Irmgard Keun, Ernst Wilhelm Lotz, Ugo Foscolo, Wilhelm Schmidtbonn, Alfred Mombert, Christopher Marlowe, Sergio Corazzini

De Duitse schrijfster Irmgard Keun werd geboren op 6 februari 1905 in Charlottenburg. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Die fremde Stadt  

 

Fremde Stadt,

Ich liebe dich um deiner Fremdheit willen.

Du könntest das Verlangen nach Verlorenem mir stillen,

Nach dem, was ich verließ.

Laß mich vollenden, was ich einst verhieß;

Einmal als Kind.

Laß mich noch einmal sein, wie Kinder sind,

Die eines Menschen Fuß noch nicht getreten hat,

Fremde Stadt.

Berge mich hinter deinen Mauern,

Fremde Stadt.

Laß mich in deiner Sicherheit trauern,

Fremde Stadt,

Nur eine Stunde,

Nur kurze Zeit.

Hunger und Hunde

Jagen das Leid,

Jage nicht du mich auch, fremde Stadt.

Laß mich ruhn unter deines Himmels Regen,

Fremdes Land.

Gott gab dir den Himmel, mir gab er den Segen

Für dich, fremdes Land.

Nur eine Stunde, nur kurze Zeit

Wärme uns Arme die Ewigkeit:

Der Himmel über dir, fremdes Land.

 

 

Irmgard Keun (6 februari 1905 – 5 mei 1982)

Keun in 1933

 

De Duitse dichter Ernst Wilhelm Lotz werd geboren op 6 februari 1890 in Culm. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010. 

 

Aufbruch der Jugend

 

Die flammenden Gärten des Sommers, Winde, tief und voll Samen,

Wolken, dunkel gebogen, und Häuser, zerschnitten vom Licht.

Müdigkeiten, die aus verwüsteten Nächten über uns kamen,

Köstlich gepflegte, verwelkten wie Blumen, die man sich bricht.

 

Also zu neuen Tagen erstarkt, wir spannen die Arme,

Unbegreiflichen Lachens erschüttert, wie Kraft, die sich staut,

Wie Truppenkolonnen, unruhig nach Ruf der Alarme,

Wenn hoch und erwartet der Tag überm Osten blaut.

 

Grell wehen die Fahnen, wir haben uns heftig entschlossen,

Ein Stoß ging durch uns, Not schrie, wir rollen geschwellt,

Wie Sturmflut haben wir uns in die Straßen der Städte ergossen

Und spülen vorüber die Trümmer zerborstener Welt.

 

Wir fegen die Macht und stürzen die Throne der Alten,

Vermoderte Kronen bieten wir lachend zum Kauf,

Wir haben die Türen zu wimmernden Kasematten zerspalten

Und stoßen die Tore verruchter Gefängnisse auf.

 

Nun kommen die Scharen Verbannter, sie strammen die Rücken,

Wir pflanzen Waffen in ihre Hand, die sich fürchterlich krampft,

Von roten Tribünen lodert erzürntes Entzücken

Und türmt Barrikaden, von glühenden Rufen umdampft.

 

Beglänzt von Morgen, wir sind die verheißnen Erhellten,

Von jungen Messiaskronen das Haupthaar umzackt,

Aus unsern Stirnen springen leuchtende neue Welten,

Erfüllung und Künftiges, Tage, Sturmüberflaggt!

 

 

Ernst Wilhelm Lotz (6 februari 1890 – 26 september 1914)

Culm (Pools: Chełmno), markt en raadhuis

 

De Italiaanse schrijver en dichter Ugo Foscolo (eig. Niccolò Foscolo) werd geboren op 6 februari 1778 in Zákynthos. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

A Ippofito Pindemonte

À l’ombre des cyprès et dans les urnes que viennent réconforter des pleurs, peut-être le sommeil de la mort est-il moins dur ?

Quand le soleil ne fécondera plus pour moi la terre de la belle abondance des plantes et des animaux et que les heures futures aux rêveuses promesses ne viendront plus danser devant moi

que de toi-même, doux ami, je n’entendrai plus les poèmes et la douce harmonie qui les conduit,

que les Muses virginales et l’Amour ne viendront plus parler à mon cœur, seul parole à ma vie errante, de quelle compensations aux jours perdus me sera un caillou qui viendra distinguer ma dépouille de toutes celles que la mort sème sur terre et sur mer ?

Ce n’est que trop vrai, Pindemonte ! Même l’Espérance, Déesse du dernier recours, s’écarte des tombeaux ; et l’Oubli enveloppe toute chose dans sa propre nuit.

