Christian Morgenstern, Czeslaw Milosz, Juli Zeh, Yaseen Anwer, José Emilio Pacheco, Dolce far niente

Dolce far niente

 

Sommernacht am Rhein door Christian Eduard Böttcher, 1862


Sommernacht im Hochwald

Im Hochwald sonngesegnet
hat’s lange nicht geregnet.

Doch schaffen sich die Bäume
dort ihre Regenträume.

Die Espen und die Erlen –
sie prickeln und sie perlen.

Das ist ein Sprühn und Klopfen
als wie von tausend Tropfen.

Die Lärchen und die Birken –
sie fühlen flugs es wirken.

Die Fichten und die Föhren –
sie lassen sich betören!

Der Wind weht kühl und leise.
Die Sterne stehn im Kreise.

Die Espen und die Erlen:
sie schaudern tausend Perlen…

 

Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)
München, de geboorteplaats van Christian Morgenstern


De Poolse dichter, schrijver en Nobelprijswinnaar Czesław Miłosz werd geboren in Šeteniai op 30 juni 1911. Zie ook alle tags voor Czeslaw Milosz op dit blog.

Ars Poetica?

I have always aspired to a more spacious form
that would be free from the claims of poetry or prose
and would let us understand each other without exposing
the author or reader to sublime agonies.

In the very essence of poetry there is something indecent:
a thing is brought forth which we didn’t know we had in us,
so we blink our eyes, as if a tiger had sprung out
and stood in the light, lashing his tail.

That’s why poetry is rightly said to be dictated by a daimonion,
though it’s an exaggeration to maintain that he must be an angel.
It’s hard to guess where that pride of poets comes from,
when so often they’re put to shame by the disclosure of their frailty.

What reasonable man would like to be a city of demons,
who behave as if they were at home, speak in many tongues,
and who, not satisfied with stealing his lips or hand,
work at changing his destiny for their convenience?

It’s true that what is morbid is highly valued today,
and so you may think that I am only joking
or that I’ve devised just one more means
of praising Art with the help of irony.

There was a time when only wise books were read,
helping us to bear our pain and misery.
This, after all, is not quite the same
as leafing through a thousand works fresh from psychiatric clinics.

And yet the world is different from what it seems to be
and we are other than how we see ourselves in our ravings.
People therefore preserve silent integrity,
thus earning the respect of their relatives and neighbors.

The purpose of poetry is to remind us
how difficult it is to remain just one person,
for our house is open, there are no keys in the doors,
and invisible guests come in and out at will.

What I’m saying here is not, I agree, poetry,
as poems should be written rarely and reluctantly,
under unbearable duress and only with the hope
that good spirits, not evil ones, choose us for their instrument.

Vertaald door Czeslaw Milosz en Lillian Vallee

Czeslaw Milosz (30 juni 1911 – 14 augustus 2004)
Geboortehuis – museum Czeslaw Milosz in Šateniai

 

De Duitse schrijfster Juli Zeh werd geboren in Bonn op 30 juni 1974. Zie ook alle tags voor Juli Zeh op dit blog.

Uit: Neujahr

“Ihm tun die Beine weh. An der Unterseite, wo Muskeln liegen, die man selten beansprucht und deren Namen er vergessen hat. Bei jedem Tritt stoßen seine Zehen an das Innenfutter der Turnschuhe, die fürs Joggen, nicht fürs Radfahren gemacht sind. Die billige Radlerhose schützt nicht ausreichend vor dem Scheuern, Henning hat kein Wasser dabei, und das Fahrrad ist definitiv zu schwer. Dafür ist die Temperatur fast perfekt. Die Sonne steht weiß am Himmel, brennt aber nicht. Säße Henning auf einem Liegestuhl im Windschatten, würde ihm warm werden. Liefe er am Meer entlang, würde er eine Jacke überziehen. Radfahren ist pure Entspannung, beim Radfahren erholt er sich, auf dem Rad ist er mit sich selbst allein. Eine schmale Schneise zwischen Beruf und Familie. Die Kinder sind zwei und vier. Der Wind sorgt dafür, dass er nicht schwitzt. Der Wind ist heftig heute, eigentlich zu heftig. Theresa hat schon beim Frühstück zu klagen begonnen, sie klagt gern über das Wetter und meint es nicht böse, ihn nervt es trotzdem. Zu wann, zu kalt, zu feucht, zu trocken. Heute zu windig. Man kann nicht mit den Kindern raus. Den ganzen Tag im Haus bleiben müssen, dafür fährt man doch nicht in die Sonne. Es war Henning, der auf diesem Urlaub bestanden hat. Sie hätten Weihnachten zu Hause feiern können, günstig und gemütlich in ihrer großen Göttinger Wohnung. Sie hätten Freunde besuchen können oder sich im Centerpark einmieten. Aber dann wollte Henning plötzlich nach Lanzarote. Abend für Abend surfte er durchs Internet, betrachtete Fotos von weißer Gischt an schwarzen Stränden, von Palmen und Vulkanen und einer Landschaft, die aussah wie das Innere einer Tropfsteinhöhle. Er studierte Tabellen mit Durchschnittstemperaturen und schickte seine Funde an Theresa. Vor allem klickte er sich durch Bilderserien von weißen Villen, die zur Vermietung standen. Eine nach der anderen, Abend für Abend. Immer wurde es spät. Er nahm sich vor, damit aufzuhören und zu Bett zu gehen, und öffnete dann doch die nächste Anzeige. Betrachtete die Fotos, gierig, süchtig, fast so, als suche er ein bestimmtes Haus. Da stehen sie nun, diese Villen, ein gutes Stück von der Straße entfernt, vereinzelt im Campo verstreut. Aus der Ferne gleichen sie weißen Flechten, die sich auf dem dunklen Boden festgesetzt haben. Bei mittlerer Distanz werden sie zu Anordnungen aus verschieden großen Würfeln.“

Juli Zeh (Bonn, 30 juni 1974)


De Indiase dichter Yaseen Anwer werd geboren op 30 juni 1989 in Patna. Zie ook alle tags voor Yaseen Anwer op dit blog.

A Girl

Long long ago in the month of September
I met a girl whom I still remember
She was friendly, coy and cool
But went away making me fool

And later on, on some certain day
A similar girl passed on my way
Her eyes reminded me all that happened
My sincerity and the way she threatened

Yaseen Anwer (Patna, 30 juni 1989)


De Mexicaanse schrijver, dichter, essayist en vertaler José Emilio Pacheco werd geboren in Mexico City op 30 juni 1939. Zie ook alle tags voor José Emilio Pacheco op dit blog.

