Walt Whitman, Frank Goosen, Gabriel Barylli, Konstantin Paustovski, Svetlana Alexievich, Ludwig Tieck, Gerd Hergen Lübben, Saint-John Perse, T. T. Cloete

De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook alle tags voor Whalt Whitman op dit blog.

 

Zang van de open weg

3
Jij, lucht die me adem schenkt om te spreken!
Jullie, voorwerpen die mijn intenties uit hun verstrooiing oproepen en vorm geven!
Jij, licht dat mij en alle dingen hult in tere, gelijkmatige vloed!
Jullie, paden, uitgesleten in de hobbelige gaten aan de kant van de weg!
Ik geloof dat er ongeziene bestaansvormen in jullie schuilen, jullie zijn me zo lief.

Jullie, geplaveide voetpaden in de steden! Jullie, sterke banden aan de rand!
Jullie, veerboten! Jullie, planken en palen van werven! Jullie, houtberande zijden! Jullie, verre schepen!
Jullie, huizenrijen! Jullie, raam-doorstoken gevels! Jullie, daken!
Jullie, veranda’s en ingangen! Jullie, muurkappen en ijzeren ankers!
Jullie, ramen wier doorzichtige vliezen soms zoveel blootgeven!
Jullie, deuren en oplopende treden! Jullie, gewelven!
Jullie, grijze stenen van eindeloze straten! Jullie, uitgetrapte kruispunten!
Ik geloof dat jullie jezelf verrijkt hebben aan alles wat jullie raakte, en dat jullie daarmee heimelijk nu ook mij verrijken,
Uit levenden en doden hebben jullie je onbewogen oppervlak bevolkt, en hun geesten komen me nu als vrienden begroeten.

 

Vertaald door Jabik Veenbaas

 

I Saw in Louisiana A Live-Oak Growing

I saw in Louisiana a live-oak growing,
All alone stood it and the moss hung down from the branches,
Without any companion it grew there uttering joyous leaves of dark green,
And its look, rude, unbending, lusty, made me think of myself,
But I wonder’d how it could utter joyous leaves standing alone there without its friend near, for I knew I could not,
And I broke off a twig with a certain number of leaves upon it, and twined around it a little moss,
And brought it away, and I have placed it in sight in my room,
It is not needed to remind me as of my own dear friends,
(For I believe lately I think of little else than of them,)
Yet it remains to me a curious token, it makes me think of manly love;
For all that, and though the live-oak glistens there in Louisiana solitary in a wide flat space,
Uttering joyous leaves all its life without a friend a lover near,
I know very well I could not.

 

Uit: Calamus Poems (Fragment)

3.
Whoever you are holding me now in hand,
Without one thing all will be useless,
I give you fair warning, before you attempt me
further,
I am not what you supposed, but far different.

Who is he that would become my follower?
Who would sign himself a candidate for my affec-
tions? Are you he?

The way is suspicious—the result slow, uncertain,
may-be destructive;
You would have to give up all else—I alone would
expect to be your God, sole and exclusive,
Your novitiate would even then be long and ex-
hausting,
The whole past theory of your life, and all conformity
to the lives around you, would have to be aban-
doned;
Therefore release me now, before troubling yourself
any further—Let go your hand from my
shoulders,
Put me down, and depart on your way.

 

 
Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)
Standbeeld in Philadelphia

 

De Duitse schrijver en cabaretier Frank Goosen werd geboren op 31 mei 1966 in Bochum. Zie ook alle tags voor Frank Goosen op dit blog.

Uit: Pokorny lacht

„Zu Hause riss er zuerst die Fenster auf. Die Luft war abgestanden und muffig, wie immer, wenn er drei Wochen auf Tournee gewesen war. Die dicke Frau Sander, seine Putzfrau, hatte hier zwar einmal in der Woche nach dem Rechten gesehen, dabei aber wieder nicht gelüftet. Er ging in die Küche und machte sich einen doppelten Espresso. Sein Blick fiel auf den Haufen Post, den Frau Sander auf dem Tisch deponiert hatte. Das hatte Zeit. Das waren sowieso nur Rechnungen, Programme von Kleinkunsttheatern und Post von Veranstaltern, die seinen Agenten umgehen wollten, weil sie glaubten, dann kriegten sie Friedrich Pokorny billiger. Mit der Tasse in der Hand ging er nach draußen.
Der Garten war in einem schlimmen Zustand. In den nächsten Tagen würde er Maus anrufen müssen, den pensionierten Gärtner, der ihm das Grünzeug in Ordnung hielt.
Er zog seine Schuhe aus und ging über den Rasen. Er liebte das. Manchmal erwischte er sich dabei, wie er schon im Zug, lange vor der Ankunft am heimischen Bahnhof, diesem Moment entgegenfieberte.
Er trank den Espresso im Stehen und dachte an nichts. Dann ging er wieder hinein und packte seinen Koffer aus. Im Keller warf er die Leibwäsche in die Waschmaschine und stopfte den Rest in den großen Stoffsack, den die Reinigung am nächsten Morgen abholen würde.
Jetzt wäre Zeit für die Post gewesen, aber ihm ging nun die Stille im Haus ein wenig an die Nerven. Das passierte meistens eine bis anderthalb Stunden, nachdem er von einer Reise zurückgekommen war. Er legte A Man alone von 1969 in den CD-Player, die Platte, die Rod McKuen eigens für Sinatra komponiert hatte. Wahre Fans hielten nicht viel von dieser Schaffensphase des Meisters. Zu viele sentimentale Balladen, kein Biss, kein Swing. Friedrich fand, es war die richtige Musik für einen einsamen Mann, der gern heimlich in Selbstmitleid versank.
Er wollte gerade in die Küche gehen und sich endlich der Post zuwenden, als das Telefon klingelte. Es war sein Vater.
»Bist du wieder zu Hause?«
Sag bloß nicht Guten Tag, alter Mann, dir könnte die Zunge im Maul verdorren. »Hallo Papa, wie geht es dir?”

 

 
Frank Goosen (Bochum, 31 mei 1966)

 

De Oostenrijkse schrijver, toneelspeler en regisseur Gabriel Barylli werd geboren op 31 mei 1957 in Wenen. Zie ook alle tags voor Gabriel Barylli op dit blog.

