralle gegen den Schrank.

Es ist gleich vier Uhr, und ich habe heute nichts zustande gebracht. Zum fünften Mal durchsuche ich sämtliche Ablagen nach dem Postkartensatz von Douwermans Xantener Marienretabel, den Astrid mir geschickt hat. Die Karten müssen ganz neu sein, bei meinem letzten Besuch vor acht Monaten lag noch das Schwarzweißphoto von 1970 aus. Den Domherren ist es wider Erwarten nach fünfundzwanzig Jahren gelungen, brauchbare Aufnahmen, insbesondere von der Wurzel-Jesse-Predella, in Druck zu geben.”

peters

Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

 

De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Schillers Bestattung

Ein ärmlich düster brennend Fackelpaar, das Sturm
Und Regen jeden Augenblick zu löschen droht.
Ein flatternd Bahrtuch. Ein gemeiner Tannensarg
Mit keinem Kranz, dem kargsten nicht, und kein Geleit!
Als brächte eilig einen Frevel man zu Grab.
Die Träger hasteten. Ein Unbekannter nur,
Von eines weiten Mantels kühnem Schwung umgeht,
Schritt dieser Bahre nach. Der Menschheit Genius war’s.

 

Der Marmorknabe

In der Capuletti Vigna graben
Gärtner, finden einen Marmorknaben,
Meister Simon holen sie herbei,
Der entscheide, welcher Gott es sei.

Wie den Fund man dem Gelehrten zeigte,
Der die graue Wimper forschend neigte,
Kniet’ ein Kind daneben: Julia,
Die den Marmorknaben finden sah.

“Welches ist dein süßer Name, Knabe?
Steig ans Tageslicht aus deinem Grabe!
Eine Fackel trägst du? Bist beschwingt?
Amor bist du, der die Herzen zwingt?”

Meister Simon, streng das Bild betrachtend,
Eines Kindes Worte nicht beachtend,
Spricht: “Er löscht die Fackel. Sie verloht,
Dieser schöne Jüngling ist der Tod.”

 

Abendrot im Walde

In den Wald bin ich geflüchtet,
Ein zu Tod gehetztes Wild,
Da die letzte Glut der Sonne
Längs den glatten Stämmen quillt.

Keuchend lieg ich. Mir zu Seiten
Blutet, siehe, Moos und Stein –
Strömt das Blut aus meinen Wunden?
Oder ist’s der Abendschein?

 meyer

Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)

 

De Russische schrijver Boris Andrejevitsj Pilnjak werd geboren in Oblast Moskou op 11 oktober 1894.Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Uit: A Year Of Their Lives (Vertaald door F. O. Dempsey)

“To the north, south, east, and west—in all directions for hundreds of miles—stretched forests and bogs enveloped in a wide-spread veil of lichen. Brown-trunked cedars and pines towered on high. Beneath there was a thick, impenetrable jungle of firs, alders, wild-berries, junipers, and low-hanging birches. Pungent, deep-sunken, lichen- covered springs of reddish water were hidden amidst undergrowth in little glades, couched in layers of turf bordered by red bilberries and huckleberries.

With September came the frosts—fifty degrees below zero. The snow lay everywhere—crisp and dazzling. There was daylight for three or four hours only; the remainder of the time it was night. The sky was lowering, and brooded darkly over the earth. There was a tense hush and stillness, only broken in September by the lowing of mating elks. In December came the mournful, sinister howling of the wolves; for the rest of the time—a deep, dreadful, overpowering silence! A silence that can be found only in the wastelands of the world.

A village stood on the hill by the river.

The bare slope descended to the water’s edge, a grey-brown granite, and white slatey clay, steep, beaten by wind and rain. Clumsy discoloured boats were anchored to the bank. The river was broad, dark, and cold, its surface broken by sombre, choppy, bluish waves. Here and there the grey silhouettes of huts were visible; their high, projecting, boarded roofs were covered by greenish lichen. The windows were shuttered. Nets dried close by. It was the abode of hunters who went long excursions into the forests in winter, to fight the wild beasts.

