De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook Zie ook alle tags voor Ludwig Tieck op dit blog.
Uit:Das grüne Band
“Durch die Thäler und über die Wiesen wandelte der graue Nebel; über einen Tannenhain blickte die Sonne noch einmal aus Westen auf die Fluren zurück, die sie itzt verlassen wollte – in den Wipfeln eines einsamen Gebüsches begann die Nachtigall ihr Lied, und das Murmeln eines kleinen Baches ward hörbarer: als über die Haide eine Schaar von Kriegern gegen die Veste Mannstein zog. Der letzte goldne Schein der Sonne flog zitternd die schönpolirten Rüstungen auf und ab, durch die abendliche Stille tönte laut der Huftritt ihrer Rosse. – Da schmetterte von der Zinne der Burg eine fröhliche Trompete, und weckte mit ihren Tönen den Widerhall am Tannenberge; die Zugbrücke ließ sich nieder, und Friedrich von Mannstein zog mit seiner Schaar in seine Veste, wo sein Hausgesinde sich um ihn her drängte, um ihm Glück zu wünschen, daß er aus der Fehde wohlbehalten zurück gekehrt sey.
Kaum war der Ritter von seinem Rosse gestiegen, als seine Tochter auf ihn zueilte und in die Arme ihres Vaters sank. »Meine Emma!« rief Friedrich, »bist du wohl? Gottlob, daß ich dich wiedersehe!« – »Kommt Ihr wohlbehalten zurück?« sprach sie, indem sie schüchtern um sich blickte und sich etwas aus den Armen ihres Vaters zurück bog. – »Habt Ihr viele von euren Leuten verloren?– »Ja,« antwortete Friedrich, »zwölf, und unter diesen einen meiner treusten Diener.« –. »Doch nicht« – fiel Emma schnell ein, – der Name Adalbert zitterte auf ihren Lippen, sie ward bleich, –»doch nicht – Wilibald?« sagte sie, indem sie eine unwillkührliche Thräne in ihr Auge zurückzwängte.
Eben diesen, erwiederte der Vater – der Alte hielt sich wacker, – aber er fiel, – er hat sein Leben rühmlich beschlossen. Wohl jedem Kriegesmanne, der so wie er stirbt! – Ich werde seinen Verlust fühlen; ich liebte ihn, als wär’ er mein Bruder. – Aber komm in die Burg, liebe Tochter, der Nebel hängt schon kalt und feucht in den Wipfeln der Bäume, dein Haar flattert in der kühlen Abendluft; mich dünkt, du siehst bleich aus, – du bist doch wohl?“
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Portret door Carl Christian Vogel von Vogelstein, 1839
De Duitse dichter en schrijver Gerd Hergen Lübben werd geboren op 31 mei 1937 in Sillenstede. Zie ook alle tags voor Gerd Hergen Lübben op dit blog.
krokus im märz
krokus im märz
ist noch recht still
hochstapler april
will tüll und nerz
mai nimmt das herz
junijuliberyll · augustidyll
für bare münze zum scherz
für sorgen und samowar
bleiben zeiten
die nebel und schnee begleiten
von september bis februar
kerzen auf grab und wiege bereiten
jahr um jahr
ringelrangel revoluzz
ringelrangel revoluzz
happe happe pup
ringelpietzchen sitzt im schmutz
und schlappert seine supp
ringelrangel revolazz
heppe heppe pap
du schlampe hast den brei verpatzt
von der wiege bis ins grab
ringelrangel revolizz
hippe hippe pip
aus tiefer not schöpft ringelpietz
sein süppchen mit dem sieb
ringelrangel revoluzz
hoppe hoppe pop
von oben kleckert quasselputz
in die supp und auf den kopf
Gerd Hergen Lübben (Sillenstede, 31 mei 1937)
De Franse schrijver Serge Brussolo werd geboren op 31 mei 1951 in Parijs. Zie ook alle tags voor Serge Brussolo op dit blog.
Uit: Bunker
“À l’origine l’île s’appelait Coscoja, mais en raison de sa sinistre réputation on l’a vite surnommée Casa de la Muerte, la maison de la Mort. Au fil du temps, cette appellation s’est condensée en Casa-muerta, la maison morte. Je dois avouer que c’est un nom qui lui va parfaitement… »
Caine avançait en s’appuyant au roc de la main gauche, les paupières à demi baissées, ignorant volontairement le gouffre que son pied droit côtoyait à chaque pas. Il songea que l’escalier devait être impraticable les soirs de tempête, et que l’imprudent qui s’y serait risqué n’aurait pas tardé à être emporté par les bourrasques. Nulle chaîne, nul garde-fou n’offrait la moindre chance de se raccrocher en cas de glissade. Aucun parapet ne défendait l’accès du vide, et l’on progressait de palier en palier au-dessus d’un abîme sans cesse grandissant. « Mise en scène », pensa Caine, et il avait raison. On s’était complu à cet état de choses, cultivant l’insécurité du passage avec une coquetterie morbide. « Le nid de l’aigle !”