Uit: Paradies

“Ich kenne den Weg dorthin und ich möchte davon erzählen, wie dieser Weg aussieht.
Den ersten Schritt habe ich vor zwei Jahren getan — ohne es zu wissen.
Mein Leben war zu dieser Zeit das Leben einer alleinlebenden Frau. Ich arbeitete in einem Kindergarten und war dabei, in meiner Freizeit Sportmassagen zu erlernen. Nachdem ich diese Ausbildung abgeschlossen hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem Arbeitsplatz, an dem ich mein neues Können anwenden durfte.
Ich hatte die Vision, dass ich die eine Hälfte meines Arbeitstages mit meinen Kindern und die zweite Hälfte mit Massagen verbringen konnte Ich entschied mich fier einen unüblichen Weg und besuchte mehrere Wochen lang die
besten Hotels der Stadt. Ich wusste, dass diese luxuriösen Häuser einen Spa-Bereich haben, und so stellte ich mich der Reihe nach bei allen Managern vor. Nach drei Wochen hatte ich tatsächlich Glück.
Im größten Hotel der Stadt war ein Job im Saunabereich frei geworden. Dieses Hotel hatte so viel Personal, dass eine ständige Rotation stattfand, und ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
Ich zeigte meine Zeugnisse vor, absolvierte eine Probemassage bei dem Spa-Manager und dann hatte ich den Job. Ich bat darum, hauptsächlich am Wochenende eingeteilt zu werden, und auch dieser Wunsch ging in Erfüllung. Ich hatte mit einem Mal ein Leben, das rund um die Uhr mit Arbeit ausgetillt war. Das erstaunte mich und ließ meine schon etwas mutlos gewordene Stimmung wieder steigen.
Ich arbeitete so viel und vor allem tat ich Dinge, die mich mit Freude erfüllten, dass ich keine Zeit hatte, an etwas anderes zu denken. Etwas anderes wie in meinem Fall die Tatsache, dass ich 32 Jahre alt geworden war und nach wie vor ohne Mann lebte. Hie und da schoss mir diese Erkenntnis durch den Kopf, wenn sich an einem Samstagabend ein attraktiver Geschäftsmann von mir durchkneten ließ. Dabei blieb es aber dann auch. Ich hatte eine eigenartige Einstellung zu Männern bekommen_ Zu ihrer Art, die Welt zu sehen, ihrer Art mit Frauen umzugehen und in der Folge auch zu ihren Körpern.
Es schien mir so als würden sie durch die unsexuelle Nähe, die ich erlebte, wenn ich sie massierte, zu einer stillen Distanz gebracht. Es war seltsam, Dutzende nackte Männer auf einem schmalen Tisch liegen zu sehen, sie einzuölen und eine Stunde lang anzugreifen.“

 


Gabriel Barylli (Wenen, 31 mei 1957)

 

De Russische schrijver Konstantin Paustovski werd geboren op 31 mei 1892 in Moskou. Zie ook alle tags voor Konstantin Paustovski op dit blog.

Uit: Goudzand (Vertaald door Wim Hartog)

“Nooit eerder heeft Rusland zo’n godverlaten, gietijzeren tijd gekend. Zelfs de aarde leek zwart te zijn geworden van al het aangekorste vergoten bloed. De grijns op de bek van de eeuwige bruut.
In Petersburg, een dodenstad, worden geen kinderen meer geboren. De mannen zijn er impotent. In de zes dagen dat hij* er was, heeft hij geen glimlach gezien, geen lach gehoord, zelfs geen koetsier horen roepen. Liefde bestaat niet meer. Het verschil tussen een man en een vrouw is uitgevlakt door de honger, het vuil en de ondraaglijke last van het leven. Wat vroeger flirten heette, bestaat niet meer. De monotonie is als van rubber. Het leven in deze monotonie, grauw en met de ammoniakgeur van de plee, is als een uitgedroogd elastiekje dat wordt gerekt tot het knapt.
Mannen lijken geen mannen meer en vrouwen geen vrouwen. Je ziet een wezen met uitgedoofde blik, een in een voddige bontjas gehulde hongerlijder. En als de meesten zich hoogstens eens in de twee maanden wassen – de waterleidingen zijn bevroren – kan er dan nog sprake zijn van liefde. Vrouwelijkheid, het teken van een levendig, vrij en rijk leven, is verschraald als een verdroogde rivier. De vrouwen wekken door hun vieze, rafelige kleding en tranende ogen al evenzeer walging op als de mannen met hun onfrisse, langharige luizenbos.
Lieve God, tot waar hebt Gij Rusland gebracht? Kon ik maar bidden in warme, van mat goud glanzende, halfduistere kerken. Bidden, wetende dat je, als je straks het kerkportaal uitloopt, op stille, met een blauwig licht beschenen pleinen van het Kremlin komt, donzige sneeuwvlokjes neerdwarrelen op de fluwelen wintermantel van een jonge vrouw en het leven zijn vaste loop heeft. Bidden voor ons reusachtige volk dat stervende is, blindelings rondtastend in het laatste schijnsel van troebel licht, zoekend naar een droge broodkorst. Duizeligheid en misselijkheid zijn ons nationale gevoel geworden. Er gaan meer mensen dood aan geestelijke misselijkheid, verdriet en eenzaamheid dan aan tyfus en honger.”

 

 
Konstantin Paustovski (31 mei 1892 – 14 juli 1968)
Cover

 

De Wit-Russische schrijfster en onderzoeksjournaliste Svetlana Alexandrovna Alexievich werd geboren op 31 mei 1948 in Stanyslaviv (sinds 1962 Ivano – Frankivsk). Zie ook alle tags voor Svetlana Alexievich op dit blog.

Uit: Secondhand Time: The Last of the Soviets (Vertaald door Bela Shayevich)

“After perestroika, no one was talking about ideas anymore — instead it was credit, interest, and promissory notes; people no longer earned money, they ‘made’ it or ‘scored’ it. Is all this here to stay? ‘The fact that money is a fiction is ineradicable from the Russian soul,’ wrote Marina Tsvetaeva. But it’s as though Ostrovsky and Saltykov-Shchedrin characters have come to life and are promenading down our streets.
I asked everyone I met what ‘freedom’ meant. Fathers and children had very different answers. Those who were born in the USSR and those born afterwards do not share a common experience. They’re people from different planets.
For the fathers, freedom is the absence of fear; the three days in August when we defeated the putsch. A man with his choice of a hundred kinds of salami is freer than one who only has ten to choose from. Freedom is never being flogged, although no generation of Russians has yet avoided a flogging. Russians don’t understand freedom, they need the Cossack and the whip.
For the children: freedom is love; inner freedom is an absolute value. Freedom is when you’re not afraid of your own desires, it’s having lots of money, so that you’ll have everything; it’s when you can live without having to think about freedom. Freedom is normal.
In the 90s… yes, we were elated; there’s no way back to that naiveté. We thought that the choice had been made and that communism had been defeated forever. But it was only the beginning…
Twenty years have gone by… ‘Don’t scare us with your socialism,’ children tell their parents.
From a conversation with a university professor: ‘At the end of the 90s, my students would laugh when I told them stories about the Soviet Union. They were sure that a new future awaited them. Now, it’s a different story… Today’s students have truly seen and felt capitalism: the inequality, the poverty, the shameless wealth. They’ve witnessed the lives of their parents, who never got anything out of the plundering of our country. And they’re oriented toward radicalism. They dream of their own revolution and wear red t-shirts with pictures of Lenin and Che Guevara.”

 

 
Svetlana Alexievich (Stanyslaviv, 31 mei 1948)

 

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook Zie ook alle tags voor Ludwig Tieck op dit blog.

 

Der Dichter

Wie sehnsuchtsvoll fühlt sich mein Herz gezogen,
Dem frischen grünen Walde zugelenket,
Von Bächen wird das neue Gras getränket,
Die Blumen schauen sich in klaren Wogen.

Ein blau Krystall erscheint der Himmelsbogen,
Zur blühenden Erde liebend hergesenket,
Die Sonne zeigt, daß sie der Welt gedenket,
Sie hat die Blumen küssend aufgesogen.

Die Pflanzen glänzen, Wasserwogen lachen,
Die muntern Thiere regen sich in Sprüngen,
Der Vogel singt, vom grünen Zweig umrauschet.
Wenn Thiere, Wasser, Blumen, Flur’ erwachen,
Läßt höher noch der Mensch die Stimm’ erklingen,
Der Dichter fühlt von Gottheit sich berauschet.

 

Wandern

Wohlauf! es ruft der Sonnenschein
Hinaus in Gottes Welt!
Geht munter in das Land hinein,
Und wandert über Feld!
Es bleibt der Strom nicht ruhig stehn,
Gar lustig rauscht er fort;
Hörst du des Windes muntres Wehn?
Er braust von Ort zu Ort.