2.

In the spring the rivers—now broad, free and mighty—overflowed their banks. Heavy waves broke up the face of the waters, which sent forth a deep, hoarse, subdued murmur, as restless and disquieting as the season itself. The snow thawed. The pine-trees showed resinous lights, and exhaled a strong, pungent odour.

In the day-time the sky was a broad expanse of blue; at dusk it had a soft murky hue and a melancholy attraction. In the heart of the woods, now that winter was over, the first deed of the beasts was being accomplished—birth. Eider-ducks, swans, and geese were crying noisily on the river.“

Pilnjak

Boris Pilnjak (11 oktober 1894 – 21 april 1938)

 

De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Landschapschildering

Uit dalen komen golven bovenstromen
en aan hun schuim ontkrult een wilde lucht
en uit dat zwerk valt dan een gouden vlucht
van vlinders en van vogels neer op bomen,
die wuivend buigen om een oud gehucht,
waar iedereen zijn tijd staat te verdromen
bij spel, muziek, goed eten en gerucht
van goden, die van verre bergen komen.

Op één der prauwen, die de zee doorvaren,
staat bij een zeil, met bloemen overschilderd,
een gaaf, naakt kind in die volmaakte rust,
die ieder mens in zich tracht uit te sparen
temidden van een wereld, die verwildert.

 

Kwatrijn

Houd als de houtsnijder, die een plastiekje hieuw
van een gewone vrouw, maar met een vissenkieuw
gevederd, niet van alles wat héél ver is en
héél schoon, maar wel van wat heel oud is en heel nieuw.

resink

Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)

 

De Franse dichter en schrijver Pierre Jean Jouve werd geboren op 11 oktober 1887 in Arras.  Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Lisbe

Des ressemblances nous ont égarés dans l’enfance
Étions-nous donc du même sang
Des merveilles se sont passées qui nous ont fait peur
Près des édredons de pleur et de sang rouge

Étions-nous du même sang quand je rencontrai ta blondeur
Avions-nous pleuré les mêmes larmes dans les cages
Et quels attentats en de secrètes chambres
Nous avaient faits aussi à nu que nos pensées?

Ô mort il me revient des sons étranges
Ô vive et un peu rousse et la cuisse penchée
Tes yeux animaux me disent (velours rouge)
Ce qu’un génie n’ose pas même imaginer.

 

Adieu

III

Adieu. La nuit déjà nous fait méconnaissables
Ton visage est fondu dans l’absence. Oh adieu
Détache ta main de ma main et tes doigts de mes doigts arrache
Laissant tomber entre nos espaces le temps
Solitaire étranger le temps rempli d’espaces;
Et quand l’obscur aura totalement rongé
La forme de ton ombre ainsi qu’une Eurydice
Retourne-toi afin de consommer ta mort
Pour me communiquer l’adieu. Adieu ma grâce
Au point qu’il n’est espoir de relier nos sorts
Si même s’ouvre en nous le temple de la grâce.

 jouve

Pierre Jean Jouve (11 oktober 1887 – 8 januari 1976)
Portret door Henri Le Fauconnier

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Hans Schiebelhuth werd geboren op 11 oktober 1895 in Darmstadt. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.

DAS MÄDCHEN DES FLUSS-SCHIFFERS

Das Wasser vom Flitzfluß ist flink wie ein Pfeil.
Ein Boot auf dem Flitzfluß saust dahin
Als hätte es Flügel.
Zehn Tage nur braucht es für dreitausend Meilen.
Und Du gehst, mein Lieber –
Oh weh, wie viel Jahre, ehe Du heimkehrst?

Li-Po

SEIN LIED

Er singt sich selber in Schlaf.
Seine Mutter, über ihn gebeugt,
Schilt ihn.
Aber er will zuerst
Sein Liedchen in Schlaf singen.

