Hans Werner Richter, Michael Ende, Roland Barthes, Oskar Panizza, Juana Inés de la Cruz, Jacobus Bellamy

De Duitse dichter en schrijver Hans Werner Richter werd geboren op 12 november 1908 in Bansin op het eiland Usedom. Zie ook mijn blog van 12 november 2010 en eveneens alle tags voor Hans Werner Richter op dit blog.

Uit: Spuren im Sand

„Er hielt sich stramm, wie sich alle damals strammhielten, mit durchgedrücktem Kreuz und stolzem, geradeaus gerichtetem Blick. Etwas von dem Stolz und der Macht des Kaiserreichs war um ihn. Er konnte nicht schwimmen und war doch Bademeister – aber was machte das schon, angesichts von soviel Haltung und Würde, die damals überall zum Ausdruck kam. Mit aufgekrempelten Hosen stand er barfuß auf der Treppe der Badeanstalt, eine Art Autohupe in der linken Hand, und sah aufs Meer hinaus. Wenn jemand zu weit hinausschwamm. führte er die Hupe an den Schnurrbart, plusterte die Backen auf und gab einen schauerlichen Ton von sich. Mir erschien es dann, als beruhige sich das Meer unter diesem gewaltsamen, herrischen Ton meines Vaters augenblicklich.
Damals war das Meer, das heißt ein Stück des Meeres, noch für die Badenden abgezäunt und mit Stacheldraht und Planken begrenzt. so daß eigentlich niemand weit hinausschwimmen konnte; aber es war anscheinend eine Zeit der verbotenen Wege. und so gelang es immer einigen Verwegcncn, das offene Meer zu erreichen. Meinem Vater mißlielen diese Leute außerordentlich, denn er hatte nun einmal bei den Ulanen in Prenzlau gestanden und das Gehorchen gelernt. Er amtierte in einem Familienbad. Es gab außerdem noch ein Herren- und ein Damenbad, denn damals wurden die Geschlechter noch säuberlich voneinander getrennt.
Das war mein Vater. Er hatte, wie die meisten Väter im Ort, acht Kinder. und einige hatten zehn oder zwölf. Es war eine Zeit des Überflusses. Der Kaiser ging mit einem gesunden Geburteniiberschuß voran – und alle, alle folgten ihm. Es herrschte Ruhe und Ordnung. und auch in unserem Ort gab es eine feststehende Hierarchie. die mit dem Gemeindevorste her und Feuerwehrhauptmann begann und mit dem ärmsten Valdarbeiter endete.
Eines Nachmittags, und dieser Nachmittag gehört zu meinen ersten unklaren Erinnerungen, saß ich zu Füßen meiner Mutter, die an einem Plättbrett stand und bügeltc, als eine Frau mit einem hochgeschnürten Busen eintrat und mit meiner Mutter ein Gespräch begann.
Anna«‚ sagte sie, »was ist denn nun mit Richard?«
Was soll schon mit Richard sein?«
Der Großherzog ist doch dagewesen?«
Du meinst den Großherzog von Mecklenburg?«

 
Hans Werner Richter (12 november 1908 – 23 maart 1993)
Portret door  Nils Burwitz, 1988

 

De Duitse schrijver Michael Ende werd geboren in Garmisch-Partenkirchen op 12 november 1929. Zie ook alle tags voor Michael Ende op dit blog en ook mijn blog van 12 november 2009 en ook mijn blog van 12 november 2010

Uit: Die unendliche Geschichte

„Es sah aus wie die Signale, mit denen Indianer sich von Berg zu BergNachrichten zuschicken. Offenbar saß dort jemand, und tatsächlich hörte der Junge nun hinterder Bücherwand eine Stimme ziemlich barsch sagen:»Wundern Sie sich drinnen oder draußen, aber machen Sie die Tür zu. Es zieht.«Der Junge gehorchte und schloß leise die Tür. Dann näherte er sich der Bücherwand undguckte vorsichtig um die Ecke. Dort saß in einem hohen Ohrenbackensessel aus abgewetztemLeder ein schwerer untersetzter Mann. Er hatte einen zerknitterten schwarzen Anzug an, derabgetragen und irgendwie staubig aussah. Sein Bauch wurde von einer geblümten Westezusammengehalten. Der Mann hatte eine Glatze, nur über den Ohren stand je ein Büschelweißer Haare in die Höhe. Das Gesicht war rot und erinnerte an das einer bissigen Bulldogge.Auf der knollenförmigen Nase saß eine kleine goldene Brille. Außerdem rauchte der Mannaus einer gebogenen Pfeife, die aus seinem Mundwinkel hing, wodurch der ganze Mundschief gezogen war. Auf den Knien hielt er ein Buch, in welchem er offenbar gerade gelesenhatte, denn er hatte beim Zuklappen den dicken Zeigefinger seiner linken Hand zwischen denSeiten gelassen – als Lesezeichen sozusagen.Nun nahm er mit der rechten Hand seine Brille ab, musterte den kleinen dicken Jungen, der davor ihm stand und tropfte, dabei machte er die Augen schmal, was den Eindruck derBissigkeit noch erhöhte, und murmelte bloß: »Ach du liebes Bißchen!« Dann schlug er seinBuch wieder auf und fuhr fort zu lesen.Der Junge wußte nicht recht, was er tun sollte, deshalb blieb er einfach stehen und schauteden Mann mit großen Augen an. Schließlich klappte der sein Buch wieder zu – wie vorher, mit dem Finger zwischen den Seiten – und knurrte: »Hör zu, mein Junge, ich kann Kindernicht leiden.“