 

Vertaald door Guy Dandurand

 

Ugo Foscolo (6 februari 1778 – 10 september 1827)

Grafmonument in de Santa Croce, Florence

 

 

 

De Duitse schrijver Wilhelm Schmidtbonn (eig. Schmidt) werd geboren op 6 februari 1876 in Bonn. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009  en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Uit: Albertus Magnus

 

„Für Albert bedeutete, dem dachte er viel nach, diese Reise mehr als der Gang in ein neues Amt. Er muß für ungewiß lange Zeit aus seinem eigentlichen Wesen herausgehen, seine Güte vergessen, mitleidlos gegen eine große Zahl von, wenn auch schuldigen, Menschen werden. Er geht in eine Schlacht mit sich selbst, muß die letzten Reste des Träumers aus sich herausreißen, der einst das Paradies schon in dieser Welt zu haben begehrte und darunter litt, weil es noch so fern war. Viel hat er schon in dem Kampf der Tatlust gegen die Traumversunkenheit geleistet, er muß diesmal noch mehr tun, ganz Tatmensch werden, ganz mit seinen breiten Sohlen auf der harten Rinde dieser Erde Stand suchen. Dabei fühlt er, daß er auch in dem menschennahen Verkehr zur Genüge Traumwandler bleiben muß, denn die Menschen müssen ihn lieben, eine gegenseitige Freundschaft, die allein das Werk fördern kann, vermag nur auf dem Urgrund der Lieb zu wurzeln. Aber die Vernunft allein lieben die Menschen nicht, die nur Vernünftigen sind es, die sich am weitesten von Gott entfernt haben. Nüchterne Besessenheit: in dieser Vereinigung schwebend sich zu halten, das ist seine Aufgabe, dahin zu kommen: das verborgene Ziel aller einer Unruhe, aller Mühe, jeder Wanderung.“

 

 

Wilhelm Schmidtbonn (6 februari 1876 – 3 juli 1952)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Alfred Mombert werd geboren op 6 februari 1872 in Karlsruhe. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

Ganz in Liebe

Ohne Leidenschaft, doch ganz in Liebe
komm ich zu dir und frage dich:
Willst du mich haben?
Ich sitze gern im Frühling, in tauigen Gärten,
wo ein Wind weht
über ein Blumenbeet.
Und kommt der greise Gärtner mir vorüber,
so red ich gern mit ihm ein Viertelstündchen
von seinen Büschen und von seiner Erde;
ein Vogel singt im Baum.
Da reden wir, auch wir: was Menschen reden.
Und nehm ich dann ein Blatt vom Baum
und leg es dir auf deine grosse Hand,
so fühlst du das: du hast mein Herz.

 

Der Scheiterhaufen

Die Wolken. Ich liebte die Wolken.
Das Eisfeld, das am Mittag glühend dröhnt
Und sich hinunterwirft ins Unbekannte.
Mein Wagen rollte droben im Licht,
und es war eine Seele
jedes seiner blauen Räder.

 

Alfred Mombert (6 februari 1872 – 8 april 1942)

 

 

 

De Engelse dichter en schrijver Christopher Marlowe werd geboren op 6 februari 1564 in Canterbury. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2008 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Our conquering swords

 

Our conquering swords shall marshall us the way

We use to march upon the slaughter’d foe,

Trampling their bowels with our horses’ hoofs,

Brave horses bred on the white Tartarian hills.

My camp is like to Julius Caesar’s host,

That never fought but had the victory;

Nor in Pharsalia was there such hot war

As these, my followers, willingly would have.

Legions of spirits, fleeting in the air,

Direct our bullets and our weapons’ points,

And make your strokes to wound the senseless light;

And when she sees our bloody colours spread,

Then Victory begins to take her flight,

Resting herself upon my milk-white tent–

But come, my lords, to weapons let us fall;

The field is ours, the Turk, his wife, and all.

 

 

Christopher Marlowe (6 februari 1564 – 30 mei 1593)

Boekomslag biografie

  

  

 

De Italiaanse dichter en schrijver Sergio Corazzini werd geboren op 6 februari 1886 in Rome. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009.

 

The despair of a poor sentimental poet

 

III.

I want to die, just because I am tired;
only because the big angels
on the glass windows of cathedrals
make me tremble with love and anguish;
only because I am, now,
resigned as a mirror,
melancholic as a poor mirror.
See how I’m not a poet:
I’m a sad boy who wants to die.

 


Sergio Corazzini (6 februari 1886 – 17 juni 1907)