Chang-Wu-Ken

 schiebelhuth

Hans Schiebelhuth (11 oktober 1895 – 14 januari 1944)
Darmstadt, Luisenplatz (Geen portret beschikbaar)

 

De Amerikaanse dichter, essayist en vertaler Richard H. W. Dillard werd geboren op 11 oktober 1937 in Roanoke, Virginia. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.

Uit: Going Out Into the Crazy: Some Thoughts About Real Writing and Real Reading

“In much the way that a minister will build a sermon upon a selected biblical text, I am today going to deliver what might be called a secular sermon or meditation on a sentence by Edgar Allan Poe from his essay “Peter Snook”—not the actual sentence, mind you, but an inaccurate version I quoted to Erin Pope, one of my students, the other day while we were discussing the way writing is written. I’ll tell you what Poe actually wrote a bit later, but here is the sentence as I misquoted it at the time: “To originate is carefully, patiently, and lovingly to combine.” I would like to use that newly minted (or recombined) Poe sentence to talk to you a bit this morning about the mysterious process of writing, reading, and the creation of meaning by writing and reading.As I remember it, when I was an undergraduate at Roanoke College and a student in Professor Matthew M. Wise’s course, English 44: Shakespeare’s Comedies, I made a discovery. It was a discovery that I found very useful at the time as a device for getting through that difficult course unscathed, but I did not really come to understand its implications and larger meaning until maybe twenty years later—which I suspect is about the time it takes to figure out what you actually learned in college apart from what you thought you learned. Or maybe I was just a slow study. But, be that as it may, I thought that I would talk about that discovery today and use it to discuss briefly why some of us write what Vladimir Nabokov would call “real writing,” or to use a somewhat less aggressive term, imaginative literature, and why all of us should read it with the same care, patience and love with which it was written.“

dillard

Richard H. W. Dillard (Roanoke, 11 oktober 1937)

 

Gertrud von Le Fort, François Mauriac, Christoph Peters, Conrad Ferdinand Meyer, Boris Pilnjak, Han Resink, Pierre Jean Jouve, Hans Schiebelhuth, Richard H. W. Dillard

De Duitse schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Le Fort stamde uit een belangrijke adellijke familie.  Aanvankelijk kreeg ze thuisonderricht. Toen ze naar de universiteit van Heidelberg ging, studeerde ze protestantse theologie; ze volgde er les bij Ernst Troeltsch, een cultuurpessimistische godsdienstfilosoof die haar in niet geringe mate beïnvloedde. Tijdens de Weimarrepubliek vormde ze zich steeds sterker een beeld van de antieke glorie van een vergane, katholieke wereld; de moderniteit vond ze onaantrekkelijk, en de politieke instabiliteit van die periode bracht ze in verband met het atheïsme. In 1926 bekeerde Le Fort zich tot het katholicisme. Haar eerste dichtbundel, Hymnen an die Kirche, verscheen toen ze reeds achtenveertig jaar oud was; ze was dus een literaire laatbloeier.