Serge Brussolo (Parijs, 31 mei 1951)
De Franse dichter en diplomaat Saint-John Perse (eigenlijk Marie-René-Alexis Saint-Léger) werd geboren op 31 mei 1887 in Saint-Léger-les-Feuilles op Guadeloupe. Zie ook alle tags voor Saint-John Perse op dit blog.
Vents
C’étaient de très grands vents sur toutes faces de ce monde,
De très grands vents en liesse par le monde, qui n’avaient d’aire ni de gîte,
Qui n’avaient garde ni mesure, et nous laissaient, hommes de paille,
En l’an de paille sur leur erre… Ah ! oui, de très grands vents sur toutes faces de vivants !
Flairant la pourpre, le cilice, flairant l’ivoire et le tesson, flairant le monde entier des choses,
Et qui couraient à leur office sur nos plus grands versets d’athlètes, de poètes,
C’étaient de très grands vents en quête sur toutes pistes de ce monde,
Sur toutes choses périssables, sur toutes choses saisissables, parmi le monde entier des choses…
Et d’éventer l’usure et la sécheresse au coeur des hommes investis,
Voici qu’ils produisaient ce goût de paille et d’aromates, sur toutes places de nos villes,
Comme au soulèvement des grandes dalles publiques. Et le coeur nous levait
Aux bouches mortes des Offices. Et le dieu refluait des grands ouvrages de l’esprit.
Car tout un siècle s’ébruitait dans la sécheresse de sa paille, parmi d’étranges désinences : à bout de cosses, de siliques, à bout de choses frémissantes
comme un grand arbre sous ses hardes et ses haillons de l’autre hiver, portant livrée de l’année morte;
Comme un grand arbre tressaillant dans ses crécelles de bois mort et ses corolles de terre cuite –
Très grand arbre mendiant qui a fripé son patrimoine, face brûlée d’amour et de violence où le désir encore va chanter.
» Ô toi, désir, qui vas chanter… » Et ne voilà-t-il pas déjà toute ma page elle-même bruissante,
Comme ce grand arbre de magie sous sa pouillerie d’hiver : vain de son lot d’icônes, de fétiches,
Berçant dépouilles et spectres de locustes; léguant, liant au vent du ciel filiales d’ailes et d’essaims, lais et relais du plus haut verbe –
Ha ! très grand arbre du langage peuplé d’oracles, de maximes et murmurant murmure d’aveugle-né dans les quinconces du savoir
Saint-John Perse (31 mei 1887 – 20 september 1975)
De Duitse dichter Georg Herwegh werd geboren in Stuttgart op 31 mei 1817. Zie ook alle tags voor Georg Herwegh op dit blog.
Die Liebe ist ein Edelstein
Die Liebe ist ein Edelstein,
Sie brennt jahraus, sie brennt jahrein
Und kann sich nicht verzehren;
Sie brennt, so lang noch Himmelslicht
In eines Menschen Aug’ sich bricht,
Um drin sich zu verklären.
Die Liebe hat der Sterne Macht,
Kreist siegend über Tod und Nacht,
Kein Sturm, der sie vertriebe!
Und blitzt der Haß die Welt entlang,
Sie wandelt sicher den alten Gang,
Hoch über den Wolken, die Liebe!
Du willst zur Kirche
Du willst zur Kirche, mein frommes Schätzchen?
Bitt Gott, er soll vernünftig sein!
Und gibt er im Himmel uns ein Plätzchen,
So sei’s ein Plätzchen apart und allein.
Ich möchte lieber in Sturm und Wettern
Zur tiefsten Hölle hinuntergehn,
Als droben mit allen Basen und Vettern,
Mein schönes Mädchen, dich wiedersehn.
Heimweh
O Land, das mich so gastlich aufgenommen,
O rebenlaubumkränzter, stolzer Fluß –
Kaum bin ich eurer Schwelle nahgekommen,
Klingt schon mein Gruß herb wie ein Scheidegruß.
Was soll dem Auge eure Schönheit frommen,
Wenn diese arme Seele betteln muß?
Er ist so kalt, der fremde Sonnenschein;
Ich möchte, ja ich möcht’ zu Hause sein!
Die Schwalben seh’ ich schon im stillen Flug
Die Häuser – nur das meine nicht – umschweben;
O warme Luft, und doch nicht warm genug,
Verpflanzte Blumen wieder zu beleben!
Der Baum, der seine jungen Sprossen schlug,
Was wird dem Fremdling er im Herbste geben?
Vielleicht ein Kreuz und einen Totenschrein –
Mich friert, mich friert! ich möcht’ zu Hause sein! –
Georg Herwegh (31 mei 1817 – 7 april 1875)
Aquarell door Friederike Miethe, 1842