DIE SIRENE

Der Jahrmarkt auf dem sonntäglichen Platz
und die Baracke und das Aquarium mit tristen
Plastikalgen und falschen Korallen.
Kopf in der Luft die beschämte Sirene,
Schwester vielleicht von dem, der erzählt.

Doch die Geschichte irrt: von den Sirenen,
welche durch Gottes gerechte Strafe
einst in Ungeheuer verwandelt wurden.

Das Gegenteil ist der Fall: freie Wesen,
sind sie Instrumente der Poesie.
Schlecht ist nur, daß sie nicht existieren.
Verhängnisvoll ist ihre Unmöglichkeit.

 

ANTIPOSTKARTE AUS RIO DE JANERIO

Die Motten, Feinde des Bestehenden,
greifen das Eigentum an.
Planeten sind sie, die tödliche Glut
einer hypnotischen Sonne umkreisend.

Die größten Motten, die ich je sah,
blickten mich an mit leidenden Augen,
als sie auf dem Corcovado den Hitzetod starben.

Nicht die Schönheit Ríos war ihnen bestimmt,
sondern Hunger, Schrecken und Folter.

Was sie sehen, ist der sengende Stein
– und die zu Ende gehende Welt.

Vertaald door Leopold Federmair en Alejandra Rogel Alberdi

José Emilio Pacheco (30 juni 1939 – 26 januari 2014)
Mexico City

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 30e juni ook mijn blog van 30 juni 2018 en ook mijn blog van 30 juni 2014 en eveneens mijn blog van 30 juni 2013 deel 1 en eveneens deel 2.

Der Täufer (Christian Morgenstern)

 

Bij Het Doopsel van Jezus

 

 
De doop van Christus door Guido Reni, 1622-1623

 

Der Täufer

Siehe! Das ist Gottes Lamm.
Dieser wird für unsre Sünde
Sterben an des Kreuzes Stamm,
dass er allen Völkern künde:
Gott nimmt ihr Geberst auf sich.
Dass fortan die Menschheit wisse:
Träger ihrer Finsternisse
Ist nicht nur ihr kleines Ich.

 

 
Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)
De St. Lucaskerk in München, de geboorteplaats van Christian Morgenstern

 

Zie voor de schrijvers van de 13e januari ook mijn volgende twee blogs van vandaag.

Dolce far niente, Christian Morgenstern, Daniel Falb, Christoph Peters, Han Resink, Conrad Ferdinand Meyer, François Mauriac

 

Dolce far niente

 


Herfsttuin door Vincent van Gogh, 1888

 

Herbst

Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab

Bald sinkt’s von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu –

und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.

 


Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)
De Isar en de St. Maximiliankirche in München, de geboorteplaats van Christian Morgenstern

 

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

 

dieses regionale getreide

dieses regionale getreide war ressource, diese geste ethnisch
im sich beschleunigenden personenkarussell und du,
auf welchem gesicht du reitest.
der bericht zur misswahl fing genau jetzt an.

               vor dem umbau waren im saal provisorisch migranten
untergebracht gewesen, und jetzt wieder.
wir mussten los, du sahst einfach hinreißend aus, oder
ich. das internationale gesicht war sicher

                ein tor zur welt, aber wer konnte da noch fernsehen.
und im offenen dieser reservate, der party,
standen wir knietief im gras und ich wusste nicht,
wo ich suchen sollte.

 

das wollte ich nicht

das wollte ich nicht, aber die finanzkrise der kommunen
hatte auch diesen autobahnabschnitt erfasst:
wie sich die gelben engel inzwischen selbst reparierten,
bei völliger dunkelheit, diese insektenhaft
nach außen gestülpte intelligenz.
wir wollten das hier überhaupt nur aufbauen,
um es hinterher wieder abreißen zu können.
vorerst lagen die raststätten jedoch zu strategisch,
in die landschaft geschmiegt,
als daß man sie ohne weiteres hätte nehmen können.
schwankend aussteigen, um zu helfen,
hier war übrigens nur eine tragfläche abgerissen,
sonst alles in ordnung. dann sahen wir clausewitz von hinten,
auf seinem rücken bewegte sich etwas.
radwechsel …äh.
es gab da so viele truppen, die wir vergessen hatten, kleine
truppen, beamte, die aus dem fenster geworfen worden waren,
die luftwaffe konnte sie nicht mehr abfangen,
das wollte ich nicht.

 

 
Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook alle tags voor Christoph Peters op dit blog.

Uit: Das Jahr der Katze

»Wenn du willst, bist du um halb zwölf an der Tankstelle Spanische Allee.« Nachdem der Satz zusammen mit Onishis Nummer auf dem Display ihres Telefons erschienen war, hatte Nikola den Fernseher ausgeschaltet und war in die Küche gegangen, lediglich aus dem Bedürfnis, sich zu bewegen, nicht, um dort etwas Bestimmtes zu tun. Unmittelbar zuvor war in einer grellen Computeranimation die Magmablase unter dem Yellowstone-Nationalpark explodiert. Aschewolken und eine monatelange Sonnenfinsternis hatten die gegenwärtige Welt in den Untergang gestürzt. Im Nachrichtenticker war gemeldet worden, dass die Berliner Polizei Waffen und Sprengstoff bei einer rechtsextremen Splittergruppe gefunden hatte und einen Zusammenhang mit der aktuellen Mordserie an vietnamesischen Geschäftsleuten im Osten der Stadt vermutete. In Nikola hatten sich gegenläufige Empfindungen überlagert: Aufregung, die an Glück grenzte; Schmerz über verschiedene Abschiede; Staunen. Beim Gedanken an Yukis Tod waren ihr Tränen in die Augen gestiegen, denen sie jedoch keine Beachtung geschenkt hatte. Im ersten Moment war sie sicher gewesen, Onishi würde sie irgendwohin mitnehmen, im nächsten dachte sie, dass er sie ebenso gut erstechen, erschießen, aus dem fahrenden Wagen stoßen konnte, weil sie zu viel wusste oder weil er ihr Verhalten ihm gegenüber nicht respektvoll genug fand. Sie zog das Messer mit der langen, schmalen Klinge aus dem Block, das Yuki, bevor er ermordet wurde, manchmal benutzt hatte, um ihr Bewegungsabläufe für die Selbstverteidigung zu zeigen, bildete sich aber nicht ein, dass sie damit gegen Onishi eine Chance hätte. Trotzdem spürte sie keine Angst. Seit Onishi in der Frühe weggegangen war, hatte sie allein in ihrer Wohnung gehockt und darauf gewartet, dass es dunkel wurde. Die Welt, in der sie die vergangenen vierundzwanzig Monate zugebracht hatte, existierte nicht mehr, eine andere, in die sie hätte zurückkehren können, gab es nicht. Sie hatte keine beste Freundin, und ehe sie wieder zu ihrer Mutter nach Boppard zog, ließ sie sich lieber von einem Japaner abknallen, der zumindest darauf achten würde, dass es nicht wehtat.”