Een ander gevolg van Le Forts religieuze bewogenheid was haar verzet tegen het nazisme; in 1932, een jaar vóór de machtsovername door de NSDAP, had ze Hymnen an Deutschland, een ode aan haar getormenteerde vaderland, gepubliceerd, en de gewelddadigheid van het regime sterkte haar in haar overtuiging dat de slechte staat waarin Duitsland verkeerde grotendeels aan het verlies van de oude verbondenheid met God te wijten was. Het was evenwel bijzonder gevaarlijk in de jaren 30 in Duitsland openlijk tegen de overheid in te gaan; een tactiek die schrijvers konden toepassen, bestond erin hun boodschap in antieke stof te verpakken. Dat was wat Le Fort gedaan had: het eerste deel van haar diptiek Das Schweißtuch der Veronika was in het Oude Rome gesitueerd. Ze maakte zodoende allegorieën: verhalen die zich in vroegere eeuwen afspeelden, maar die, voor wie tussen de regels las, in wezen een zeer actuele problematiek aankaartten. Naast de tweedelige roman Das Schweißtuch der Veronika schreef Le Fort een groot aantal novellen, waarin ze waarschuwt voor het gevaar van een godsdienst die een hulpmiddel voor de politiek wordt. De bekendste is Die Letzte am Schafott, die over de executie van de karmelietessen in de Franse Revolutie handelt. Ze reisde geregeld door Duitsland en Italië om er lezingen te geven. In 1939 verhuisde ze naar het Oostenrijkse bergdorp Oberstdorf in de Allgäu, waar ze enige beschutting voor het krijgsgewoel vond; dit bleef ruim dertig jaar lang tot haar dood haar woonplaats.

 

Uit: Am Tor des Himmels

 

„Wir erwarteten in der Nacht, von der ich spreche, den Aufgang des Planeten Jupiter und seiner vier Monde, jener berühmten >Mediceischen Sterne<, die nach den letzten großen Entdeckungen um ihn kreisten und um derentwegen mich mein deutscher Meister nach Italien gesandt hatte, damit wir uns über ihre Bedeutung für die Stellung der Erde im Weltenraum klar würden. Ich hatte jene Sterne bisher – denn ich war noch nicht lange in Italien – zwar schon mehrmals erblickt, aber immer nur verschleiert, denn während der ganzen letzten Zeit, da der Meister noch um die Vermeidung seiner Romreise kämpfte, hatte sich der Himmel andauernd verhüllt. Nun nachdem die Entscheidung gefallen war, erschien er plötzlich überirdisch klar, so daß wir die herrlichste Sicht des Planeten erwarten durften. Er kam denn auch im Triumph herauf, strahlend, wie es einem königlichen Gestirn des Himmels zukommt, begleitet von seinen Trabanten, eben jenen >Mediceischen Sternen<, die ich nun zum ersten Mal in voller Deutlichkeit wahrnahm. Es schien, als wolle der Himmel selbst ein Zeugnis für den Meister ablegen: ich hatte mich noch nie von dessen Wahrheit so hingerissen gefühlt wie in dieser Nacht – oder steigerte die Nähe des angebeteten Mädchen die Empfänglichkeit meines Geistes und meiner Sinne zu rauschhafter Begeisterung? Auch sie, die Angebetete, war, das fühlte ich, von derselben Begeisterung überwältigt: obwohl sie regungslos an dem Teleskop verharrte, glaubte ich ihr Herz wie das meine laut schlagen zu hören. Ich wußte sie, ohne sie anzublicken, in der gleichen ungeheuren Ergriffenheit wie mich selbst: wir fühlten, dachten und erfuhren in diesem Augenblick ein und dasselbe. Zwar wußten wir beide längst, was diese Sterne bedeuteten, aber wir wußten es jetzt mit einer nie zuvor gekannten Erschütterung unseres ganzen Seins und Wesens. Es war der Augenblick, da sich für uns beide das alte Weltbild endgültig auflöste, in lautlosem Sturz zerfiel – was sage ich zerfiel? Es hatte ja in Wirklichkeit niemals bestanden. Die Erde, dieser Schauplatz eines göttlichen Erlösungsdramas, sie befand sich nicht im Mittelpunkt der Welt, sie war ein kleiner einfacher Planet, der mit seinem einem Mond demütig um die Sonne kreiste, wie der Jupiter mit seinen >Mediceischen Sternen<. Eine jahrtausendealte Täuschung flog auf wie ein vom Feuer ergriffener leichter Vorhang, und wir stürzten mit beiden Augen, nein mit allem, was wir bisher gedacht und geglaubt hatten, in die nackte Unendlichkeit des Weltenraums. Plötzlich schrie Diana auf – war es ein Schrei des Entzückens oder des Entsetzens? Dieser Schrei ließ sich in keine Bestimmung pressen, er war ganz einfach der Laut des Unaussprechlichen, das wir erfuhren. Gleich darauf ergriff sie meine beiden Hände – es war das erste Mal, daß wir einander berührten.“

 

 

Gertrud_von_Le_Fort

Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)

 

De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in  Bordeaux. Zie ook mijn blog van 12 oktober 2006 en ook mijn blog van 11 oktober 2007 en ook mijn blog van 11 oktober 2008.

