Ingo Baumgartner, Karel Glastra van Loon, Dana Gioia, Henriette Roland Holst, Dominique Manotti

De Oostenrijkse dichter en schrijver Ingo Baumgartner werd op 24 december 1944 in Oberndorf an der Salzach geboren. Zie ook alle tags voor Ingo Baumgärtner op dit blog.

Weihnacht am Grab

Bescherung, frohes Miteinand
steh’n an, der Weihrauch schwebt durchs Haus.
Dich zieht zuerst ein Herzensband
zu deiner Lieben Grab hinaus.

Ein Tannenbäumchen nimmt den Platz
vor zwei Laternen schmückend ein,
erhellt den tröstend schönen Satz
“der Tod ist einfach andres Sein”.

Das weihnachtliche Kerzenlicht
schafft Zugang zu den Lieben dort.
Der Flammen warmes Flackern bricht
die Ferne und ersetzt das Wort.

Nicht traurig sei der Grabbesuch
am Abend hin zur stillen Nacht.
Der Lichtschein auf dem Flockentuch,
er tanzt, zum Mittler hier gemacht.

Auch trägst du wieder Kerzen mit
für Gräber ohne Licht und Schein.
Es kostet dich nur einen Schritt
und Stimmung stellt sich doppelt ein.

 

Auch eine Weihenacht

Götter verlieren ihr Leben im Streite,
Riesen verschonen die Oberen nicht.
Geister mit Vidar und Vali zur Seite
schlagen im Julmond die Bresche zum Licht.

Noch sind die Nächte die Zeit voller Ängste,
Hort der Dämonen, der Druden Gefild.
Heute erhellt er, der dunkelste, längste,
schwärzeste Fleck auf des Sonnenrads Schild.

Feuer und Feiern, sie lassen vergessen,
brechen der Hoffnung ein offenes Tor.
Ansgar und Baldur bereiten das Essen,
holen zum Festtag das Leinen hervor.

 
Ingo Baumgartner (Oberndorf an der Salzach, 24 december 1944)
De Stille Nacht wijk met kapel in Oberndorf 

 

De Nederlandse schrijver en journalist Karel Glastra van Loon werd geboren in Amsterdam op december 1962. Zie ook alle tags voor Karel Glastra van Loon op dit blog.

Uit: Passionsfrucht(Vertaald door Arne Braun)

„Ihr Sperma ist völlig in Ordnung.’ ‘Aber das ist unmöglich’, sage ich. ‘Ich habe ein Kind, einen dreizehnjährigen Sohn!’ Es bleibt lange still im Raum. Nichts bewegt sich. Niemand bewegt sich. Die ganze Krankenhausstadt aus Beton und Stahl und Glas, die Fahrstuhlschächte, die Flure, die düsteren Zwischengeschosse voller tickender, summender, ächzender Rohre, die Säle mit den Betten der Genesenden und Sterbenden, die Besucher und Ärzte, die Studenten und Praktikanten, alle halten den Atem an. Die Gegenwart steht still, weil unmittelbar hinter ihr die Vergangenheit zerplatzt. Ellen schaut den Arzt an. Der Arzt schaut mich an. Ich schaue auf ein gerahmtes Foto hinter seinem Kopf: ein Junge und ein Mädchen auf Skiern vor verschneiten Berggipfeln unter einem strahlend blauen Himmel. Ich weiß, daß die Dinge danach wieder ihren gewohnten Lauf genommen haben. Daß wir uns wie erwachsene Leute weiter unterhalten haben. Und daß wir anschließend nach Hause gefahren sind, Ellen und ich, durch dieselben Straßen, an denselben Schildern vorbei, durch denselben mörderischen Verkehr. Ich weiß es, aber ich kann mich nicht erinnern. Nur noch daran, was sie mich fragte, als wir in unsere Straße einbogen. Sie fragte: ‘Wirst du es Bö sagen?’ Werde ich es Bö sagen? Ich will nur eins: daß nicht gesagt worden wäre, wasgesagt worden ist, und nicht geschehen wäre, was geschehen ist. Es ist ein sinnloses Wollen, und doch kann ich nicht damit aufhören. Aufhören wäre schlimmer. Also widerrufe ich alte Beschlüsse, komme auf früher Gesagtes zurück. Ich rekonstruiere die jüngste Vergangenheit, um eine ältere Vergangenheit zu retten …”

 
Karel Glastra van Loon (24 december 1962 – 1 juli 2005)

 

De Amerikaanse schrijver en dichter Dana Gioia werd op 24 december 1950 in Los Angeles geboren. Zie ook alle tags voor Dana Gioia op dit blog.

