Dermot Bolger, Felix Mitterer, Heinz Kahlau, Thomas von Steinaecker, Annelies Verbeke, Pramoedya Ananta Toer, John Henry Mackay

De Ierse schrijver en uitgever Dermot Bolger werd geboren op 6 februari 1959 in Dublin. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010. 

 

Uit: Walking The Road

 

„FRANK: Hear the whispers of men whose bodies were never found. I was a blind mouse tussled up in a grain sack, scurrying about with no way in and no way out.

COMPANION: I wanted someone to hold me amid the bullets and screaming.

FRANK: I want someone to find my remains – a splintered skull and some buttons, two rows of teeth biting into a rusted identity tag.

COMPANION: (Rises) Feel them pass, Frank? Another shoal of souls from Ypres, another flock of swallows searching for Africa. Always at the end, one confused soul is struggling to keep up, clinging onto the past, unable to accept that it’s simply too cold to stay here. It’s time you took flight too, Frank, time to try and walk this road home again.

FRANK: I don’t know how. I’m still just not ready.

COMPANION: Think of one night, Frank. One night when you knew you were truly walking home. 

FRANK: Creeping down the back stairs of Mr Daly’s shop, crossing the main street of Rathfarnham village, walking through the dark of South Dublin. (He rises and starts to walk around the extremities of the stage) I carry my first poem close to my breast and I’m walking home. Will I be there by daybreak?

COMPANION: We’ll all be there by daylight. There and back again, Sir.

FRANK: (Approaches COMPANION, as they are both facing each other, centre stage) For ninety years now I have been walking home. My name is Wolfgang and I am walking home. My name is Hans and Gunter and Gabriel…

COMPANION: (Overlapping with him) My name is Alasdair and Alexander and Dirk and Dieter.

FRANK: My name is Frederick and Flavio and Fritz and Felix.

COMPANION: My name is Jan and Jonas and Jasper and Jammet.

FRANK and the COMPANION turn to face the audience, side by side. 

FRANK: My name is forgotten by every living being. I have lost my legs and arms.

COMPANION: The mustard gas in my lungs still burns even though my lungs were eaten by worms.“

 

 

Dermot Bolger (Dublin, 6 februari 1959)

 

De Oostenrijkse schrijver (toneel, hoorspelen en draaiboeken) Felix Mitterer werd geboren op 6 februari 1948 in Achenkirch, Tirol. Zie ook mijn blog van 6 februari 2008 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Uit: Sibirien

 

“Werfen Sie auch einen Blick in die Teeküche.

Dort finden die Besäufnisse statt.

Die Wachen besaufen sich.

Ständig.

Weil sie unseren Anblick

nicht ertragen können.

Weil jeder von uns

ihren eigenen Tod verkörpert.

Sie tun mir manchmal wirklich leid.

Sie können nichts dafür.

Es ist das System.

Das Lagersystem.

Eines Tages müsste man

auf Lager verzichten können.

Auf alle Arten von Lager.

Was meinen Sie, Herr Bundespräsident?

Sie müssen sich erst ein Bild machen?

Tun Sie das!

Ich zeige Ihnen gern alles.

Ich werde Sie auch nicht beeinflussen.

Machen Sie sich ein Bild.

Ein eignes Bild.

Sollten Ihre Beobachtungen

mit meinen Erfahrungen übereinstimmen,

so mögen die Herren in Ihrer Begleitung

das Wachpersonal und die Lagerleitung

vernehmen.

 

Man wird alles leugnen.

Man wird Ihnen vorjammern,

wie schwer es mit uns Gefangenen

auszuhalten ist.
Man wird uns

Ignoranz, Renitenz, Querulanz

vorwerfen.

Es ist wahr, Herr Bundespräsident,

wir sind ignorant,

wir sind renitent,

wir sind querulant!”

 

 

Felix Mitterer (Achenkirch, 6 februari 1948)

 

 

 

De Duitse dichter en schrijver Heinz Kahlau werd op 6 februari 1931 geboren in het dorpje Drewitz. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2008 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

Über junge Zyniker

Ich will euch sagen, woran diese kranken.
Sie kranken an der totgehetzten Hoffnung,
Die Welt zu Lebzeit
In ein Paradies zu wandeln.

