Hermann Hesse, Wisława Szymborska, Pierre H. Dubois, Axel Brauns, Alekos Panagoulis, Friedrich Klopstock

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

 

 

Der Schmetterling

Mir war ein Weh geschehen,
Und da ich durch die Felder ging,
Da sah ich einen Schmetterling,
Der war so weiß und dunkelrot,
Im blauen Winde wehen.

Oh du! In Kinderzeiten,
Da noch die Welt so morgenklar
Und noch so nah der Himmel war,
Da sah ich dich zum letztenmal
Die schönen Flügel breiten.

Du farbig weiches Wehen,
Das mir vom Paradiese kam,
Wie fremd muß ich und voller Scham
Vor deinem tiefen Gottesglanz
Mit spröden Augen stehen!

Feldeinwärts ward getrieben
Der weiß’ und rote Schmetterling,
Und da ich träumend weiterging,
War mir vom Paradiese her
Ein stiller Glanz geblieben.

 

 

Einem Freunde

Wie kommt es, daß du mich verstehst,
Wenn ich die Sprache meiner Heimat rede,
Die doch so weit jenseits der Meere liegt?
Und wenn ich still zu meinen Göttern bete,
Daß du unsichtbar bei mir stehst
Und deine Freundeshand in meiner liegt?
Auch fühl ich oft mit weichem Strich
Beim Geigen deine Hand mich rühren,
Und wenn ich krank bin, ängstet´s mich,
Du möchtest meine Leiden spüren.

 

Bekenntnis

Holder Schein, an deine Spiele
Sieh mich willig hingegeben;
Andre haben Zwecke, Ziele,
Mir genügt es schon, zu leben.

Gleichnis will mir alles scheinen,
Was mir je die Sinne rührte,
Des Unendlichen und Einen,
Das ich stets lebendig spürte.

Solche Bilderschrift zu lesen,
Wird mir stets das Leben lohnen,
Denn das Ewige, das Wesen,
Weiß ich in mir selber wohnen.

 

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)

In 1929

Bewaren

Bewaren

Bewaren

De Poolse dichteres Wisława Szymborska werd geboren in 1923 in Bnin. Zie ook alle tags voor Wislawa Szymborska op dit blog.

 

 

Voorbeeld


Een stormwind
heeft vannacht alle bladeren van de boom gerukt
behalve een enkel blaadje,
achtergelaten,
om solo te wapperen aan een naakte tak.
Met dit voorbeeld
demonstreert het Geweld,
dat het, jawel —
soms van een geintje houdt.

 

Vertaald door Karol Lesman

 

 

 

Birthday

So much world all at once – how it rustles and bustles!
Moraines and morays and morasses and mussels,
The flame, the flamingo, the flounder, the feather –
How to line them all up, how to put them together?
All the tickets and crickets and creepers and creeks!
The beeches and leeches alone could take weeks.
Chinchillas, gorillas, and sarsaparillas –
Thanks do much, but all this excess of kindness could kill us.
Where’s the jar for this burgeoning burdock, brooks’ babble,
Rooks’ squabble, snakes’ quiggle, abundance, and trouble?
How to plug up the gold mines and pin down the fox,
How to cope with the linx, bobolinks, strptococs!
Tale dioxide: a lightweight, but mighty in deeds:
What about octopodes, what about centipedes?
I could look into prices, but don’t have the nerve:
These are products I just can’t afford, don’t deserve.
Isn’t sunset a little too much for two eyes
That, who knows, may not open to see the sun rise?
I am just passing through, it’s a five-minute stop.
I won’t catch what is distant: what’s too close, I’ll mix up.
While trying to plumb what the void’s inner sense is,
I’m bound to pass by all these poppies and pansies.
What a loss when you think how much effort was spent
perfecting this petal, this pistil, this scent
for the one-time appearance, which is all they’re allowed,
so aloofly precise and so fragilely proud.


Vertaald door Stanislaw Baranczak en Clare Cavanagh

 

 

 

Vermeer

 

Solange diese Frau im Rijksmuseum

in gemalter Hingabe und Stille

Tag für Tag die Milch

aus dem Krug in die Schüssel gießt,

solange hat unsere Welt

keinen Weltuntergang verdient.

 

 

Vertaald door Gerhard Gnauck

 

 

 

Wislawa Szymborska (2 juli 1923 – 1 februari 2012)

 

 

 

De Nederlandse dichter, prozaschrijver en criticus Pierre H. (Hubert) Dubois werd geboren in Amsterdam op 2 juli 1917. Zie ook alle tags voor Pierre H. Dubois op dit blog.

 

 

Dromen en Wonderen VII

Wanneer ik oplos in de droom, die ik nooit droom,
wek mij dan niet, maar gun mijn slaap dit recht.
Denk niet van mij, dat ik voor waarheid schroom,
ik wist maar al te vaak: dit is niet echt.
Maar als ik slaap, dan is haar droom in mij
en zegt mij alles wat ik wilde weten,
dat zij nog leeft en mij niet is vergeten
en andere lieve leugens over mij.

 

 

En het gebeurde

En het gebeurde opnieuw – de wind waaide
het gras loste zijn zaad en zaaide

over de vlakte torende hoog
stof in wolken dat voortbewoog

en even later langzaam daalde
tussen het zand – tot het zich herhaalde

en het weer gebeurde, de wind waaide
en het gras zij zaad loste en zaaide.