Es reist der Mond wohl hin und her,
Die Sonne ab und auf,
Guckt überm Berg und geht ins Meer,
Nie matt in ihrem Lauf:
Und Mensch, du sitzest stets daheim,
Sehnst dich nicht nach der Fern’?
Sei frisch, und wandle durch den Hain
Und sieh die Fremde gern.

Wer weiß, wo dir dein Glücke blüht,
So geh und such es nur!
Der Abend kommt, der Morgen flieht,
Betrete bald die Spur.
So weit dich schließt der Himmel ein,
Gerät der Liebe Frucht,
Und jedes Herz wird glücklich sein
Und finden, was es sucht.

 

Trost

Wenn die Ankerstricke brechen,
Denen du zu sehr vertraust,
Oft dein Glück so sicher schaust,
Zornig nun die Wogen sprechen, –
O so laß das Schiff den Wogen,
Mast und Segel untergehn,
Laß die Winde zornig wehn,
Bleibe dir nur selbst gewogen,
Von den Tönen fortgezogen,
Wirst du schön’re Lande sehn:
Sprache hat dich nur betrogen,
Der Gedanke dich belogen,
Bleibe hier am Ufer stehn. –

 

 
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Plaquette aan de woning in Dresden, waar Tieck woonde van 1819 tot 1842.

 

De Duitse dichter en schrijver Gerd Hergen Lübben werd geboren op 31 mei 1937 in Sillenstede. Zie ook alle tags voor Gerd Hergen Lübben op dit blog.

 

Für einen redenden Gott

tu nichts verkehrts
dreh um den spieß
vergiss gut herz
bös blut vergieß
an strang gebannt
vor schand durchs land
aus angst die wand
vergessen herz
vergossen blut
wen wetter scherts
obs bös obs gut
am strange zerrt
der wind gekreisch
brich ab es dörrt
das falsche fleisch…

 

 
Gerd Hergen Lübben (Sillenstede, 31 mei 1937)
Sillenstede, St.-Florian-Kirche

 

De Franse dichter en diplomaat Saint-John Perse (eigenlijk Marie-René-Alexis Saint-Léger) werd geboren op 31 mei 1887 in Saint-Léger-les-Feuilles op Guadeloupe. Zie ook alle tags voor Saint-John Perse op dit blog.

 

Et vous, mers (Fragment)

Poésie pour accompagner la marche d’une récitation en l’honneur de la
Mer.

Poésie pour assister le chant d’une marche au pourtour de la
Mer.

Comme l’entreprise du tour d’autel et la gravitation du chœur au circuit de la strophe.

Et c’est un chant de mer comme il n’en fut jamais chanté, et c’est la
Mer en nous qui le chantera :

La
Mer, en nous portée, jusqu’à la satiété du souffle et la péroraison du souffle,

La
Mer, en nous, portant son bruit soyeux du large et toute sa grande fraîcheur d’aubaine par le monde.

Poésie pour apaiser la fièvre d’une veille au périple de mer.
Poésie pour mieux vivre notre veille au délice de mer.

Et c’est un songe en mer comme il n’en fut jamais songé, et c’est la
Mer en nous qui le songera :

La
Mer, en nous tissée, jusqu’à ses ronceraies d’abîme, la
Mer, en nous, tissant ses grandes heures de lumière et ses grandes pistes de ténèbres –

Toute licence, toute naissance et toute résipiscence, la
Mer ! la
Mer ! à son afflux de mer,

Dans l’affluence de ses bulles et la sagesse infuse de son lait, ah ! dans l’ébullition sacrée de ses voyelles -les saintes filles! les saintes filles ! –

 

 
Saint-John Perse (31 mei 1887 – 20 september 1975)

 

De Zuid-Afrikaanse dichter, vertaler en wetenschapper Theunis Theodorus Cloete werd geboren in Vredefort op 31 mei 1924, in de toenmalige Oranje Vrijstaat. Zie ook alle tags voor T. T. Cloete op dit blog.

 

Boomstudies

I
eerste skets
uit die aarde kom die stam,
word boom en
stoot sy takke op
óp in die lug:
hy teken skadu’s op sy eie lyf
én staan teen die hemel uitgeskryf

II
tweede skets
die witstinkhoute is lankal kaal
tot bruin en silwer skraalte afgeskaal
dan is die akkers nog
’n vuurgeel storm oor die straat
die swaar gekrulde donker balke hou
– goud teen blou, goud teen blou –
’n koepel sierlik op
ornaat in hoog barok
dié borne uit europa bou
uit eie bodem weggehaal
op afrika se oerou grond
’n outochtone katedraal

III
derde skets
lentetyd verdwyn my boom in groen
mis, groen wolk, groen grofgebreide mus
die sterk getekende taktiek van die
oorwintering – niks is ooit alles nie –
’n onderliggende herinnering

 

 
T. T. Cloete (31 mei 1924 – 29 juli 2015)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 31e mei ook mijn blog van 31 mei 2017 en ook mijn blog van 31 mei 2015 deel 2.

Walt Whitman, Frank Goosen, Gabriel Barylli, Konstantin Paustovski, Svetlana Alexievich, Ludwig Tieck, Gerd Hergen Lübben, Saint-John Perse, Georg Herwegh

De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook alle tags voor Whalt Whitman op dit blog.

Zang van de open weg

2

Jij, weg die ik opga en afkijk, ik geloof dat je niet alles bent dat hier is,
Ik geloof dat hier ook veel ongeziens is.

Hier de wijze les van het onthaal dat voorkeur noch verwerping is,
De zwarte met zijn kroeskop, de boef, de zieke, de ongeletterde worden niet verworpen;
De geboorte, het snellen naar de arts, de bedelaarstred, het strompelen van de dronkaard, de
lachende troep werklui,
De ontsnapte knaap, het rijtuig van de rijke, de dandy, het ontvluchtende paar,
De vroege marktman, de lijkkoets, het verhuizen van meubels naar de stad, de terugkeer uit
de stad,
Ze komen voorbij, ook ik kom voorbij, alles komt voorbij, niemand kan worden uitgesloten,
Geen mens die niet wordt aanvaard, geen mens die me niet lief zal zijn.

 

Vertaald door Jabik Veenbaas

 

“Are you the new person drawn toward me?”

Are you the new person drawn toward me?
To begin with, take warning, I am surely far different from what you suppose;
Do you suppose you will find in me your ideal?
Do you think it so easy to have me become your lover?
Do you think the friendship of me would be unalloy’d satisfaction?
Do you think I am trusty and faithful?
Do you see no further than this façade, this smooth and tolerant manner of me?
Do you suppose yourself advancing on real ground toward a real heroic man?
Have you no thought, O dreamer, that it may be all maya, illusion?

 

Uit: Calamus Poems (Fragment)

2
Through me shall the words be said to make death
exhilarating,
Give me your tone therefore, O Death, that I may
accord with it,
Give me yourself—for I see that you belong to me
now above all, and are folded together above all
—you Love and Death are,
Nor will I allow you to balk me any more with what
I was calling life,
For now it is conveyed to me that you are the pur-
ports essential,
That you hide in these shifting forms of life, for
reasons—and that they are mainly for you,
That you, beyond them, come forth, to remain, the
real reality,
That behind the mask of materials you patiently
wait, no matter how long,
That you will one day, perhaps, take control of all,
That you will perhaps dissipate this entire show of
appearance,
That may be you are what it is all for—but it does
not last so very long,
But you will last very long.