 

 
Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)
Cover

 

De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook alle tags voor Han Resink op dit blog.

 

Zuidkustbaai

De vissers vallen binnen met de vloed
en brengen uit de zoele schelpen baaien
van de zuidkust, waarlangs nog oerwoud woedt,
de nalust van de nacht en dode haaien.

Wild komen rollers rizoforen paaien
om weg te waden naar hun groene gloed,
en ik voel roggen scheren, kwallen waaien
en stromen gleren door mijn brak, kalm bloed.

Maar ik blijf stil, tot kustland voorbestemd,
meer baai dan kaap voor elk gehaaid soort leven.
Ik kan me als kreek, doch niet als breker geven,
ben soms slechts drijfzand, dat een kind omklemt.

Trouw heb ik drift met vormen afgeremd,
net als mijn land: stormloos – doch steeds licht bevend.

 

Parang tritis

Steil druipend rots, zuidwand der duizend bergen,
kalkruggen, grijze duinen, grijzer strand;
een hete kust, waarvan niets valt te vergen
dan mergel, zwaluwnesten, ijzerzand.

Een waligraf tracht aan de heuvelrand
zich bij ketapanbomen te verbergen.
Het is hier stil; je hoort hier zee en land
elkaar met deiningen en vogels tergen.

In deze streek herken ik mijn bestaan:
de wereld buiten me in een brandingsbaan,
hardheid in karstvormen, huiver in zand,
mijn hemels heimwee in één salanggaan;

iets van mijn jeugd in het wijd achterland,
dat vruchtbaarheid ontvangt van een vulkaan.

 

 
Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)
De kust bij Parangtritis, Indonesië

 

De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook alle tags voor Conrad Ferdinand Meyer op dit blog.

 

Der schöne Tag

In kühler Tiefe spiegelt sich
Des Juli-Himmels warmes Blau,
Libellen tanzen auf der Flut,
Die nicht der kleinste Hauch bewegt.

Zwei Knaben und ein ledig Boot –
Sie sprangen jauchzend in das Bad,
Der eine taucht gekühlt empor,
Der andre steigt nicht wieder auf.

Ein wilder Schrei: “Der Bruder sank!”
Von Booten wimmelt’s schon. Man fischt.
Den einen rudern sie ans Land,
Der fahl wie ein Verbrecher sitzt.

Der andre Knabe sinkt und sinkt
Gemach hinab, ein Schlummernder,
Geschmiegt das sanfte Lockenhaupt
An einer Nymphe weiße Brust.

 

Traumbesitz

“Fremdling, unter diesem Schutte
Wölbt sich eine weite Halle,
Blüht des Inka goldner Garten,
Prangt der Sessel meines Ahns!

Alles Laub und alle Früchte
Und die Vögel auf den Ästen
Und die Fischlein in den Teichen
Sind vom allerfeinsten Gold.”

“Knabe, du bist zart und dürftig,
Deine greisen Eltern darben –
Warum gräbst du nicht die nahen
Schätze, die dein Erbe sind?”

“Solches, Fremdling, wäre sündlich!
Nein, ich lasse mir genügen
An dem kleinen Weizenfelde,
Das mir oben übrig blieb.

Im Geheimnis meines Herzens,
Mit den Augen meines Geistes
Schwelg ich in den lichten Wundern,
In dem unermeßnen Hort:

O des Glanzes! O der Fülle!
Siehst du dort die Büschel Maises
Mit den schön geformten Kolben?
Siehst du dort den goldnen Thron?”

 

Jetzt rede du

Du warest mir ein täglich Wanderziel,
viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen,
ich hatte dir geträumten Glücks so viel
anzuvertraun, so wahren Schmerz zu klagen.

Und wieder such ich dich, du dunkler Hort,
und deines Wipfelmeers gewaltig Rauschen
jetzt rede du! Ich lasse dir das Wort!
Verstummt ist Klag’ und Jubel. Ich will lauschen.

 

 
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)
Hier in zijn werkkamer, 1895

 

De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook alle tags voor François Mauriac op dit blog.

Uit: La chair et le sang

“Claude Favereau, après qu’il a interrogé les porteurs, découvre enfin la voie, en dehors du hall, où le train omnibus aligne de vieux wagons, se gare avec un air abandonné. Claude aurait dû choisir l’express du soir qui n’a besoin que de trois quarts d’heure pour atteindre Toulenne; mais le jeune garçon a mieux aimé ce petit train d’après déjeuner qui le long de la Garonne, rampe, s’attarde à chaque gare, et dont on dirait que la chaleur ralentit la marche, l’oblige à se traîner au milieu des vergers et des vignes accablées. Aux haltes indéfinies, on entend, à travers la cloison du compartiment, des conversations patoises. Le chef de gare approche le sifflet de ses lèvres, avec importance, parce que c’est l’acte essentiel de sa journée. Claude aime ces heures vagues où rien ne le détourne de penser à soi. Il n’en finit pas, il n’en finira jamais de mettre dans son cœur de l’ordre; quelle confusion en lui, à cette minute, où, pour toujours, il quitte le séminaire! Il songe qu’il ne perdra plus ce goût de reploiement, cette manie d’examiner sa conscience, ce don de transformer en cellule, en oratoire, le wagon de troisième classe où il rêve seul: ce lui est presque une volupté qu’avec impatience il appelle, alors que, sur le quai du départ, le volubile abbé de Floirac le retient.
Selon le vœu de ses maîtres, Claude a quitté le séminaire sans avertir aucun camarade sauf celui-ci: son ami officiel. Quand il a fallu décider qui raccompagnerait à la gare, Claude, en même temps que M. le Supérieur, prononça le nom de Floirac, mais le jeune homme sait bien que cet abbé est le seul qu’il ne regrette pas et qu’il se fût plus ému de dire adieu, sur ce quai, au gros Parmentier, le dernier de sa classe, qui l’entretenait de chasse à la palombe, d’histoires de chiens d’arrêt et de bécasses. Immobile sur l’asphalte souillé, M. de Floirac ne souffre point de la température; des livres déforment les poches de sa soutane où, au long des boutons, des taches s’égrènent; il parle à Claude, comme naguère aux promenades, du père Tyrrel et de l’abbé Loisy. Sait-il que dans six minutes, ce train emportera pour toujours le seul de ses camarades préoccupé des problèmes qui l’obsèdent? Peut-être se connaît-il malhabile à rien exprimer de ses sentiments et, avec le résumé d’un article du dernier fascicule de la_Revue d’apologétique_, il comble les silences. Le train se détache; Claude, un instant, imagine le retour solitaire de son ami: «Floirac se consolera avec des excès de métaphysique», se dit-il.”