 

 

Pierre H. Dubois (2 juli 1917 – 24 maart 1999)

Bij de uitreiking van  de prijs voor de literaire kritiek, 1966

 

 

 

De Duitse schrijver en filmmaker Axel Brauns werd op 2 juli 1963 geboren in Hamburg. Zie ook alle tags voor Axel Braun op dit blog.

 

Uit: Buntschatten und Fledermäuse

 

„Als ich zwei fahre alt war und schon im Hofhaus wohnte, verloren die Menschen um mich herum ihr Aussehen. Ihre Augen lösten sich in Luft auf. Nebel verschleierte ihre Gesichter. Die Stimmen verdunsteten. Mit der Zeit verwandelten sich die Menschen um mich herum in flatterhafte Schatten, die auf mich wirkten, als wären sie aus dem All in meine Welt herabgeschneit.
Mir fiel es nicht leicht, sie wahrzunehmen, sie waren nahezu unsichtbar in einer Welt, die sichtbar blieb. Später verschmolzen diese flatterhaften Wesen zu bunten Schatten. Ich lernte sie zu unterscheiden. Da gab es die gutartigen Wesen, das waren die Buntschatten, und da gab es die bedrohlichen Wesen, das waren die Fledermäuse. Ein Buntschatten konnte sich urplötzlich in eine Fledermaus verwandeln und umgekehrt, ohne dass ich verstand warum.
Die pfützenhaften Gesichter dieser Wesen dampften wie nach einem Regen und ihren Mündern entwich Lärm, aus dem ich weder Klang noch Bedeutung heraushören konnte. In mir kehrte Stille ein. Ich verlor den Drang, meine Welt mit anderen zu teilen. Meine Lippen ermüdeten. Wenn ich etwas sagte, schleppten sich kranke Wörter über meine Zunge. Meine Sätze kamen immer spärlicher, verkürzten sich. Die Silben verdorrten, wurden zu Staub. Bald stammelte ich nur noch.
Meine Sprache ver:armte. Dieser Verlust wurde sichtbar: Ich deutete nurmehr mit Händen und Armen an, was ich Wochen zuvor noch lippenmüde in Worte gepresst hatte. Die Ver:armung meiner Sprache griff weiter um sich.
Ich war mir selbst genug.
Erst ein Jahr später hörte ich zum ersten Mal wieder aus dem Lärm, den Buntschatten Sprache nennen, Klang und Bedeutung heraus.“

 

 

 

Axel Brauns (Hamburg, 2 juli 1963)

 

 

 

De Griekse dichter en verzetstrijder Alekos Panagoulis werd geboren op 2 juli 1939 in Glyfada. Zie ook alle tags voor Alekos Panagoulis op dit blog.

 

 

Mayday 1976

That Mayday is indelibly stamped by

the tragic event of the death of a

great freedom fighter the Alekos

Panagoulis.

Alexander Panagoulis remained in

history for an attempt, on August

13, 1968, to execute the dictator

Papadopoulos.
But the attempt failed and

Panagoulis was arrested and

sentenced to death twice.
The reactions, however, public

opinion both in Europe and around

the world ultimately prevented the

execution.

But the History does not have

reserved that honor for him,

namely, dying in front of the firing

squad of the tyrants such as he had

requested in his speech in the court

martial…

His murder presented as a car

crash…

So to remember him, and not to

celebrate MayDay as only Labor day

assertion, or the celebration of

flowers …

It is a day tribute to the fighters

of this country..

 

 

Alekos Panagoulis (2 juli 1939 – 1 mei 1976)

 

 

 

De Duitse schrijver Friedrich Gottlieb Klopstock werd geboren in Quedlinburg op 2 juli 1723. Zie ook alle tags voor Friedrich Klopstock op dit blog.

 

 

Der Frohsinn

 

Voller Gefühl des Jünglings, weil’ ich Tage

Auf dem Roß’, und dem Stahl’, ich seh des Lenzes

Grüne Bäume froh dann, und froh des Winters

Dürre beblütet.

 

Und der geflohnen Sonnen, die ich sahe,

Sind so wenig doch nicht, und auf dem Scheitel

Blühet mir es winterlich schon, auch ist es

Hier und da öde.

 

Wenn ich dieß frische Leben regsam athme;

Hör’ ich dich denn auch wohl, mit Geistes Ohre,

Dich dein Tröpfchen leises Geräusches träufeln,

Weinende Weide.

 

Nicht die Zipresse, denn nur traurig ist sie;

Du bist traurig und schön, du ihre Schwester,

O es pflanze dich an das Grab der Freund mir,

Weide der Thränen!

 

Jünglinge schlummern hin, und Greise bleiben

Wach. Es schleichet der Tod nun hier, nun dort hin,

Hebt die Sichel, eilt, daß er schneide, wartet

Oft nicht der Ähre.

 

Weiß auch der Mensch, wenn ihm des Todes Ruf schallt?

Seine Antwort darauf? Wer dann mich klagen

Hört, verzeih dem Thoren sein Ach; denn glücklich

War ich durch Frohsinn!

 


 

Friedrich Klopstock (2 juli 1723 — 14 maart 1803)

 

 


Zie voor nog meer schrijvers van de 2e juli ook
mijn blog van 2 juli 2011 deel 2.

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