Johan Harstad, Åsne Seierstad, Marjolijn van Heemstra, Derek Otte, Jac. van Hattum, Simone Trieder, Bertolt Brecht, Boris Paste/nak, Carry-Ann Tjong-Ayong

De Noorse schrijver Johan Harstad werd geboren op 10 februari 1979 in Stavanger. Zie ook alle tags voor Johan Harstad op dit blog.

Uit: Darlah (Vertaald door Gabriele Haefs)

„Dieses Bild wurde von James Irwin von Apollo 15 auf dem Mond aufgenommen. Der Astronaut auf dem Foto ist David R. Scott.“
„Aber wer ist die andere Person im Hintergrund?“
„Das wissen wir nicht.“
„Das wisst ihr nicht? Was zum Teufel wird hier eigentlichgespielt?“
„Alles zu seiner Zeit, Johnson. Alle Informationen, um die du hier bittest, werden zugänglich gemacht werden, wenn wir einstimmig beschließen, das Projekt weiterzuverfolgen. Aber erst dann. Und jetzt lasst uns über etwas anderes reden. Wie erklären wir, dass wir seit vierzig Jahren einen unbenutzten Stützpunkt auf dem Mond haben, ohne dass irgendwer davon erfahren hat?“
„Unbenutzt? Willst du damit sagen, dass sich dort noch nie jemand aufgehalten hat?“‚ fragte einer der im Raum anwesenden Astronauten. »Was ist mit denen, die den Stützpunkt konstruiert haben?“
„Die waren nie dort. Sie haben die Module montiert, sie auf der Oberfläche aufgestellt und sind zur Erde zurückgekehrt.“
Ein Mann erhob sich und sagte mit einem dümmlichen Lächeln: „Wir lancieren das als Geschenk. Und erzählen, dass wir vierzig Jahre gebraucht haben, um alles zu testen und uns davon zu überzeugen, dass es perfekt funktioniert.“
„Tut es das?“‚ fragte ein anderer.
„Im Prinzip ja“, antwortete der Mann mit dem dämlichen Lächeln.
„Im Prinzip ist aber nicht gut genug, oder was?“
„Es muss reichen. Für mehr fehlt uns die Zeit. Wir können ja nicht gut eine neue Station bauen, oder? Wir müssen innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre wieder hin, sonst ist es zu spät.“

 

 
Johan Harstad (Stavanger, 10 februari 1979)

 

De Noorse schrijfster en journaliste Åsne Seierstad werd geboren in Oslo op 10 februari 1970. Zie ook alle tags voor Åsne Seierstad op dit blog.

Uit: The Bookseller of Kabul (Vertaald door Ingrid Christophersen)

“Sharifa cried for twenty days. “What have I done? What a disgrace. Why are you dissatisfied with me?”
Sultan told her to pull herself together. No one in the family backed him up, not even his own sons. Nevertheless, no one dared speak out against him-he always got his own way.
Sharifa was inconsolable. What really rankled was the fact that the man had picked an illiterate, someone who had not even completed nursery school. She, Sharifa, was a qualified Persian language teacher. “What has she got that I haven’t got?” she sobbed.
Sultan rose above his wife’s tears.
No one wanted to attend the engagement party. But Sharifa had to bite the bullet and dress up for the celebrations.
“I want everyone to see that you agree and support me. In the future we will all be living under the same roof and you must show that Sonya is welcome,” he demanded. Sharifa had always humored her husband, and now too, in this worst circumstance, giving him to someone else, she knuckled under. He even demanded that Sharifa should put the rings on his and Sonya’s fingers.
Twenty days after the proposal of marriage the solemn engagement ritual took place. Sharifa pulled herself together and put on a brave face. Her female relatives did their best to unsettle her. “How awful for you,” they said. “How badly he has treated you. You must be suffering.”
The wedding took place two months after the engagement, on the day of the Muslim New Year’s Eve. This time Sharifa refused to attend.
“I can’t,” she told her husband.”

 

 
Åsne Seierstad (Oslo, 10 februari 1970)

 

De Nederlandse dichteres, schrijfster en theatermaakster Marjolijn (barones) van Heemstra werd geboren in Amsterdam op 10 februari 1981. Zie ook alle tags voor Marjolijn van Heemstra op dit blog.

 

Schaduwhuis

Ik kwam hier achteloos wonen
van schaduw wist ik niks
hoe het bot krimpt en de planken
kieren schemer broeden
ik had nooit een lijn getrokken
om te zien tot waar de zon komt
Ik wist niets van het meten van licht
van verlangen
naar schaduw van bomen op de ijskast
de trap meer geel dan wit, een raam
dat vet toont een poes
die erdoor wil naar het gras
een plant die opkijkt, dingen
kleiner dan dieren zichtbaar dansend
in rode reuzenwarmte.
Bij het tuinhuis schuift een streep
langzaam sinds maart de goede kant op
tegels vlakbij zijn al verdroogd
een halve meter nog en twee weken
tot de langste dag.