 


François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)
Cover

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 11e oktober ook mijn blog van 11 oktober 2017 en eveneens mijn blog van 11 oktober 2015 deel 2.

Willem Kloos, Hélène Gelèns, Sasja Janssen, Ariel Dorfman, Erich Fried, Yasushi Inoue, Harry Martinson, Christian Morgenstern, Carl Ludwig Börne

De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.

 

Verzen

XIII
O, dat ik haten moet en niet vergeten!
O, dat ik minnen moet en niet vergaan!
Ach! Liefde-in-Haat moet ik mijzelven heeten,
Want geen kan de andere in mijn hart verslaan.

In droef begeeren heb ik neêrgezeten,
In dreigend gillen ben ‘k weêr opgestaan.
Wee! dat ik nooit dát bitt’re brok kon eten,
Van stil te zijn en héél ver weg te gaan.

Eén hoop slechts, één, één enkel zoet vermeenen,
Eén weten, maar ik kán het niet gelooven…..

Ach, dit: dat rusten onder groene steenen
Een eeuwig rusten is, in één verdooven,

En dat de dooden niet in donker weenen
Om ’t zoete leven met hun lief daarboven.

 

XIV
Want Ik, die Ik ben, haat u om uw slechtheid,
Maar houd u dierbaar om mijn eigen pracht:
Gij zijt de toets-steen van mijn eigene echtheid,
De steen waarop ik trap, om mijne kracht

Te laten zien aan ’t volk, èn mijn oprechtheid,
Waarmede ik alles, wat ik voelde en dacht,
Verloochende om de Waarheid en Gerechtheid,
Die niet gedoogt, dat één mensch de’ and’ren slacht.

Gij deert mij niet, want wat gij deedt is zonde,
Gij weet mij niet, want hooger is mijn Ziel…

Gij zijt het Beest dier oude, schrikb’re Oorkonde
Uit Gods Boek-zelf, dat van den Hemel viel…

En alle Goeden hebben eene wonde,
Nu-dat Mijn Licht op úw gestalte viel.

 

XV
Gij zijt niet slecht geweest: gij waart slechts zwak,
Om niet in Mij te g’looven, die u liefde.
Gij waart een kind, dat àl zijn speelgoed brak,
Wanneer het langer niet zijn speelgoed b’liefde.

O, kind… Ik wàs geen kind! Ik ben ’t, die kliefde
Dit mijn schoon hoofd, zoo sterk eens, tháns zoo wrak,
Omdat Ik niet met mijne groote Liefde
Alleen wil zijn, bij al dat volk, zoo mak.

Gij woudt mijn dood, en ik, ik wilde uw leven:
’t Is goed; ik ben gevallen in mijn pracht…
Maar om Mijzelven, nimmermeer door U.

Thans is het úwe beurt van kracht. Welnu:
Tracht éven sterk, als ik nu stérf, te léven
In de eenzaamheid van ’t leven, dat u wacht.

 

 
Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)
Lodewijk van Deyssel (l.) en Willem Kloos feliciteren elkaar met hun eredoctoraat in de letteren en wijsbegeerte, 1935.

 

De Nederlandse dichteres Hélène Gelèns werd geboren in Bergschenhoek op 6 mei 1967. Zie ook alle tags voor Hélène Gelèns op dit blog.

 

Iets anders

schreef ik mijn gedichten maar niet zo traag
ik zou vertellen hoe een man zegt:
er hangt een rare mevrouw aan mijn kont
ik noem geen namen – ik zou vertellen
hoe de rare vrouw de man in de nek bijt
zich knauwend in hem een weg baant
hoe hij de rare in gezelschap vraagt
zoek je ruzie? en zo haar mond weer lokt

ik zou op tijd vertellen hoe warm
onze ogen stemmen – hoe graag
de nek de mond
ik zou op tijd vertellen hoeveel
liefde in het knauwen – hoe fijn
door jou gelokt
ik zou je op tijd vertellen
dat ik ruzie zoek en het echt meen

maar ik schrijf mijn gedichten traag
en vertel iets anders dan ik je zou vertellen

 

Uit zicht

er rent een man in de tuin
hij vangt kinderen
maar haar niet

er rent een man
op haar feest
een man die wel vaker rent

dit maal vlucht niet zij
vluchten speelkameraadjes
door het dolle heen

het is feest
dit maal vlucht zij
niet weg van het feest

 

 
Hélène Gelèns (Bergschenhoek, 6 mei 1967)

 

De Nederlandse dichteres en schrijfster Sasja Janssen werd geboren op 6 mei 1968 in Venlo. Zie ook alle tags voor Sasja Janssen op dit blog. Zie ook alle tags voor Sasja Janssen op dit blog.

 

Ballade van de alfahulp 1

Ik trek de gordijnen dicht als een lijkzak, de tengere
sigarettenhulzen van het bed, snijbloemgroen de deken
die makkelijk vuurt, het moet meteen.

Het moet, de traagheid, mijn kinderhand tussen haar
benen en ik lach met haar mee, want voor mij is het erger.
Ik ben ingehuurd, niet ik ga over twee dagen dood.

In de middag pakt ze me terug wanneer de hulzen
uit me blijven vloeien en ik de man doe van wie de dochters
uit de oceaan komen omdat hij crepeert.

Weer dat gelamenteer om hun moeder die het bed
met anderen houdt, de zusjes getrouwd met vreemdelingen,
ik schuil in de hal met de stofzuiger.

En de donkere huilt op het hete balkon, terwijl de lichte
de deur opent voor de keisnijder, die mij het eerst bevrijdt.

 

Ballade van de alfahulp 3

Een met wanen ver in West, een schooljuffrouw op hoge
poten in de Clauskindereweg, maak met haar niet die grap
een stewardess aan de Sloterplas met twee jongen nog
een haperend hoofd, een toetje als je het ons vraagt.