The Burning Ladder

Jacob
never climbed the ladder
burning in his dream. Sleep
pressed him like a stone
in the dust,
and when
he should have risen
like a flame to join
that choir, he was sick
of travelling,
and closed
his eyes to the Seraphim
ascending, unconscious
of the impossible distances
between their steps,
missed
them mount the brilliant
ladder, slowly disappearing
into the scattered light
between the stars,
slept
through it all, a stone
upon a stone pillow,
shivering, Gravity.

 
Dana Gioia (Los Angeles, 24 december 1950)

 

De Nederlandse dichteres en schrijfster Henriette Roland Holst-van der Schalk werd geboren op 24 december 1869 in Noordwijk. Zie ook alle tags voor Henriette Roland Holst op dit blog.

Uit: Rondgang door het jaar

IV

De herfst talmt nog tusschen de blauwe lande’ en
buigt over ze met zegenenden groet,
als warmte hangt lang over avondstranden
of vreugde nazingt in een klaar gemoed.

Zijn heldre, toch gedempte zegeningen,
doordrenken het hart met zóó zoete kracht,
dat het de last der allerzwaarste dingen
voelt slinken tot veerlichte vracht.

De ziel, bevrijd van angsten, rekt haar leden:
zij ademt lichter, immers zij vertrouwt:
zij buigt zich heen over haar eigen vrede
als naar een hemel, die inwendig blauwt.

VIII

Hoe vredig is het sterve in de natuur.
Het blad valt af, roest op de stille aarde,
vergaat en krijgt in ’t vergaan nieuwe waarde:
elk wezen weet zijn tijd en beidt zijn uur.

En altoos is, tussen den tijd van sterven
en het opkomen van een nieuw geslacht,
een verbeiding, iets als een stille wacht
op de anders zo drukke en volle werven.

Dit geeft een rustige bezonkenheid
aan ’t leven der natuur in deze streken:
stilte omhangt wat is bezweke’ en
een nieuw geslacht wordt stil verbeid.

Maar in de mensenwereld krielen
dooreen, dat wat opkomt en dat wat vergaat.
Vreeslijk is dit: stank van ontbinding staat
zwaar rondom jonge, argeloze zielen.

In een kerkhof van uitgeleefde vormen,
tussen de zerken van misdaad en schuld,
in ’t hels geraas, dat alle poriën vult,
moet jeugd opbouwen hare nieuwe normen.

 
Henriette Roland Holst (24 december 1869 – 21 november 1952)
Het theehuisje van Henriette Roland Holst bij Zundert

 

De Franse schrijfster en historica Dominique Manotti werd geboren op 24 december 1942 in Parijs. Zie ook alle tags voor Dominique Manotti op dit blog.

Uit: Le corps noir

“Les deux flics descendent à pied de Pigalle vers “les beaux quartiers” autour de l’Etoile. Florence Gould habite et tient salon avenue Malakoff, à deux pas des Champs-Elysées où défilent chaque jour les troupes allemandes, à deux pas de l’avenue Foch où siègent les services de sécurité de la SS, de la rue Lauriston et de la place des Etats-Unis, royaume de Lafont et de sa bande, la redoutable Carlingue, de l’avenue Kléber et du Majestic où sont installés les services administratifs de la Wehrmacht. Les beaux quartiers : grandes avenues rectilignes, immeubles massifs en pierre de taille, à moitié désertés, suant le luxe, et partout des drapeaux nazis, des gardes en armes, des uniformes verts-de-gris ou noirs qui circulent à pied ou en voiture. Ici, les Allemands n’occupent pas, il sont chez eux.”
(…)

“Et elle reste là, allongée sur le dos, dans le drap trempé de sueur, de sang, de sperme, contemplant par la fenêtre le sommet des arbres. Faire l’amour, c’est ça. Une imposture. Dora le sait, Dora en vit, et elle ne m’a rien dit. Elle est responsable de toute cette saloperie. Elle s’endort, les larmes aux yeux.”

 
Dominique Manotti (Parijs, 24 december 1942)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 24e december ook mijn vorige blog van vandaag.