 

 
Marjolijn van Heemstra (Amsterdam, 10 februari 1981)

 

De Nederlandse dichter en schrijver Derek Otte werd geboren in Rotterdam op 10 februari 1988. Zie ook alle tags voor Derek Otte op dit blog.

 

Achter ’t net

net vloog er een zin voorbij
die alle pijn omvatte
alsof ik even alles
in ’t universum snapte
die zin bezat problemen
alle vragen overal
al het onrecht en verdriet
maar het antwoord bovenal
alles zou zijn opgelost
had ik ‘m opgeschreven
hij was niet eens zo lastig
nu ben ik ‘m vergeten

 

 
Derek Otte (Rotterdam, 10 februari 1988)

 

De Nederlandse dichter en schrijver Jacob (Jac.) van Hattum werd geboren in Wommels op 10 februari 1900. Zie ook alle tags voor Jac. Van Hattum op dit blog.

 

Visvangst

Sprank’lend opgeslagen
uit het diepste diep,
waar het stenen prinsje
onder wieren sliep;
waar de goud-dukaten
in de gulden schrijn
onder grijze mossels
goed geborgen zijn;
waar de meermin ’s avonds
van de mensen zingt;
waar de bronzen paling
zich door lijken wringt;
sprank’lend opgeslagen,
blikt de vreemde vis
in het licht der dagen,
dat zijn licht niet is.
En mijn hand ontschoten,
schiet hij in het diep,
waar het stenen prinsje
reeds zijn speelnoot riep.

 

Wat was zij ziek dien avond……

Wat was zij ziek dien avond en haar mond
verteld’ ons, wat zij altijd had verzwegen;
– wel heeft ons hart de volle maat gekregen -;
soms lachte zij en riep: ‘’k Word weer gezond.’

En later in den nacht lag ze maar stil
een kinderliedje voor zich heen te zingen
en riep: ‘Ik zie, ik zie zoovele dingen,
die ik zoo graag dicht naast mij hebben wil.’

Dan, in den morgen, was ’t, of zij gewon,
wat haar het Leven altijd had onthouden;
toen rustig zich haar smalle handen vouwden,
viel over ’t laken ’t licht der morgenzon.

Ze wenkt’ en fluisterde: ‘Laat mij alleen…’;
en met ’t Geluk, dat zij zich had verworven,
is in dat ochtenduur zij stil gestorven;
zoo, stil-berustend, gaan Gods Kind’ren heen.

 

 
Jac. van Hattum (10 februari 1900 – 19 augustus 1981)
Portret door  door J. Hardonk, ca.1930

 

De Duitse schrijfster Simone Trieder werd geboren op 10 februari 1959 in Quedlinburg. Zie ook alle tags voor Simone Trieder op dit blog.

Uit: Zelle Nr. 18 (Samen met Lars Skowronski)

“Die Sirene. ‘W’ieder. Ein hoher Ton – ein paar Henschläge lang. Pause und wieder. Voralarm. Helga ging zum Tisch, klappte den Ordner zu und steckte ihn in das Notgepick, das an der Tür bereitstand- Das Kleeblattalbum musste mit in den Keller. Briefpapier und Stifte- Im Gehen noch einen Apfel schnappen. Die W’ohnungstiir ofien stehen lassen- Im Dunkel die Treppen hinab. Nachbarn waren schon unterwegs, wie gestern, wie letzte Woche. Diese gemeinsame nächtliche ‘W’anderung in den Keller gehörte bereits zur Routine in diesem Berliner Spätsommer 1943. Im schwach beleuchteten Raum roch es nach dem frischen Holz der neu gezimmerten Bänke und Tische. Dort hatte jeder schon seinen Stammplatz. Helga schaute Bombennacht für Bombennacht auf das Plakat: »Uns können die Engländer nicht kleinkriegen«.
Die Sirene heulte auf und ab: Fliegeralarm. Die Eisentür wurde verschlossen- Nun war die Heine Kellergemeinschaft auf ihr Gehör angewiesen. Manch einer sprach auf das hereindringende Dröhnen der Motoren ein Gebet. Das Pfeifen der herabfallenden Bomben endete im dumpfen Krachen der Einschläge. Flugabwehrkanonen donnerten. Helga ließ die anderen beten und lauschen, sie zog das Briefpapier aus dern Notgepäck und einen der Stifte. Sie roch an dem Apfel und schrieb: »Liebes Kleeblatt«
Helga schaute au£ Sie verspürte keine Angst, etwas gab ihr die Gewissheit, dass sie hier heil herauskommen würde. Sie hatte einen Aufirag, sie musste das Kleeblattalbum hinüberretten in die neue Zeit ohne Hitler, ohne Krieg und Mlorden. Helga war überzeugt: Das vom braunen Bazillus vergiftete deutsche Volk muss sich selbst befreien.“

 

 
Simone Trieder (Quedlinburg, 10 februari 1959)

 

De Duitse dichter en schrijver Bertolt Brecht werd op 10 februari 1898 in de Zuid-Duitse stad Augsburg geboren. Zie ook alle tags voor Bertolt Brecht op dit blog.