 

Uit : Thérèse Desqueyroux

 

„Les deux hommes, un instant, observèrent la jeune femme immobile, serrée dans son manteau, et ce blême visage, qui n’exprimait rien. Elle demanda où était la voiture ; son père l’avait fait attendre sur la route de Budos, en dehors de la ville, pour ne pas attirer l’attention.

Ils traversèrent la place : des feuilles de platane étaient collées aux bancs trempés de pluie. Heureusement, les jours avaient bien diminué. D’ailleurs, pour rejoindre la route de Budos, on peut suivre les rues les plus désertes de la sous-préfecture. Thérèse marchait entre les deux hommes qu’elle dominait du front et qui de nouveau discutaient comme si elle n’eût pas été présente ; mais, gênés par ce corps de femme qui les séparait, ils le poussaient du coude. Alors elle demeura un peu en arrière, déganta sa main gauche pour arracher de la mousse aux vieilles pierres qu’elle longeait. Parfois un ouvrier à bicyclette la dépassait, ou une carriole ; la boue jaillie l’obligeait à se tapir contre le mur. Mais le crépuscule recouvrait Thérèse, empêchait que les hommes la reconnussent. L’odeur de fournil et de brouillard n’était plus seulement pour elle l’odeur du soir dans une petite ville : elle y retrouvait le parfum de la vie qui lui était rendue enfin ; elle fermait les yeux au souffle de la terre endormie, herbeuse et mouillée ; s’efforçait de ne pas entendre les propos du petit homme aux courtes jambes arquées qui, pas une fois, ne se retourna vers sa fille ; elle aurait pu choir au bord de ce chemin : ni lui, ni Duros ne s’en fussent aperçus. Ils n’avaient plus peur d’élever la voix.

“La déposition de M. Desqueyroux était excellente, oui. Mais il y avait cette ordonnance : en somme, il s’agissait d’un faux… Et c’était le docteur Pédemay qui avait porté plainte…

__ Il a retiré sa plainte…

__ Tout de même, l’explication qu’elle a donnée… cet inconnu qui lui remet une ordonnance…”

Thérèse, moins par lassitude que pour échapper à ces paroles dont on l’étourdissait depuis des semaines, ralentit en vain sa marche ; impossible de ne pas entendre le fausset de son père :

“Je le lui ai assez dit : “Mais, malheureuse, trouve autre chose… trouve autre chose…” “

 

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François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008.

 

Uit: Mitsukos Restaurant

 

»Darf er das als Tee-Meister und Zen-Priester überhaupt?« Achim überhörte die Provokation und antwortete nicht. Wie immer freitags um diese Uhrzeit geriet der Verkehr, je näher sie dem Stadtzentrum kamen, zunehmend ins Stocken. Tausende hatten sich in Kleinwagenverbänden und Bus-Konvois aufgemacht, um die Sinnlosigkeit ihres Daseins für ein Wochenende in der Düsseldorfer Altstadt zu ertränken. Im Gegensatz zu Wolf, der dieses Revier selbst zuweilen nutzte, um ohne Mühe und frei von späteren Komplikationen Frauen für spontanen Geschlechtsverkehr zu werben, fand Achim den Bezirk billig.