 
Michael Ende (12 november 1929 – 28 augustus 1995)

 

De Franse schrijver en filosoof Roland Barthes werd geboren op 12 november 1915 in Cherbourg. Zie ook alle tags voor Roland Barthes op dit blog en ook mijn blog van 12 november 2010

Uit:Fragments d’un discours amoureux

 » Le discours amoureux n’est pas dépourvu de calculs : je raisonne, je compte parfois, soit pour obtenir telle satisfaction, pour éviter telle blessure, soit pour représenter intérieurement à l’autre, dans un mouvement d’humeur, le trésor d’ingéniosités que je dilapide pour rien en sa faveur ( céder, cacher, ne pas blesser, amuser, convaincre, etc. ). Mais ces calculs ne sont que des impatiences : nulle pensée d’un gain final : la dépense est ouverte, à l’infini, la force dérive, sans but ( l’objet aimé n’est pas un but : c’est un objet-chose non un objet terme ). »
(…)

« Tant que je perçois le monde comme hostile, je lui reste lié : je ne suis pas fou. Mais, parfois, la mauvaise humeur épuisée, je n’ai plus aucun langage : le monde n’est plus « irréel » ( je pourrais alors le parler : il y a des arts de l’irréel, et des plus grands ), mais déréel : le réel en a fui, nulle part, en sorte que je n’ai plus aucun sens ( aucun paradigme ) à ma disposition; (…). Quelle relation puis-je avoir avec un pouvoir, si je n’en suis ni l’esclave, ni le complice, ni le témoin ? «
(…)

» Aimer et être amoureux ont des rapports difficiles : car, s’il est vrai qu’être amoureux ne ressemble à rien d’autre ( une goutte d’être-amoureux diluée dans une vague relation amicale la colore vivement, la fait incomparable (…) ), il est vrai aussi que, dans l’être-amoureux, il y a de l’aimer : je veux saisir, farouchement, mais aussi je sais donner, activement. Qui peut donc réussir cette dialectique ? Qui, sinon la femme, celle qui ne se dirige vers aucun objet – seulement vers…le don ? Si donc tel amoureux parvient à » aimer « , c’est dans la mesure même où il se féminise, rejoint la classe des grandes Amoureuses, des suffisamment Bonnes.”

 
Roland Barthes (12 november 1915 – 25 maart 1980)
Cover van een Nederlandse uitgave

 

De Duitse schrijver en satiricus Oskar Panizza werd geboren op 12 november 1853 in Kissingen. Zie ook alle tags voor Oskar Panizza op dit blog en ook mijn blog van 12 november 2010

