De Duitse dichter en schrijver Ludwig Jacobowski werd geboren op 21 januari 1868 in Strzelno (Strelno). Zie ook alle tags voor Ludwig Jacobowski op dit blog.
Dem Auge fern, dem Herzen nah…
“Dem Auge fern, dem Herzen nah!”
Als ich die alte Grabschrift sah
Im eingesunknen Marmorstein,
Da fiel mein totes Lieb mir ein.
O Gott, ich schrieb schon tausendmal
Das gleiche Lied aus gleicher Qual,
Und war doch keins wie dieses da:
Dem Auge fern, dem Herzen nah!”
Jüngster Frühling
Nun kommt der Frühling doch Jahr für Jahr,
Dasselbe Blühen, wie’s immer war,
Von Kindern sind Plätze und Straßen voll,
Man weiß nicht mehr, wo man treten soll.
Die Mädchen glühen vor lauter Glück,
Heller die Kleider und heller der Blick,
Und blitzt wo ein Zöpflein im Sonnenschein,
Da fängt es sich wohl einen Knaben ein.
Und hoch aus des Himmels seligem Feld
Geht ein Leuchten über die Welt…
Wohl seh ich das alles in jedem Jahr,
Doch schwör ich, daß es nie schöner war,
Als gerade in diesem, in diesem Jahr.
De IJslandse schrijfster Kristín Marja Baldursdóttir werd geboren op 21 januari 1949 in Hafnarfjörður. Zie ook alle tags voor Kristín Marja Baldursdóttir op dit blog.
Uit: Holes in People (Vertaald door Christopher Burawa)
„It was summer, the grass bright green and freshly mown, the sprinkler sprayed water in a circle, the fence beautiful with a new coat of paint. In the parking lot between the houses someone in a helmet rode a BMX bike all alone. Dad went into the garage and hot a shovel, he began digging a hole in the middle of the yard.
Are we going to dig for treasure? I asked and suddenly became a little worried for my button collection, but he didn’t answer me.
Watch me dig, he wheezed and I waited as Dad vanished deeper into the hole, the shovel swinging and dirt raining down.
I was confused, I didn’t know what Dad planned to do with the hole, what we would be putting into it and why.
When the hole was as deep as Dad, as long as a grave, and the dirt pile as tall as me, he climbed out. He was sweaty across the chest and red in the face, between gasps he told me that I now had to fill the hole myself.
But Dad, I asked, aren’t we going to put something in it first?
He shook his head and folded his arms; I began shoveling dirt into the hole.
I remember wondering why I needed to fill an empty hole with nothing but dirt and worms.
Loose dirt takes up more space than packed earth and once I finished filling it in there was a burial mound in the middle of the yard.
We went back inside, Dad sat back down in the living room to browse through his magazines, and I played war with the buttons from my box.
That was the day before Dad disappeared. No one figured it out until late this evening, after Mom phoned his work friends who told her that Dad hadn’t even shown up that morning.“
Kristín Marja Baldursdóttir (Hafnarfjörður, 21 januari 1949)
De Franse dichter en schrijver Joseph Méry werd geboren op 21 januari 1797 in Marseille. Zie ook alle tags voor Joseph Méry op dit blog.
Uit: La chasse au châstre
„Au mois d’octobre 1811 ou 12, M. Chay, joyeux célibataire, un des artistes les plus distingués du Midi, chassait sur sa colline, non loin de la mer, aux portes de Marseille : il était cinq heures du matin.
La chasse du Midi est bien différente de celle du Nord. Dans nos contrées, ce n’est pas le chasseur qui manque, c’est le gibier. Il n’y a point de gibier. Tout Marseillais en état de porter les armes est chasseur de droit : il a un fusil et un carnier.
Voici comment la chasse se fait.
Le chasseur se lève à trois heures du matin, fait une ou deux lieues, et arrive avec une cargaison de cages à sa cabane, nommée poste. Il accroche aux arbres ses cages pleines d’oiseaux, qui ont fait voeu de silence ; il s’enferme dans son poste, charge son fusil, regarde les étoiles, médite, se promène pour secouer le froid, mâche des feuilles de pin, respire les parfums de la colline, assiste au lever de l’aube, de l’aurore, du soleil et du vent ; contemple la mer, maudit les nuages, soupire après la bise du Nord, fait un croquis de paysage, et à dix heures il rentre en ville, heureux et riant : il a chassé.
On recommence le lendemain.
Le chasseur se met en frais énormes pour se donner ce plaisir ; c’est incroyable tout ce qu’il faut dépenser pour avoir un poste bien établi. Aussi, quand une fatalité phénoménale a condamné une grive à être mise à mort par un chasseur marseillais, cette grive coûte quelquefois cinq cents francs au chasseur. Un de mes amis, M. Blanc de Radas, m’a servi un rôti qu’il évaluait mille écus ; il y avait six ortolans sur un plat.
C’était donc à une de ces chasses que se livrait M. Chay, avec toute l’ardeur d’un artiste du Midi.
Il regardait les cieux et ne voyait rien venir, selon l’usage, lorsque son étoile, qui justement luisait à l’horizon en ce moment, lui envoya un oiseau dans le petit bois de pins.
L’obscurité protégeait l’infortuné volatile.“
De Duitse toneelschrijver, acteur en theaterdirecteur Julius Roderich Benedix werd geboren op 21 januari 1811 in Leipzig. Zie ook alle tags voor Roderich Benedix op dit blog.
Uit: Verkümmerte Existenzen
„Zwischen Reisen und Wandern ist ein großer Unterschied, und dieser wird täglich größer. Der Reisende wird jetzt meistens durch die Kraft des Dampfes befördert, der Wanderer ist auf den Dienst seiner Füße angewiesen und benutzt ausnahmsweise eine „Gelegenheit“ zum Weiterkommen. Der Reisende hat keine Mühe, als die des Aus- und Einsteigens, der Wanderer hat die Mühe, die jede körperliche Anstrengung verursacht. Der Reisende durchfliegt die Welt, der Wanderer durchschreitet sie.
Und doch ist, wenn man das Reisen und Wandern gegen einander abwägt, der Vortheil mehr auf der Seite des Letzteren. Es ist wahr, der Reisende durcheilt mühelos in unglaublich kurzer Zeit fast ganz Europa, während der Wanderer sich mit kurzen Strecken begnügen mnß, die er kennen lernt. Allein was sieht der Reisende? Im Fluge durch die schönsten Gegenden eilend, von denen er nie einen bleibenden Eindruck erhält, sieht er die großen Städte und ihre todten Merkwürdigkeiten. Menschen lernt er nicht kennen, mit Ausnahme der Gastwirthe und Kellner, der Schaffner und Packträger, die in ganz Europa einander auffallend ähnlich sind.
Der Wanderer dagegen schaut mit bewundernden Augen, wie herrlich der alte Gott seine schöne Welt ausgeputzt hat mit Bergen und Thälern, mit Flüssen und Seen, mit Haide und Wald. Seiner Mühe Belohnung ist die Freude an der Herrlichkeit der Natur. Und mehr noch, er lernt Menschen kennen. Der Reisende kommt wohl hier und da mit der sogenannten guten Gesellschaft zusammen, aber nicht mit dem Volke.“