»Der Mob auf dem Weg in die Versenkung«, sagte er, als sie neben einem mit fünf winkenden Mädchen besetzten Opel Corsa zum Stehen kamen, woraufhin Wolf in obszönes Gelächter ausbrach, »Schneckchen« schmatzte und zurückwinkte, als hätte er seine Pläne für den Abend soeben geändert.

»Arschloch«, brummte Achim. Einige hundert Meter weiter auf der Oberkasseler Brücke, immer noch im Schrittempo, deutete er nach rechts und sagte: »Da hinten wohnt Beuys.«

Wolf zuckte mit den Achseln.

»Beuys hat sich auch viel mit Japan beschäftigt«, sagte Achim.

»Ein Mißverständnis.«

»Die Japaner sehen das anders.«

»Die Japaner verstehen uns heutzutage besser als sich selbst.«

Mittlerweile war es kurz vor sieben, das Museum hatte seit einer Stunde geschlossen, Wolf schimpfte: »Scheiß Weiber«, und Achim sagte: »Ach Quatsch.«

Sie schoben sich von Ampelphase zu Ampelphase über die Hofgartenrampe in Richtung Königsallee, wo Wolf ein bestimmtes Parkhaus im Visier hatte, weil er später eine Diskothek in der Nähe aufsuchen wollte. Dort trafen sich, wie er einem Düsseldorfer Stadtmagazin entnommen hatte, die Töchter der ortsansässigen japanischen Geschäftsleute zur Drogen- und Kontaktaufnahme.

»Japanische Mädchen«, erläuterte Wolf beim Aussteigen, »werden dazu erzogen, ihren Männern zu dienen, um sie glücklich zu machen, aber nicht durch christliche Sexualmoral genau daran gehindert.«

Achim seufzte.”

 

Peters

Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)

 

De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008.

 

Nach einem Niederländer

 

Der Meister malt ein kleines zartes Bild,
Zurückgelehnt beschaut er’s liebevoll.
Es pocht. »Herein.« Ein flämischer Junker ist’s
Mit einer drallen, aufgedonnerten Dirn,
Der vor Gesundheit fast die Wange birst.
Sie rauscht von Seide, flimmert von Geschmeid.
»Wir haben’s eilig, lieber Meister. Wißt
Ein wackrer Schelm stiehlt mir das Töchterlein.
Morgen ist Hochzeit. Malet mir mein Kind!«
»Zur Stunde, Herr! Nur noch den Pinselstrich!«
Sie treten lustig vor die Staffelei:
Auf einem blanken Kissen schlummernd liegt
Ein feiner Mädchenkopf. Der Meister setzt
Des Blumenkranzes tiefste Knospe noch
Auf die verblichne Stirn mit leichter Hand.
»Nach der Natur?« – »Nach der Natur. Mein Kind
Gestern beerdigt. Herr, ich bin zu Dienst.«

 

 

Das Ende des Festes

 

Da mit Sokrates die Freunde tranken
Und die Häupter auf die Polster sanken,
Kam ein Jüngling, kann ich mich entsinnen,
Mit zwei schlanken Flötenbläserinnen.

 

Aus den Kelchen schütten wir die Neigen,
Die gesprächesmüden Lippen schweigen,
Um die welken Kränze zieht ein Singen …
Still! Des Todes Schlummerflöten klingen!

 

 

Alles war ein Spiel

 

In diesen Liedern suche du
Nach keinem ernsten Ziel!
Ein wenig Schmerz, ein wenig Lust,
Und alles war ein Spiel.

 

Besonders forsche nicht danach,
Welch Antlitz mir gefiel,
Wohl leuchten Augen viele drin,
Doch alles war ein Spiel.

 

Und ob verstohlen auf ein Blatt
Auch eine Träne fiel,
Getrocknet ist die Träne längst,
Und alles war ein Spiel.