 
Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)
Portret door Lawrence C. Earle, ca. 1890

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Ludwig Tieck, Gerd Hergen Lübben, Serge Brussolo, Saint-John Perse, Georg Herwegh

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook Zie ook alle tags voor Ludwig Tieck op dit blog.

Uit:Das grüne Band

“Durch die Thäler und über die Wiesen wandelte der graue Nebel; über einen Tannenhain blickte die Sonne noch einmal aus Westen auf die Fluren zurück, die sie itzt verlassen wollte – in den Wipfeln eines einsamen Gebüsches begann die Nachtigall ihr Lied, und das Murmeln eines kleinen Baches ward hörbarer: als über die Haide eine Schaar von Kriegern gegen die Veste Mannstein zog. Der letzte goldne Schein der Sonne flog zitternd die schönpolirten Rüstungen auf und ab, durch die abendliche Stille tönte laut der Huftritt ihrer Rosse. – Da schmetterte von der Zinne der Burg eine fröhliche Trompete, und weckte mit ihren Tönen den Widerhall am Tannenberge; die Zugbrücke ließ sich nieder, und Friedrich von Mannstein zog mit seiner Schaar in seine Veste, wo sein Hausgesinde sich um ihn her drängte, um ihm Glück zu wünschen, daß er aus der Fehde wohlbehalten zurück gekehrt sey.
Kaum war der Ritter von seinem Rosse gestiegen, als seine Tochter auf ihn zueilte und in die Arme ihres Vaters sank. »Meine Emma!« rief Friedrich, »bist du wohl? Gottlob, daß ich dich wiedersehe!« – »Kommt Ihr wohlbehalten zurück?« sprach sie, indem sie schüchtern um sich blickte und sich etwas aus den Armen ihres Vaters zurück bog. – »Habt Ihr viele von euren Leuten verloren?– »Ja,« antwortete Friedrich, »zwölf, und unter diesen einen meiner treusten Diener.« –. »Doch nicht« – fiel Emma schnell ein, – der Name Adalbert zitterte auf ihren Lippen, sie ward bleich, –»doch nicht – Wilibald?« sagte sie, indem sie eine unwillkührliche Thräne in ihr Auge zurückzwängte.
Eben diesen, erwiederte der Vater – der Alte hielt sich wacker, – aber er fiel, – er hat sein Leben rühmlich beschlossen. Wohl jedem Kriegesmanne, der so wie er stirbt! – Ich werde seinen Verlust fühlen; ich liebte ihn, als wär’ er mein Bruder. – Aber komm in die Burg, liebe Tochter, der Nebel hängt schon kalt und feucht in den Wipfeln der Bäume, dein Haar flattert in der kühlen Abendluft; mich dünkt, du siehst bleich aus, – du bist doch wohl?“

 
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Portret door Carl Christian Vogel von Vogelstein, 1839

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Ludwig Tieck, Gerd Hergen Lübben, Serge Brussolo, Saint-John Perse, Georg Herwegh

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn Zie ook Zie ook alle tags voor Ludwig Tieck op dit blog.

Uit: Franz Sternbalds Wanderungen

»So sind wir denn endlich aus den Toren der Stadt«, sagte Sebastian, indem er stille stand und sich freier umsah.
»Endlich?« antwortete seufzend Franz Sternbald sein Freund. – »Endlich? Ach nur zu früh, allzu früh.«
Die beiden Menschen sahen sich bei diesen Worten lange an, und Sebastian legte seinem Freunde zärtlich die Hand an die Stirne und fühlte, daß sie heiß sei. – »Dich schmerzt der Kopf«, sagte er besorgt, und Franz antwortete: »Nein, das ist es nicht, aber daß wir uns nun bald trennen müssen.«
»Noch nicht!« rief Sebastian mit einem wehmütigen Erzürnen aus, »so weit sind wir noch lange nicht, ich will dich wenigstens eine Meile begleiten.«
Sie gaben sich die Hände und gingen stillschweigend auf einem schmalen Wege nebeneinander.
Jetzt schlug es in Nürnberg vier Uhr und sie zählten aufmerksam die Schläge, obgleich beide recht gut wußten, daß es keine andre Stunde sein konnte: indem warf das Morgenrot seine Flammen immer höher, und es gingen schon undeutliche Schatten neben ihnen, und die Gegend trat rundumher aus der ungewissen Dämmerung heraus; da glänzten die goldenen Knöpfe auf den Türmen des heiligen Sebald und Laurentius, und rötlich färbte sich der Duft, der ihnen aus den Kornfeldern entgegenstieg.
»Wie alles noch so still und feierlich ist«, sagte Franz, »und bald werden sich diese guten Stunden in Saus und Braus, in Getümmel und tausend Abwechselungen verlieren. Unser Meister schläft wohl noch und arbeitet an seinen Träumen, seine Gemälde stehn aber auf der Staffelei und warten schon auf ihn. Es tut mir doch leid, daß ich ihm den Petrus nicht habe können ausmalen helfen.«

 
Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Ludwig Tieck in het atelier door Carl C. Vogel von Vogelstein, 1834

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Walt Whitman, Frank Goosen, Gabriel Barylli, Gerd Hergen Lübben, Serge Brussolo

De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook mijn blog van 31 mei 2010 en eveneens alle tags voor Whalt Whitmanop dit blog.

 

Mannahatta

 

I was asking for something specific and perfect for my city,

Whereupon lo! upsprang the aboriginal name.

 

Now I see what there is in a name, a word, liquid, sane,

unruly, musical, self-sufficient,

I see that the word of my city is that word from of old,

Because I see that word nested in nests of water-bays,

superb,

Rich, hemm’d thick all around with sailships and

steamships, an island sixteen miles long, solid-founded,

Numberless crowded streets, high growths of iron, slender,

strong, light, splendidly uprising toward clear skies,

Tides swift and ample, well-loved by me, toward sundown,

The flowing sea-currents, the little islands, larger adjoining

islands, the heights, the villas,

The countless masts, the white shore-steamers, the lighters,

the ferry-boats, the black sea-steamers well-model’d,

The down-town streets, the jobbers’ houses of business, the

houses of business of the ship-merchants and money-

brokers, the river-streets,

Immigrants arriving, fifteen or twenty thousand in a week,

The carts hauling goods, the manly race of drivers of horses,

the brown-faced sailors,

The summer air, the bright sun shining, and the sailing

clouds aloft,

The winter snows, the sleigh-bells, the broken ice in the

river, passing along up or down with the flood-tide or

ebb-tide,

The mechanics of the city, the masters, well-form’d,

beautiful-faced, looking you straight in the eyes,

Trottoirs throng’d, vehicles, Broadway, the women, the

shops and shows,

A million people–manners free and superb–open voices–

hospitality–the most courageous and friendly young

men,

City of hurried and sparkling waters! city of spires and masts!

City nested in bays! my city!

 

 

Among The Multitude

 

Among the men and women the multitude,

I perceive one picking me out by secret and divine signs,

Acknowledging none else, not parent, wife, husband, brother, child, any nearer than I am,

Some are baffled, but that one is not–that one knows me.

Ah lover and perfect equal,

I meant that you should discover me so by faint indirections,

And I when I meet you mean to discover you by the like in you.

 

 

 

Uit:Calamus Poems

 

6.