Uit:Die Menschenfabrik

„Wer viel zu Fuß gereist ist, bekommt allmählich eine so große Übung in Beurteilung des Standes der Sonne sowohl wie der Wegstrecken seiner Reise-Karte, daß er genau weiß, wann er von einem Ort aufbrechen muß, um sicher noch vor Eintritt der Dunkelheit das von ihm als Nacht-Quartier ausersehene Dorf oder Städtchen zu erreichen; ihm ergeht es nicht so wie dem Verfasser dieses vor mehreren Jahren, als er erst kurz zum Wanderstock gegriffen hatte und sich eines Abends von der Dunkelheit überrascht sah und, unfähig, eine Land-Karte oder den Kompaß zu Rate zu ziehen, seit zwei Stunden mutterseelenallein auf der Landstraße hingetappt war, müde, hungrig, ohne Ansprache und ohne Direktion. Es war im östlichen Teile Mittel-Deutschlands, und ich weiß wahrhaftig nicht mehr, in welcher Provinz oder in der Nähe welcher größeren Stadt, was auch zur Beurteilung der folgenden Komödie ohne jeden Belang ist. – Nachdem ich zur Einsicht gekommen, daß Stehen-Bleiben zu nichts führe und die Feuchtigkeit des Bodens das Aufschlagen des Nachtquartiers auf freiem Feld verbot, beschloß ich, unter möglichster Schonung meiner Kräfte ruhelos weiter zu wandern, und wäre es auch die ganze Nacht, da bei der bekannten Bevölkerungs-Dichtigkeit Deutschlands ich über kurz oder lang auf irgendeine menschliche Niederlassung stoßen müsse. Meine Ausdauer wurde auch mit Erfolg belohnt, insofern, als ich das, was ich suchte, fand: ein Nachtquartier. Ob das Nachtquartier als solches ein Erfolg zu nennen war oder ob der Verfasser nicht besser getan hätte, in der schmutzigsten Pfütze auf der Landstraße zu übernachten, möge der gütige Leser am Schlusse dieser Erzählung beurteilen, denn nur die vertrackten Ereignisse dieser einzigen Nacht werden Gegenstand der folgenden Blätter sein.
Es war vielleicht kurz vor zwölf Uhr nachts, als ich, der beim Marschieren immer den Kopf drunten am Boden hatte, plötzlich ein riesengroßes, schwarzes Gebäude nur wenige Schritte von der Landstraße vor mir auftauchen sah; dasselbe schien, soweit man bei der Dunkelheit urteilen konnte, aus mächtigen Quadern sehr solid gefügt, war mehrere Stock hoch, hatte diverse Hinter-Bauten, Remisen, Maschinen-Häuser, Schornsteine, kurz, eine weitläufige, offenbar industrielle Anlage.“

 
Oskar Panizza (12 november 1853 – 28 september 1921)
Cover hoorspel

 

De Mexicaanse dichteres en moniaal Juana Inés de la Cruz de Asbaje y Ramírez, ook bekend als Sor Juana, werd geboren in San Miguel Nepantla op 12 november 1648 of 1651. Zie ook alle tags voor Juana Inés de la Cruz op dit blog enook mijn blog van 12 november 2010

Disillusionment

Disillusionment,
this is the bitter end,
this proves you’re rightly called
the end of illusion.

You’ve made me lose all,
yet no, losing all
is not paying too dear
for being undeceived.

No more will you envy
the allurements of love,
for one undeceived
has no risk left to run.

It’s some consolation
to be expecting none:
there’s relief to be found
in seeking no cure.

In loss itself
I find assuagement:
having lost the treasure,
I’ve nothing to fear.

Having nothing to lose
brings peace of mind:
one traveling without funds
need not fear thieves.

Liberty itself
for me is no boon:
if I hold it such,
it will soon be my bane.

No more worries for me
over boons so uncertain:
I will own my very soul
as if it were not mine.

Vertaald door Alan S. Trueblood

 
Juana Inés de la Cruz (12 november 1648 of 1651 – 17 april 1695)
Portret door Miguel Cabrera, ca. 1750.

 

De Nederlandse dichter Jacobus Bellamy werd geboren in Vlissingen op 12 november 1757. Zie ook mijn blog van 12 november 2008 en ook mijn blog van 12 november 2010

De stormwind. Ode

De stormwind nadert – ‘k hoor hem in ’t oosten reeds!
Hier is nog slilte, ’t sluimerend wolkenheir
Gevoelt hem, vlucht, en bruischt mij tegen –
Moedig doordringt hij de wilgenbosschen! –

De vlakte ziddert! – ’t aardrijk eerbiedigt hem –
Het vee looit angstig – alles bukt rillende! –
Daar treedt hij vorstlijk, en doedt de eiken
Achter zich langzaam en dankbaar rijzen! –

Zo zal in ’s waerelds rustenden avondslond
Mijn God verschijnen over het dodenrijk! –
Hij zal, in almachtvollen stormwind,
Donderend wandelen door de schepping!

Ontrolt u dan, gij plechtige hemelen
Gij aarde ziddert! – looft hem, o Engelen!
Dan zal de onsterflijkheid verrijzen,
Achter hem zullen de doden leven!. –

 

De jongelingen

In een kring van jongelingen,
Bij de warme haard gezeten,
Drinken wij de purpren nektar.
Gulheid lacht in aller ogen,
Ieder vult de glazen beker
Op het welzijn van zijn meisje.
En dan vullen wij de glazen
Op het welzijn aller schonen.
Allen roepen wij: het welzijn
Van de Vaderlandse Schonen! –
Nu doen wij opnieuw de nektar
In de heldre beker branden,
En nu roepen wij eenparig:
’t Vaderland! . . . . de bekers klinken,
En een traantje van verrukking
Mengt zich met de druivennektar.
Niemand spreekt er, maar elk aanzicht
Draagt de duidelijkste tekens
Van een edeldenkend harte.

 
Jacobus Bellamy (12 november 1757 – 11 maart 1786)
Kopergravuredoor P.H.L. van der Meulen naar A.J. van Mansfeld.