 

Meyer

Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)

 

 

De Russische schrijver Boris Andrejevitsj Pilnjak werd geboren in Oblast Moskou op 11 oktober 1894. Aanvankelijk heette Pilnjak ‘Boris Andrejevitsj Vogau’, maar hij veranderde deze naam onder invloed van het groeiende anti-Duitse sentiment in Rusland tijdens de Eerste
Wereldoorlog. Hij nam de naam Pilnjak aan; naar een Wit-Russisch stadje, waar hij enige tijd verbleef. Pilnjak studeerde economie in Moskou en studeerde in 1920 af. Hij was toen al getrouwd en had twee kinderen. Mede door zijn werk en mede door een verleden in Tsaristische dienst kwam Pilnjak regelmatig in problemen met de autoriteiten. Dit is hem uiteindelijk ook fataal geworden, al is niet precies duidelijk hoe. Feit is dat hij in 1937 door de NKVD werd opgepakt en naar Loebjanka werd gebracht. Hij is vervolgens nooit meer vrijgekomen en moet dus in gevangenschap overleden zijn. Zijn overblijfselen zijn nooit gevonden en zelfs het precieze sterfjaar van Pilnjak is niet bekend. Sommigen houden het op 1937, anderen op 1939, maar zeker is alleen dat hij in 1941 niet meer leefde.

Pilnjak brak door met zijn novelle “Het naakte jaar” in 1922. Samen met “Mahogany” en “De Volga stroomt in de Kaspische zee” behoort dit werk tot zijn beste en meest beroemde. Het werk van Pilnjak kenmerkt zich door een duidelijk anti-urbanisme en kritiek op de gemechaniseerde maatschappij. Dit bracht hem uiteraard in problemen met de communistische autoriteiten. De angst voor de gevolgen van zijn werk (Pilnjak had al eens vast gezeten in 1918!) bracht hem er waarschijnlijk toe O.K. te schrijven; ook één van zijn betere werken. Hierin doet hij een puur negatief verslag van zijn trip naar de Verenigde Staten in 1931.

 

Uit: The Snow (Vertaald door F. O’Dempsey)

 

„The tinkling of postillion-bells broke the stillness of the crisp winter night–a coachman driving from the station perhaps. They rang out near the farm, were heard descending into a hollow; then, as the horses commenced to trot, they jingled briskly into the country, their echoes at last dying away beyond the common.

Polunin and his guest, Arkhipov, were playing chess in his study. Vera Lvovna was minding the infant; she talked with Alena for a while; then went into the drawing-room, and rummaged among the books there.

Polunin’s study was large, candles burnt on the desk, books were scattered about here and there; an antique firearm dimly shone above a wide, leather-covered sofa. The silent, moonlit night peered in through the blindless windows, through one of which was passed a wire. The telegraph-post stood close beside it, and its wires hummed ceaselessly in the room somewhere in a corner of the ceiling–a

monotonous, barely audible sound, like a snow-storm.

The two men sat in silence, Polunin broad-shouldered and bearded, Arkhipov lean, wiry, and bald. Alena entered bringing in curdled milk and cheese-cakes. She was amodest young woman with quiet eyes, and wore a white kerchief.

“Won’t you please partake of our simple fare?” she asked shyly, inclining her head and folding her hands across her bosom.

Silent and absent-minded, the chess-players sat down to table and supped. Alena was about to join them, but just then her child began to cry, and she hurriedly left the room. The tea-urn softly simmered and seethed, emitting a low, hissing sound in unison with that of the wires. The men took up their tea and returned to their chess. Vera Lvovna returned from the drawing-room; and, taking a seat on the sofa beside her husband, sat there without stirring, with the fixed, motionless eyes of a nocturnal bird.“

 

borisPilnjak

Boris Pilnjak (11 oktober 1894 – 21 april 1938)

 

De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008.

Het Neushoornvogelpaar

Zij kwamen ergens uit de hemel dalen,

de bergen langs, in een vertilde vlucht

en wieken traag hoog boven het gerucht

van oerwoud, wind en water en vervalen

naar waar de verre vlakten ademhalen

in een opalen bovenzeese lucht,

alsof zij uit een voortijd in één zucht

een later leven willen binnendwalen.