 

Not heaving from my ribbed breast only,

Not in sighs at night, in rage, dissatisfied with myself,

Not in those lang-drawn, ill-suppressed sighs,

Not in many an oath and promise broken,

Not in my willful and salvage soul’s volition,

Not in the subtle nourishment of the air,

Not in this beating and pounding at my temples and wrists,

Not in the curious systole and diastole within, which will one day cease,

Not in many a hungry wish, told to the skies only,

Not in cries, laughter, defiances, thrown from me when alone, far in the wilds,

Not in husky pantings through clenched teeth,

Not in sounded and resounded words — chattering words, echoes, dead words,

Not in the murmers of my dreams while I sleep,

Nor in the limbs and senses of my body, that take you and dismiss you continually — Not there,

Not in any of all of them, O adhesiveness! O pulse of my life!

Need I that you exist and show yourself, any more than in these songs.

 

Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)

 

 

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Walt Whitman, Frank Goosen, Gabriel Barylli, Gerd Hergen Lübben, Serge Brussolo

De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook mijn blog van 31 mei 2009 en ook mijn blog van 31 mei 2008  en ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2006

 

Uit: Calamus Poems

 

4.

 

These I, singing in spring, collect for lovers,
(For who but I should understand lovers, and all their sorrow and joy?
And who but I should be the poet of comrades?)
Collecting, I traverse the garden, the world — but soon I pass the gates,
Now along the pond-side — now wading in a little, fearing not the wet,
Now by the post-and-rail fences, where the old stones thrown there, picked from the fields, have accumulated,
Wild-flowers and vines and weeds come up through the stones, and partly cover them — Beyond these I pass,
Far, far in the forest, before I think where I get,
Solitary, smelling the earthly smell, stopping now and then in silence,
Alone I had thought — yet soon a silent troop gathers around me,
Some walk by my side, and some behind, and some embrace my arms or neck,
They, the spirits of friends, dead or alive — thicker they come, a great crowd, and I in the middle,
Collecting, dispensing, singing in spring, there I wander with them,
Plucking something for tokens — something for these, till I hit upon a theme — tossing toward whoever is near me,

 

Here! lilac, with a branch of pine,
Here, out of my pocket, some moss which I pulled off a live-oak in Florida, as it hung trailing down,
Here, some pinks and laurel leaves, and a handful of sage,
And here what I now draw from the water, wading in the pond-side,
(O here I last saw him that tenderly loves me — and returns again, never to separate from me,
And this, O this shall henceforth be the token of comrades — this calamus-root shall,
Interchange it, youths, with each other! Let none render it back!)
And twigs of maple, and a bunch of wild orange, and chestnut,
And stems of currents, and plum-blows, and the aromatic cedar;
These I, compassed around by a thick cloud of spirits,
Wandering, point to, or touch as I pass, or throw them loosely from me,
Indicating to each one what he shall have — giving something to each,
But what I drew from the water by the pond-side, that I reserve,
I will give of it — but only them that love, as I myself am capable of loving.

 

 

7.

 

Of the terrible question of appearances,
Of the doubts, the uncertainties after all,
That may-be reliance and hope are but speculations after all,
That may-be identity beyond the grave is a beautiful fable only,
May-be the things I perceive — the animals, plants, men, hills, shining and flowing waters,

The skies of day and night — colors, densities, forms — May-be these are, (as doubtless they are,) only apparitions, and the real something has yet to be known,
(How often they dart out of themselves, as if to confound me and mock me!
How often I think neither I know, nor any man knows, aught of them;)
May-be they only seem to me what they are, (as doubtless they indeed but seem,) as from my present point of view — And might prove, (as of course they would,) naught of what they appear, or naught any how, from entirely changed points of view;
To me, these, and the like of these, are curiously answered by my lovers, my dear friends;
When he whom I love travels with me, or sits a long while holding me by the hand,
When the subtle air, the impalpable, the sense that words and reason hold not, surround us and pervade us,
Then I am charged with untold and untellable wisdom — I am silent — I require nothing further,
I cannot answer the question of appearances, or that of identity beyond the grave,
But I walk or sit indifferent — I am satisfied,
He ahold of my hand has completely satisfied me.

 

Whitman

Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)
Standbeeld in Bear Mountain Park, New York

 

 

De Duitse schrijver en cabaretier Frank Goosen werd geboren op 31 mei 1966 in Bochum. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008 en ook mijn blog van 31 mei 2009

 

Uit: Radio Heimat

 

An lauen Sommerabenden stehe ich gern auf der Eisenbahnbrücke am Lohring in Bochum und schaue auf meine Stadt. Ich sehe das Mercedes-Hochhaus am Bahnhof, die Fiege-Brauerei, das neue Hochhaus der Stadtwerke (das ein bisschen aussieht wie der Monolith aus ‚2001’), die Türme von Propstei- und Christuskirche, und ganz rechts erkenne ich sogar noch den Förderturm des Bergbau-Museums. Und dann denke ich: Boah! Schön ist das nicht!

Wenn sie nicht im Haushaltskittel daherkamen, trugen diese Frauen Tantenpullover. Unifarbene Strickpullis mit V-Ausschnitt, die sich über einen unglaublichen Atomvorbau spannten. So was wird ja heute gar nicht mehr gebaut. Die Mieder, die das stützen mussten, waren Meisterleistungen der Ingenieursplanung, höchstens noch vergleichbar mit Bauwerken wie der Fehmarn-Sund-Brücke. Diese Pullis saßen so eng, das war praktisch gehäkeltes Neopren. Man fragte sich spontan: Wie kommt die Tante da überhaupt rein? Vermutlich wie der Christbaum ins Netz kommt: Im Altersheim stand auf dem Gang eine durchgeschnittene Tonne, da kam vorne der Pullover drauf, und hinten schoben zwei Zivis. Die alten Männer hörte man oft schon, bevor man sie sah. Ihnen ging ein abgehacktes Donnern voraus, und da wusste man gleich, da kommt wieder einer um die Ecke, der hat dreißig Jahre lang kaum das Sonnenlicht gesehen und hustet jetzt seine schleimigen Lungenreste auf den Bürgersteig hinaus. Und manchmal sah das, was da raus kam, aus, als würde es noch leben. Hackendes Lungendonnern – der Soundtrack einer Kindheit im Ruhrgebiet.“

 

Goosen

Frank Goosen (Bochum, 31 mei 1966)

 

 

De Oostenrijkse schrijver, toneelspeler en regisseur Gabriel Barylli werd geboren op 31 mei 1957 in Wenen. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008 en ook mijn blog van 31 mei 2009

 

Uit: Echtzeit

 

„Ich habe dich immer bewundert, wie du das aushalten konntest! Kannst, muss ich sagen. Ich glaube, dass er immer noch Zigarren raucht. Habe ich recht?!
Du kannst es mir ja schreiben. Mit einer E-Mail. Oder anrufen. Oder einfach vorbeischauen und wir reden über den Geschmack von Zigarren auf Männerlippen. Ich bleibe so lange an dem Thema hängen, weil ich unlängst von einem Mann geküsst wurde, der zuvor eine Zigarre geraucht hatte. Eigentlich hat er auch zwischen unseren Küssen weitergeraucht und das fand ich sehr seltsam. Aber du weißt ja, wie Frauen sind. Sie sehen so lange über die Fehler ihrer großen Liebe hinweg, bis sie stören… die Fehler. Und manchmal beendet das eine große Liebe. Ein einzelner Fehler kann da genügen. Nur einer. Dein Stefan hat ja gar keine Fehler. Also fast keine Fehler.