Das hat sie ausgehöhlt, die da so rülpsen
Und ihre Kinderschänderwitze reißen.
Sie heulen wie die ausgesetzten Welpen
Nach ihrer Hoffnung.

Statt ihnen klares Denken einzuüben,
Hat man sie mit der Nase an ein Bild gehalten,
Das viel zu grell war
Für die jungen Augen.

Jetzt haben sie im Kopf
Die schöne Buntheit
Und suchen in der Welt
Die gleichen Farben.

 

 

Haus der Kindheit

Wenn ich durch das Haus der Kindheit gehe,
scheint mir alles seltsam klein zu sein.
Sehnsucht bringt mich in des Hauses Nähe
und ich bücke mich und trete ein.

Ob die Türen damals größer waren?
Werden Namen mit den Schildern blind?
Werden Fenster kleiner mit den Jahren?
Wie die Stufen schmal geworden sind.

Bis zum Himmel reichten diese Zäune.
Endlich kann ich in die Gärten schaun.
Und ich sehe neue frische Bäume –
meine Bäume wurden abgehaun.

Warum taste ich mich wie ein Blinder
durch die Kindheit und durch dieses Haus?
Auf der Treppe spielen wieder Kinder,
und ich gehe schnell und steif hinaus.

 

Heinz Kahlau (Drewitz, 6 februari 1931)

 

 

 

De Duitse schrijver en journalist Thomas von Steinaecker werd geboren op 6 februari 1977 in Traunstein. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Uit: Schutzgebiet

 

„Ihren Handschuh hat sie dafür abgestreift. Einen Augenblick lang, das sieht Henry an ihrer gerunzelten Stirn, ist sie völlig gefangen genommen. Der Gedanke verwirrt ihn über die Maßen, dass das der erste nackte Männerarm sein könnte, den seine Cousine berührt, und dass er, Henry, sich schuldig gemacht haben, dass er zu weit gegangen sein könnte. Er trägt die Verantwortung bei diesem Ausflug. Eigentlich ist die Szene absolut ungehörig – und trotzdem befriedigt ihn der Anblick der schmalen Finger seiner Cousine auf den Tätowierungen des Eingeborenen. Henry ist es fast, als könnte er ihre Berührung auf seinem eigenen Oberarm spüren.
Später schlendern sie in Richtung Ausgang, da erblickt er etwas, nach dem er schon insgeheim Ausschau gehalten hatte. In der Sorge, dass seine Cousine ihn auslachen würde, wenn er darauf bestände, den Umweg zu machen, hatte er sich jedoch damit abgefunden, dass es sich eben wohl oder übel nicht ergeben würde. Nun steht es nur wenige Schritte entfernt vor ihnen: le manoir à l’envers, das verkehrte Haus.
“Attendez, attendez”, murmelt Henry und greift seine Cousine an der wieder behandschuhten Hand.
Ein kurioser Anblick, allerdings weniger imposant als Henry es sich nach der Zeitungslektüre vorgestellt hatte.
Eine auf den Kopf gestellte mittelalterlich anmutende Festung. Die vier Türmchen dienen als Fundament. Darauf, einige Meter über der Erde – eine nicht zu verachtende statische Leistung – ruht der Wehrgang; wie die Borte eines Vorhangs hängen die Zinnen davon herab. Dann folgt der erste Stock, ganz oben schließlich, mit umgedrehten Rundbogenfenstern, das Erdgeschoss.
“Mais c’est drôle!”, entfährt es seiner Cousine. Jetzt ist sie es, die Henry zu der Schlange vor dem Eingang zieht. Nur widerwillig folgt er ihr. Als er die Menschenmassen erblickt, ist ihm mit einem Schlag die Lust verloren gegangen, das verkehrte Haus zu besichtigen. Das ist eine Kuriosität; keine Sache, auf die man als ernsthafter Architekt, wie er einmal einer sein würde, Bezug nehmen könnte.“
 

 

Thomas von Steinaecker (Traunstein, 6 februari 1977)

 

 

 

De Vlaamse schrijfster Annelies Verbeke werd geboren op 6 februari 1976 in Dendermonde. Zie ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

 

Uit: Slaap!

 

‘Bevelen. Mijn wiel zwalpte tussen de tramsporen. “Fiets!” Ik had geen gedachten en keek naar de wagens die uit de andere richting kwamen. “Stuur!” Een gele truck reed de straat in. Ik keek naar het chroom rond de lampen. “Verdoodt en zoon” prijkte op de motorkap.’