In de eerste keuken van die dag schuur ik het gele vet
van de tegels, wat geheid het hele zomerrantsoen van twee
uur kost, maar de vrouw stoot me steeds aan zodat ik tussen
haar lamellen gluur, ik zie mijn fiets alleen staan.

Binnen schemeren de rode lachjes op elke stoel en
vensterbank, sommige poppen ongekleed, hun romp van stro
een distel in een porseleinen babyhoofd, geen enkele
hulp wil vast bij haar, wij hopen op jou.

Ik schrobde tot honderd wanneer ze in een achterkamer
verdwijnt en zie hoe ze op een los laken wijdbeens slaapt met
links en rechts een poppenlijk en al op de fiets krijg ik berouw
dat ze waken moet zonder mij en wil ik mijn toetje kwijt.

 

 
Sasja Janssen (Venlo, 6 mei 1968)

 

De Chileens-Amerikaanse toneelschrijver, essayist, dichter, novellist, cartoonist Ariel Dorfman werd op 6 mei 1942 in Buenos Aires geboren. Zie ook alle tags voor Ariel Dorfman op dit blog.

Uit: Feeding on Dreams: Confessions of an Unrepentant Exile

“And then had come the arrest of General Pinochet in London in 1998, and his year and a half of captivity, and all of a sudden my public persona was more valuable than ever, on the BBC and Charlie Rose and Chilean TV. You see, I said to my wife, ya ves, if I were an American citizen, how could I possibly write publicly to Pinochet and tell him that this was the best thing that could have happened to him, that he has been afforded an implausible chance to repent. It is only feasible to write words like those as a Chilean, that’s why I could write to an unknown Iraqi dissident in the Washington Post and say that I understood why he wanted to be rid of the tyrant Saddam but not at the price of an intervention from abroad, explain that I would have rejected such a solution for my Chile in the days of our dictatorship, even if it had meant that friends were to die. I felt that my role as a public intellectual depended on keeping my distance from any official association with a United States misruled by George W. Bush, that Chile was more relevant than ever, the glass darkly through which I saw torture and the erosion of civil rights and ‘extraordinary rendition’, again the outrageous familiarity. I had grown accustomed to the idea that the United States, with all its blemishes and shortcomings, was a haven against persecution, at least for someone like me, and now it was threatening to turn into a police state, foreigners were being rounded up, permanent residency was no guarantee against abuses and Guantánamo, my Lord, and Dick Cheney, no longer a congressman receiving my copy of Widows in 1983, was churning out real widows all across the oil homelands of the planet twenty years later.
Angélica would hand me clippings, as if I couldn’t read, as if I didn’t know: Listen to this provision of the Patriot Act, no, Ariel, I want you to listen. And also: You want to be effective? Then break out of the snug cocoon, say we when you speak to Americans, include yourself in that we.
And she was worrying, my wife, Escúchame, Ariel, if they expel you, I’m not leaving, this time I’m not following you, you want to never see your granddaughters again? Angélica would not give up. It was absurd, there was no chance of anything of the sort happening to me, not with my contacts, not with my profile, not with — it can’t happen here? Wait, wait, hadn’t I written, just last year, that it can happen anywhere, make people afraid enough and they’ll let the government do anything in their name?”

 

 
Ariel Dorfman (Buenos Aires, 6 mei 1942)

 

De Oostenrijkse dichter, schrijver, essayist en vertaler Erich Fried werd geboren op 6 mei 1921 in Wenen. Zie ook alle tags voor Erich Fried op dit blog.

 

Reden

Zu den Menschen
vom Frieden sprechen
und dabei an dich denken
Von der Zukunft sprechen
und dabei an dich denken
Vom Recht auf Leben sprechen
und dabei an dich denken
Von der Angst um Mitmenschen
und dabei an dich denken –
ist das Heuchelei
oder ist das endlich die Wahrheit?

 

Einleuchtend

Es kann nicht sein
daß die Amerikaner
ohne Notwendigkeit
vietnamesische Kinder verbrennen

Es kann nicht sein
daß die Amerikaner
Marschall Ky unterstützen
wenn er wirklich ein Schurke ist

Sie unterstützen ihn wirklich
er kann also nicht so schlimm sein
und was er sagt
kann nicht so unrichtig sein

Er sagt wirklich
sein Vorbild ist Adolf Hitler
also kann es gar nicht so schlecht sein
wenn man Hitler zum Vorbild nimmt

Doch auch Hitler hat Kinder verbrannt
und nicht in Vietnam sondern näher
Warum also regt man sich auf
wenn die Amerikaner das tun

 

Einer Singt

Einer singt
aus Angst
gegen Angst

Einer singt
aus Not
gegen Not

Einer singt
aus der Zeit
gegen die Zeit
Einer singt
aus dem Staub
gegen den Staub

Einer singt
von den Namen
die Namen namenlos machen

 


Erich Fried (6 mei 1921 – 22 november 1988)

 

De Japanse schrijver Yasushi Inoue werd geboren op 6 mei 1907 in Asahikawa. Zie ook alle tags voor Yasushi Inoue op dit blog.

Uit: Het jachtgeweer (Vertaald door Jacques Westerhoven)