(…)

 

Deine Seele hat zu mir gesprochen. Damals. In dem Café “Glockenspiel”. Auf dem bordeauxroten Sofa mit der etwas abgewetzten Rückenlehne. Als du mir gesagt hast, dass ich mich zu dir setzten soll. Irgendetwas in mir hat geflüstert: “Vorsicht, Vorsicht, diese Frau sieht aus wie ein Engel… Vorsicht… vielleicht ist sie einer!!” Kleiner Scherz. Aber der Teil in meiner Seele, der gewusst hat, dass ich durch dich viel erleiden werde, um viel zu lernen – dieser Teil hat gesagt: “Los, setz dich zu ihr, schieb das Eis rein und schau dir an, welcher Film da laufen soll.“

 

Barylli

Gabriel Barylli (Wenen, 31 mei 1957)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Gerd Hergen Lübben werd geboren op 31 mei 1937 in Sillenstede. Zie ook mijn blog van 31 mei 2009

 

VOM ROLANDSYSTEM  (Fragment)

 

5.

 

einzelteile des

feuersystems roland

nicht kontrolliert werden

sollen zutaten

verzweifelter zeit für

die transatlantischen

paladine

···

wer immer frieden sucht

in niederlagen

siegen die legenden

sagen
comandante

rolando verlies

brain-finish galaxy

sei bei uns der ist auf

einmal auf der flucht

shut up my desert-storm

(···)

alles was aus rolands

sinn verschwunden war in

sein herz wieder heim

bringt und diese treue

hochzeitet mit ihrem

liebsten roland und

ist sein leid zu ende

vergessen vergossen

des morgens drachen

blut durch den bogen fliesst

vom auge gottes aus

tag und nacht zu sehn

und die freude beginnt

 

luebben

Gerd Hergen Lübben (Sillenstede, 31 mei 1937)

 

 

De Franse schrijver Serge Brussolo werd geboren op 31 mei 1951 in Parijs. Zie ook mijn blog van 31 mei 2009

 

Uit: Dortoir Interdit

 

„Paddy Mulloney avait soixante-dix ans et aimait par-dessus tout se donner des airs d’Irlandais de bande dessinée. Il lui arrivait de s’exhiber avec l’un de ces chapeaux melons verts dont on s’affuble lors du défilé de la Saint Patrick, ou de bretelles ornées de trèfles à quatre feuilles. Il n’avait jamais pu s’acclimater à la Californie ; la pluie lui manquait. A l’agence 13, il avait le grade de chef accessoiriste. En cinquante ans d’immobilier, il avait tout vu. C’était un catalogue ambulant des aberrations humaines. Il dégorgeait les anecdotes comme d’autres les gouttes de sueur pendant une traversée du désert Mojave. A certains moments il me saoulait à tel point que je n’avais d’autre recours que d’utiliser l’autohypnose pour éviter la crise de nerfs. Pour lui, j’étais ” la gosse “, ” la fille “, ” la gamine “, jamais il ne lui serait venu à l’idée d’utiliser mon nom. Pas antipathique au demeurant. Non, un fossile bougon, riant de ses propres plaisanteries, essayant désespérément de me faire rougir en débitant des blagues salées d’un autre âge et qui, aujourd’hui, auraient fait hausser les épaules à une fillette de onze ans. Je ne l’ai jamais vu qu’habillé d’une salopette ; sale les jours de semaine, propre le dimanche.

Tout de même, je l’aimais bien. Peut-être parce que j’ai été privée d’une vraie famille et que je n’ai jamais connu mes grands-parents. Enfin, un psy dirait sûrement ce genre de truc puisque ça ne mange pas de pain.

Mais la jovialité de Paddy s’éteignait dès qu’il s’agissait de se rendre au magasin d’accessoires. Là, d’un coup, son visage s’assombrissait et il ne desserrait plus les dents de tout le voyage. Devereaux me l’avait collé dans les pattes dès mon contrat d’embauche signé.

— Mulloney vous fera visiter nos installations, m’avait-il expliqué. Nous disposons d’un matériel de récupération étonnant, dont vous saurez tirer parti. Il ne s’agit pas de vulgaire brocante, mais de pièces de mobilier que nous ont abandonnées les propriétaires des appartements dont je vous ai parlés. Certaines sont de grandes valeur, mais nécessitent des restaurations. Vous estimerez cela sur place. Dressez un catalogue et voyez ce vous pouvez réutiliser.“

 

brussolo

Serge Brussolo (Parijs, 31 mei 1951)


Zie voor nog meer schrijvers van de 31e mei ook
mijn vorige blog van vandaag.

Walt Whitman, Frank Goosen, Gabriel Barylli, Gerd Hergen Lübben, Serge Brussolo, Konstantin Paustovski, Saint-John Perse, Georg Herwegh, Ludwig Tieck, Klabund

Prettige Pinksterdagen!

 

 

Deze afbeelding heeft een leeg alt-attribuut; de bestandsnaam is titiaan.jpg
Pinksteren door Titiaan, ca. 1545

 

 

Pfingsten

 

Schöne Zeit von Himmelfahrt

Bis zum nahen Pfingsten,

Wo der Geist sich offenbart

Groß auch im Geringsten.

 

Glockenklang erschallt vom Dom,

Und zur Lust des Maien

Wallt hinaus der Menschenstrom,

Alles will sich freuen!

 

Freue sich, wer Gutes tat,

Wer dafür gestritten,

Wer gestreut der Zukunft Saat,

Und auch wer gelitten!

 

Ja, ich weiß, es wird geschehn,

Was wir jetzt noch hoffen,

Daß zum Glück die Tore stehn

Allen einst noch offen.

 

Daß man nicht mehr sieht verirrt

Scharen Lebensmüder;

Keine Herde und kein Hirt,

Freie nur, nur Brüder!

 

Wenn kein Druck den Geist mehr dämpft,

Wenn ein zweites Eden,

Aber schöner, weil erkämpft,

Folgt auf unsre Fehden.

 

Eines Himmels Erdenfahrt

Und ein andres Pfingsten,

Wo der Geist sich offenbart,

Groß auch im Geringsten

 

 

Klabund

Klabund (4 november 1890 – 14 augustus 1928)

 

 

De Amerikaanse dichter Walt Whitman werd geboren op 31 mei 1819 in Westhills, Long Island, New York. Zie ook mijn blog van 31 mei 2008 en ook mijn blog van 31 mei 2006 en ook mijn blog van 31 mei 2007.

 

To a Stranger

  

Passing stranger! you do not know

How longingly I look upon you,

You must be he I was seeking,

Or she I was seeking

(It comes to me as a dream)

 

I have somewhere surely

Lived a life of joy with you,

All is recall’d as we flit by each other,

Fluid, affectionate, chaste, matured,

 

You grew up with me,

Were a boy with me or a girl with me,

I ate with you and slept with you, your body has become

not yours only nor left my body mine only,

 

You give me the pleasure of your eyes,

face, flesh as we pass,

You take of my beard, breast, hands,

in return,

 

I am not to speak to you, I am to think of you

when I sit alone or wake at night, alone

I am to wait, I do not doubt I am to meet you again

I am to see to it that I do not lose you.

 

 

Calamus Poems

 

8

 

Long I thought that knowledge alone would suffice me — O if I could but obtain knowledge!

