Margarete Hannsmann, Daniel Triller, Eugène Rellum, Thomas Platter de oudere

De Duitse dichteres en schrijfster Margarete Hannsmann werd geboren op 10 februari 1921 in Heidenheim. Zie ook mijn blog van 10 februari 2009. 

Könnt ihr noch Wetterbuchen liefern?

Aber es werden Menschen kommen
denen das zeitauf zeitab
der Fabriken gleichgültig ist
sie wollen nicht auf Märkten einkaufen
aber sie fragen
nach dem Millionen
Jahre alten Wind
ob ihr noch Vögel
Fische
Füchse
Sumpfdotterblumen
aufgehoben habt
wenn anderswo
alle Wälder zerstückelt sind
alle Städte über die Ränder getreten
alle Täler überquellen vom Müll
Könnt ihr noch Wetterbuchen liefern?
einen unbegradigten Fluß?
Mulden ohne schwelenden Abfall?
Hänge ohne Betongeschwüre?
Seitentäler ohne Gewinn?
habt ihr noch immer nicht genug
Einkaufszentren in die Wiesen gestreut
Möbelmärkte zwischen Skabiosen
nicht genug Skilifte ohne Schnee
Nachschubstraßen für Brot und Spiele
Panzerschneisen hügelentlang
Fichtenschonungen auf der Albheide
wenn ihr die Schafe aussterben laßt
stirbt der Wachholder

 

Margarete Hannsmann (10 februari 1921 – 29 maart 2007)

 

De Duitse dichter, schrijver en medicus Daniel Wilhelm Triller werd geboren op 10 februari 1695 in Erfurt. Zie ook mijn blog van 10 februari 2009 en ook mijn blog van 10 februari 2010. 

 

Der Affe, ein seltsamer Buchdrucker, und ein Eremit

 

Ein Affe war einst ungefähr

in eine Druckerei gekommen,

nachdem er nun, was drucken wär’,

nach Möglichkeit in Acht genommen,

trug er viel Lettern mit sich fort

und stieg auf einen hohen Ort,

legt unten hin viel weiße Bogen

und warf, ohn’ allen Witz und Sinn,

die Lettern aufs Papier dahin,

so wie er sie herausgezogen.

 

Ein Eremit ging da vorbei:

»Was«, rief er, »machst Du hier, mein Affe?«

»Hier hab ich ein Druckerei,

daß ich der Welt viel Nutzen schaffe«,

war dessen Antwort, »sieh nur an,

ob ich nicht sauber setzen kann

und wie ich hier mit großem Glücke

und leichter Mühe Bücher drucke.«

 

»Jawohl! Jawohl! Mit leichter Müh’«,

versetzte jener ihm dagegen;

»allein komm auch herab und sieh,

wieviel an Deinem Fleiß gelegen

und ob auf diesem ganzen Blatt

ein Wort nur Sinn und Meinung hat?

Soll dieses Bücher drucken heißen?

Soll so Dein Werk vonstatten gehen?

Die Lettern aufs Papier zu schmeißen,

macht. nicht, daß Bücher draus entstehen.

 

Wo nicht Verstand die Hände leitet,

wird kein gelehrtes Buch bereitet:

wirf hundert Jahr und weiter fort

und doch entspringt kein kluges Wort.«

Starke Geister, welche meinen,

daß durch Zufall sich die Welt

selbst in Ordnung hergestellt,

dürfen gleichfalls nicht verneinen,

daß die kluge Druckerei

unseres Affen möglich sei.

Wenn man von dem Druck des Affen

einst ein kluges Buch erhält,

glaub ich auch, daß sich die Welt

ungefähr von selbst erschaffen.

 


Daniel Triller (10 februari 1695 – 22 mei 1782)

Erfurt

 

 

 

De Surinaamse dichter Eugène Rellum werd geboren in Paramaribo op 10 februari 1896. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007  en ook mijn blog van 10 februari 2009.

 

Negerschap

 

Negerschap

is als bloeiende vanille

hoog in de bomen van het bos;

in wijde omtrek

laat de geur niemand los,

hij dwingt een ieder

om naar hem,

omhoog te kijken;

 

mij wikkelt het

in geur’ge, warme dekens,

mij smaakt het beter

dan ’t lekkerste gourmet-banket;

 

’t is mij een bron

van trots:

mijn vlag,

mijn vuist,

mijn zon.

 


Eugène Rellum (10 februari 1896 – 29 juli 1989)

 

 

De Zwitserse humanistische schrijver en geleerde Thomas Platter de oudere werd geboren op 10 februari 1499 in Grächen in het kanton Wallis. Zie ook mijn blog van 10 februari 2007.

 

Uit:  Lebensbeschreibung

 

„Uff dem nach genden frieling zoch ich mit zweien briedren wider uß dem land. Als wier der můtter wolten gnaden, do weinet si und sprach: „Das gott miesse erbarmen, das ich do dry sün můß sächen in das ellend gan“ etc. Sunst han ich min můtter nie gsächen weinen, dan sy ein dapfer manlich wib was, aber ruch; dan als iren ouch der dritt man starb, bleib sy ein witwen, datt alle arbeit wie ein man, das sy die letsten kind, by dem man überkummen, dester baß mechte erziechen. Sy howet, trasch und <datt> andre arbeitten, die mer den mannen zů ghorten den den wibren; hat ouch derselben kinder dry selber vergraben, als sy in einer gar grossen pestelentz gestorben waren; dan in der pestelentz mit dem tottengribell vergraben gar vill kostet. Sy was ouch gägend uns ersten kinden gar ruch, darumb wier den iren selten zhuß kamen. Uff ein zytt was ich, wie ich mein, in fünff jaren nit by iren gsin und wyt umbeinander getzogen in ferren landen; kam zů iren; was das erst wort, das sy zů mier sagt: „Hatt dich der tüfel aber zůher getragen?“ Antwurtet ich: „E nein, můtter, der tüfell hatt mich nit zůher tragen, sunder mine füß; ich will üch nit lang überlägen sin.“

 

 

Thomas Platter (10 februari 1499 – 26 januari 1582)