“Mijn vriend stuurde me de aflevering waarin dit gedicht stond opgenomen toe, en terwijl ik het doorbladerde besefte ik voor het eerst hoe kortzichtig ik was geweest. ‘Het jachtgeweer’ was weliswaar een toepasselijke titel voor mijn gedicht, maar in dit blad hoorde het niet thuis. In een tijdschrift waarin kwistig werd gestrooid met termen als ‘de weg van de jager’, ‘sportsmanship’, en ‘gezonde hobby’ stak het zo schril tegen zijn omgeving af dat de bladzijde waarop mijn gedicht stond afgedrukt de indruk maakte van een geïsoleerde enclave – een onafhankelijke, volledig op zichzelf aangewezen speciale zone. Natuurlijk beschrijft dit gedicht het wezenlijke karakter van een jachtgeweer zoals ik dat met mijn dichterlijke intuïtie had aangevoeld – dat was in elk geval mijn bedoeling geweest – en ik zag geen enkele reden om me te verontschuldigen. Ik was trots op dit werk. Als ik het in een ander blad had gepubliceerd, was er geen enkel probleem geweest, maar in het orgaan van de Japanse Jagersvereniging, die zich tot doel stelt de jacht te propageren als een oergezond tijdverdrijf, kwamen mijn opvattingen over het jachtgeweer over als ietwat onorthodox, bedenkelijk zelfs. Het was nu te laat om er nog iets aan te doen, maar als ik eraan dacht hoe raar de vriend die mij om deze bijdrage had verzocht moest hebben opgekeken toen hij mijn manuscript voor het eerst onder ogen kreeg en hoe lang hij had geaarzeld voor hij met zijn karakteristieke edelmoedigheid besloot om het toch maar op te nemen, ging mijn hart naar hem uit. Ik verwachtte half een verontwaardigd schrijven van een van de leden van de Jagersvereniging, maar ik bleek meonnodig zorgen te hebben gemaakt: ik kreeg zelfs geen briefkaart. Gelukkig of niet, mijn gedicht werd door jagers in het hele land genegeerd. Of misschien is het beter te zeggen dat ze het helemaal niet lazen. Er verstreken twee maanden, en ik was deze hele geschiedenis alweer zo goed als vergeten, toen ik een brief ontving van een volslagen onbekende, Jo¯suke Misugi genaamd.
Ik heb ooit gelezen dat een geschiedschrijver de karakters gebeiteld op een van de rotswanden op de Taishan-berg beschreef als ‘de witte gloed van de zon na een woeste herfststorm’. Het klinkt enigszins overdreven, maar de karakters op de grote envelop van wit Japans papier die ik in mijn hand hield maakten precies die indruk op me. De inscriptie op die rotswand is nu helemaal afgesleten en er bestaan zelfs geen rubbings van, dus ik kan me natuurlijk niet voorstellen hoe verfijnd of krachtig die karakters waren, maar hoewel Jo¯suke Misugi’s vloeiende, cursieve handschrift bijna te groot leek voor de envelop en op het eerste gezicht een zelfverzekerde indruk maakte,voelde ik hoe langer ik ernaar keek van elk karakter een zekere leegheid opstijgen die me opeens deed denken aan wat die oude historicus over het opschrift op de Taishan had gezegd.”

 

 
Yasushi Inoue (6 mei 1907 – 29 januari 1991)

 

De Zweedse dichter en schrijver Harry Martinson werd geboren op 6 mei 1904 in Jämshög in het zuidoosten van Zweden. Zie ook alle tags voor Harry Martinson op dit blog.

 

Aniara

3
A swerve to clear the Hondo asteroid
(herewith proclaimed discovered) took us off our course.
We came too wide of Mars, slipped from its orbit
and, to avoid the field of Jupiter,
we settled on the curve of I.C.E.-twelve
within the Magdalena Field’s external ring;
but, meeting with great swarms of leonids,
we headed farther off to Yko-nine.
In the Field of Sari-sixteen we gave up attempts
to turn around.
As we held our curve, a ring of rocks
echographically gave back a torus-image
whose empty center we sought eagerly.
We found it too, but at such dizzying angles
that the passage to it led to breakdown
of the Saba Unit, which was hit hard by space-stones
and great swarms of space-pebbles.
When the ring had moved off and space had cleared,
turning back was possible no longer.
We lay with nose-cone pointed at the Lyre
nor could any change in course be thought of
We lay in dead space, but to our good fortune
the gravitation-works were still in service,
and heating elements as well as lighting
were not disabled.
Of other apparatus some was damaged
and other parts less damaged could be mended.
Our ill-fate now is irretrievable.
But the mima will hold (we hope) until the end.

 

Vertaald door Stephen Klass en Leif Sjöberg

 

 
Harry Martinson (6 mei 1904 – 11 februari 1978)
Cover

 

De Duitse dichter, schrijver en vertaler Christian Morgenstern werd geboren in München op 6 mei 1871. Zie ook alle tags voor Christian Morgenstern op dit blog.

 

Vice versa

Ein Hase sitzt auf einer Wiese,
des Glaubens, niemand sähe diese.
Doch im Besitze eines Zeißes,
betrachtet voll gehaltnen Fleißes
vom vis-à-vis gelegnen Berg
ein Mensch den kleinen Löffelzwerg.
Ihn aber blickt hinwiederum
ein Gott von fern an, mild und stumm.

 

Stilles Reifen

 Alles fügt sich und erfüllt sich,
mußt es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes
Jahr und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürest
und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.

 

Segelfahrt

Nun sänftigt sich die Seele wieder
und atmet mit dem blauen Tag,
und durch die auferstandnen Glieder
pocht frischen Blut erstarkter Schlag.

Wir sitzen plaudernd Seit an Seite
und fühlen unser Herz vereint;
gewaltig strebt das Boot ins Weite,
und wir, wir ahnen, was es meint.

 

 
Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)

 

De Duitse schrijver, journalist en criticus Carl Ludwig Börne werd in Frankfurt geboren als Juda Löb Baruch op 6 mei 1786. Zie ook alle tags voor Carl Ludwig Börne op dit blog.

Uit: Briefe aus Paris

“Paris, den 17. September 1830
Dann sehe ich in das Zimmer einer Demoiselle; in eine Schneiderswohnung; in einen Roulettesaal und in eine lange Galerie von Cabinets inodores. Wie schön, freundlich und glänzend ist alles nach der Gartenseite des Palais Royal: nach hinten aber, wie betrübt und schmutzig alles! Ich werde mich eilen, aus diesen Kulissen zu kommen, und mich nach einer andern Wohnung umsehen.
Sie können es sich denken, daß ich nicht lange zu Hause geblieben, sondern gleich forteilte, die alten Spielplätze meiner Phantasie aufzusuchen und die neuen Schlachtfelder, die ihr Wort gehalten. Aber ich fand es anders, als ich erwartete. Ich dachte, in Paris müsse es aussehen wie am Strande des Meeres nach einem Sturm, alles von Trümmern bedeckt sein, und das Volk müsse noch tosen und schäumen. Doch war die gewohnte Ordnung überall und von der Verheerung nichts mehr zu sehen. Auf einigen Strecken der Boulevards fehlen die Bäume, und in wenigen Straßen wird noch am Pflaster gearbeitet. Ich hätte die Stiefeln ausziehen mögen; wahrlich, nur barfuß sollte man dieses heilige Pflaster betreten. Die vielen dreifarbigen Fahnen, die man aufgesteckt sieht, erschienen mir nicht als Zeichen des fortdauernden Krieges, sondern als Friedenspaniere. Die Fahne in der stolzen Hand Ludwigs XIV. auf dem Place des Victoires machte mich laut auflachen. Wir haben die Reiterstatue vor acht Jahren zusammen aufrichten sehen. Wer hätte das damals gedacht? Träume von Eisen und Marmor – – und doch nur Träume! – Noch schwebt jener Tag mir vor, noch höre ich den Polizeijubel, höre alle die Lieder mit ihren Melodien, welche bezahlte Bänkelsänger auf dem Platze sangen. Das eine Lied fing an: Vive le roi, le roi, le roi, que chante le monde à la ronde – jetzt müßte es heißen statt que chante, que chasse le monde à la ronde.”