Then my lands engrossed me — Lands of the prairies, Ohio’s land, the southern savannas, engrossed me — For them I would live — I would be their orator;

Then I met the examples of the old and new heroes — I heard of warriors, sailors, and all dauntless persons — And it seemed to me that I too had it in me to be as dauntless as any — and would be so;

And then, to enclose all, it came to me to strike up the songs of the New World — And then I believed my life must be spent singing;

But now take notice, land of the prairies, land of the south savannas, Ohio’s land,

Take notice, you Kanuck woods — and you Lake Huron — and all that with you roll toward Niagra — and you Niagra also,

And you, California mountains — That you each and all find somebody else to be your singer of songs,

For I can be your singer of songs no longer — One who loves me is jealous of me, and withdraws me from all but love,

With the rest I dispense — I sever from what I thought would suffice me, for it does not — it is now empty and tasteless to me,

I heed knowledge, and the grandeur of The States, and the example of heroes, no more,

I am indifferent to my own songs — I will go with him I love,

It is to be enough for us that we are together — We never separate again.

 

 

9

 

Hours continuing long, sore and heavy-hearted,

Hours of the duck, when I withdrew to a lonesome and unfrequented spot, seating myself, leaning my face in my hands;

Hours sleepless, deep in the night, when I go forth, speeding swiftly the country roads, or through the city streets, or pacing miles and miles, stifiling plaintive cries;

Hours discouraged, distracted — for the one I cannot content myself without, soon I saw him content himself without me;

Hours when I am forgotten, (O weeks and months are passing, but I believe I am never to forget!)

Sullen and suffering hours! (I am ashamed — but it is useless — I am what I am;)

Hours of my torment — I wonder if other men ever have the like, out of the like feelings?

Is there even one other like me — distracted — his friend, his lover, lost to him?

Is he too as I am now? Does he still rise in the morning, dejected, thinking who is lost to him? and at night, awaking, think who is lost?

Does he too harbor his friendship silent and endless? harbor his anguish and passion?

Does some stray reminder, or the casual mention of a name, bring the fit back upon him, taciturn and deprest?

Does he see himself reflected in me? In these hours, does he see the face of his hours reflected?

 

Whitman

Walt Whitman (31 mei 1819 – 26 maart 1893)

 

 

De Duitse schrijver en cabaretier Frank Goosen werd geboren op 31 mei 1966 in Bochum. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008

Uit: Weil Samstag ist

“Als sich dann Jahre später herausstellte, dass unser Freund Hans Jürgen Spülberger, genannt “Spüli”, tatsächlich lieber auf der anderen Seite des Hügels graste, sah Mücke sich nachträglich bestätigt: “Wundert mich nicht! Wenn der am Ball war, hat der Ball geweint!” Irgendwann wechselten wir auf die Wiese vor der Schule am Springerplatz. Die Mannschaften wurden zusammengestellt, indem die beiden Jungs mit der größten Klappe ¿ also ich und ein anderer ¿ immer einen Fuß vor den anderen setzend aufeinander zugingen, wobei die Hacke die Spitze berühren musste. Der, dessen Fuß am Ende gerade noch in die Lücke passte, durfte den ersten Spieler auswählen. Das hieß “Pisspott”, und zwar, weil der eine bei jedem Schritt “Piss” sagte und der andere “Pott” antwortete. Bei der Aufstellung bevorzugt wurden technisch versierte “Fummler”, die zwar oft sehr eigensinnig, also wenig mannschaftsdienlich spielten, dafür aber Erfolg versprachen. Und da wir deutsche Jungs beim Fußball waren, stand Erfolg bei uns immer höher im Kurs als so etwas Mädchenhaftes wie “Spaß”. Am Ende blieben immer ein oder zwei Jungs übrig, mit denen schon auf dem Schulhof keiner spielen wollte. Solche Typen, die auch noch den obersten Hemdknopf zumachten und selbst im Sommer Pullunder trugen. Dummerweise gehörte meistens einem von denen der Ball.”

 

goosen

Frank Goosen (Bochum, 31 mei 1966)

 

 

De Oostenrijkse schrijver, toneelspeler en regisseur Gabriel Barylli werd geboren op 31 mei 1957 in Wenen. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008

Uit: Wo beginnt der Himmel

 “Gefährlich wird es dann, wenn die Menschen in diesen Momenten dem Teufel die Türe öffnen. Es kann geschehen, dass die gewohnten Reize keine Wirkung mehr haben. Es ist ein ritualisiertes Spiel der Geschlechter, dass der Sex eine Form der spielerischen Gewaltanwendung ist. Das ist auch in Ordnung so, wenn es keinen Schaden anrichtet. Sowohl am Körper als auch an der Seele. Der Teufel bietet uns in dem Moment einen zweiten Weg an. Er zeigt uns die Abgründe der schwarzen Lust. Er lässt uns vor Erregung vibrieren, wenn aus dem Spiel des erotischen Kampfes ein Zustand des tatsächlichen Verwundens wird. Die Abartigkeit, den anderen Körper zu beschädigen, ist Teufelswerk. Darüber hinaus verlangt er auch noch in diesen Perversionen eine Steigerung, weil ein einfacher Schmerz bald nicht mehr genügt. Die Schmerzen müssen vielfältiger, erfindungsreicher und grausamer werden. Sonst erstirbt diese Variante der sexuellen Lust. Darüber hinaus bekommt eine zweite Dimension gefährliche Macht. Die Dimension der seelischen Demütigung bis hin zur seelischen Zerstörung. Das ist die wahre Absicht des Teufels. Das ist das Böse an der Abartigkeit von Sexualität. Den Menschen zu verwunden, abhängig zu machen und letzten Endes zu zerstören ist eine Möglichkeit der Sexualität. Diese Möglichkeit ist teuflisch.”

barylli_gabriel

Gabriel Barylli (Wenen, 31 mei 1957)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Gerd Hergen Lübben werd geboren op 31 mei 1937 in Sillenstede. Hij studeerde in Göttingen en Bonn filosofie, literatuur-en muziekwetenschap, dramaturgie, vergelijkende godsdienstwetenschap en antropologie. Gewerkt heeft hij o.a. als journalist en regisseur en in het onderwijs. In Bonn richtte hij in 1961 de “bühne für sinnliche wahrnehmung – KONZIL” op. Hij organiseerde en nam zelf deel aan verschillende literaire congressen, zoals b.v. KULTUR ’90” in Essen.

 

VOM ROLANDSYSTEM  (Fragment)

 

1

wo sind sie gefallen

und unter welchen

umständen fielen sie

wurden sie begraben

wir erreichen die

brain desert galaxy

sohle der schlucht asche

produktionsreif

industrie roland das

euromissile lenk

waffensystem sei

zu steuern optisch wie

durch radar wasserstoff

atom neutronen

im sprengkopf dröhnt der ruf

wider wieder wie der

hilferuf davon

singen lieder chansons

 

luebben2

Gerd Hergen Lübben (Sillenstede, 31 mei 1937)

 

 

De Franse schrijver Serge Brussolo werd geboren op 31 mei 1951 in Parijs. Na een moeilijke heigd studeerde hij psychologie. Ook begon hij al vroeg met schrijven. Uitgevers wezen hem vaak af, maar hij hield vol omdat hij zich een lev zonder schrijven niet voor kon stellen. H
ij vond zijn weg via tijdschriften. In 1972 verscheen zijn eerste boek L’Evadé. Hij begon met science fiction, maar ruilde het genre later in voor thrillers en historische romans.