(…)

 

‘Misschien kwam het door de zon en de blote benen dat er op straat naar elkaar gelachen werd. Voor het eerst sinds lang kwam er een gevoel bij mij op dat nog het best te omschrijven valt als een musicalverlangen: een blije, ietwat hersenloze drang door middel van liederen met elkaar te converseren, in koor te zingen dat het allemaal niet zo erg is en dit te onderstrepen met enkele perfect synchrone danspassen die eindigen in een grote sprong of een grand-écart. Met z’n allen, welteverstaan: obers, taxichauffeurs, werkmannen op stellingen, grootouders, verkoopsters, dorpsgekken en agenten.’

 

 

Annelies Verbeke (Dendermonde, 6 februari 1976)

 

 

 

De Indonesische schrijver Pramoedya Ananta Toer werd geboren in Blora op Midden-Java op 6 februari 1925. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2008 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

Uit: Kind aller Völker (Vertaald door Brigitte Schneebeli)

“Arinelles war auf See. Ihr Scheiden kam dem vorzeitigen Verpflanzen eines Stecklings gleich. Die Trennung bedeutete einen Markstein in meinem Leben: die Jugendzeit war vorbei. Ja, die schöne Jugend voller Hoffnungen und Träume – sie kehrte nie wieder.
Die Sonne bewegte sich kaum in jener Zeit, sie kroch Zentimeter um Zentimeter durchs All wie eine Schnecke. Langsam, ganz langsam – ohne sich darum zu kümmern, ob sie die durchlaufene Strecke je wiederholen würde oder nicht.
Am Himmel hingen oft dünne Wolken, nicht gewillt, auch nur den leisesten Nieselregen fallen zu lassen. Die Stimmung war so grau, als hätte die Welt alle übrigen Farben verloren.
Die alten Leute erzählen in ihren Sagen von einem mächtigen Gott namens Kala – Batara Kala. Er sei es, der alles immer weiter vom Ausgangspunkt wegtreiben unaufhaltsam, in eine Richtung, die niemand vorausahnen könne. Auch ich, der wie andere Menschen der Zukunft blind gegenüberstand, konnte nur hoffen, sie einmal zu kennen. Ach, wo wir nicht einmal die Vergangenheit kennen:
Vor dem Menschen, so heißt es, liegt nichts als eine Strecke, begrenzt durch den Horizont. Sowie man sie begeht, rückt der Horizont weiter weg. Die Entfernung bleibt – auf ewig bestehen. Und der Horizont in der Ferne ebenfalls – ewig. Keine Romantik war stark genug, sie zu bezwingen und zu ergreifen – die ewige Distanz und den ewigen Horizont..”

 

Pramoedya Ananta Toer (6 februari 1925 — 30 april 2006)

 

 

De Duitse dichter, schrijver en anarchist John Henry Mackay werd geboren in Greenock op 6 februari 1864. Zie ook mijn blog van 6 februari 2007 en ook mijn blog van 6 februari 2009 en ook mijn blog van 6 februari 2010.

Die Wellen branden am Strande

Die Wellen branden am Strande.
Ich höre das Tosen kaum,
Denn mich umspinnt der alte,
Nie ausgeträumte Traum.

Da schlägt der Nachtwind ans Fenster,
Ich schrecke schaudernd empor,
Was kämpft noch immer die Seele
Um das, was längst sie verlor?!

Hinweg, ihr bleichen Gedanken,
Die mie mehr ich denken will!
Ich trete aufathmend ans Fenster:
Der Mond scheint groß und still.

Ergieb dich – du brichst nicht die Ketten!
Allabendlich grüßt dich der Schein.
So ist es immer gewesen,
So wird es immer sein…

 

 

Wie geheimnißvoll die Fluth

Wie geheimnißvoll die Fluth
An den dunklen Felsen brandet! –
Sie erzählt von einem Leben,
Das an eines Weibes Gluth
Thatenlos gestrandet.

Ob ich dieses Leben nicht
Um sein schönes Sterben neide?!
Der Gedanke läßt mich nimmer!
Doch die Woge weiter spricht:
“Elend Beide – B e i d e !”

 

John Henry Mackay (6 februari 1864 – 16 mei 1933)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e februari ook mijn vorige blog van vandaag.