 

 
Ludwig Börne (6 mei 1786 – 12 februari 1837)
Borstbeeld op Père-Lachaise, Parijs

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e mei ook mijn vorige blog van vandaag.

Die Sonne geht im Osten auf (Christian Morgenstern)

 

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Vrolijk Pasen! 

 

 
Vintage Duitse Paaskaart uit een serie van Arthur Thiele, 1905 – 1915

 

Die Sonne geht im Osten auf

Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas´ beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.

Der Osterhas´ bringt just ein Ei –
da fliegt ein Schmetterling herbei.
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.

Der Osterhas´ ist eben fertig –
das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
Nesthäkchen findet – eins , zwei , drei,
ein rot, ein blau, ein lila Ei.

Ein Ei in jedem Blumenkelche!
Seht, seht selbst hier, selbst dort sind welche!
Ermüdet leicht im Morgenschein
schlief Kurtchen auf der Wiese ein.

Die Glocken läuten bim, bam, baum,
und Kurtchen lächelt zart im Traum.
Di di didl dum dei,
wir tanzen mit unsern Hasen

umgefaßt, zwei und zwei,
auf schönen, grünen Rasen.

 

 
Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)
Pasen in München, de geboortestad van Christian Morgenstern

 

Zie voor de schrijvers van de 2e april ook mijn drie vorige blogs van vandaag.

Willem Kloos, Hélène Gelèns, Sasja Janssen, Ariel Dorfman, Erich Fried, Yasushi Inoue, Harry Martinson, Christian Morgenstern, Carl Ludwig Börne

De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.

Alle Zeven

Met zeven nagelen lag Ik geklonken
Op dit zwart rad van marteling, mijn Leven, –
Want zeven Hárten zijn mij ópgeblonken,
In pracht van Jeugd en Vreugde’s innigst beven.

In zeven dromen was ik zwaar verdronken,
Dromen van deemoed en van liefde-geven,
Die alle zeven weer in ’t Niet-zijn zonken:
Daarom gegroet, mystiek getal van Zeven!

Hártstochten gaan en komen op de maat
Van mijner diepre Ziel geheimvol deinen,
En heel mijn liefde was een morgendroom.

Maar, boven al de Schijn des Tijds uit, staat
Gij in uw koelte, al-enig-vaste-en-reine,
O, Cijfer, waar ‘k op tuur, in vreemde schroom.

 

Verzen

XI.
Diep uit de nooit-doordringbare gewelven
Van Uwe Ziel klonk eens het vorstlijk woord,
’t Woord van Uw Liefde, en dieper in Mij-zelven
Klonk ’t en weerklonk door verre gang en poort.

Wij waren Eén Mysterie, maar het zwelgen
Van Tijd en Wereld heeft úw vlam versmoord,
En daarom sterf ik, maar het niet-te-delgen,
Nu, mijn Mysterie brandt ondoofbaar voort.

Ik was de God-op-aard, de Nooit-gekende,
Die zelf zijn Zelf niet zag, dan ééns op ’t laatst,
Toen opstond en de kroon op ’t hoofd zich drukte:

Gij zijt het Aardsche Kind, dat dorst te schenden
Wat Kind niet weet, en op het hoofd zich plaatst,
Wat voegelijker zijnen Vader smukte.

 

XII.
Ik wás uw Vader, ja, vol mededoogen,
Een vader, als geen ander kind ooit had:
Ik leerde u spreken, voelen, zien met oogen,
Loopen met voeten op uw wereldsch pad.

O Kind, mijn oogen hingen aan úwe oogen,
Enkel te weten, of gij iets niet hadt….
En daarom hebt gij mij zoo wreed bedrogen,
Wee, om wat weelde en weidschen vreugden-schat.

Ja, heel mijn leven was één melodie
Van koninklijke goedheid, en ik zie
Dees klare ziel zoo vrij van zonde en schulden.

En ‘k ga thans heen uit dit heel slechte leven,
Wijl al die goedheid om mijn hoofd blijft zweven,
Heilge, in zijn eigen glorie-licht gehulde.

 
Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)
Hier met Pam (Willem), het oudste zoontje van Willem Witsen

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Willem Kloos, Hélène Gelèns, Sasja Janssen, Ariel Dorfman, Erich Fried, Yasushi Inoue, Harry Martinson, Christian Morgenstern

De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.

O het tranen-vergieten is geen zonde

O het tranen-vergieten is geen zonde,
Gepleegd aan ’s werelds mooi somber voortglijden
Zacht door de eindeloze gang der tijden…
O wie nog tranen, tranen vergieten konde…

Hij zou de wrede, wrede wonde op wonde,
Die dorsten mensjes in het hart te snijden
Hem, die wilde allen in zich zelf verblijden,
Helen door tranen. Tranen Zijn Geen Zonde.

Want wat zijn tranen, tranen als een teerheid,
Hoog-heerlijk in zich zelf gebrokene emotie
Als ’t mannen-lijf niet langer kan hoog-trots zijn?

O Laat ons allen vallen in devotie,
Als Iets, wat grandiooslijk week ter-nêer leit,
Een mens nooit kàn maar wou toch wel een Rots zijn.

 

Shelley’s sterven

Voorover, in het boot-ruim, lang-uit lag
Shelley en las. De wilde golven sloegen
Luider en luider langs de zijden, droegen
Hoog-op het broze vaartuig, met geklag

Van schril zoevend gieren door want en stag,
Die knerpten. Hoorde-i niet, hoe de andren joegen
Hierheen en daarheen, zuchtten, riepen, kloegen?
Hij las maar, las, totdat hij niets meer zag …

Toen stond hij op, verwonderd: neevlen drongen
Overal aan, en plots … een donker blok
Komt dreigend door die misten opgesprongen …
Hij wankelt door de donderende schok …

“Is dat de Dood? ontvang me …” en willig glijdend
Valt hij de diepte in, zwijgend, de armen breidend.

 

Evoë

Ik ga mijn leven in orgieën door
Van vol muziek en vreugden onuitspreeklijk,
Daar ‘k ál smart in losbándigheid verloor,
Want dít lijf en mijn trots zijn onverbreeklijk;

Wijl achter me aan een óp-zich-drommend koor,
Heel ’t schone lijf bewegend wild en weeklijk,
Luid-feestende optocht, danst en ik dans voor –
O, mijn los-voetigheid is zéér aansteeklijk.