Uit: Crache béton

“Sarah regardait s’approcher la serveuse déguisée en soubrette de comédie : robe noire, tablier blanc, coiffe amidonnée. C’était une fille jeune, probablement une débutante et qu’intimidaient encore un peu les clientes de ce quartier réputé «chic». Elle posa la théière sur la table et dit doucement : «lapsang-souchong…» quêtant une approbation de la part de Sarah. La jeune femme sourit. Elle aimait le rituel pompeux et niais des salons de thé, leurs chuchotis de confessionnal. Ces faux secrets qu’on échange entre deux bouchées de tarte à la myrtille, les roucoulements des dames aux cheveux teints. Il y avait dans tout cela une banalité qui la rassurait. C’était un monde doux et calme où ne se produisait jamais le moindre coup d’éclat, une enclave de paix sur le trajet du boulevard. »

 

Brussolo

Serge Brussolo (Parijs, 31 mei 1951)

 

 

De Russische schrijver Konstantin Paustovski werd geboren op 31 mei 1892 in Moskou. Paustovski’s bekendste werk (1945-1963) is een autobiografie in zes delen: Verre Jaren, Onrustige Jeugd, Begin van een onbekend tijdperk, De tijd van grote verwachtingen, De sprong naar het Zuiden, Boek der omzwervingen en De gouden roos. Daarnaast schreef hij onder meer de verhalenbundel Afscheid van de zomer, de roman De Romantici en enkele sprookjes en toneelstukken. In 1965 werd Paustovski genomineerd voor de Nobelprijs voor de Literatuur. Paustovski zette zich in voor de publicatie van het werk van onderdrukte schrijvers tijdens Stalins regime en was één van de 125 vooraanstaande figuren die een brief stuurde naar het drieëntwintigste Partijcongres tegen de ‘her-Stalinisering’

 

Uit: Verre Jaren (Vertaald door Wim Hartog)

 

‘’s Winters nam men mij mee naar het theater. (…) Ik begon te houden van het Solovtsov-theater met zijn blauwfluwelen wandbekleding en kleine loges. Na afloop van het stuk was ik de zaal niet uit te branden voordat alle lichten gedoofd waren. En zelfs de duisternis in de grote zaal met zijn waas van parfum, vermengd met de geur van sinaasappelschillen, deed zo verlokkend aan dat ik ervan droomde mij onder een fauteuil te verstoppen en de hele nacht in het lege theater te blijven.
Als kind was ik niet in staat de toneelwereld los te zien van de werkelijkheid en na iedere voorstelling was ik zo onder de indruk dat ik er soms ziek van was.
Door het toneel werd mijn leeshonger nog groter. Ik hoefde bijvoorbeeld maar
‘Madame sans Gêne’ te zien of ik begon al mijn boeken over Napoleon nog eens te verslinden. De personages en tijdperken die ik op het toneel had gezien, kwamen als bij toverslag tot leven en werden buitengewoon interessant en aantrekkelijk voor mij.
Ik hield niet alleen van de voorstelling zelf maar ook van de wandelgangen in het theater met de spiegels in hun matgouden lijsten, van de donkere garderobes waar het naar bontjassen rook, van de parelmoeren toneelkijkers, van het getrappel van de ongeduldig wordende paarden voor de theateringang.”

 

Deze afbeelding heeft een leeg alt-attribuut; de bestandsnaam is paustovsky.jpg

Konstantin Paustovski (31 mei 1892 – 14 juli 1968)

 

 

De Franse dichter en diplomaat Saint-John Perse (eigenlijk Marie-René-Alexis Saint-Léger) werd geboren op 31 mei 1887 in Saint-Léger-les-Feuilles op Guadeloupe. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008

 

Chanson

 

Mon cheval arrêté sous l’arbre plein de

tourterelles, je siffle un sifflement si pur, qu’il

n’est promesses à leurs rives que tiennent tous

ces fleuves. Feuilles vivantes au matin sont à

l’image de la gloire)…

 

Et ce n’est point qu’un homme ne soit triste,

mais se levant avant le jour et se tenant avec

prudence dans le commerce d’un vieil arbre,

appuyé du menton à la dernière étoile,

il voit au fond du ciel de grandes choses pures

qui tournent au plaisir.

 

Mon cheval arrêté sous l’arbre qui roucoule, je

siffle un sifflement plus pur…

Et paix à ceux qui vont mourir, qui n’ont point

vu ce jour.

Mais de mon frère le poète, on a eu des

nouvelles. Il a écrit encore une chose très

douce. Et quelques-uns en eurent

connaissance.

 

john_perse

Saint-John Perse (31 mei 1887 – 20 september 1975)
Brons van András Beck

 

 

De Duitse dichter Georg Herwegh werd geboren in Stuttgart op 31 mei 1817. Zie ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008

Ich möchte hingehn wie das Abendrot

Ich möchte hingehn wie das Abendrot
Und wie der Tag mit seinen letzten Gluten –
O leichter, sanfter, ungefühlter Tod –
Mich in den Schoß des Ewigen verbluten!

Ich möchte hingehn wie der heitre Stern
Im vollsten Glanz, in ungeschwächtem Blinken,
So still und schmerzlos möchte gern
Ich in des Himmels blaue Tiefe sinken!

Ich möchte hingehn wie der Blume Duft,
Die freudig sich dem schönen Kelch entringet,
Und auf dem Fittig blütenschwangrer Luft
Als Weihrauch auf des Herrn Altar sich schwinget.

Ich möchte hingehn wie der Tau im Tal,
Wenn durstig ihm des Morgens Feuer winken –
O, wollte Gott, wie ihn der Sonnenstrahl,
Auch meine lebensmüde Seele trinken!

Ich möchte hingehn wie der bange Ton,
Der aus den Saiten einer Harfe dringet,
Und, kaum dem irdischen Metall entflohn,
Ein Wohllaut in des Schöpfers Brust verklinget.

Du wirst nicht hingehn wie das Abendrot,
Du wirst nicht hingehn wie der Stern versinken,
Du stirbst nicht einer Blume leichten Tod,
Kein Morgenstrahl wird deine Seele trinken!

Wohl wirst du hingehn, hingehn ohne Spur,
Doch wird das Elend deine Kraft erst schwächen,
Sanft stirbt es einzig sich in der Natur,
Das arme Menschenherz muß stückweis brechen!

herwegh

Georg Herwegh (31 mei 1817 – 7 april 1875)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Ludwig Tieck werd op 31 mei 1773 geboren in Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 april 2006 en ook mijn blog van 31 mei 2007 en ook mijn blog van 31 mei 2008.

 

Sind es Schmerzen, sind es Freuden

 

Sind es Schmerzen, sind es Freuden,

Die durch meinen Busen ziehn?

Alle alten Wünsche scheiden,

Tausend neue Blumen blühn.

 

Durch die Dämmerung der Tränen

Seh’ ich ferne Sonnen stehn, –

Welches Schmachten? welches Sehnen!

Wag’ ich’s? soll ich näher gehn?

 

Ach, und fällt die Träne nieder,

Ist es dunkel um mich her;

Dennoch köm
mt kein Wunsch mir wieder,

Zukunft ist von Hoffnung leer.

 

So schlage denn, strebendes Herz,

So fließet denn, Tränen, herab,

Ach, Lust ist nur tieferer Schmerz,

Leben ist dunkles Grab, –

 

Ohne Verschulden

Soll ich erdulden?

Wie ist’s, daß mir im Traum

Alle Gedanken

Auf und nieder schwanken!

Ich kenne mich noch kaum.

 

O, hört mich, ihr gütigen Sterne,

O höre mich, grünende Flur,

Du, Liebe, den heiligen Schwur:

Bleib’ ich ihr ferne,

Sterb’ ich gerne.

Ach, nur im Licht von ihrem Blick

Wohn Leben und Hoffnung und Glück!

 

tieck

Ludwig Tieck (31 mei 1773 – 28 april 1853)
Portret door Robert Schneider, rond 1833