 

Een veren huiver komt mij overvaren

dat wij uit vogels voortgekomen zijn

en als de vogels samengaan en paren.

Dan blijkt de mens dus toch gedroom te zijn

en ben ik slechts het jong, dat uit blijft staren

naar waar zijn ouders zijn – als zij het waren.

 

 

Hoogvlakte

 

Dit land leeft uit de diepten van een krater,

waarvan de top een nacht de lucht in ging

en niets meer naliet aan herinnering

dan grote keien, zwavelhoudend water,

de steile kammen van een bergenkring

en nog wat vuur, dat op het licht geklater

van water, dat uit warme bronnen zingt,

dit vers laat rijmen, eeuwen, eeuwen later.

 

Resink

Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)

 

De Franse dichter en schrijver Pierre Jean Jouve werd geboren op 11 oktober 1887 in Arras.  Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008.

 

Hélène

 

Que tu es belle maintenant que tu n’es plus
La poussière de la mort t’a déshabillée même de l’âme
Que tu es convoitée depuis que nous avons disparu
Les ondes les ondes remplissent le coeur du désert
La plus pale des femmes
Il fait beau sur les crêtes d’eau de cette terre
Du paysage mort de faim
Qui borde la ville d’hier des malentendus
Il fait beau sur les cirques verts inattendus
Transformés en églises
Il fait beau sur le plateau désastreux nu et retourné
Parce que tu es si morte
Répandant des soleils par les traces de tes yeux
Et les ombres des grands arbres enracinés
Dans la terrible Chevelure celle qui me faisait délirer

 

jouve

Pierre Jean Jouve (11 oktober 1887 – 8 januari 1976)

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Hans Schiebelhuth werd geboren op 11 oktober 1895 in Darmstadt. Hij studeerde in München en had na zijn militaire diensttijd veel contacten in de kunstenaarskringen van die stad. Hij schreef voor tijdschriften als Der Weg en Münchner Blätter für Dichtung und Graphik. Later raakte hij goed bevriend met Carl Zuckmayer en leerde hij mensen uit de kring rond Stefan George kennen. Met de vertaling van werken van Thomas Wolfe werd Schiebelhuth zo bekend dat zijn eigen werk vaak wat op de achtergrond bleef. In 1937 emigreerde hij naar de VS.

 

Selbdritt mit Mond und Schatten

 

Mit einem Krug Wein unter blühenden Bäumen sitz ich,
Ich trink allein, und wo sind meine Freunde?
Ach, der Mond droben sieht auf mich herab;
Ich ruf ihm zu und heb den Becher auf zu seiner Klarheit.
Und sieh! Mein Schatten gängelt vor mir her.

Huh! Wir sind eine Gesellschaft zu drein, stell ich fest –
Wenn der Mond auch, der Arme, nicht trinken kann,
Und mein Schatten bloß um mich herumtanzt,
Wir sind einsinnig, Freunde, heut nacht:
Der Trinker, der Mond und der Schatten.
Mag unser Gelag zur Feier des Frühlings sein!

Ich sing, der wilde Mond irrt über den Himmel,
Ich tanz, mein Schatten taumelt herum.
Laßt uns zechen, solange wir wach sind!
Nur süße Trunkenheit soll uns je trennen!
Laßt uns eine Freundschaft geloben, wie Sterbliche sie nicht kennen,
und oft uns einander zurufen zur Abendzeit
Fernhinweg über den weiten, verblassenen Raum!

 

Darmstadt

Hans Schiebelhuth (11 oktober 1895 – 14 januari 1944)
Darmstadt (Geen portret beschikbaar)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 11 oktober 2008.

 

De Amerikaanse dichter, essayist en vertaler Richard H. W. Dillard werd geboren op 11 oktober 1937 in Roanoke, Virginia.