Hoor, hoor naar mij, gij allen die daar gaat
Met koud gelaat en stappen zo bedachtig:

Brand op in gloed het leven dat u slaat,
U zelf óp-slaánd in vlammen hoog en prachtig.

Droom wég in weelde: ijdel is alle daad –
Over ons allen koom het Niet-zijn machtig.

 
Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)

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De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.

Gij zult niet met een kroon op ’t hoofd

Gij zult niet met een kroon op ’t hoofd in ’t Rijk
Der Lettren zitten na uw dood, verdwaasden,
Gij knutslaars ijdlijk, die alleen maar aasden
Om eens te zitten, niet voor ’t Volk, te prijk

Voor boeren, die dan zouden zeggen: ‘Kijk,
Dat ’s óók een knappe dichter, maar ‘k bereik
Er niets van, met mijn dom hoofd, ’t zijn verraasden,
Die liever zorgen moesten dat zij kaasden.’

O allen gij, die meent te zijn een dichter,
Maak toch u-zelf een aantal ponden lichter
En weet wel dat de enig-echte kunst slechts daar staat,

Waar zij oprecht fier op haar benen waar staat,
Weet toch dat Uw taal slechts is in m i j n hand veilig,
Wijl zij gestaêg door m i j n stem slechts klinkt heilig.

 

De menschen dóen, maar weten niet waaróm

De mensen dóen, maar weten niet waaróm
Zij doen, en zitte’ in hun eentjes te wegen,
Hoe zij het meeste van het leven kregen,
’t Leven dat langs hen gaat en ziet niet om, –

Hopen en haken of er níet wat kom,
Voelen hun hartjes van blijdschap bewegen,
Stil in hun lekkere bedjes gelegen…..
Maar áls ’t wat geeft, dan houden zij zich dom:

Dan kijken ze uit een paar onschuldige oogjes,
Willen niet, maar willen wel, en zijn zo bleutjes….
’t Leven zegt: ‘zo!..’ en neemt het weer weerom.

O, geef elkaar zo even maar wat droogjes
Oogjes en schuintjes en vriendelijke peutjes,
O, mensjes lief, wat zijn wij allen dom!


Verzen XLIII

De blâren vallen zacht…
Ik kan alleen betreuren,
Dat ik niet eens verwacht,
Wat eens nog kan gebeuren…
De blâren vallen zacht…

Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)
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Der vergessene Donner (Christian Morgenstern)

Dolce far niente

The Rainbow in the Berkshire Hills door George Inness, 1869

 

Der vergessene Donner

Ein Gewitter, im Vergehn,
ließ einst einen Donner stehn.

Schwarz in einer Felsenscharte
stand der Donner da und harrte –

scharrte dumpf mit Hals und Hufe,
dass man ihn nach Hause rufe.

Doch das dunkle Donnerfohlen –
niemand kams nach Hause holen.

Sein Gewölk, im Arm des Windes,
dachte nimmer seines Kindes –

flog dahin zum Erdensaum
und verschwand dort wie ein Traum.

Grollend und ins Herz getroffen
lässt der Donner Wunsch und Hoffen,

richtet sich im Felsgestein,
wie ein Bergzentaure ein.

Als die nächste Frühe blaut,
ist sein pechschwarz Fell ergraut.

Traurig sieht er sich im See
fahl, wie alten Gletscherschnee.

Stumm verkriecht er sich, verhärmt;
nur wenn Menschheit kommt und lärmt,

äfft er schaurig ihren Schall,
bringt Geröll und Schutt zu Fall …

Mancher Hirt und mancher Hund
schläft zu Füßen ihm im Schrund.

 

Christian Morgenstern (6 mei 1871 – 31 maart 1914)

 

Zie voor de schrijvers van de 12e juli ook mijn blog van 12 juli 2013 en ook mijn blog van 12 juli 2011 deel 2 en eveneens deel 3.

Willem Kloos, Hélène Gelèns, Ariel Dorfman, Erich Fried, Yasushi Inoue, Harry Martinson, Christian Morgenstern

De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.

Ik ben de zoeker

Ik ben de zoeker naar het Nooit-Behaalde.
Ik ben de Strever naar het Ware Zijn,
Ik ben de dronkene van `s Levens wijn,
Die wonderlijk-krachtig mijn spieren staalde

Wen ik, als onverschrokken duiker, daalde
Tot in de krochten van het Diepste Zijn,
Waar ik dan uit meebracht een luttel grein
Waarheid, die klaar gelijk juwelen, straalde :

Laat mij dan maar in mijn vreemd-lijkend Zijn,
Droevige om `t Zijnde en als edelsteen rein;
Want, schoon mijn geest somtijds in `t zoeken faalde,
En op verlokkende zij-wegen dwaalde,
Zou toch mijn strijd niet de allerschoonste zijn,
Daar ik staag, worstlend, verschopte alle Schijn?

 

Homo Sum II

Ik ben de Dúivel-god dier grúwbre oorkónde,
’t Vervlóekte Boék van laffe deémoed, klein,
Die loert, die loert, koud-donker, donker-rein,
Of Hij die ménsjes niet verdérven kónde.

Ook Hij droeg fier, op ’t lijf vol eeuw’ge pijn,
Eén matelóze, toégeschroeide wonde,
Dat alles had zó anders kunnen zijn. –
Zijn Zijn…. Mysterie, maar zijn Schijn…. Dood-zonde.

Want ook Ik viel, uit een licht Rijk van ’t Goede
In dit groot Duister, dat nu Mijn Licht zij,
En waar Ik eeuwig als Verdoemde in brand.

Maar, in de pracht van mijne staat’ge woede,
Voel Ik mij groot en heerlijk, dat Ik vrij
Haten en kwaad-doen mag, met sterke hand.

 

Ave Maria

Ik droomde van een kálme, bláuwe nacht;
De matte maan lag laag in mistig glimmen –
Maar hóóg scheen van de schemerende kimmen
Der klare starren wolkenloze wacht.

Toen, tussen maan en starren, rees Zij zacht –
Mij zoeter dan de Muze! – en scheen een schimme,
Wijl ’k om haar hoofd als diademen klimmen
En dalen zag der starren gouden pracht.

O liefste Mijne! éer ik een gróete vond –
Ave Maria! ruiste ’t door mijn ziele,
En heel mijn ziele ruiste U toe – één zucht…

Totdat op eenmaal door de stille lucht
Al die miljoenen gouden droppels vielen,
En Ge als een heilige in die glorie stond…

Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)
Rond 1936

 

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