 

Die Morität von Mackie Messer

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und Macheath, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht.

Und es sind des Haifischs Flossen
Rot, wenn dieser Blut vergießt
Mackie Messer trägt ’nen Handschuh
Drauf man keine Untat liest.

An der Themse grünem Wasser
Fallen plötzlich Leute um
Es ist weder Pest noch Cholera
Doch es heißt: Mackie geht um.

An’nem schönen blauen Sonntag
Liegt ein toter Mann am Strand
Und ein Mensch geht um die Ecke
Den man Mackie Messer nennt.

Und Schmul Meier bleibt verschwunden
Und so mancher reiche Mann
Und sein Geld hat Mackie Messer
Dem man nichts beweisen kann.

Jenny Towler ward gefunden
Mit ’nem Messer in der Brust
Und am Kai geht Mackie Messer
Der von allem nichts gewußt.

Wo ist Alfons gleich, der Fuhrherr?
Kommt er je ans Sonnenlicht?
Wer es immer wissen könnte
Mackie Messer weiß es nicht.

Und das große Feuer in Soho
Sieben Kinder und ein Greis
In der Menge Mackie Messer, den
Man nichts fragt, und der nichts weiß.

Und die minderjähr’ge Witwe
Deren Namen jeder weiß
Wachte auf und war geschändet
Mackie welches war dein Preis?

 

 
Bertolt Brecht (10 februari 1898 – 14 augustus 1956)
Cover

 

De Russische dichter en schrijver Boris Leonidovich Pasternak werd geboren in Moskou op 10 februari 1890. Zie ook alle tags voor Boris Pasternak op dit blog.

Uit: Doctor Zhivago (Vertaald door Max Hayward and Manya Harari)

“Nikolai Nikolaevich was bringing Voskoboinikov the proofs of his little book on the land question, which, in view of increased pressure from the censorship, the publisher had asked him to revise.
“Folk are acting up in the district,” said Nikolai Nikolaevich.  “In the Pankovo area they cut a merchant’s throat and a zemstvo man had his stud burned down.  What do you think of that?  What are they saying in your village?”
But it turned out that Pavel took an even darker view of things than the censor who was restraining Voskoboinikov’s agrarian passions.
“What’re they saying?  Folk got free and easy.  Spoiled, they say.  Can you do that with our kind?  Give our muzhiks the head, they’ll crush each other, it’s God’s truth.  Gone to sleep, eh?”
This was the uncle and nephew’s second trip to Duplyanka. Yura thought he remembered the way, and each time the fields spread out wide, with woods embracing them in front and behind in a narrow border, it seemed to Yura that he recognized the place where the road should turn right, and at the turn there would appear and after a moment vanish the seven-mile panorama of Kologrivovo, with the river glistening in the distance and the railroad running beyond it.  But he kept being mistaken.  Fields were succeeded by fields.  Again and again they were embraced by woods.  The succession of these open spaces was tuned to a vast scale.  You wanted to dream and think about the future.”

 


Boris Pasternak (10 februari 1890 – 30 mei 1960)
 

Scene uit de gelijknamige film uit 1965

 

De Surinaamse dichteres Carry-Ann Tjong-Ayong werd op 10 februari 1941 in Paramaribo, Suriname geboren Zie ook alle tags voor Carry-Ann Tjong-Ayong op dit blog.

 

Liefdesavond

je eens zo gladde buik hangt treurig langs je lijf
je sterke benen zijn doorvlochten blauwe koorden
en van je ooit weelderig begroeide zo markante kop
hangen de roze kwabben
taaie kalkoense haan gelijk
het ooit zo strakke kontje verdwijnt in veel te grote slobberbroek
mijn held is zoek
en ik
verschrompel onder je verdwaasde blik
mijn borsten halve zakken rijst
neigen reeds naar mijn uitgestulpte navel
die zo potsierlijk mijn te bolle buikje siert
mijn rimpelige dijen bibberen wanneer ik sta
of op te grote sloffen onzeker voorwaarts ga
en mijn vermoeide oogopslag
ontwaart je als een schim van de Adonis die je was
maar jij en ik
hebben de stormen steeds doorstaan
zijn steeds door dik en dun door vet en mager
reeds gesamen doorgegaan
en onze oude handen strelen de doorleefde huid
en onze monden vinden telkens weer
de kus waarmee het ooit begon….
“mijn bleke maan…”

“mijn avondzon…”

 

 
Carry-Ann Tjong-Ayong (Paramaribo, 10 februari 1941)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e februari ook mijn blog van 10 februari 2013 deel 2 en eveneens deel 3.